Astrologie Heute - Themen der Zeit

 


Italienische Wahlen: Im Banne des Uranus/Pluto-Quadrats

von Claude Weiss

2. Mai 2013

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Fig. 1
Italien Vereidigung Regierung
28. 04. 2013, 11.30 LT, 9.30 GT

Rom, I (12E29, 41N54)
Koch

   

Es ist immer wieder interessant, wie das Studium der Planeten-Konstellationen zum Zeitpunkt eines Ereignisses Zusammenhänge zutage fördert, auf die man ohne astrologisches Wissen nicht kommen würde. So sei als Erstes die Frage erlaubt, was Boston, Grosny und Rom miteinander verbindet, drei Orte, die in den letzten zwei Wochen in den Schlagzeilen standen, weil in Boston am 15. April ein verheerender Anschlag auf den Marathonlauf stattfand, der durch Tschetschenen ausgeübt wurde (deren Landeshauptstadt Grosny ist) und in Rom am 28. April ein weiterer Anschlag vor dem Regierungsgebäude erfolgte, der genau zu dem Zeitpunkt passierte, als die neue italienische Regierung vereidigt wurde.

Die Antwort auf die gestellte Frage lässt sich zunächst ohne astrologische Kenntnisse geben: Alle drei Orte befinden sich auf 42-43 Grad nördlicher Breite. Warum diesen Breitengraden eine Mars/Uranus/Pluto-Qualität zukommt, kann allerdings nur die astrologische Analyse beantworten:

Wie im Artikel „Die besondere Mondfinsternis vom 25. April 2013“ (hier anklicken) unter „Bedeutsame Kreuzungspunkte“ ausgeführt, kreuzt sich westlich des Aralsees astrokartographisch die Mars/IC-Linie mit der Pluto/AC-Linie. Dazu schrieben wir: „Dies signalisiert, dass diese Qualität für den ganzen Bereich von 42-45 Grad nördliche Breite Gültigkeit hat.“ Da in der Nähe im Bereich von 40 Grad nördliche Breite sich auch eine Uranus/DC mit einer Pluto/IC-Linie kreuzt, meinten wir im Weiteren: „So betrachtet kann man sagen, dass die Themen von Mars, Uranus und Pluto für den ganzen Bereich von 40-45 Grad nördliche Breite von Bedeutung sind.“

Wenn auf einer solchen Breite für ein hochgradig symbolisches Ereignis wie die Vereidigung einer Regierung auf einen Moment gelegt wird, zu welchem Uranus am MC steht und der Pluto dazu ein Quadrat bildet (Fig. 1) und dies in einem Land erfolgt, in dem grosse Unzufriedenheit herrscht, muss man sich aus astrologischer Sicht nicht wundern, wenn damit unerwartete aggressive Handlungen einhergehen. Die Widersprüchlichkeit der Situation fasst die Stuttgarter Zeitung in einem Online-Beitrag vom 28. April folgendermassen zusammen:

„Ein heller, festlicher Barocksaal. Fröhliche, entspannte Gesichter, wie man sie in diesen Kreisen lange nicht gesehen hat. Scherzhafte Bemerkungen. Die 21 Minister der neuen italienischen Regierung und Premier Enrico Letta legen im Palast des Staatspräsidenten ihren Amtseid ab. Kaum haben sie damit angefangen, herrscht draussen Grossalarm: Schüsse vor dem Amtssitz des Ministerpräsidenten. Anschlag auf die Carabinieri. Die Nachrichtensender teilen den Bildschirm: links das Fest, rechts das Blut. Ein Terroranschlag mitten in Rom, zwischen Zehntausenden von Touristen? Boston in der ewigen Stadt?“

Bald wird bekannt, dass es sich beim Schützen vor dem Amtssitz des neuen italienischen Regierungschefs um einen Verzweifelten handelte. Der Mann habe „Politiker erschiessen wollen, jedoch keinen von ihnen erreichen können und daher auf Carabinieri geschossen,“ wie der Staatsanwalt meint. Luigi P., ein 49-jähriger kalabrischer Maurer, sei ein Einzeltäter. Nach dem Scheitern seiner Ehe und dem Verlust seines Jobs, habe er aus Verzweiflung jene sechs Schüsse abgefeuert, die zwei Beamte sowie eine Passantin verletzten. Damit habe „die Krise des Landes ihre Blutspur bis vors Büro des Regierungschefs gezogen“, wie der „Tagesspiegel“ meint. „Er ist nicht der Erste, schon viele Italiener haben sich, von den Medien ausführlich registriert, aufgrund einer ausweglos erscheinenden Wirtschaftslage, selbst das Leben genommen.“  Dies wollte der Schütze im Anschluss an seine Tat angeblich auch tun, woran ihn die Carabinieris jedoch hinderten.

In der Mondfinsternis vom 25. April zeigen jedoch nicht nur Mars/Pluto und Uranus/Pluto Verbindungen die Gefahr von Verzweiflungstaten an. Dies ist auch deswegen der Fall, weil der Vollmond der Mondfinsternis mit Mars und Saturn zusammenfällt. Am 28. April erreichte gar im Moment der Vereidigung der Regierung und des Anschlags die Sonne-Saturn-Opposition eine Exaktheit von zwei Bogenminuten. Zusammen mit dem Mars in Konjunktion mit der Sonne, ist dies eine klassische Konstellation der wütenden Auflehnung gegen Elternfiguren wie die Behörden und der Staat, während gleichzeitig die Venus, auf ein Grad genau auf dem mittleren absteigenden Mondknoten, Geld und Selbstwertprobleme anzeigt. Wenn man zusätzlich die relevanten Horoskope Italiens betrachtet, werden weitere Zusammenhänge sichtbar. Diese werden in der Juni/Juli-Nummer von Astrologie Heute beleuchtet.


Claude Weiss, beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die ASTRODATA AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes (SAB); Autor der Bücher «Horoskopanalyse» Bd. 1 & Bd. 2 (der zweite Band «Aspekte im Geburtsbild» ist im Dezember 2008 in einer überarbeiteten und stark erweiterten Neuauflage erschienen), «Karmische Horoskopanalyse», Bd. 1 & Bd. 2, «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (mit Verena Bachmann), «Die Lilith-Fibel» (mit Alexandra Klinghammer), sowie im Oktober 2009 "Wendezeit 2010 - 2012" (Co-Autor mit Alexandra Klinghammer). (E-Mail: Claude Weiss)