Als Entdecker des Planeten Uranus steht in allen Büchern zu Recht William Herschel, der in Hannover unter dem Namen Friedrich Wilhelm Herschel geboren wurde und als Astronom in England Geschichte schrieb. Doch wird nicht immer genügend betont, dass seine jüngere Schwester Caroline Herschel während ihres ganzen Lebens an seiner Seite als gleichwertige Wissenschaftlerin gearbeitet hat. Sie stand neben ihm am Teleskop, als der neue Planet Uranus am 13. März 1781 zum ersten Mal gesichtet wurde. Diese Entdeckung liess ein Weltbild zusammenbrechen und hat auch die Astrologie revolutioniert. Ohne Uranus und die anschliessend entdeckten weiteren geistigen Planeten wäre unser astrologisches Wissen ärmer.

In diesem Beitrag konzentriert sich Ernst Ott für einmal ganz auf Caroline Herschel, zur Würdigung ihrer phänomenalen und pionierhaften Lebensarbeit. Er erzählt dabei die Geschichte der Forscherin vom Lebensende aus: als zu ihrem 97. Geburtstag das Erbprinzenpaar zu Besuch kam. Der Autor bringt diese Begebenheit in eine erzählerische Form, was ihr eine besondere Lebendigkeit verleiht und uns besser einfühlen lässt in das Wesen dieser aussergewöhnlichen Frau. Verstärkt wird dieses Verständnis durch die präzise Analyse der Geburtsstellungen Carolines (auch wenn nur die Tageskonstellationen herangezogen werden können).