2015: An der Weggabelung grosser Zyklen / Teil 2
Der übergeordnete Saturn/Uranus/Neptun-Zyklus und ein Wiedersehen mit dem Saturn/Neptun-Zyklus
von Claude Weiss
In der letzten Nummer von ASTROLOGIE HEUTE hat Claude Weiss beschrieben, wie die seltenen Grossen Quadrate zwischen vier Langsamläufern in kardinalen Zeichen, wovon sich eines im April 2014 konstellierte, bereits im Jahre 1783 mit wichtigen Entwicklungen in Russland, in der islamischen Welt und in den USA verbunden waren. Zudem zeigte der Artikel, wie der Zyklus der alle 681–682 Jahre stattfindenden Saturn/Uranus/Neptun-Konjunktionen einerseits mit der Entstehung und mit Krisen der grossen Weltreligionen, andererseits aber auch mit Materialismus und ungebremstem kaufmännischem Gewinnstreben zu tun hat.
Beim Studium dieser Zyklen und ihrer historischen Zusammenhänge ist Claude Weiss der Verdacht gekommen, die heute allgemein vertretene Ansicht, dass der Beginn des Kapitalismus auf den Anfang des 14. Jahrhunderts anzusiedeln sei, vielleicht allzu europazentriert sein könnte, da in der islamischen Welt schon viel früher Handelsstrukturen existierten und zudem viele Begriffe im internationalen Handel, das System einer präzisen Buchhaltung mithilfe arabischer Zahlen oder auch die Prägungen auf Goldmünzen arabischen und persischen Ursprungs sind. Nach einem Vortrag zu diesem Thema stiess der Autor dann auf einen Artikel über ein neues Buch, welches diese These auf überzeugende Weise untermauert.
In seinem Artikel zeigt der Autor, wie beim Zusammenkommen des Saturn/Neptun- und des Saturn/Uranus-Zyklus alle 681–682 Jahre Religion und freie Marktwirtschaft jeweils wieder einen neuen Dialog eingehen. Er schildert die alten islamischen Handels- und Marktgegebenheiten, die wesentlich auf den Propheten Mohammed zurückgehen, der als einziger der grossen Religionsstifter die Erlangung von materieller Sicherheit und Wohlstand als wichtig und erstrebenswert in sein religiöses System einbaute.
Im zweiten Teil seines Artikels beschreibt Claude Weiss die modernen Zuordnungen und ihre überzeugenden Entsprechungen zum Saturn/Uranus- und zum Saturn/Neptun-Zyklus ab Anfang des 20. Jahrhunderts. Dass wir jetzt mit dem bereits erstmals aktuell gewordenen Saturn/Neptun-Quadrat, das sich dann Ende 2015 und 2016 voll entfaltet, wieder an einem wichtigen Punkt dieses Zyklus angelangt sind, zeigen die Ereignisse der ersten Januarhälfte: der Anschlag vom 7. Januar auf die Zeitschrift «Charlie Hebdo» und der Paukenschlag der Schweizerischen Nationalbank vom 15. Januar mit der Abkopplung des Schweizer Frankens vom Euro.