Seit 2005 ist der Zwergplanet Eris in das Bewusstsein der Menschheit getreten. Seinen Namen hat er von der griechischen Göttin der Zwietracht, die den Trojanischen Krieg verursachte. Das Attribut der Eris ist der sprichwörtliche Zankapfel (Erisapfel). Naturgemäss sind in der kurzen Zeit seit der astronomischen Entdeckung noch keine allgemein akzeptierten astrologischen Deutungen bekannt. – Bettina Hegener hat sich nun ein paar Gedanken zu Eris gemacht und stellt in ihrem Artikel einige interessante Überlegungen zu möglichen astrologischen Entsprechungen an.
Der griechische Mythos zu Eris ist zwar relativ kurz, aber doch anschaulich, spannend und tiefgründiger, als man denkt. Die Autorin sucht bei ihren Betrachtungen die eher negativen (patriarchalisch gefärbten) Erzählungen über Eris mit neuen Augen zu sehen, anders zu deuten und in einen zeitgemässen Kontext zu stellen. So begutachtet sie beispielsweise auch den berühmten goldenen Apfel des Zankes und kommt zu ganz neuen Schlüssen. Eine uralte griechische Darstellung der Eris hilft ihr dabei, die verschiedenen Dimensionen dieses Archetyps auszuleuchten. Dabei macht sie überraschende Entdeckungen, die Eris einen durchaus eigenständigen Charakter innerhalb der zahlreichen astrologischen Planetenarchetypen zuzuordnen vermögen.