Astrologie Heute - Themen der Zeit

 


Die besondere Mondfinsternis vom 25. April 2013

von Claude Weiss

25. April 2013

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Fig. 1
Mondfinsternis vom 25. April  2013
25. 4. 2013, 19.57 GT


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Fig. 2
Menschheitshoroskop
26. 4. 1892, 21.46 GT


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Fig. 3
Astro*Carto*Graphy Mondfinsternis April 2013

25. 4. 2013, 19.57 GT

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Fig. 4
Mondfinsternis für Pjöngjang
26. 4. 2013, 4.57 LT
Pjöngjang, KOR (125E45, 39N01)
Koch

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Fig. 5
Mondfinsternis für Zürich
25. 4. 2013, 21.57 LT, 19.57 GT
Zürich, CH (8E32, 47N22)
Koch


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Fig. 6
Mondfinsternis für Brüssel

25. 4. 2013, 21.57 LT, 19.57 GT
Brüssel, B (4E20, 50N50)
Koch

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Fig. 7
Mondfinsternis für Washington

25. 4. 2013, 15.57 LT, 19.57 GT
Washington/DC, USA (77W02, 38N53)
Koch

   

Bereits in der Februar/März 2013 – Ausgabe von Astrologie Heute wurde im Artikel „Das Jahr 2013“ unter der Rubrik Das Veränderungspotenzial der Mondfinsternis vom 25. April 2013 darauf hingewiesen, dass „Die wichtigste auslösende Konstellation des Jahres 2013, die eine markante Veränderung bringt“, die Mondfinsternis vom 25. April sein dürfte, die auf knapp 6 Grad Stier/Skorpion stattfindet (Fig. 1). Grund dafür ist die Tatsache, dass sie auf 1 Grad 20 Minuten genau auf der Sonnenfinsternis stattfindet, die das sogenannte „Menschheitshoroskop“ charakterisiert (Fig. 2), wobei deren Sonne/Mond-Uranus-Opposition aktiviert wird. Die damit angesprochenen Themen wurden in der Astrologie Heute Nr. 161 (Februar/März 2013) folgendermassen beschrieben:

Ein Blick auf das Menschheitshoroskop zeigt eine Dominanz von Erde, Luft und Feuer, mit Uranus als Einzelgänger in den Wasserzeichen. Diesem kommt deshalb besondere Bedeutung zu, wenn es um plötzliche und unerwartete Veränderungen geht. Er symbolisiert jene Vorgänge, die nicht ins gängige Bild passen und mit Entwicklungen zusammenhängen, die man aus einem Mainstream-Bewusstsein nicht beachtet und vielleicht auch verdrängt. Im Weiteren symbolisiert Uranus Handlungen von Aussenseitern und Zukurzgekommenen, die in ihren Augen nicht am Wohlstand partizipieren oder wenig Anerkennung geniessen, weil sie eine Mentalität oder Religion verkörpern, die im Kontext des verbreiteten rationalen und logisch-kausalen Denksystems eine Aussenseiterrolle einnimmt. So kommt es, wenn die Opposition des Uranus zur Sonne/Mond-Konjunktion des Menschheitshoroskops durch Langsamläufer oder Finsternisse aktiviert wird, zu unerwarteten weltpolitischen Entwicklungen, wie Revolutionen, Terroranschlägen, Kriegen, Unterdrückungen und Machtdemonstrationen, die den späteren Verlauf der Geschichte prägen, wirtschaftlichen Crashs, aber auch zuweilen zu wissenschaftlichen Durchbrüchen und neuen Lösungen für alte Probleme, die man bisher nicht für möglich gehalten hätte.

Die Tatsache, dass Ende April 2013 auf den Graden der Sonne/Mond-Uranus-Opposition sowohl eine Finsternis als auch ein Langsamläufer-Transit stattfindet, veranlasste mich im Januar 2013 deshalb zu der Feststellung „dass um diese Zeit (April/Mai) Dinge geschehen, die die Einstellung der Menschen zu Wirtschaft und Börse, zu den Machtverhältnissen auf der Welt, zum Thema erlebter Sicherheit oder Unsicherheit oder hinsichtlich Zukunftsperspektiven grundlegend verändern.“

Finsternisse - von denen es zurzeit zwei gibt, die Mondfinsternis vom 25. April und die Sonnenfinsternis vom 10. Mai 2013, - entfalten bereits 1 ½ bis 2 Monate vor ihrem Zustandekommen ihre Wirksamkeit und diese kommt während der folgenden 4-5 Monate mit voller Kraft zum Ausdruck. So ist es nicht erstaunlich, dass wir bereits seit Mitte März mit Ereignissen konfrontiert sind, die in das beschriebene Bild passen:

  • EU-Wirtschaftskrise um Zypern
  • Säbelrasseln des neuen nordkoreanischen Führers Kim Jong Un mit gegen Südkorea und die USA ausgesprochenen Kriegsdrohungen, die Ende März/Anfang April ihren Höhepunkt erreichen
  • Sturz des Goldes um mehr als 15 Prozent innerhalb von zwei Handelstagen um Mitte April
  • Bombenanschlag vom 15. April auf den Marathonlauf in Boston

Diese Ereignisse zeigen, dass das zerstörerische Potenzial der Mondfinsternis vom 25. April mit Sonne/Mars in Opposition zu Mond/Saturn auf der Sonne/Mond-Uranus-Opposition des Menschheitshoroskops durchaus ernst zu nehmen ist.

Ein Rückblick auf die letzten 85 Jahre zeigt, dass wir es unter Finsternissen auf ähnlichen Graden tatsächlich häufig mit heftigen Entsprechungen zu tun hatten: Beginn der Weltwirtschaftskrise vom Oktober 1929, Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939, Ausbruch des Krieges zwischen Israel und dessen arabischen Nachbarn nach der Ausrufung des jüdischen Staates im Mai 1948, Militärputsch in Griechenland im April 1967 und Sechstagekrieg im Nahen Osten im Juni 1967, Explosion des Kernkraftwerks Tschernobyl im April 1986.

Es gab jedoch auch Durchbrüche, die zur Lösung lange anstehender Probleme führten wie der Beginn der Marshallplan-Hilfe für Europa im April 1948 und das Gipfeltreffen vom November 1985 zwischen Reagan und Gorbatschow, welcher den Auftakt zur Wende in den Beziehungen zwischen der Sowjetunion und den USA bedeutete.

Auch unter der jetzigen Konstellation sind sowohl negative wie auch positive Entsprechungen denkbar.

 

Mondfinsternis und Menschheitshoroskop

Die Sonne/Mars-Konjunktion der Mondfinsternis im Stierzeichen, in Opposition zu Mond/Saturn in Skorpion (Fig. 1), weist auf eine kämpferische Periode hin, während welcher die Emotionen hochgehen und es schwer fällt, Rivalitäten und Konflikte gütlich beizulegen. Jüngere lehnen sich gegen Ältere auf und stellen das Establishment in Frage, wobei mit Sonne/Mars Opposition Saturn der Kampf mit harten Bandagen ausgetragen wird. Dies geschieht sowohl im privaten als auch im gesellschaftlichen und politischen Bereich. Dabei sind auch Aktionen von Aussenseitern und Zukurzgekommenen zu befürchten und dies kann bedeuten, dass Gruppen oder Staaten, die sich zuwenig beachtet fühlen, durch ebenso plötzliche wie irrationale Aktionen die bestehende Ordnung in Frage stellen (Mond/Saturn der Mondfinsternis auf dem Uranus des Menschheitshoroskops). Die vorhandene Kampfbereitschaft kann zu militärischen Auseinandersetzungen führen, deren Signatur typischerweise durch einen Spannungsaspekt zwischen Mars und Saturn charakterisiert wird.

 

Astro*Carto*Graphy

Die Astro*Carto*Graphy der Mondfinsternis (Fig. 3) lässt erkennen, dass Sonne-, Mars-, Mond- und Saturn-Linien an den folgenden Orten der Welt besonders stark zum Ausdruck kommen:

Mit Mond/Saturn am Aszendenten und Sonne/Mars am Deszendenten der östliche Teil Brasiliens, die Kapverdischen Inseln und Irland.

Mit Mond und Saturn am MC sowie Sonne und Mars am IC die Gegend des Urals, Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan sowie der Westen Afghanistans und Pakistans.

Mit Sonne und Mars am Aszendenten sowie Mond und Saturn am Deszendenten Japan, Papua Neuguinea, die Ostküste Australiens und die Westküste Neuseelands.

Schliesslich mit Sonne und Mars am MC sowie Saturn und Mond am IC das nördliche Kalifornien mit San Francisco, die Gegend von Portland und Seattle (Oregon) sowie Westkanada im Bereich von Vancouver.

Unweit von diesen Stellungen verläuft aber auch die Venus-Linie, die im Horoskop der Mondfinsternis am absteigenden Mondknoten steht, mit einer Mondknotenachse, die auf 10 Bogenminuten genau umgekehrt zu jener des Menschheitshoroskops verläuft. Mars und Venus haben im Weltgeschehen mit Krieg und Frieden zu tun und sie befinden sich im Horoskop der Mondfinsternis im Abstand von lediglich 9 Grad voneinander entfernt, in zusätzlicher gemeinsamer Konjunktion mit der Sonne und mit Stier/Skorpion auf einer Zeichenachse, die traditionell mit Mars und Venus in Verbindung steht. Könnte es somit sein, dass sich im Bereich der nahe beieinanderliegenden Mars- und Venus-Linien Themen von Krieg und Frieden, sowie Gewinn und Verlust abspielen? Dies würde es nahe legen, dass mit dem Einbezug der Venus der im Zusammenhang mit der erstgenannten Gruppe (Irland) tangierte Bereich auch England ins Spiel bringt, die zweitgenannte Gruppe tief ins afghanische und pakistanische Territorium reicht, die dritte Neuseeland voll umfasst und die vierte ganz Kalifornien tangiert.

 

Die Uranus/Pluto - Quadratur in der ACG

Im Weiteren wäre es erstaunlich, wenn nicht Orte, die Uranus und/oder Pluto ins Spiel bringen, jetzt und in der nächsten Zeit ins Rampenlicht treten würden. Ähnliches diskutierten wir bereits im Internet-Artikel Nordkorea: Gefährliches Spiel mit dem Feuer (hier anklicken) mit einem Horoskop für die Mondfinsternis vom 25. April (Fig. 4), welches Pluto am MC und Uranus am AC aufweist. Vergleichbare Themen finden wir mit Uranus am IC aber auch entlang des 34.-35. Längengrades, in dessen Nähe Moskau, Ankara, Jerusalem und Nairobi liegen und einer Linie von Pluto am AC, welche durch Südafrika zieht und sich in Tansania auf der Höhe von Dar es Salaam mit der Uranus-IC-Linie kreuzt womit insbesondere das Gebiet von Süd- und Ostafrika, dann Äthiopien, Saudiarabien, Irak, Syrien und Iran unter die kombinierte Wirkung von Uranus und Pluto fallen. Entsprechende Konstellationen sind in Ostasien im Bereich der Koreanischen Halbinsel, Ostchina, Taiwan, die Philippinen, Timor und die westliche Hälfte Australiens zu beobachten.

Auf dem amerikanischen Kontinent beobachten wir eine Uranus-DC-Linie, die sich südlich von Neufundland auf der Höhe von Washington-New York mit einer Pluto-IC-Linie kreuzt, wobei beide Linien Brasilien, Paraguay, die Hauptstadt von Argentinien und die Falklandinseln berühren.

 

Bedeutsame Kreuzungspunkte

Bekanntlich werden bei der Deutung einer Astro*Carto*Graphy nicht nur die Orte betrachtet, durch die Planeten an Hauptachsen hindurchgehen, sondern die Kreuzungspunkte von solchen Linien und die ganze geographische Breite im Abstand von plus/minus 1.5 Breitengrad, die um diese Kreuzungslinien liegt. Dabei fällt auf, dass sich westlich des Aralsees die Mars-IC-Linie mit der Pluto-AC-Linie kreuzt. Dies signalisiert, dass diese Qualität für den ganzen Bereich von 42-45 Grad nördliche Breite Gültigkeit hat. Auf diesen Breitengraden liegen nun sowohl Boston als auch Grosny, die Hauptstadt Tschetscheniens (neben vielen anderen Orten, die bisher nicht besonders von sich zu reden machten). Die Verbindung ist zumindest im Zusammenhang mit dem von einem tschetschenischen Brüderpaar ausgeführten Bombenanschlag auf den Marathonlauf von Boston von Interesse. Wir werden auch hellhörig, wenn wir vernehmen, dass ein Al Kaida Anschlag auf die Bahnlinie zwischen Toronto und New York vereitelt wurde – dies nur wenige Tage nach dem spektakulären Anschlag von Boston. Toronto liegt exakt auf dem Breitengrad der Mars/IC-Pluto/AC-Kreuzungslinie und New York befindet sich auf der Breite der Uranus/DC-Pluto/IC-Linie. Die Qualität dieser Kreuzungslinie prägt auch die Hauptstadt Washington. So betrachtet kann man sagen, dass die Themen von Mars, Uranus und Pluto für den ganzen Bereich von 40-45 Grad nördliche Breite von Bedeutung sind.

 

Die individuelle Bedeutung der Mondfinsternis

Viele für das kollektive Geschehen beschriebenen Themen gelten auch für den zwischenmenschlichen Umgang und für individuelles Verhalten, inklusive der Hoffnungen, Freuden und Sorgen der Menschen. So spielen mit der stark betonten Stier/Skorpion-Achse Fragen von Selbst- und Fremdwert, von Liebe und Anerkennung, aber auch Durchsetzung und Kampf gegen Hindernisse sowie von Geld eine wichtige Rolle. Mit der Venus am absteigenden Mondknoten können Gewinne von Verlusten abgelöst werden und man bewegt sich hinsichtlich Wohlstand auf unsicherem Boden – ein Pendant zum anderen Themenpaar, nämlich Krieg und Frieden, Soll (Schulden) und Haben, alles Qualitäten, die rasch alternieren können. Entsprechend gross ist die Empörung, wenn jemand plötzlich als Steuerhinterzieher oder –betrüger entlarvt wird – so geschehen mit dem früheren französischen Finanzminister Jerôme Cahuzac, der Ende März zurücktreten musste, weil er als Zuständiger für die Bekämpfung von Steuerhinterziehung bis vor kurzem selbst ein nichtdeklariertes Schweizer Bankkonto besass und mit dem Präsidenten des FC Bayern München, Uli Hoeness, dem der gleiche Tatbestand vorgeworfen wird, nachdem er sich in der Vergangenheit gerne andern gegenüber als „Moralapostel“ aufführte. Keiner von beiden hatte wohl damit gerechnet, dass ihr Fehlverhalten sie in der Weise, wie dies nun geschehen ist, um Ruf und Ehren bringen könnte. Dabei wurde bereits mit dem Eintritt von Pluto ins Steinbockzeichen absehbar, dass die Menschen glaubhafte Vorbilder und Führungsfiguren fordern und nicht Leute, die Wasser predigen und Wein trinken. Seit Saturn ab dem letzten Herbst ins Skorpionzeichen getreten ist und nun eine Rezeption mit Pluto bildet, hat sich das Klima in dieser Hinsicht nochmals verschärft. Menschen, die selbst um ihre Ersparnisse bangen, sind nicht bereit, gegenüber Steuerhinterziehern und Profiteuren der Gesellschaft Nachsicht zu üben, umso weniger wenn diese sich scheinheilig das Mäntelchen der Unfehlbarkeit umhängten. In einer solchen Situation wird mancher friedfertige Bürger zum Verfolger, der die „Eliten“, die ihrer Rolle nicht gerecht werden, am Pranger sehen will.

 

Die Mondfinsternis für Mitteleuropa

Dabei ist es interessant, auf welcher Häuserachse die Mondfinsternis für Mitteleuropa stattfindet. Das in Fig. 5 für Zürich aufgezeichnete Horoskop der Mondfinsternis sieht dabei fast gleich aus wie jenes für Berlin. In beiden Fällen steht der Aszendent auf 23 Grad Skorpion während lediglich die MC/IC-Achse für Berlin um 5 Grad weiter ins Fischezeichen rückt. Dies bedeutet, dass die Spannungsfigur auf der Stier/Skorpion-Achse sich in den Häusern 6/12 befindet, mit einem harmonischen Aspekt zu Neptun und Chiron, die sich für Zürich beide am IC befinden, während dieser für Berlin vor allem auf den Chiron fällt. Für Brüssel (Fig. 6) steht vor allem der Neptun am IC und die Venus rückt näher an den Deszendenten. Was lässt sich daraus schliessen? Die Frustrationen im Zusammenhang mit unehrlichem und missbräuchlichem Umgang mit Geld von Seiten Persönlichkeiten, die als Vorbilder oder Verwalter anvertrauter Mittel (Skorpion im 12. Haus) führen zum Vorwurf, dass sich diese als nicht mit ihrem Land solidarisch gebärden (Neptun in Fische als Flucht vor Verpflichtungen dem eigenen Kollektiv gegenüber und Chiron als Entsprechung des Eingeholtwerdens durch den Alltag). Im Extremfall werden die "Sünder" als „Verräter“ wahrgenommen. Dass die Schweiz dabei als Fluchtort für unversteuerte Gelder in dieser Zeit häufiger ins Gerede kommt, dürfte mit der Tatsache zu tun haben, dass das Häusersystem der für Mitteleuropa aufgezeichneten Mondfinsternis praktisch jenes der Schweiz ist (Aszendent auf 21 Grad Skorpion, MC auf 8 Grad Jungfrau). Dies bedeutet natürlich auch, dass die Schweiz zur Zeit Transite des Neptun und des Chiron auf ihrem IC hat. Unter solchen Konstellationen ist es wiederum verständlich, dass das Schweizer Volk sich vor Überfremdung fürchtet und die Politiker dem entgegenzuwirken versuchen, indem sie die sogenannte „Ventilklausel“ zur Begrenzung der Einwanderung anwenden wollen, was wiederum im restlichen Europa negative Reaktionen hervorruft.

Es gibt jedoch auch weitere Entsprechungen, die mit dieser Stellung am IC der für Mitteleuropa aufgezeichneten Mondfinsternis zu tun haben: So berichtet der Spiegel in einem Online-Artikel vom 25. April „Vertrauen in die EU sinkt rapide“, dass sich immer mehr Bürger in den sechs grössten Mitgliedsländern von der EU abwenden – auch in Deutschland. Das Vertrauen in die Institution EU sei auf einem historischen Tiefpunkt angelangt. In Deutschland sind es 59 Prozent, die der Institution EU kein Vertrauen mehr schenken können, während es vor der Finanzkrise umgekehrt war (ca. 60 Prozent für die EU). Noch schlechter sehen - mit einer Ablehnung der EU durch drei Viertel der Menschen - die Werte in Spanien aus. Vor der Krise hatten noch 65 Prozent der spanischen Bürger eine positive Einstellung zur EU, inzwischen sehen sie die Institution sogar noch kritischer als die Briten, die zu 69 Prozent der EU nicht mehr vertrauen. Unter solchen Umständen ist zu befürchten, dass die Hilfe der Geberländer an die bedürftigen Staaten der EU in Ersteren immer unpopulärer wird, während sich die Hilfeempfänger über Auflagen von Seiten der Geberländer beklagen, die sie als übertrieben betrachten. Auch dies könnte ein Ausdruck von Neptun und Chiron am IC der für Mitteleuropa aufgezeichneten Mondfinsternis sein.

 

Die Mondfinsternis für die USA

Bezeichnenderweise stehen in den USA mit einer Mondfinsternis, die Jupiter und Lilith an den MC bringt (in Fig. 7 für Washington aufgezeichnet), andere Themen in unmittelbarem Fokus der Öffentlichkeit. Wie wir an anderer Stelle bereits erläutert haben, bringt die Jupiter-Lilith-Konjunktion Themen auf den Plan, die mit unterschiedlichen Mentalitäten und religiösem Hintergrund in Zusammenhang stehen, insbesondere wenn es um die Auseinandersetzung zwischen religiösem islamischem Fundamentalismus und der aufgeklärten Konsumgesellschaft geht. Die Kernfrage lautet dabei, inwiefern es möglich ist, Menschen mit einem völlig anderen religiösen und kulturellen Hintergrund zu integrieren, ohne befürchten zu müssen, dass einige – auch wenn es nur wenige sind – zu Verrätern an der Gesellschaft, in der sie leben, werden. Bereits wird durch die republikanische Opposition eine Beschränkung bei der Einwanderung von Muslimen gefordert. Mit der Opposition von Sonne und Mars im 8. Haus und Mond/Saturn im 2. Haus geht es zusätzlich zu den bereits erläuterten Selbstwert- und Geldthemen ums Überleben und die Frage, wie sich eine Gesellschaft vor unberechenbaren Attentätern und Mördern schützt – dies zumindest, wenn sie nicht aus den eigenen Reihen stammen. Die Gefahr vor Attentätern und Amokläufern aus dem eigenen Land liesse sich besser durch strengere Waffengesetze bekämpfen. Ein Vorstoss zur Einschränkung der Verfügbarkeit von Waffen ist jedoch bekanntlich - zum grossen Missfallen des Präsidenten - vom amerikanischen Parlament abgeschmettert worden.

 

Der Saros- und der Meton-Zyklus

Der Mondknoten braucht für seinen Durchgang durch den Tierkreis ca. 18 ½ Jahre. Dies bedeutet, dass im Abstand von 18-19 Jahren Finsternisse in den gleichen Zeichen des Tierkreises stattfinden. Gemäss dem Saros-Zyklus von 18 Jahren, ereignen sich alle 18 Jahre Sonnenfinsternisse an ähnlicher Stelle, aber um 10 bis 11 Grad später im Tierkreis. Wenn es dieses Jahr eine Sonnenfinsternis am 10. Mai gibt, so ging dieser am 29. April 1995 eine Sonnenfinsternis voraus, die zur gleichen Saros-Familie gehört. Ähnliches gilt für die Mondfinsternis vom 25. April 2013. Dieser ging eine Mondfinsternis vom 15. April 1995 voraus. In zahlreichen Artikeln in Astrologie Heute wurde beleuchtet, wie Finsternisse der gleichen Serie ähnliche Qualitäten aufweisen, die sich alle 18 Jahre wieder beobachten lassen. Die Qualität der gegenwärtigen Eklipsenfamilie soll in einem nächsten Artikel zur Sonnenfinsternis vom 10. Mai 2013 näher beschrieben werden. Für den Moment begnügen wir uns mit folgendem Hinweis:

10 Tage vor der Mondfinsternis vom 25. April 2013 fand der Bombenanschlag auf den Marathonlauf von Boston statt. Ziemlich genau 18 Jahre vorher kam es am 19. April 1995 zum Bombenanschlag von Oklahoma City auf ein Regierungsgebäude. Dabei kamen 168 Menschen ums Leben und über 800 Personen wurden verletzt. Dies war allerdings nicht das Werk ausländischer Terroristen, sondern eines Rechtsextremen, der die Erstürmung des Gebäudes einer Sekte in Waco zwei Jahre früher - am 19. April 1993 – durch die Bundespolizei, rächen wollte.

Die gemeinsame Symbolik der Ereignisse um die Finsternisse der gleichen Saros-Familie herum ist jedoch frappant. Nach dem Anschlag auf das World Trade Center gilt nämlich der terroristische Anschlag von Oklahoma als der verlustreichste Anschlag auf amerikanischem Boden seit dem Zweiten Weltkrieg.

Eine andere Beobachtung ist aber ebenfalls von Interesse: Gemäss dem Meton-Zyklus von 19 Jahren kommt es häufig exakt in diesem Abstand zu Vollmonden und Neumonden auf gleichen Graden, die auch Finsternisse sein können. So gab es am 25. April 1994 einen Vollmond auf 5 Grad Stier/Skorpion. Diesem folgte am 10. Mai 1994 eine Sonnenfinsternis auf 20 Grad Stier. Dies sind die gleichen Kalendertage und praktisch die gleichen Gradstellungen wie die Mond- und Sonnenfinsternis dieses Jahres. Im Artikel vom 11. April 2013 Nordkorea: Gefährliches Spiel mit dem Feuer (hier anklicken) haben wir darauf hingewiesen, dass damals im Zusammenhang mit dem Test einer Trägerrakete durch Nordkorea und dessen Austritt aus der internationalen Atomenergieagentur sowie einem bedeutsamen Machtwechsel, indem durch den Tod des Herrschers die Nachfolge auf den Sohn überging, im Verhältnis zum Ausland eine ähnlich bedrohliche Situation gegeben war, die durch Verhandlungen gelöst werden konnte. Wir wissen noch nicht, ob das auch dieses Mal möglich sein wird.

Die Parallelen zwischen heute und der Zeit vor 18 bzw. 19 Jahren sind jedenfalls auffallend und astrologisch sehr aufschlussreich.



Claude Weiss, beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die ASTRODATA AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes (SAB); Autor der Bücher «Horoskopanalyse» Bd. 1 & Bd. 2 (der zweite Band «Aspekte im Geburtsbild» ist im Dezember 2008 in einer überarbeiteten und stark erweiterten Neuauflage erschienen), «Karmische Horoskopanalyse», Bd. 1 & Bd. 2, «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (mit Verena Bachmann), «Die Lilith-Fibel» (mit Alexandra Klinghammer), sowie im Oktober 2009 "Wendezeit 2010 - 2012" (Co-Autor mit Alexandra Klinghammer). (E-Mail: Claude Weiss)