Astrologie Heute Nr. 177 (Oktober 2015)
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Astrologie Heute Nr. 177
Oktober 2015

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 177 bestellen
Wohlstand und Armut, Heimatlose und Flüchtlinge:
Jupiter/Saturn/Neptun und der Index des zyklischen Gleichgewichts

 
von Claude Weiss
 

Gegenwärtig wird Europa von Flüchtlingswellen überschwemmt, die gemäss weit verbreiteter Meinung nur von jenen nach dem Zweiten Weltkrieg übertroffen werden. Seine Heimat verlassen zu müssen, Entwurzelung erfahren, um Verfolgung und häufig Tod zu entrinnen, ist Ausdruck der astrologischen Symbolik von Saturn und Neptun, wie Claude Weiss in diesem Artikel zeigt. Saturn entspricht der Sicherheit, die feste Strukturen und stabile Häuslichkeit vermitteln, während Neptun einem «den Teppich unter den ­Füssen» wegziehen kann, indem er uns die festen Grundlagen der Existenz entzieht. Dies geschieht auf mannigfaltige Art und Weise: Indem man aus seinem Haus oder seiner Wohnung vertrieben wird, diese durch Krieg oder Bürgerkrieg zerstört werden oder man sie verlassen muss, weil man sonst Gefahr läuft, verhaftet und in eine Situation des Zwangsaufenthaltes versetzt zu werden. Um diesem Los zu entgehen, flüchtet man und wird Emigrant oder Flüchtling.

Claude Weiss untersucht im ersten Teil seines Artikels die grossen Flüchtlingsströme des letzten Jahrhunderts in Europa in astrologischer Hinsicht: jene nach den beiden Weltkriegen sowie jene Ende der Achtziger-/Anfang der Neunzigerjahre nach dem Zusammenbruch des Ostblocks und den Jugoslawienkriegen. Zwei Tabellen listen die entscheidenden Langsamläufer-Aspekte, welche in der Zeit von 1989–1993 und 2014–2017 wirken, auf. Ein Vergleich von deren Abfolge führt zur astrologischen Interpretation des Geschehens.

Der zweite Teil des Artikels befasst sich mit dem sogenannten «Index des zyklischen Gleichgewichts» nach Claude Ganeau. Dieser astrologische Index zeigt, wie viele der Langsamläufer-Aspekte zwischen zwei Planeten (von Jupiter bis Pluto) sich in der aufwärts gerichteten Phase des Entwicklungszyklus (zwischen Konjunktion und Opposition) im Vergleich zu solchen in der abwärts gerichteten Phase (zwischen Opposition und Konjunktion) befinden. Dies ermöglicht es nun, die Befindlichkeit der Welt zu einem bestimmten Zeitpunkt zu definieren.

Anhand einer Kurve für die Zeit von 1900 bis 1980 lässt sich das sehr gut überprüfen, was – wie der Autor erläutert – zu überzeugenden Resultaten führt. Auch die weitere Untersuchung für die nachfolgende Zeitperiode der Achtziger-, Neunziger- und Nullerjahre bis in die heutige Zeit zeigt, dass dieser Index sehr treffend die globale Verfassung der Menschheit spiegeln kann. Dies erlaubt auch einige fundierte Betrachtungen zum zukünftigen Geschehen.

Zum Abschluss seines Beitrages widmet sich der Autor der Frage, was der Index des zyklischen Gleichgewicht über die Flüchtlingsthematik aussagen kann. Anhand der Geschehnisse in den letzten 100 Jahren lässt sich auch hier sehr gut zeigen, dass dieser astrologische Index die Entwicklungen zuverlässig aufzeichnet.

Hinweis: Beachten Sie zum Flüchtlingsthema auch den Artikel «Chiron und die Flüchtlingsflut» von Astrid Wichmann im aktuellen Heft.
 


Claude Weiss, beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die Astrodata AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes (SAB); gefragter Referent an internationalen Kongressen; Bücher: «Horoskopanalyse» Bd. 1 & Bd. 2 (Bd. 2 ist in einer überarbeiteten und stark erweiterten Neuauflage erhältlich), «Karmische Horoskopanalyse», Bd. 1 & Bd. 2, Mitautor der Bücher «Pluto – Eros, Dämon und Transformation», «Die Lilith-Fibel», «Wendezeit 2010–2012», «Visionen einer neuen Zeit», E-Mail: Claude Weiss