Astrologie Heute Nr. 168 (April 2014)
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Astrologie Heute Nr. 168
April 2014

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 168 bestellen
 
 
Das kardinale Kreuz
 
Widder–Waage / Krebs–Steinbock
 
Unmittelbarkeit und Paradoxie des Lebens
 
von Ernst Ott
 

Die Unmittelbarkeit und Paradoxie des Lebens zeigt sich am deutlichsten in der Charakteristik der Tierkreiszeichen des kardinalen Kreuzes: Widder–Waage / Krebs– Steinbock. Dieses ist derzeit durch Pluto (Steinbock), Uranus (Widder), Jupiter (Krebs) und aufsteigendem Mondknoten (Waage) stark betont. Gemeint ist die Kraft, die uns täglich aufstehen lässt. Das, was uns unermüdlich antreibt, uns veranlasst, ohne vorheriges Überlegen zu handeln, und uns somit regelmässig unverhoffte Umstände beschert. Dort angelangt, ist es wie ein plötzliches Aufwachen an einem Ort, den man noch nicht kennt.

Ulrike Schwartzkopff beschreibt in ihrem Artikel diese Dynamik des kardinalen Kreuzes, die den Impuls des Lebendigen schlechthin repräsentiert, indem es in seiner Paradoxie uns immer wieder dazu zwingt, das Erreichte wieder loszulassen und mit dem Fluss unseres Seins weiterzuschwimmen. Diese Situation einer ständigen Unsicherheit hat auch ihre Schattenseiten, wie die Autorin darlegt, indem wir von den Veränderungen überfordert sind und uns am Bekannten festklammern oder Gefühle und unverarbeitete Erfahrungen aus der Vergangenheit uns blockieren. Dies zeigt sich auch in kollektiver Hinsicht, wie die Autorin anhand der aktuellen Konstellationen im kardinalen Kreuz darlegt.

Wie diese Veränderungen unsere Gesellschaft aus astrologischer Sicht weiterbringen oder eben zerstörerische Auswirkungen haben können, zeigt sie anhand der Qualität von Jupiter in Krebs Opposition Pluto in Steinbock. Den Kulminationspunkt der gegenwärtigen, im kardinalen Kreuz aufgespannten Anforderungen an die Menschheit sieht Ulrike Schwartzkopff im Waage-Zeichen und seinen Qualitäten repräsentiert. Hierzu beschreibt sie die Herausforderungen, die den Einzelnen zu einem neuen Miteinander in der Gesellschaft führen können und stellt die Frage, inwieweit wir fähig sind, das Neue des kardinalen Archetyps nicht auf Kosten wertvoller Errungenschaften zu etablieren.
 


Ulrike Schwartzkopff, Jg. 1963; studierte Sozialpädagogik und Kunsttherapie; beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Astrologie; Schülerin von Jeff Green (Evolutionäre Astrologie); astrologische Beratungs- und Unterrichtstätigkeit (Website: www.mondknoten.de)