Astrologie Heute Nr. 166 (Dezember 2013) - Kalender
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Astrologie Heute Nr. 166
Dezember 2013

Inhaltsverzeichnis
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K  A  L  E  N  D  E  R

 
 
 

Mitte Dezember 2013 bis Mitte Februar 2014

von Verena Bachmann

 

Die Konstellationen für den kommenden Jahreswechsel sind recht spektakulär und weisen auf intensive Prozesse und Auseinandersetzungen hin. Auch dramatische Geschichten sollten jedoch in einem umfassenderen zeitlichen Kontext betrachtet werden. In gewisser Weise begegnen sich in dieser Zeit Vergangenheit und Zukunft. Viele der in den kommenden Monaten ablaufenden Prozesse haben ihren Ursprung in Impulsen und Geschehnissen von November und Anfang Dezember. Jetzt zeigt sich die wahre Bedeutung dieser Vorkommnisse. Die in den Vormonaten, teilweise sogar im vergangenen Frühjahr aktiven Themen werden nun weiter bearbeitet und vertieft. Dabei dürften viele bisher eher im Hintergrund laufende, nicht beachtete Prozesse akut werden und viel Aufmerksamkeit erhalten und konkrete Entscheidungen fordern. In vielem zeigt sich nun besonders deutlich, dass der laufende Wandel nicht nur ideelle und eher abstrakte Folgen hat, sondern in der einen oder anderen Weise auch das persönliche Leben, die konkreten Umstände und die bisher gültigen Weltbilder betrifft.

Entsprechend wird es in vielen Belangen dringlich, dass bis anhin nicht ernsthaft geführte Auseinandersetzungen an die Hand genommen und bisher vermiedene Schritte gemacht werden. Gleichzeitig geht es aber auch darum, sich noch einmal intensiv mit alten Werten und vorhandenen Ressourcen auseinanderzusetzen, sich zu fragen, was davon erhaltenswert ist, was zuerst bearbeitet und den Anforderungen der Gegenwart angepasst und was nicht mehr tauglich ist und daher recycelt oder entsorgt werden muss.

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Neumond
3. 12. 2013, 0:22 GT

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Vollmond
17. 12. 2013, 9:28 GT

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Neumond
1. 1. 2014, 11:14 GT

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Vollmond
16. 1. 2014, 4:52 GT

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Neumond
30. 1. 2014, 21:38 GT

Auf der astrologischen Ebene verdienen mehrere unterschiedliche Konstellationen besondere Aufmerksamkeit. Die meisten befinden sich in kardinalen Zeichen, betonen die Prozesse der kardinalen Klimax und betreffen damit vor allem jene mit Konstellationen in diesem Bereich (Widder, Krebs, Waage und Steinbock).

Zunächst spielt Venus eine wichtige Rolle im kardinalen Reigen. Sie ist vom 21. Dezember (29 Grad Steinbock) bis am 31. Januar (13 ½ Grad Steinbock) rückläufig und bewegt sich Mitte Januar in Opposition zur Jupiter/Lilith-Konjunktion vom 1. Dezember (19 ½ Grad Krebs). Sie gibt damit starke Impulse zum Wertewandel und fordert dazu auf, sich ernsthaft und vertieft mit bestehenden und (sehr) alten Werten sowie Beziehungen auseinanderzusetzen. Unerledigte Dinge wollen so weit bereinigt werden, dass sie als Fundament für weitere Entwicklungen dienen können, vergessene, vernachlässigte oder verlorene Werte und Beziehungen wollen neu gesehen, gewürdigt und wieder ins Leben integriert werden. Es dürfte in dieser Zeit aber ebenso deutlich werden, was keine Bedeutung mehr hat oder gar zum Problem werden kann und daher verabschiedet werden muss. Auf der mundanen Ebene sind jetzt vor allem in wirtschaftlicher und finanzpolitischer Hinsicht wichtige Prozesse zu erwarten. Besondere

Aufmerksamkeit verdient auch die Station der Venus zur Direktläufigkeit vom 31. Januar auf 13 ½ Grad Steinbock in Konjunktion zu Pluto. Die rückläufige Pluto-Station vom 15. April 2014 sowie das Grosse Quadrat zwischen Uranus, Jupiter, Mars R und Pluto am 21/22. April finden genau in diesem Gradbereich statt. Begegnungen, Geschehnisse und Erfahrungen von Ende Januar sollten daher als Vorboten des Kommenden gesehen werden und können Hinweise geben über die anstehenden weiteren Prozesse.

Uranus bewegt sich in dieser Zeit nur wenig (8.35–9.40 Grad Widder) und zum letzten Mal in Bereichen, die er im Juli 2012 und im April 2013 berührte. In diesen Bereichen (kardinal) wird in Prozessen, die seit 2012 laufen, das letzte Kapitel geschrieben, wobei teilweise unerwartete Wendungen und Erkenntnisse für Überraschungen sorgen dürften.

Pluto ist in der ganzen Phase direktläufig (10.14–13.14 Grad Steinbock). Er bewegt sich bis zum Jahresende in Gradbereichen, die er bereits im Frühling 2013 aktivierte (bis 11.30 Grad), und fordert in diesem Zusammenhang (vorerst) endgültige Entscheidungen. Ab Januar übernimmt er für kurze Zeit nochmals die führende Rolle in den laufenden Prozessen bezüglich der bisher nicht angesprochenen kardinalen Bereiche (12–13 Grad). Die Themen Macht und Kontrolle, grundsätzliche und prinzipielle Fragen, aber auch Drohungen, Erpressungen und Verweigerung dürften in dieser Zeit eine wichtige Rolle spielen. Es kann aber auch zu weiteren Zusammenbrüchen von Strukturen und Institutionen kommen, während andere Entwicklungen auf neu auftauchende starke Wandlungskräfte hinweisen.

Jupiter ist in diesen Monaten rückläufig (19 ½–11 Grad Krebs). Er bildet ab Januar erneut Spannungsaspekte mit Uranus und Pluto. Auch wenn das Uranus/Pluto-Quadrat in dieser Zeit etwas ungenauer ist, wird es vor allem in der Zeit vom 24. Dezember bis 8. Januar zusätzlich durch Sonne und Mars aktiviert. Im Gradbereich von 8 ½ bis 15 Grad kardinal entsteht somit ein Grosses Quadrat. Entsprechend ist in dieser Zeit mit teilweise heftigen Auseinandersetzungen und Grundsatzdiskussionen über kulturelle, wirtschaftliche und wissenschaftliche Strukturen, Rechtsfragen, Werte und Beziehungen zu rechnen. In diesen Bereichen bisher gültigen Dogmen und Annahmen dürften damit infrage gestellt werden. Da diese Figur und die damit verbundenen Themen und Prozesse sich durch den ab 1. März rückläufigen Mars am 21./22. April wiederholen, dann mit einer ganz genauen Jupiter/Uranus/Pluto-Leistungsfigur, ist anzunehmen dass die Erfahrungen und Ereignisse zum Jahreswechsel «nur» das erste Kapitel für das Geschehen im April darstellen.

Saturn ist in dieser Zeit direktläufig (17–23 Grad Skorpion). In diesem fixen Bereich setzt er damit Prozesse in Gang, die tiefe Ängste, bisher verdrängte und tabuisierte Themen und Erfahrungen ins Bewusstsein bringen und dazu zwingen, sich mit grundsätzlichen Fragen auseinanderzusetzen. Auf der mundanen Ebene dürften unter anderem die folgenden Bereiche betroffen sein: Sexualität, Bodenschätze und Ressourcen, Tod und Sterben, Hypotheken/Schulden, systemisch bedingte Abhängigkeiten. Die wahre Bedeutung und die Konsequenzen dieser Prozesse dürften jedoch erst im der Zeit von Juli bis November 2014 klar werden.

Neptun (direktläufig auf 2.41–4.17 Grad Fische) und Chiron (direktläufig auf 9.10– 11.39 Grad Fische) bewegen sich in Bereichen, die sie im Frühling 2013 erstmals aktivierten. Die damit verbundenen Erfahrungen und Entwicklungen dürften jedoch weitgehend im Hintergrund laufen.

Nach den starken Impulsen von Ende November / Anfang Dezember beginnt mit dem Neumond vom 3. Dezember (11 Grad Schütze) eine etwas ruhigere Phase, die es erlaubt, die vorangegangenen Erfahrungen und Ereignisse zu be- und verarbeiten und einen Impuls oder eine Vision weiter zu verfolgen. Erst mit dem Vollmond vom 17. Dezember (auf 25 ½ Grad Zwillinge/ Schütze) und der Uranus-Station (8 ½ Grad Widder) am selben Tag beginnt die oben beschriebene intensive Phase. Mars läuft zu diesem Zeitpunkt bereits im Waage-Zeichen, was den Themen der Venus zusätzliches Gewicht verleiht. Verhandlungen sowie das Streben nach Gerechtigkeit und Fairness dürften daher in dieser Zeit an Bedeutung gewinnen.

Am Tag der Wintersonnenwende erreicht Venus ihre Station zur Rückläufigkeit (auf 29 Grad Steinbock). Die Tage vor Weihnachten sind daher einerseits von zunehmenden Spannungen und andererseits von intensiven Auseinandersetzungen in Beziehungs- und Wertfragen geprägt. Am 25. Dezember beginnt mit der Mars/Uranus-Opposition (auf 8.34 Grad Waage/Widder) die Aktivierung des Grossen Quadrates, gefolgt vom Sonne/Uranus-Quadrat am 30. Dezember (auf 8.39 Grad) und dem Mars/Pluto-Quadrat am 31. Dezember (auf 11.13 Grad). Die entsprechenden oben beschriebenen Prozesse dürften mit dem Neumond vom 1. Januar (auf 10.57 Grad Steinbock in der Halbsumme Mars/Uranus) einen Höhe- und Wendepunkt erreichen.

Am 3. Januar wird das Sonne/Mars-Quadrat genau (12.28 Grad). In den folgenden Tagen bilden zuerst die Sonne (5. Januar: Opposition) und dann der Mars (8. Januar: Quadrat) ihre Aspekte zum rückläufigen Jupiter (15 Grad Krebs). Entsprechend dürfte sich der Schwerpunkt der laufenden Prozesse in diesen Tagen einerseits vermehrt auf Wertfragen verlagern, andererseits dürfte sich zunehmend die Frage stellen, wem oder was geglaubt oder vertraut werden kann. Es ist gut möglich, dass in diesen Tagen ein intensiver Kampf in Bezug auf Weltbilder sowie kulturelle und religiöse Werte und Dogmen geführt wird.

In den Tagen vor dem Vollmond vom 16. Januar (26 Grad Krebs/Steinbock) wird zuerst die Gradzahl der oben genannten Jupiter/Lilith-Konjunktion vom 1. Dezember (19.30 Grad Krebs) und dann diejenige der laufenden Lilith (24.32 Grad Krebs) erreicht. Am Tag des Vollmondes bildet zudem die rückläufige Venus ein genaues Quadrat zu Mars (18 Grad). Damit erhalten die Rolle des Weiblichen und die entsprechenden Werte und Weltbilder eine wichtige Bedeutung. Auch die unterschiedlichen Facetten des Geschlechterkampfes dürften in diesen Tagen durch Vorfälle und Erfahrungen zum Ausdruck kommen.

In den Tagen bis Ende Januar wird die rückläufige Venus zunehmend langsamer und bewegt sich in den Gradzahlen des Grossen Quadrates von Anfang Januar, aber auch den bereits Mitte November 2013 von ihr erstmals berührten Bereichen. Der Neumond vom 30. Januar (10.55 Grad Wassermann) steht im Quadrat zur Eklipse vom 3. November und zur Saturn-Station vom Februar 2013. Es ist denkbar, dass Themen aus dieser Zeit neu gesehen und beurteilt werden und Entwicklungen in eine für die Zukunft entscheidende Phase kommen. Am 31. Januar bildet Jupiter die zweite Opposition zu Pluto (12.16 Grad), und Venus erreicht ihre Station zur Direktläufigkeit (auf 13.34 Grad Steinbock). Die Ereignisse und Erfahrungen in dieser Zeit (bezüglich Werte) dürften grundsätzliche Überlegungen und Prozesse zum weiteren Verlauf des grossen Wandels auslösen – erst ab Ende April dürfte jedoch ersichtlich werden, wohin die weitere Reise geht.

Am 6. Februar wird Merkur in Konjunktion zum Neptun stationär-rückläufig (3.15 Grad Fische). Damit dürften die bisher eher im Hintergrund stehenden Fragen und Prozesse zu spirituellen Themen wieder vermehrt Aufmerksamkeit erhalten, es ist aber auch mit einer erhöhten Sensibilisierung für Prozesse in Natur und Umwelt zu rechnen.


Hinweis: In diesem «Kalender» nicht explizit erwähnte Konstellationen wurden entweder in der Deutung berücksichtigt oder werden im «Wochenkalender» von Verena Bachmann auf www.astrodata.com aufgegriffen, wo die laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche detailliert beschrieben sind.
 


Verena Bachmann, pädagogische Ausbildung; seit 1982 astrologische Beratungspraxis in CH-Zürich; Aus- und Weiterbildung in humanistischer Psychologie (Psychosynthese und Gestaltarbeit); Leiterin der Schule für Erwachsene (SFER); ständige Mitarbeiterin von ASTROLOGIE HEUTE; internationale Vortragstätigkeit; Bücher: «Mondknoten. Lebensweg und Entwicklung im Geburtshoroskop» (2008/2012); «Die Macht des Weiblichen. Astrologische Symbolik im Spiegel des Wandels» (2011); «Visionen einer neuen Zeit» (2010, Mitautorin); «Die Chiron-Fibel. Brückenbauer zwischen Geist und Materie» (2009); «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (1989, Mitautorin); E-Mail: Verena Bachmann