Astrologie Heute Nr. 167 (Februar 2014)
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Astrologie Heute Nr. 167
Februar 2014

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 167 bestellen
Vortragsabend «Wichtige Trends 2014» in Zürich
 
2014: Ein Jahr der Entscheidung?
 

von Trudy Baumann
 

Zum siebten Mal fand am 17. Januar 2014 in Zürich der von Astrodata organisierte Vortragsabend zu den Trends des neuen Jahres statt. Von sechs renommierten Astrologinnen und Astrologen erfuhren die rund 130 Besucherinnen und Besucher im Kongresshaus, welche Konstellationen und Themen das Jahr 2014 prägen werden.
 

 
Claude Weiss, Alexandra Klinghammer, Christoph Schubert-Weller, Monica Kissling, Verena Bachmann, Raymond Merriman (v. l. n. r.  

Nach einer kurzen Begrüssung des Publikums eröffnete Claude Weiss den Abend mit seinem Vortrag «Die Krise: 2014 als Halbzeit und Jahr der Entscheidung». Er stieg mit der Frage ein: «Befinden wir uns tatsächlich in einer Krise?» und brachte damit das Thema und die Problematik der aktuellen Konstellationen gleich auf den Punkt. Er unterschied zunächst zwischen zwei Ausdrucksformen der Krise, welche 2008 mit dem Eintritt von Pluto ins Steinbock-Zeichen begonnen habe: Im wirtschaftlich-materiellen Bereich zeige sich die Krise etwa in Ländern wie Griechenland oder Spanien. Eher im körperlich-seelischen Bereich verortet er die Krise in Ländern wie der Schweiz oder Deutschland. Viele Menschen würden das Leben gegenwärtig als kompliziert erfahren und hätten Mühe, feste Orientierungspunkte zu finden. 2014 nun könnte ein «Jahr der Entscheidung» sein bezüglich unseres Umgangs mit der Weltwirtschaftskrise. Der Referent erinnerte daran, dass die Krise noch keineswegs gemeistert sei. Die gegenwärtig an der Börse herrschende Euphorie entbehre einer realistischen Grundlage, was jedoch typisch sei unter starken Jupiter-Konstellationen. Die Geschichte habe aber gezeigt (Dotcom-Euphorie, Subprime-Krise), dass eine markante Umkehr der Situation jeweils noch vor dem letzten exakten Aspekt von Jupiter zu Pluto (und Uranus) eingetreten sei. Und er fügte an: «Sollte sich die Vergangenheit wiederholen, ist dies 2014 noch im Frühjahr der Fall.»

Monica Kissling fokussierte in ihrem Vortrag «Die Qualität der Zeit entdecken» ebenfalls auf die Konstellationen des ersten Halbjahrs 2014. Sie erwähnte die rückläufigen Schlaufen, welche Venus, Merkur und Mars nacheinander bis im Mai drehen: Dies würde uns die Möglichkeit geben, noch ungelöste Geschichten und nicht abgeschlossene Prozesse zu beenden. Die «Qualität der Zeit» sei mit der Venus als Planet des sinnlichen Fühlens und Spürens nun besonders gut wahrnehmbar, befinde sie sich doch im Zeichen Steinbock (Körpergefühl), das von Saturn (Zeit) beherrscht werde. Als besonders markante Stellung für eine verdichtete Wahrnehmung der Zeit hob die Referentin die Station der wieder direktläufig werdenden Venus am 31. Januar 2014 auf 13 Grad Steinbock hervor, denn auf dieser Gradzahl findet im April 2014 auch das fünfte Quadrat von Uranus und Pluto statt, welches zudem in ein Grosses Quadrat mit Mars und Jupiter eingebunden ist. Jupiter in Krebs deutete Monica Kissling dabei als «Die Macht der inneren Realitäten»: Innere und äussere Realitäten könnten nun auseinanderklaffen und zu optimistische Annahmen auffliegen. Wichtig sei es dann, mit Mars im Zeichen der Diplomatie und des Friedens, sich nicht zurückzuziehen, sondern die Energie statt in die Verärgerung in die Veränderung zu geben – etwa in die Veränderung unserer Rolle in Beziehungen.

Christoph Schubert-Weller wiederum nahm die Rückläufigkeit der Venus im Zeichen Steinbock zum Anlass, ernsthaft über Geld nachzudenken – was er mit seinem ins Utopische gerichteten Vortrag «Das Uranus/Pluto-Quadrat: Neue Überlegungen zu Geld und Werten» auch tat. Er konstatierte zunächst einen Begriffswandel beim Thema Geld, welchen er anhand der astrologischen Parameter Venus (Geld, Kredit, Währung), Pluto (Schulden) und Merkur (Handel und Wandel) aufzeigte – und dabei zu Recht anmerkte, dass Merkur in der astrologischen Wertediskussion gerne unterschlagen werde. Schliesslich gelte aber immer noch: «Ohne Moos, nix los» – ohne Geld sei die Teilhabe am gesellschaftlich-kulturellen Leben nicht möglich. Seine These lautete: Geld steht heute nicht mehr für einen realen Wert, sondern nur noch für sich selber, was ein Ausdruck von Venus im übelsten Sinn sei. Die weiteren Erörterungen des Referenten über Banken und deren System des Geldausleihens sowie zum Thema Schulden gipfelten in der Forderung nach einer Abschaffung des Zinssystems. In seinem – eingestandenermassen utopischen – Modell erhielten die Menschen Geld, damit sie arbeiten und selber entscheiden würden, welche Werte in der Gesellschaft zählten. Heute sei es jedoch so, dass die Menschen arbeiten gingen, um Geld zu bekommen.

Weshalb das Thema Werte 2014 so zentral ist, demonstrierte Verena Bachmann mit ihrem Vortrag «Altes neu gesehen: Welt und Werte im Wandel». Wir würden uns nicht nur in einem Saturn-Jahr befinden – wo es um Verantwortung, Grenzen, Strukturen und Konsequenzen gehe –, wir hätten auch die Mitte des Uranus/Pluto-Quadrats bereits hinter uns – was zyklisch gesehen bedeute, dass wir mit den Konsequenzen dessen leben müssten, was wir in der ersten Halbzeit dieser Konstellation aufgebaut hätten. Die rückläufigen Schlaufen der Planeten Venus und Mars wiederum würden den noch wenig beachteten Zwergplaneten Eris ins Spiel bringen, der nach der griechischen Göttin der Zwietracht benannt worden sei und sich zurzeit auf 22/23 Grad Widder befinde. Eris provozierte Streit unter den drei wichtigsten Göttinnen, den Paris mit seiner Wahl der Schönsten schlichten sollte. Doch seine Wahl wurde zum Auslöser des Trojanischen Kriegs, welcher letztlich zum Untergang Trojas führte. Auch wir stünden in diesem Jahr wie Paris vor einer Wahl, deren mitunter beträchtliche Konsequenzen wir noch nicht absehen könnten, zeigte sich die Referentin überzeugt. Die wichtigsten Entwicklungen dieses Jahres erwartet Verena Bachmann ebenfalls im Frühjahr (bis Mai/Juni) und gibt zu bedenken, dass das Grosse Quadrat im April auch auf eine Blockade hinweisen könne. Erst wenn sich die Spannung zwischen Mars, Jupiter, Uranus und Pluto aufzulösen beginne, dürfte daher ein entsprechendes Ereignis zu erwarten sein. 

Alexandra Klinghammer gab in ihrem Vortrag «Vom gelingenden Leben in stürmischen Zeiten» zuerst einen chronologischen Überblick über die astrologischen Konstellationen des Jahres, welche sie als ein Theaterstück in drei Akten vorstellte, das auf der Bühne von Uranus, Pluto, Neptun und Chiron gespielt werde. Den 1. Akt datierte sie von Januar bis Mai und charakterisierte ihn als spannungsvollen Auftakt, wobei die Energie aufgrund der Rückläufigkeit der bereits erwähnten Planeten eher nach innen gerichtet sei. Der 2. Akt ab Ende Mai bestehe aus einem eher ruhigen Mittelteil. Für den 3. Akt ab Herbst stellte die Referentin ein dynamisches Finale und eine stürmische Zeit in Aussicht – mit Mars Konjunktion Pluto, Uranus am absteigenden Mondknoten und dem sechsten von sieben Uranus/Pluto-Quadraten. Daraus ergab sich eine Dynamik des Jahres, welche Alexandra Klinghammer folgendermassen formulierte: Die erste Phase diene der Vorbereitung, um im Mittelteil etwas zu gebären. Im letzten Drittel schliesslich müsse dann nochmals über die Bücher gegangen werden. Wie in einer solch stürmischen Zeit trotzdem ein «gelingendes Leben» möglich sein kann, vertiefte die Referentin am Schluss ihres Vortrags. Der Fokus liege auf zeitlosen Dingen: Es gehe darum, sein individuelles, geistig-seelisches Immunsystem zu kultivieren und einerseits mit der Welt verbunden zu sein und andererseits doch ein Einzelner, eine Einzelne zu bleiben.

Das Schlussreferat von Raymond Merriman trug den Titel «Lektionen aus dem Uranus/Pluto-Quadrat und der 2. Höhepunkt der Kardinalen Klimax bis April 2014». Eine dieser Lektionen betraf den Referenten selber, wie er am Anfang seines Referates anmerkte. Aufgrund seiner Zyklenforschung hatte er in den Jahren 2012/2013 mit einem Absturz der Aktienmärkte gerechnet, doch ein solcher «Tsunami» fand nicht statt. Weshalb? Uranus, der für das Revolutionäre und Unerwartete stehe, habe im Quadrat zu Pluto tatsächlich etwas beschert, das es vorher noch nie so gegeben habe: die grösste Marktintervention aller Zeiten durch die amerikanische Notenbank FED mit ihrem Programm der quantitativen Lockerung. Beschlossen worden sei dieses Programm während des 1. Höhepunktes der Kardinalen Klimax im Juli/August 2010. Im April 2014 folge nun der 2. Höhepunkt dieser insgesamt von 2008 bis 2015 dauernden Kardinalen Klimax. In welche Richtung dann die Entwicklung gehe, sei letztlich eine Frage des Bewusstseins jedes Einzelnen, betonte Raymond Merriman. Es könne noch mehr vom Gleichen geschehen – und die Interventionspolitik des FED nicht wie erwartet zurückgestutzt werden – oder aber die Menschen könnten sich, im besten Fall, auf die höheren Oktaven der geistigen Planeten Neptun, Uranus und Pluto besinnen. Als Beispiele für eine gelungene Verwirklichung dieser Qualitäten erwähnte Raymond Merriman Papst Franziskus mit seinem gelebten Dienen (Neptun) und Nelson Mandela, der sein Schicksal (Uranus/ Pluto) überwunden habe.
 

Hinweis: Alle Vorträge sind als Live-Mitschnitte auf einer Doppel-CD erhältlich: Bestellung



Trudy Baumann, geb. 1965; studierte Germanistik und Anglistik (M. A.); Journalistin; diplomierte Astrologin SFER; Mitarbeiterin der Astrodata (E-Mail: Trudy Baumann)