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Fig. 1
Helmuth Lohner
24. 4. 1933, 12:00 LT, 11:00 GT
Wien, A (48N13, 16E20)
(Geburtszeit unbekannt) |
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Der gelernte Chemigraf absolvierte sein Schauspielstudium an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Bereits mit 20Jahren gehörte er dem Ensemble des Wiener Theater in der Josefstadt an, wo er sich in heiteren Nestroy-Figuren, aber auch in subversiven Horváth-Rollen – entsprechend dem Trigon von Sonne/Venus zu Mars – einen Namen machte. So wurde er rasch zum Publikumsliebling, ob als Hallodri oder Hochstapler, Schwieriger, Melancholiker oder Zwielichtiger – sein Repertoire schien, entsprechend Merkur in Widder Quinkunx Neptun, grenzenlos zu sein.
Das Stellium des Neumondes wird von Uranus in Widder flankiert und vom zweiten Stellium zwischen Mars, Neptun und Jupiter im Trigon unterstützt. Gleich sieben Planeten im Aspekt zueinander sind ein Indiz für Lohners ausserordentliche Vielfältigkeit. Bei seinen Engagements in Berlin, München, Hamburg, Düsseldorf und Zürich konnte man ihn in fast allen grossen Rollen der Dramen der Weltliteratur erleben.
Zu seinen herausragenden Bühnenrollen zählte unter anderen der «Jedermann» bei den Salzburger Festspielen unter der Regie von Otto Schenk, mit dem ihn ab da eine tiefe Freundschaft wie auch Bühnenpartnerschaft verband. Aber auch seine Darstellungen des «Mephisto», «Richard III.» oder «Hamlet» sind in die Geschichte eingegangen. Auch in Film und Fernsehen brillierte Lohner als grosser Charakterschauspieler, und später verwirklichte er sich auch als Regisseur.
Im Alter von 78 Jahren heiratete er die Sacher-Chefin und langjährige Opernball-Organisatorin Elisabeth Gürtler. Sie bezeichnete ihn als die «grosse Liebe meines Lebens». Noch im März 2015 führte er Regie bei der Premiere der Komödie «Schon wieder Sonntag». Sein Tod am 23. Juni 2015 bedeutet für das gesamte deutschsprachige Theater einen grossen Verlust.
–Maria Luise Mathis