Es gibt eine klassische medizinische Theorie zu Wohlbefinden und Unwohlsein, welche unmittelbar mit Fragen des Lebensstils zu tun hat. Dieses Modell der Medizin kann heute noch benutzt werden, um das Temperament nicht nur aus psychologischer Sicht zu verstehen, sondern auch hinsichtlich des Körpertypus sowie der Anfälligkeit für gewisse Erkrankungen und sogar für Fettleibigkeit. Dieses Modell ist älter als die heute gebräuchlichen astrologischen Einteilungen der Temperamente, und ein Verständnis dieser frühen Systematik kann helfen, die Grundlagen einiger moderner Ideen zu erhellen.
Seit dem 19. Jahrhundert und dem Triumph der Bakteriologie beruht die Wissenschaft der Medizin darauf, Krankheiten anhand ihrer Ursachen einzuordnen. In gewisser Weise wird dabei ein diagnostischer Ablauf in Gang gesetzt, der mitunter weit über die vom Patienten wahrgenommenen Symptome hinausgeht. Diesem Ansatz stellt die renommierte und vielfach ausgezeichnete amerikanische Astrologin J. Lee Lehman in ihrem Artikel das alte System der vier hippokratischen Qualitäten gegenüber. Das Modell des Hippokrates beruht auf den vier grundlegenden Qualitäten: heiss, kalt, feucht und trocken. Diese vier Qualitäten sind je nach Jahreszeit, Geschlecht, Alter und Persönlichkeit unterschiedlich stark ausgeprägt. In jedem Menschen sind sie zudem in einem ganz individuellen Verhältnis vorhanden. Wenn der Körper nach seinen eigenen Massstäben im Gleichgewicht ist, dann kann sich eine Krankheit nicht so leicht festsetzen. Das Gleichgewicht wird mithilfe der Ernährung und der ärztlichen Behandlung hergestellt.
In diesem Artikel geht es um folgende Themen:
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Berechnung des Temperaments
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Einteilung der Elemente
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Einteilung der Zeichen unter Berücksichtigung der Jahreszeiten
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Einordnung der Planeten
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Die Qualitäten der Mondphasen
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Die Charaktere oder Temperamente, Krankheiten, die mit den vier Körpersäften in Verbindung stehen
Weitere Faktoren müssen berücksichtigt werden, die J. Lee Lehman in ihrem Text auch anführt. Zum Abschluss ihres Artikels gibt sie Ernährungstipps aus dieser klassischen Sicht vor, die einen wichtigen Teil des hippokratischen «Gesundheitssystems» ausmachen.