Astrologie Heute - Themen der Zeit

 

Die barbarische Tat

Zur Flugkatastrophe von Malaysian Airlines vom 17. Juli 2014

von Claude Weiss

21. Juli 2014

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Fig. 1
Abflug Malaysian MH17
17. 7. 2014, 12:14 LT, 10:14 GT
Amsterdam, NL (4E54, 52N22)
Koch
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Fig. 2
Absturz Malaysian MH17
17. 7. 2014, 15:20 MESZ
Rassypnoje, UKR (38E34, 48N08)
Koch

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Fig. 3
Start Malaysian MH370
8. 3. 2014, 0:41 LT, 16:41 GT (7.3.)
Kuala Lumpur, MAL (101E42, 3N10)
Koch

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Fig. 4
Menschheitshoroskop Rassypnoje
26. 4. 1892, 21:46 GT

Rassypnoje, UKR (38E34, 48N08)
Koch

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Fig. 5
Progressives Menschheitshoroskop
für 17. Juli 2014
Radix 26. 4. 1892, 21:46 GT
Rassypnoje, UKR (38E34, 48N08)
Koch

Mit einer Verzögerung von gut zwei Stunden wurde die internationale Öffentlichkeit durch eine Meldung der russischen Nachrichtenagentur Interfax – unter Berufung auf ukrainische und russische Sicherheitsbehördern – darüber informiert, dass ein Passagierflugzeug von Malaysian Airlines über dem Osten der Ukraine abgestürzt sei. Gemäss Anton Geraschenko, Berater des ukrainischen Innenministeriums, sei die Maschine mit der Flugnummer MH17, die um 12.14 Uhr Ortszeit in Amsterdam gestartet war (Fig. 1) und sich auf dem Weg nach Kuala Lumpur befand, abgeschossen worden. Alle 280 Passagiere und 15 Besatzungsmitglieder seien tot.

Dabei äusserte gemäss Spiegel online vom 17. Juli 2014, 17.35 Uhr, Geraschenko die Vermutung, das Flugzeug sei von einer Rakete aus einem Flugabwehrsystem vom Typ BUK getroffen worden. Darauf gaben die prorussischen Kräfte im Absturzgebiet von Donezk sofort an, sie besässen keine Waffensysteme um Maschinen in dieser Höhe abzuschiessen. „Die Moskau Times“ stellte jedoch klar, „die Rebellen hätten Ende Juni selbst bekannt gegeben, BUK-Flugabwehrsysteme erbeutet zu haben“.

Gemäss einer Stellungnahme der Malaysian Airlines brach der Kontakt zur Maschine um 15.15 Uhr MESZ ab. Das Flugzeug habe sich zu diesem Zeitpunkt rund 50 Kilometer vor der russisch-ukrainischen Grenze befunden. Bald wurde auch bekannt, dass die Maschine um 15.19 – 15.21 Uhr über der Ortschaft Rassypnoje abstürzte, wobei Trümmerteile der Maschine bis zu 15 Kilometer von der Absturzstelle entfernt gefunden wurden. Das in Fig. 2 für den Moment des Absturzes abgebildete Horoskop wurde für 15.20 Uhr Rassypnoje erstellt. Wie sich später herausstellen sollte, befanden sich in der Unglücksmaschine 298 Menschen an Bord, davon 193 Niederländer, 44 Malaysier, 27 Australier sowie weitere Passagiere, unter anderem 4 Deutsche.

Für Malaysian Airlines ist es, nach dem Verlust der auf dem Flug MH370 befindlichen Maschine, die am 8. März nach dem Start in Kuala Lumpur in Richtung Peking von den Radarschirmen verschwand und nie mehr gefunden werden konnte, die zweite Katastrophe innerhalb dieses Jahres. An Bord der Boeing 777 – der gleiche Flugzeugtyp wie die jetztige Unglücksmaschine – befanden sich 239 Menschen. Die Fluggesellschaft kämpft nun um ihr Überleben.

Betrachten wir, bevor wir uns weiteren Einzelheiten der schrecklichen Flugkatastrophe vom 17. Juli zuwenden, als erstes die Horoskope des Abflugmomentes (Fig. 1) und des Absturzes (Fig. 2), wobei wir diesen wegen interessanten Querverbindungen in Fig. 3 das Horoskop des Starts des Malaysian Fluges MH370 hinzufügen, ein Flugzeug, das am 8. März 2014 ab Kuala Lumpur abflog und kurz danach nicht mehr auffindbar war.

 

Vielsagende sich wiederholende Marsstellungen

Ein Vergleich drängt sich bei Betrachtung der Abflughoroskope von MH370 vom 8. März (Fig. 3) und von MH17 vom 17. Juli (Fig. 1) geradezu auf: In beiden Fällen steht der Mars nämlich an der gleichen Stelle des Waage-Zeichens (bei MH370 auf 27.18 Grad Waage, rückläufig, und bei MH17 auf 25.38 Grad Waage). Der Grund liegt darin, dass der Mars am 1. März 2014 auf 27.32 Grad Waage rückläufig wurde, am 20. Mai auf 9.02 Grad die Richtung kehrte und nun in direktläufiger Bewegung am 20. Juli die Stelle von 27.18 Grad Waage passiert, auf welcher er am 8. März stand. Um die Verquickung zwischen Russland (Wladimir Putin), der Ukraine und Malaysian Airlines zu verstehen, lohnt sich die Betrachtung folgenden Überblicks:

  • Als am 22. Februar 2014 um die Mittagszeit die ukrainische Revolution ausbricht und bis Ende des Nachmittags das ukrainische Parlament den geflüchteten Präsidenten Janukowitsch absetzt, steht der direktläufige Mars zwischen 27.13–27.15 Grad Waage. Die Ereignisse hinterlassen einen verdutzten und frustrierten russischen Präsidenten Putin, dessen Plan, mit Janukowitsch in der Ukraine einen gefügigen Statthalter zu halten, durchkreuzt wird. Ab Montag, 24. Februar, heckt er jedoch einen Plan B aus, der bis zu folgendem Wochenende die Welt in ungläubiges Staunen versetzen wird.
  • Am 1. März 2014, als der Mars auf 27.32 Grad Waage rückläufig wird, muss die Welt mit Entrüstung zur Kenntnis nehmen, dass Russland die Halbinsel Krim annektiert. Putin hat innert wenigen Tagen, unter Einschleusung russischer Soldaten ohne Abzeichen, seinen Plan B umgesetzt. Er erntet dabei beim russischen Volk viel Applaus. Astrologisch gesehen begibt er sich damit aber auch in eine schwierige Situation, die mit Mars in Waage auf eine diplomatische Isolation ausmünden und zu schwerwiegenden finanziellen Sanktionen (das Waage-Zeichen hat mit Diplomatie und Wohlstand zu tun) führen kann.
  • Am 8. März 2014 kommt es mit dem rückläufigen Mars zwischen 27.18 – 27.13 Grad Waage mit dem nicht geklärten Verschwinden einer Maschine der Malaysian Airlines auf dem Flug MH370 ab Kuala Lumpur zu einer weiteren Überraschung. Während einigen Wochen beherrschen die Annektion der Krim und das Rätsel der verschwundenen Malaysian Maschine die Schlagzeilen und vermitteln den Eindruck, dass wir uns unvermittelt in einer rätselhaften Welt befinden, in der frühere Fixpunkte keine Gültigkeit mehr haben, und manches geheimnisvoll und unverständlich abläuft.
  • Am 17. Juli 2014 kommt der inzwischen direktläufige Mars in einen Orb von weniger als 2 Grad (ca. 1 Grad und 40 Bogenminuten) an die Marsstellungen der ukrainischen Revolution und des Verschwindens des Malaysian MH370 Flugzeugs heran, um danach bis zum 20. Juli die entsprechenden Stellungen exakt zu erreichen. In dieser Zeit kommt es zu einer schockierenden, logisch nicht nachvollziehbaren analogisch aufgrund gleicher Marsstellungen jedoch synchronistisch verlaufenden Verknüpfung zwischen völlig unterschiedlichen Vorgängen, die die Öffentlichkeit bereits im März intensiv beschäftigten: Die den Kreml störende ukrainische Revolution, die zur Vereitelung deren Erfolges von Russland in der Ostukraine unterstützten prorussischen Milizen und die verhängnisvolle Abwärtsspirale, in der sich die Malaysian Airlines seit dem 8. März befindet.
  • Eine weitere Gemeinsamkeit zwischen dem 22. Februar und dem 17. Juli ist darin zu erblicken, dass an beiden Daten Putins Pläne im Hinblick auf einen reibungslosen Verlauf von Operationen, die ihm eine weitgehende Kontrolle über die Ukraine oder Teile davon sichern sollten, durchkreuzt wurden: Im ersten Fall war es Janukowitsch, der sich trotz Unterstützungszusagen vonseiten des Kremls nicht an das Drehbuch hielt, sondern flüchtete. Im zweiten Fall sind es die von Russland ausgerüsteten separatistischen Kräfte der Ostukraine, die mit schwer bedienbaren Abschussraketen stümperhaft und kriminell umgehen und damit das gemeinsame Werk einer wehrhaften Gegenregierung im Osten der Ukraine vor den Augen der Weltöffentlichkeit diskreditieren.

In dieser Perspektive stellt sich die Frage, wie Putin auf die dadurch geschaffene Situation reagiert. Man konnte in der Presse einige Stimmen vernehmen, die meinten, der von der ganzen Welt unisono mit Abscheu zur Kenntnis genommene, mutmassliche Abschuss des Passagierflugzeugs der Malaysian Airlines durch prorussische Milizen, könnte ihm einen guten Grund geben, sich von diesen ohne Gesichtsverlust zu distanzieren. Damit müsste Putin aber möglicherweise auch seine Pläne aufgeben, im Osten des Landes eine Art Gegenregierung am Leben zu erhalten. Gemäss ersten Anzeichen scheint er dazu nicht bereit, und es ist zu befürchten, dass er auch dieses Mal, wie zur Zeit der am 22. Februar mit der ukrainischen Führung erlebten Niederlage, sich für die Flucht nach vorne entschieden hat. Dies bedeutet – wie er es bereits tut – der Ukraine die Schuld für den Absturz des Malaysian Flugzeugs zuzuweisen, indem gleichzeitig dafür gesorgt wird, dass keine Untersuchung des Geschehens derart klare Resultate liefert, dass Russland daran gehindert würde, eine zumindest für das Heimpublikum plausible Story einer ukrainischen Verantwortung und vielleicht gar eines ukrainischen Abschusses am Leben zu erhalten. Dies würde am besten gelingen, wenn gleichzeitig darauf beharrt wird, dass nichts feststeht, bis die Resultate der Untersuchung vorliegen, dies aber aufgrund verschiedener zeitraubender Abklärungen erst frühestens in einem Jahr oder gar erst in ein paar Jahren der Fall ist.

Wenn diese Interpretation stimmt, würde sie eine Erklärung dafür liefern, dass die internationalen Spezialisten, die an Ort und Stelle beordert wurden, um die Ursachen des Flugzeugabsturzes abzuklären, von den ostukrainischen Kräften an ihrer Arbeit gehindert werden und Geräte, die Klärung bringen könnten wie der Flugschreiber, unauffindbar scheinen. Hinter diesen Behinderungen mag sich die Absicht verbergen Spuren zu verwischen und die Dinge möglichst lange im Unklaren zu lassen, damit keine eigene Schuld eingestanden werden muss.

Ein solches Verhalten führt jedoch schnell einmal zu einer menschenverachtenden Haltung und die Weltöffentlichkeit dürfte sich, als diese Zeilen am 20. Juli geschrieben werden, unabhängig von sachlichen Abklärungen bereits eine Meinung über Putin und die von ihm unterstützten prorussischen Separatisten gebildet haben, wenn man mitansehen muss, wie würdelos und im völligen Widerspruch zu den internationalen Gepflogenheiten mit den Opfern umgegangen wird. Insbesondere für die Angehörigen ist es ein unerträglicher Anblick, wenn die prorussischen Separatisten die Leichen willkürlich verschieben, an einen unbekannten Ort transportieren und mit den Habseligkeiten der Opfer durch die Gegend streifen. Man fühlt sich dabei unwillkürlich in eine Zeit der Barbarei zurückversetzt.

 

Unterschiedliche Aussagekraft der Horoskope der Malaysian Flüge MH370 und MH17

Wenn wir uns der Frage zuwenden, wie aussagekräftig die Horoskope für den Start der Malaysian Flüge MH370 vom 8. März ab Kuala Lumpur und vom 17. Juli 2014 ab Amsterdam im Hinblick auf das Geschehen sind, kommen wir zu recht unterschiedlichen Schlüssen. Der Start der Malaysian MH370 (Fig. 3) bringt das Thema neptunischer Auflösung und potenzieller Irrfahrt des Fluges recht deutlich zum Ausdruck. Neptun am IC in Fische macht ein exaktes Quadrat zum Mond am Deszendenten in Zwillinge. Eine Konstellation, die mit dem Start des Unglücksschiffes Titanic eine entfernte Verwandtschaft aufweist. Natürlich kommt eine solche Konstellation häufiger vor, und man sollte, wenn man einen Flug bucht, mit solchen Konstellationen nicht gleich das Schlimmste befürchten. Eine vertiefte Betrachtung der Gradzahlen, die im Spiel sind, zeigt jedoch einen beunruhigenden Zusammenhang. Der Mond und der Deszendent auf 7+ Grad Zwillinge stehen innerhalb eines Orbs von weniger als einem halben Grad auf der letzten Neptun/Pluto-Konjunktion von 1892, die den gegenwärtigen Neptun/Pluto-Zyklus prägt. Zum Thema der überaus wichtigen Quadratur des laufenden Neptun zur Saatstellung der Neptun/Pluto-Konjunktion von 1892 erschien in Astrologie Heute Nr. 167 (Feb./März 2014) ein Artikel „2014 und die Neptun-Transite zur Neptun/Pluto-Konjunktion von 1892“, in welchem die herausragende Bedeutung dieses Transits im Zusammenhang mit der Aufforderung zu einer Bewusstseinsveränderung besprochen wurde. Es ist im Artikel aber auch die Rede von Schulden und „Verschleierung durch Unterdrückung von Informationen, Manipulation und Falschinformation“. Bei dieser Stellung haben wir es auch mit dem Deszendenten und dem Uranus der USA sowie – approximativ – der Mondstellung von Barack Obama und Wladimir Putin zu tun, die dementsprechend in beiden Fällen unter Neptuneinfluss steht. Diese Zusammenhänge werden in einem Artikel der neusten August/September–Nummer von Astrologie Heute, „Neptun, Spionage und die missbrauchte Macht des Wissens“ im Detail beleuchtet. An dieser Stelle wollen wir uns mit der Feststellung begnügen, dass sich der unheimliche und geheimnisumwitterte Flug der Malaysian Airlines vom März 2014 in die gegenwärtige Thematik von Neptun zu Neptun/Pluto einklinkt. Das andere Thema ist der Mars, der im Verhältnis zu seinem Richtungswechsel vom 1. März 2014 auf 27.52 Grad Waage spiegelbildlich und gradmässig an gleicher Stelle steht wie die ukrainische Revolution, die offensichtlich Auslöser für Putins Flucht nach vorne war, wie weiter oben beschrieben wurde. Dies lässt sich auch kalendarisch nachvollziehen. Der 22. Februar als Datum der Revolution, der 1. März als Datum der Marsumkehr und der Realisierung, dass die Krim annektiert wird und der 8. März als Datum des Verschwindens des Fluges Malaysian MH370 fallen allesamt auf einen Samstag, womit zwischen den Ereignissen jeweils 7 Tage liegen.

 

Aktivierte Stellungen des Menschheitshoroskops

So deutlich und aussagekräftig das in Fig. 3 abgebildete Horoskop daherkommt, so schwer fällt es einem, auf Anhieb dem in Fig. 1 abgebildeten Horoskop für den Abflug von Malaysian MH17 am 17. Juli auf einen Blick sein Geheimnis zu entlocken. Interessanterweise steht der Mond wieder am Deszendenten, nun im Widder, und damit unter Marseinfluss sowie im Quadrat zum Merkur am MC, über welchen er herrscht. Mit einem Trigon zum Merkur ist Neptun ebenfalls im Spiel, aber es handelt sich nicht um einen Spannungsaspekt. Am ehesten werden wir beim Quadrat der Sonne zum Mars fündig. Dies gibt es aber häufiger und wir verstehen nicht gleich auf Anhieb, warum dieser Aspekt von überragender Bedeutung sein soll. Dieses Verständnis eröffnet sich uns erst, wenn wir die Konstellationen und zeitlichen Auslösungen des Menschheitshoroskops in unsere Betrachtungen einbeziehen. Das in Fig. 4 abgebildete Menschheitshoroskop ist für Rassypnoje, den Ort des Unfalls, berechnet (dabei sind nur die Häuserstellungen ortsabhängig, während die Planetenpositionen für die ganze Welt gelten). Ein Blick auf Fig. 4 lässt uns auf Anhieb verstehen, warum das Sonne/Mars-Quadrat von 25 Grad Krebs zu 26 Grad Waage (mit dem Mondknoten auf 24 Grad) von besonderer Bedeutung ist. Es aktiviert nämlich eine Quadratur zwischen rückläufigem Merkur und Mars, die im Menschheitshoroskop zwischen 26 Grad Widder und 25 Grad Steinbock verläuft – inklusive eines zusätzlichen Spannungsaspektes zur Lilith auf 22 Grad Waage. Aufgrund dieser Verbindung verstehen wir, warum eine Spannungsfigur auf 25 – 26 Grad kardinal, die den Mars ins Spiel bringt, von derartiger Bedeutung sein kann. Damit kommen nämlich kollektive Spannungen ins Spiel, die auch sonst aufgrund von progressiven Aspekten des Menschheitshoroskops für das Jahr 2014 im Fokus stehen. Über diese gibt uns das für die 2. Julihälfte 2014 in Fig. 5 abgebildete progressive Menschheitshoroskop Auskunft, welches ebenfalls für den Standort Rassypnoje aufgezeichnet wurde. Bemerkenswert ist dabei die Stellung des progressiven Jupiter auf 25 Grad Widder, der zurzeit durch den progressiven Mond auf 27 Grad Waage ausgelöst wird. Während die progressive Stellung des Jupiter für das ganze Jahr 2014 Gültigkeit hat, kommt dem progressiven Mond lediglich von Frühjahr bis Herbst 2014 besondere Bedeutung zu. Dabei dürfte es nicht unwesentlich sein, dass letzterer zurzeit auf der Stelle steht, wo der Mars am 1. März rückläufig wurde und diese Stelle nun (am 21. Juli) wieder erreicht.

Die Hintergrundtapete des Menschheitshoroskops sieht damit folgendermassen aus: Wir haben es mit einem grossen Quadrat zu tun zwischen Merkur Radix / Jupiter progressiv in Widder, Venus progressiv in Krebs, Lilith Radix / Mond progressiv in Waage und Mars Radix in Steinbock von 21 – 27 Grad kardinal. Die nun in Bildung befindliche Opposition zwischen Venus und Mars von Krebs zu Steinbock symbolisiert Gefahren für den Frieden, die durch tollkühne Handlungen (Jupiter/Mars) von Aussenseitern (Lilith) ausgelöst werden. Mit dem rückläufigen Merkur im Quadrat zum Mars prallen unterschiedliche Standpunkte vehement aufeinander, wobei jeder meint im Recht zu sein. Es sieht dabei so aus, dass potenzielle Gefahrenherde mit besonderer Intensität dann entzündet werden, wenn der laufende Mars sich im Bereich von 24–27+ Grad kardinal befindet. In diesem Jahr war er durch seine Rückläufigkeit besonders häufig auf solchen Stellungen im Waage-Zeichen: 4. Februar – 25. März; 14. – 22. Juli und 27. November – 1. Dezember im Steinbock-Zeichen. Wie wir gesehen haben kann auch die transitierende Sonne diese Positionen auslösen, was im vierteljährlichen Turnus geschieht: 14. – 17. Januar; 14. – 17. April; 17. – 20. Juli und 18. – 21. Oktober. In der zweiten Juli-Hälfte 2014 standen zwischen dem 17. und dem 20. Juli gleich Sonne und Mars auf diesen kritischen Graden.

Die Radix- und progressiven Stellungen des Menschheitshoroskops, die wir den Fig. 4 und 5 entnehmen, zeigen aber noch weitere Zusammenhänge auf, die das Jahr 2014 zu einem kritischen Jahr machen: Der progressive rückläufige Mars auf 7.28 Wassermann (Juli) bildet ein auf 23 Bogenminuten genaues Quadrat zur Sonne/Mond-Konjunktion des Menschheitshoroskops. Dies erzeugt aggressive Spannungen, die sich in gewalttätigen oder kriegerischen Akten entladen können – eine problematische Qualität, die das Sonne/Mars-Quadrat vom Juli (zusätzlich in Spannung zum Mars des Menschheitshoroskops) akut entzündet hat. Als Pendant zu diesen aggressiven Auslösungen stehen wir in diesem Jahr wie auch 2015 unter dem markanten Transit des laufenden Neptun im Quadrat zur Neptun/Pluto-Konjunktion des Menschheitshoroskops was neben Möglichkeiten für Bewusstseinsveränderungen zu Verunsicherung, unklaren Situationen sowie Spionage und fehlgeleiteten Handlungen führt. Dies wird dadurch unterstützt, dass der progressive Mars nicht nur das oben erwähnte Quadrat zur Sonne/Mond-Konjunktion des Menschheitshoroskops bildet, sondern gleichzeitig ein auf wenige Bogenminuten genaues Trigon zur Neptun/Pluto-Konjunktion des Menschheitshoroskops. Dies verstärkt die Verbindung zwischen Mars- und Neptun-Entsprechungen, bietet aber aufgrund des trigonalen Aspektes Lösungsmöglichkeiten dadurch, dass sich marsische Bösewichte aufgrund von irrationaler Verblendung und damit verbundenen Übertreibungen selbst entlarven. Unter solchen Konstellationen kann sichtbar werden, wer ehrlich ist und wer anderen ein Lügengebilde auftischt, in der Meinung, die anderen liessen sich mutwillig täuschen, ohne zu merken was abläuft.

Zum Schluss noch ein Hinweis zu den Transiten über dem für den Ort Rassypnoje der Ostukraine berechneten und in Fig. 4 abgebildeten Menschheitshoroskop. Als die Maschine der Malaysian Airlines am 17. Juli über diesem Ort abstürzte, stand der Pluto gradgenau auf dem Aszendenten, während der Saturn im Orb von einem Grad am absteigenden Mondknoten und 3 Grad vom MC entfernt transitierte. Mit solchen Konstellationen kann man sich vorstellen, dass plutonische Ereignisse, die mit Tod, Zerstörung und einer Endzeitstimmung einhergehen, den Dünger und die Saat für etwas Neues abgeben können, welches wie ein Phönix aus der Asche des Alten und Morschen aufsteigt – wenn nicht an diesem Ort, dann woanders auf der Welt.


 
Claude Weiss, beschäftigt sich seit über 45 Jahren mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die Astrodata AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes (SAB); gefragter Referent an internationalen Kongressen; Bücher: «Horoskopanalyse» Bd. 1 & Bd. 2 (Bd. 2 ist in einer überarbeiteten und stark erweiterten Neuauflage erhältlich), «Karmische Horoskopanalyse», Bd. 1 & Bd. 2, Mitautor der Bücher «Pluto – Eros, Dämon und Transformation», «Die Lilith-Fibel», «Wendezeit 2010–2012», «Visionen einer neuen Zeit», E-Mail: Claude Weiss