Islam: Neptun auf Jupiter und der Traum vom Kalifat
von Claude Weiss
Das Horoskop des Islam geht auf die Zeit der Hedschra, der Auswanderung Mohammeds von Mekka nach Medina im Juli 622, zurück. Claude Weiss untersucht dieses auch heute noch sehr wichtige Horoskop und zeigt, wie treffend es die islamische Religions- und Kulturgemeinschaft beschreibt. Dabei kristallisiert sich auch das im Gegensatz zur westlichen Kultur ganz andere Verhältnis heraus, welches die mohammedanischen Völker zu ihrem Staat und dessen Führung haben. Neptunische und jupiterische Hingabe, Glaube und Gehorsam dominieren die individuellen Bedürfnisse, die uranische Komponente bleibt dem Herrscher vorbehalten. Im Horoskop fehlt die Luft-Besetzung, was einen anderen Bezug zu Demokratie und individualisierenden Prozessen, wie sie der Westen beispielsweise mit der Aufklärung erfahren hat, anzeigt.
Claude Weiss weist in seinem Artikel auch auf die Wichtigkeit des Horoskops der Sonnenfinsternis hin, die zwei Tage vor dem Hedschra-Horoskop stattfand. Auch hier legt er mit einer prägnanten Kurzanalyse dessen Aussagekraft offen. In einem weiteren Abschnitt schält er die Unterschiede, die zwischen islamischem Glaubensverständnis und christliche, jüdischer sowie anderen Traditionen bestehen, heraus und zeigt, warum Bewegungen wie der Islamische Staat heute so viel Zulauf erfahren.
Im zentralen Teil seines Artikels geht er dann auf die besondere Situation ein, in welcher der Islam sich heute befindet. Die astrologischen Konstellationen sind auch hier sprechend, denn der Transit-Neptun steht derzeit auf dem Jupiter des Hedschra-Horoskops und löst dort die wichtige Opposition zur Uranus/Neptun-Konjunktion aus.