Astrologie Heute - Themen der Zeit

 

Update zum Absturz des Germanwings-Airbus

von Claude Weiss

26. März 2015

In unserem gestern verfassten und heute morgen erschienenen Artikel, „Absturz von Germanwings-Airbus über französischen Alpen“, analysierten wir die Konstellationen zum Start und beim Absturz des Unglücksflugzeugs. Mit dem laufenden Deszendenten auf dem Saturn zum Zeitpunkt des ursprünglich vorgesehenen Abfluges und dem laufenden MC im Quadrat zum Saturn zum Zeitpunkt des Absturzes, kamen wir zum Schluss, dass Saturn (auf 5 Grad Schütze) dem Unglücksflug seine Signatur aufdrängt. Allerdings steht Saturn zurzeit im Quadrat zum Neptun und der laufende MC stand beim Absturz im Fische-Zeichen, in das er kurz vor 10.40 Uhr, ca. eine Viertelstunde vor dem Absturz, gewechselt hatte. Damit kann Neptun als zweiter Signifikator des Unglücksflugs betrachtet werden.

Saturn auf einer Hauptachse zum Zeitpunkt einer beabsichtigten Unternehmung – in diesem Fall der Abflug des Flugzeuges ab Barcelona – führt bekanntermassen häufig zu Verzögerungen. Diese bewirkten im konkreten Fall, dass die AC/DC-Achse des tatsächlichen Abfluges um 10.01 Uhr ab Barcelona (statt 9.35 Uhr) mit 11 Grad Zwillinge/Schütze auf die Halbsumme zwischen Neptun (8 Grad Fische) und Lilith (13 Grad Jungfrau) zu liegen kam. Auf dieser Gradzahl von 11 Grad veränderlich fand zur Zeit der vier Tage vorher stattgefundenen Sonnenfinsternis eine Merkur/Neptun-Konjunktion auf 11 Grad Fische statt. So meinten wir in unserer Analyse, dass die Konstellationen des Fluges, die mit Saturn, Neptun, Merkur und Lilith in Zusammenhang stehen „Gase, Gift, Betäubung oder schwerwiegende Fehleinschätzungen, Täuschungen und Verwirrungen“ ins Spiel bringen können. Zusätzlich konnten wir uns auch „hinterlistige Machenschaften durch religiöse Fanatiker, Aussenseiter und Zukurzgekommene, (…) durch direkte Einwirkung oder Sabotage“ vorstellen. Aufgrund der starken Betonung des Saturn meinten wir im Weiteren: „Da Saturn für Verantwortung steht, fragen wir uns natürlich, wer für die verheerende Flugkatastrophe die Verantwortung trägt (…).“

Nach den Erkenntnissen des heutigen Tages scheint diese Frage geklärt, auch wenn die Beweggründe noch völlig im Dunkeln liegen. Das Ergebnis der Untersuchung schockiert in höchstem Masse: Offensichtlich hat der Co-Pilot, ein 28-jähriger Deutscher ohne verdächtigen ethnischen Hintergrund oder bekannten Verbindungen zur Terrorszene, den Flugzeugabsturz und damit den Tod von 150 Menschen zu verantworten. Mutwillig hat er den Flugkapitän aus dem Cockpit ausgeschlossen und den Sinkflug eingeleitet, der zur Katastrophe führte. Es ist denkbar, dass in der nächsten Zeit Fakten bekannt werden, die die Motivation des Täters, mit einem Selbstmord und Massenmord in die Schlagzeilen zu kommen, mindestens teilweise erhellen. Für den Moment tun sich aber für uns alle Abgründe auf. Wir fragen uns, ob wir in Zukunft vermehrt damit rechnen müssen, dass ein Verzweifelter, ein Fanatiker oder ein Verrückter in einer Situation, der wir ausgeliefert sind, die Regie führt und uns in den Tod reitet.

Solches kennen wir zwar von den islamistischen Selbstmordattentätern, deren Motivation wir jedoch halbwegs nachvollziehen können, wenn wir davon ausgehen, dass sie Versprechungen eines glorreichen Jenseits aufsitzen und eine Aufwertung erfahren, indem sie nach ihrer Tat in ihrer Gemeinschaft häufig als Helden dastehen. Wir können jedoch nicht nachvollziehen, dass ein Mitteleuropäer, der in jungen Jahren bereits eine erfolgreiche Karriere hinter sich hat und von Bekannten und Freunden als freundlich beschrieben wird, auch wenn er die Absicht hegt sich umzubringen, 150 unschuldige Menschen, inklusive einer grossen Zahl von Jugendlichen, mit in den Tod zieht. Ohne die Aussicht auf Anerkennung im Jenseits und posthumem Heldenstatus scheint es für die begangene Tat zunächst keinerlei plausible Erklärung zu geben.

Als Astrologen fragen wir uns dabei, ob die Kombination zwischen den extremen Uranus/Pluto-Quadraten, dessen letztes sich am 17. März einstellte, der Sonnenfinsternis vom 20. März zwischen Ende und Anfang – quasi am Nullpunkt – des Tierkreises und Saturn/Neptun-Quadraten, die uns dieses Frühjahr und ab Herbst wieder stärker beschäftigen dürften, uns mit Fakten konfrontiert, die sich nach unserem Verständnis nicht erklären lassen. Müssen wir in dieser Situation vermehrt mit Einzelnen rechnen, bei denen eine Leitung durchbrennt, sodass wir nicht vertrauten Formen von Wahn und Verwirrung gegenüber stehen? Wir hoffen, dass der Geburtstag des Täters bald bekannt wird und eine Analyse der Geburtskonstellationen mit den stattfindenden Transiten und Progressionen zur Klärung beiträgt. Für den Moment und in dieser Situation gilt mein Mitgefühl den Angehörigen, die nicht nur unendlich traurig, sondern zu Recht auch wütend sind, dass ihre Familienangehörigen und Nahestehenden tragische Opfer der Willkür eines verwirrten kriminellen Einzelgängers wurden. Es gilt aber auch der schwergeprüften Familie des Täters, die zusätzlich zum Verlust ihres Sohnes unvermittelt damit konfrontiert werden, diesen und die Erinnerung an ihn mit völlig anderen Augen zu betrachten und mit den Schuldgefühlen fertig werden muss, die seine Tat, auch aufgrund des gesellschaftlichen Drucks, auslöst.

 


 
Claude Weiss, beschäftigt sich seit über 45 Jahren mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die Astrodata AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes (SAB); gefragter Referent an internationalen Kongressen. Bücher: «Horoskopanalyse» Band 1 und Band 2 (Band 2 ist in einer überarbeiteten und stark erweiterten Neuauflage erhältlich), «Karmische Horoskopanalyse», Band 1 und Band 2, Mitautor der Bücher «Pluto – Eros, Dämon und Transformation», «Die Lilith-Fibel», «Wendezeit 2010-2012», «Visionen einer neuen Zeit», E-Mail an Claude Weiss