Astrologie Heute Nr. 168 (April 2014) - Reflexe/Reflexionen
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Astrologie Heute Nr. 168
April 2014

Inhaltsverzeichnis
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  F  L  E  X  I  O  N  E  N

 

Louise Huber wird neunzig

Die Astrologin hat am 10. Mai Geburtstag
 

 
Louise Huber 1996
 
Die bedeutende Astrologin Louise Huber feiert am 10. Mai ihren 90. Geburtstag. Zusammen mit ihrem 1999 verstorbenen Mann Bruno hat sie viele wichtige Beiträge zur Entwicklung einer modernen, psychologisch orientierten Astrologie beigetragen. Die beiden haben bereits 1968 das Astrologisch-Psychologische Institut (API) im schweizerischen Adliswil gegründet, nachdem sie schon ein paar Jahre astrologische Kurse in Zürich abgehalten haben. Louise Huber, mit Stier-Sonne und Aszendent Widder geboren (Fig. 1), hat es dabei verstanden, die pionierhafte und mutige Energie des Widders mit dem bodenständigen und seriösen Wesen des Stiers zu verbinden und sie erfolgreich für Aufbau, Entwicklung und Prosperität des API einzusetzen.
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Fig. 1
Louise Huber
10. 5. 1924, 3:15 LT, 2:15 GT
Bamberg, D (49N53, 10E53)
Koch (GZQ: persönliche Mitteilung, A)

 

Louise Huber ist in Deutschland aufgewachsen. Ursprünglich wollte sie Sport studieren, doch dann kommt der Zweite Weltkrieg. Sie muss zuerst in den Arbeitsdienst, später in den Kriegshilfsdienst – zur Luftwaffe – und erfährt die traumatisierende Zerstörung des Krieges in persönlicher Weise. Zum Schluss kommt sie in englische Gefangenschaft. Dort erfährt sie «grundlegende Einsichten in den Sinn des Lebens und in das Wesen des Menschen», wie sie selbst es einmal ausdrückte. In dieser existenziellen Notsituation beginnt sie sich mit geistigen Themen zu beschäftigen.

In Stuttgart kommt sie dann in den Kreis um Graf Dürckheim und lernt die Astrologie und die «Arkanschule» von Alice Bailey kennen. 1952 begegnet sie Bruno Huber, dessen astrologische und philosophische Ideen sie faszinieren und dem sie selbst ihre eigenen esoterischen Gedanken nahebringt. Am 21. März 1953 heiraten die beiden. 1956 wird das Paar nach Genf gerufen, um die dortige Sektion der «Arkanschule» und damit eine «Ausbildungsstätte zu Entwicklung des geistigen Potenzials» im Bailey’schen Sinn mit aufzubauen. Drei Jahre später ziehen sie nach Florenz zu Roberto Assagioli und helfen dem berühmten Psychiater und Entwickler der Psychosynthese-Methode beim Schreiben seines Buches «Psychosynthese. Prinzipien, Methoden, Techniken». Dort beginnen die beiden dann, Astrologie mit Psychosynthese zu verknüpfen, und auch die Lehren von Alice Bailey inspirieren sie zu völlig neuen Überlegungen und Anschauungen in der astrologischen Deutungskunst. Wiederum nach drei Jahren kehren sie nach Zürich zurück und fangen an, Astrologiekurse abzuhalten.

Im Laufe der Jahre haben Louise und Bruno Huber zahlreiche neue Methoden in die astrologische Anwendung eingebracht und sich als Huber-Schule etabliert. Dies sowie mehrere Bücher und unzählige Kurse und Vorträge haben sie weltweit bekannt gemacht. 2009 hat sich Louise Huber altersbedingt aus der aktiven Arbeit in ihrem Astrologisch-Psychologischen Institut zurückgezogen.

–Armando Bertozzi
 


Zum Tod von Maximilian Schell

Der weltberühmte Schauspieler starb am 1. Februar 2014
 

 
Maximilian Schell
(Wikimedia/Udo Grimberg/Renner)
 
Der österreichische Weltstar, Schauspieler, Regisseur und Produzent Maximilian Schell wurde am 8. Dezember 1930 um 8:05 MEZ als drittes von vier Kindern eines Schweizer Schriftstellers und einer Wiener Schauspielerin in Wien geboren.
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Fig. 2
Maximilian Schell
8. 12. 1930, 8:05 LT, 7:05 GT
Wien, A (48N13, 16E20)
Regiomontanus (GZQ: Rodden, A)

 

Als doppelter Schütze (Fig. 2) hatte Schell schon in jungen Jahren weit gesteckte Ziele vor Augen. Jupiter, der Herrscher des ersten Hauses, steht im siebten Haus in Krebs, kosmisch erhöht, also besonders kraftvoll. In Konjunktion mit Pluto und einem ebenso stark gestellten Domizil-Mond nahm Schells Leben einen sensationellen Verlauf. Dieses Stellium in aspektarer Verbindung zum MC und zur Herrscherin des zehnten Hauses Venus lässt den Weltbürger und Philosophen wie auch sein Multitalent erkennen. Jupiter in Konjunktion zu Pluto entspricht seiner Überzeugungs- und Vorstellungskraft. Sein beeindruckender Gefühlsreichtum, sein sympathisches, wohlwollendes und grosszügiges Wesen hingegen kann an der Mond/Jupiter-Konjunktion abgelesen werden.

Mit Sonne in Schütze im zwölften Haus gelang es Schell leicht, als Schauspieler in fremde Rollen zu schlüpfen. Aber auch Rückzug und Flucht sind mit dieser Konstellation verbunden. Tatsächlich wurde die Schütze-Sonne durch den regressiven Aszendenten ausgelöst, als die Familie 1938, nach dem «Anschluss» Österreichs an Deutschland, von Wien nach Zürich flüchtete. Da die Eltern ihre vier Kinder nicht ernähren konnten, musste Maximilian für zwei Jahre ins Waisenhaus – der regressive IC ist bei Uranus Quadrat Saturn angekommen. Aber mit der Schütze-Sonne wurde gleichzeitig ein geschlossenes Trigon zwischen Mars in Löwe und Uranus in Widder ausgelöst.

Seine selbstsichere Entschlossenheit und seine geniale Veranlagung sind gepaart mit Optimismus. Das gradgenaue Quinkunx zwischen Sonne und Mond demonstriert die enorme Spannung zwischen seinem ehrgeizigen Streben nach öffentlicher Anerkennung und seinem ausgeprägten Bedürfnis nach Ruhe und Zurückgezogenheit.

Schell studierte Philosophie, Kunstgeschichte, Musik- und Theaterwissenschaft und wechselte 1952 in das darstellende Fach. Mit nur 21 Jahren debütierte er im Herbst 1952 als Schauspieler, Regisseur und Dramaturg am Stadttheater in Basel. Das progressive MC hatte das Trigon zum Mond erreicht und lief auf das Trigon zum progressiven Jupiter zu. Da Jupiter in Schells Radix rückläufig ist, schiebt sich der progressive Jupiter immer mehr auf den Mond – ein glückverheissender Aspekt! Zahlreiche Angebote führten ihn unter anderem 1959 an die Münchner Kammerspiele, 1963 nach Hamburg (mit der berühmten «Hamlet»-Inszenierung von Gustav Gründgens) und 1968 nach London. Zwischen 1978 und 1982 glänzte er in der Rolle des «Jedermann» bei den Salzburger Festspielen.

Auch im Film und Fernsehen wurde Schells schauspielerisches Talent früh erkannt. Bereits 1957 wurde er nach Hollywood engagiert. Doch als Filmschauspieler stand er lange Zeit im Schatten seiner um fünf Jahre älteren berühmten Schwester Maria. Doch am 9. April 1962 erhielt Maximilian Schell den Oscar als bester Hauptdarsteller im Film «Das Urteil von Nürnberg» und wurde damit zum Weltstar. Das regressive MC bildete ein Sextil zum Mond, ein Quadrat zur Sonne und ein Sextil zur progressiven Konjunktion Sonne/Merkur. Zusätzlich hatte der regressive Jupiter den Pluto erreicht, und der regressive Mond verstärkte diese regressive Konjunktion durch ein Sextil.

Schells Privatleben verlief bis ins hohe Alter – entsprechend der Mond/Jupiter/Pluto-Konjunkti-
on im siebten Haus – stürmisch und abwechslungsreich. Er war mehrmals verheiratet, und vor allem seine Liaison mit Soraya, der ersten Frau des letzten Schahs von Persien, erregte das Aufsehen der Öffentlichkeit. Als er 2008 die Operette «Wiener Blut» auf der Seebühne Mörbisch in Österreich inszenierte, verliebte er sich in die um 48 Jahre jüngere Sängerin Iva Mihanovic, die er im August 2013 heiratete.

Tief betroffen von seinem unerwarteten Ableben am 1. Februar 2014 (mit der Uranus-Wiederkehr) wurde Maximilian Schell von nationalen und internationalen Kollegen, Künstlern und Politikern verabschiedet und geehrt. Ein Gedicht («Ave Maria»), vorgetragen von seiner Tochter Nasti, gesungen von der Witwe Iva, und sein Lieblingslied «Somewhere over the Rainbow» geleiteten ihn auf seine letzte Reise.

–Maria Luise Mathis
 


Kinder glauben an ein Leben vor ihrer Geburt
 
Viele Menschen glauben an die Unsterblichkeit der Seele. Und diese Vorstellung ist, wie zwei amerikanische Forscherinnen jetzt zeigen konnten, offenbar nicht religiös oder kulturell bedingt, sondern ein fester Bestandteil unserer menschlichen Natur. So glauben bereits Kinder intuitiv, dass sie vor ihrer Geburt schon existierten. Die Psychologinnen Natalie Emmons und Deborah Kelemen von der Boston University untersuchten, ob Kinder Erinnerungen über ihr Vorleben besässen, also an die Zeit, bevor sie in Mamas Bauch heranwuchsen.

Zu diesem Zweck befragten sie Kinder in Ecuador. Die eine Gruppe stammte aus einem Ureinwohnerdorf im Amazonasbecken, deren Kultur keine vorgeburtlichen Glaubensvorstellungen kennt. Die andere setzte sich aus Kindern aus der Hauptstadt Quito zusammen, die vornehmlich nach katholischem Glauben erzogen wurden.

Eine Form aus Emotionen und Wünschen

Gemäss dem jeweiligen kulturellen Hintergrund der Kinder sollten beide Gruppen eine Vorstellung von einem Leben vor der Geburt klar ablehnen. Zur Überraschung der beiden Forscherinnen war dies aber nicht der Fall. Entgegen ihrer Vermutung zeigten die Kinder sogar erstaunliche Übereinstimmungen in ihren Antworten. So beschrieben sie sich als körperlose Wesen, die zwar noch nicht die Fähigkeit besassen, zu sehen oder zu denken, vor ihrer Geburt aber bereits über Gefühle und Wünsche verfügten. Dabei wünschten sie sich, dass die Mutter schwanger wird, gaben an, dass sie sich darauf gefreut hätten, sie bald kennenzulernen, oder aber traurig darüber waren, dass sie noch von ihrer Familie getrennt waren.

Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass Kinder ein Weiterleben der Seele nach dem Tod als wahrscheinlich erachten. Dass sie nun auch schon vor ihrer Geburt existiert haben wollen, weist auf eine angeborene Neigung hin. Denn einen Einfluss auf die Antworten der Kinder hatten weder ihr religiöses noch ihr kulturelles Umfeld. Aufgrund dieser Ergebnisse schlussfolgern die Psychologinnen, dass die Vorstellung, dass unsere Seele auch ohne Körper überlebt, natürlich und tief in uns verankert ist.

–Alexandra Klinghammer

Quelle: «Child Development» / «GreWi aktuell»

 


Immer mehr Amerikaner akzeptieren die Astrologie

Neue US-Studie zeitigt interessante Ergebnisse

Eine neue amerikanische Untersuchung legt überraschende Erkenntnisse zur Akzeptanz der Astrologie – vor allem auch bei jungen Menschen – offen. Wie die Internetseite DiePresse.com am 18. Februar 2014 berichtete, halten 58 Prozent der 18- bis 24-Jährigen in den USA Astrologie für eine Wissenschaft. Die umfassende Studie mit dem Titel «Science and Engineering National Indicators» wird jedes Jahr von der National Science Foundation, einer Stiftung der US-Regierung, erstellt. Diese bemüht sich um die Förderung von Wissenschaft und Forschung und untersucht das Wissen der Bevölkerung in fundamentalen Fragen. In den jüngsten Umfrageergebnissen aus dem Jahre 2012 zählte fast die Hälfte aller Amerikaner die Astrologie zu den Wissenschaften. Zwei Jahre zuvor hatte nur rund ein Drittel der Befragten dies getan. Seit 1983 ist die Skepsis gegenüber der Astrologie stetig geschwunden. Die Frage, ob Astrologie eine Wissenschaft sei, dient den Forschern seit 1979 als Anhaltspunkt für mögliche «naturwissenschaftliche Bildungslücken».
 


Indische Astrologen helfen Börsianern

In Indien suchen immer mehr Börsianer die Hilfe von Astrologen, um ihre Investitionen zu tätigen, wie die NZZ auf ihrer Website berichtet. Die Bombay Stock Exchange sieht sich nun sogar veranlasst, davor zu warnen. Doch die unsicheren Märkte haben wohl den Börsenmaklern die Beschränktheit rationaler Überlegungen vor Augen geführt, wenn es um die Prognose von Aktienkursen, Währungsentwicklungen und Goldhandel geht.

Und so haben sich in Bombay zahlreiche Astrologen darauf spezialisiert, die Horoskope von Firmen zu deuten, um Aktienkurse vorherzusagen. Und selbst in ländlichen Gebieten werden gemäss NZZ immer mehr Astrologen von Börsianern konsultiert. Diese sähen die Astrologie als eine rationale Wissenschaft an, sie würde sich deshalb gut eignen für Börsenanalysen und um Marktbewegungen vorherzusagen. Die NZZ listet gleich noch einige astrologische Kriterien auf: Kurzfristige Investitionen würde der Mond, langfristige die Sonne bestimmen, zudem sei der Mond für die Öl- und die Sonne für die Pharmaindustrie zuständig. Und was Metalle betreffe, so seien Jupiter und Saturn anzuschauen.

In Indien ist die Astrologie in viele Bereiche der Gesellschaft integriert, so etwa für die Bestimmung des richtigen Zeitpunkts von Firmengründungen, Hochzeiten oder die Wahl des passenden Partners für die Kinder. Und darum sei – so die NZZ – aus holistischer indischer Weltsicht astrologische Hilfe für die Börse etwas ganz Normales.