K A L E N D E R
Mitte Februar bis Mitte April 2014
von Verena Bachmann
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Die Entwicklungen der kommenden Monate knüpfen nahtlos an das Geschehen zum Jahreswechsel an. Der im letzten «Kalender» erwähnte grosse Umbau geht weiter und wird im Verlaufe des März noch intensiviert. Was nun auf der kollektiven (und bei vielen auch auf der persönlichen) Ebene geschieht, kann am besten mit dem Bild einer Grossbaustelle beschrieben werden. Sie besteht schon seit einiger Zeit. Erste Arbeiten sind abgeschlossen, nun wird die nächste Etappe in Angriff genommen. Dabei kommen bisher nicht beachtete Faktoren zum Vorschein, die es erforderlich machen, dass bestehende Pläne teilweise geändert werden müssen. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungsarbeiten für die Intensivphase (die im April kommen wird) auf Hochtouren. Es wird zunehmend sichtbar, wo umfassende Umbauten anstehen und wo Teile gar abgebrochen und ganz neu gestaltet werden müssen. In dieser Phase wird aber auch deutlich, dass Bereiche und Menschen im näheren oder weiteren Umfeld des Geschehens mitbetroffen sind (durch Baulärm oder Umleitungen). Zudem werden auch die Folgen für das Bestehende immer klarer. Einiges davon verschwindet, anderes ist nun kaum mehr zu erkennen, dafür werden ganz neue Formen und Möglichkeiten erkennbar. Die Metapher einer Grossbaustelle wurde hier bewusst gewählt, um damit zu zeigen, dass die gegenwärtigen Umstände zwar beschwerlich, lästig oder gar gefährlich sein können, das Ziel des Ganzen jedoch eine neue, den Anforderungen der Gegenwart besser entsprechende Gestalt und Situation ist.
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Vollmond
14. 2. 2014, 23:53 GT
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Neumond
1. 3. 2014, 7:59 GT
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Vollmond
16. 3. 2014, 17:08 GT
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Neumond
30. 3. 2014, 18:44 GT
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Vollmondeklipse
15. 4. 2014, 7:42 GT |
Astrologisch sind gleichzeitig viele verschiedene Themen und Energien aktiviert, sodass es teilweise schwerfallen dürfte, den Überblick zu behalten. Die laufenden Prozesse werden damit extrem vielschichtig und komplex. In den nun vorherrschenden, energetisch labilen Bedingungen bestimmen teilweise Kleinigkeiten über den weiteren Verlauf. Es bringt daher wenig, wenn bei einem Ereignis oder einer Erfahrung nach der Ursache gesucht wird. Die jeweiligen Vorgänge werden erst durch das Zusammenwirken von Einzelfaktoren möglich, die alleine kaum Beachtung finden. Umgekehrt können Betroffene zwar nicht verhindern, dass die Entwicklung ihren Lauf nimmt, sie können aber in nicht zu unterschätzender Weise mitbestimmen, wohin die Reise geht. Einige Menschen (aber auch Staaten und Organisationen) stehen möglicherweise – je nach Konstellationen im individuellen Horoskop – auch «nur» mit einem der parallel laufenden Prozesse in Resonanz. Die Entwicklungen und Erfahrungen unterscheiden sich entsprechend von Fall zu Fall markant.
Im Zentrum des Geschehens stehen Uranus/Pluto und Jupiter. Sie bilden während der ganzen Phase im Gradbereich von 9–13.30 Grad kardinal ein mehr oder weniger genaues Leistungsdreieck. Uranus ist direktläufig (10– 13 Grad Widder). Auch Pluto läuft direkt (12.30–13.30 Grad Steinbock, die Station zur Rückläufigkeit erreicht er am 14. April) und ab Mitte März in einem von ihm (und Uranus) bisher noch nicht angesprochenen Gradbereich. Damit können in dieser Zeit neue Prozesse starten bzw. sich Themen, die von Jupiter im vergangenen August erstmals angesprochen wurden, markant intensivieren. Im laufenden grossen Umbruch werden nun vor allem in Bezug auf die Themen Glauben, Weltbilder und die sich daraus ergebenden Werte weitere Kapitel geschrieben. Auch hinsichtlich Ethik, Wahrheit und Gerechtigkeit sind markante Vorkommnisse zu erwarten. Auf der mundanen Ebene könnten vor allem Ereignisse in wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen und politischen Bereichen eine für die einschneidenden Entwicklungen des Monats April vorentscheidende Funktion erlangen. Auf der persönlichen Ebene stehen bei den durch die Konstellationen Betroffenen umfassende und teilweise aufwühlende Prozesse in Sachen Sinnfragen, persönliche Überzeugungen und Weltbilder an.
Ab März lohnt es sich, bei den aktuellen Geschehnissen eine Verbindung zu Ereignissen der Vergangenheit und den sich daraus ergebenden Folgen herzustellen. Die 60er-Jahre, aber auch Vorkommnisse von Ende der 80er- und Anfang der 90er-Jahre verdienen dabei besondere Beachtung. Jupiter (11–13 Grad Krebs) ist zunächst rückläufig. Er bildet am 26. Februar das zweite genaue Quadrat zu Uranus (auf 10.33 Grad) und erreicht am 6. März seine Station zur Direktläufigkeit (auf 10.26 Grad). In diesem Gradbereich kardinal fand im November 1989 die Saturn/Neptun-Konjunktion in Steinbock in Opposition zu Jupiter in Krebs statt. Zu dieser Zeit begann ein Prozess, der mundan einen umfassenden Wandel in Gang setzte (Fall der Berliner Mauer, Zerfall des Ostblocks). Die damaligen Entwicklungen und ihre Folgen in der Gegenwart dürften damit in irgendeiner Weise erneut Aufmerksamkeit erlangen.
Der rückläufige Mars (Station zur Rückläufigkeit am 1. März auf 27.32 Grad Waage, rückläufig bis am 20. Mai auf 9 Grad Waage) bringt ebenfalls Themen aus der Vergangenheit ins Bewusstsein. In diesem Zusammenhang dürften vor allem reale wie vermeintliche Ungerechtigkeiten, aber auch Frustrationen, die sich in den vergangenen Monaten in Beziehungen angestaut haben, an die Oberfläche kommen. Auch Entscheidungen, die in den letzten drei Monaten gefällt wurden, werden in dieser Phase noch einmal hinterfragt.
Neptun (4.30–6.30 Grad Fische) sowie Chiron (12–16 Grad Fische) laufen in dieser Zeit direkt. In den durch sie aktivierten veränderlichen Bereichen gehen sehr viel subtilere Prozesse ab, die leicht übersehen werden könnten, in ihrer Bedeutung jedoch durchaus wichtig sind (und ab März auf neuen, bisher nicht berührten Graden stattfinden). Soziale und spirituelle Vorkommnisse stehen hierbei im Vordergrund. Auch in den Bereichen Gesundheit, Natur und Umwelt könnten nun Einsichten, Ereignisse und Erfahrungen Impulse setzen für langfristig wichtige Entwicklungen.
Die Übergänge der Sonne (26. Februar bis 4. März, mit einem Neumond am 1. März) sowie des Merkur (22.– 29. März) über die beiden Planeten im Fische-Zeichen dürften dabei zwar feinstoffliche, aber durchaus wahrnehmbare Prozesse in Gang setzen, die unter Umständen in der «heissen» Phase im April eine nicht zu unterschätzende Rolle im Geschehen spielen. Die Fähigkeit zu ganzheitlicher Wahrnehmung, Mitgefühl und Akzeptanz könnten dannzumal den Unterschied zwischen Erfüllung und Heilung einerseits oder Chaos und Enttäuschung andererseits ausmachen.
Aber auch Saturn (22–23.20 Grad Skorpion) spielt im Geschehen dieser Monate eine wichtige Rolle. Er erreicht seine Station zur Rückläufigkeit am 2. März auf 23.19 Grad und bewegt sich daher nur wenig. Sonne (11. Februar), Merkur (19. Februar, 11. März) und Venus (29. März) bilden in dieser Zeit je ein Quadrat zu ihm. Bei diesen Gradzahlen im fixen Kreuz geht es um Verbindlichkeit, Verantwortung, Grenzen und Konsequenzen. Auftauchende Hindernisse zwingen zum Innehalten und zu einer Entscheidung. Da sich Saturn in dieser Zeit in Opposition zur Jupiter/Saturn-Konjunktion vom Mai 2000 befindet, könnten die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen (auch persönlichen) Entwicklungen, die damals begonnen haben, sowie die damit verbundenen Konsequenzen in einem ganz neuen Licht gesehen werden.
Zu guter Letzt wechselt die Mondknotenachse im März auf die Widder/ Waage-Achse. In einigen Bereichen findet damit eine Verlagerung der Energien statt. Der Reflex, bei Schwierigkeiten um Vorherrschaft zu kämpfen, wächst, und gleichzeitig wird es für den Erfolg von Entwicklungen zunehmend wichtig, Fairness-, Verhandlungs- und Kooperationsbereitschaft zu zeigen und dem Gegenüber auf Augenhöhe zu begegnen. Es ist denkbar, dass damit in Bezug auf Ereignisse und Erfahrungen des Jahres 2012 noch einmal eine weitere Entwicklung stattfinden wird.
Aufgrund der Fülle von Themen ist es nicht möglich, in diesem «Kalender» detailliert auf die einzelnen zeitlichen Abläufe einzugehen. Die bisher nicht erwähnten allerwichtigsten Prozesse sollen nachfolgend kurz aufgegriffen werden:
Am 6. Februar wird Merkur auf 3.15 Grad Fische rückläufig (bis zum 28. Februar auf 18.10 Grad Wassermann) . In derselben Phase laufen Sonne und Merkur im Quadrat zu Saturn (siehe oben). In dieser Zeit werden somit Entscheidungen und Verhandlungen, die in den letzten beiden Januarwochen stattfanden, nochmals zum Thema. Allenfalls machen neu auftauchende Informationen einige Korrekturen notwendig. Es besteht aber auch eine erhöhte Gefahr von Stockungen, Missverständnissen und Fehlleistungen. Die beiden Wochen vor und nach dem Vollmond vom 15. Februar (der auf 26.13 Grad Löwe/Wassermann stattfindet) dürften in diesem Zusammenhang besonders wichtig sein.
Ab 23. Februar (Sonne/Neptun-Konjunktion) beginnt eine Phase, in der die meisten der oben aufgeführten Prozesse teilweise gleichzeitig ablaufen (Jupiter/Uranus-Quadrat am 26. Februar, Mars stationär-rückläufig am 1. März, Saturn stationär-rückläufig am 2. März, Sonne/Chiron-Konjunktion am 4. März und Jupiter stationär-direktläufig am 6. März).
Der Neumond vom 1. März auf 10.39 Grad Fische setzt dabei vor allem in Bezug auf soziale, humanitäre und spirituelle Themen einen wichtigen Impuls. Zudem bildet die Venus am 2. März ein Quadrat zum rückläufigen Mars (auf 27.31 Grad Steinbock/Waage, das ist die Gradzahl der Venus-Station vom 21. Dezember), und Lilith wechselt am 4. März ins Löwe-Zeichen. Neben der bereits beschriebenen Fülle von sehr unterschiedlichen Prozessen ist daher in dieser Zeit auch mit einer Intensivierung der Auseinandersetzung in Beziehungs- und Wertfragen zu rechnen, wobei vor allem unterschiedliche Weltbilder und Vorstellungen über männliches und weibliches Verhalten im Zentrum stehen dürften. Angesichts der grossen energetischen Komplexität sind in dieser Phase daher parallel unterschiedlichste Entwicklungen möglich, und es kann auch zu einer Verdichtung im Geschehen kommen, mit einem zurzeit noch nicht absehbaren Verlauf.
In den Tagen um den Vollmond vom 16. März (auf 26 Grad Jungfrau/ Fische) findet ein kurzes Zwischenspiel statt. Dann dürften Beziehungen, soziale Fragen und die Sehnsucht nach gegenseitigem Verständnis im Vordergrund stehen. Bereits ab 26. März gewinnen jedoch die Themen der Leistungsfigur Jupiter/Uranus/Pluto wieder an Bedeutung.
In der Zeit um den Neumond vom 30. März (auf 9.59 Grad Widder) wird in diesen Prozessen ein Höhe- und Wendepunkt erreicht. Intensivste Auseinandersetzungen, revolutionäre Prozesse oder gänzlich unerwartete Ereignisse dürften für Aufsehen sorgen, können einen Durchbruch bringen oder eine Wende einleiten. In den Tagen rund um die Opposition von Sonne und rückläufigem Mars (am 8. April auf 19 Grad Widder/Waage) könnten heftige Machtkämpfe um weltanschauliche Fragen ausbrechen. Die in dieser Phase im Fische-Zeichen laufende Venus (in Konjunktion mit Chiron am 12. April) könnte jedoch für eine Gegenbewegung sorgen.
Anfang April werden dann die Weichen für das wichtige Geschehen von Ende April gestellt.
Hinweis: In diesem «Kalender» nicht explizit erwähnte Konstellationen wurden entweder in der Deutung berücksichtigt oder werden im «Wochenkalender» von Verena Bachmann auf www.astrodata.com aufgegriffen, wo die laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche detailliert beschrieben sind.
Verena Bachmann, pädagogische Ausbildung; seit 1982 astrologische Beratungspraxis in CH-Zürich; Aus- und Weiterbildung in humanistischer Psychologie (Psychosynthese und Gestaltarbeit); Leiterin der Schule für Erwachsene (SFER); ständige Mitarbeiterin von ASTROLOGIE HEUTE; internationale Vortragstätigkeit; Bücher: «Mondknoten. Lebensweg und Entwicklung im Geburtshoroskop» (2008/2012); «Die Macht des Weiblichen. Astrologische Symbolik im Spiegel des Wandels» (2011); «Visionen einer neuen Zeit» (2010, Mitautorin); «Die Chiron-Fibel. Brückenbauer zwischen Geist und Materie» (2009); «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (1989, Mitautorin); E-Mail: Verena Bachmann