Wenn wir die Planeten unseres Geburtshoroskops als Mitglieder eines «inneren Teams» betrachten – also Mars als den Angreifer, Venus als die Geniesserin, Merkur als den Vermittler, Mond als die Mutter usw. –, so wird uns zweierlei bewusst: einerseits, dass wir als Menschen alle die gleichen Teilpersönlichkeiten in uns tragen. Egal, ob wir Frau oder Mann sind, tragen wir auch gleich viele männliche und weibliche Anteile in uns. Andererseits sind wir aber auch alle gänzlich verschieden, weil die planetaren Teilpersönlichkeiten aufgrund ihrer Stellung in Haus und Zeichen sowie aufgrund ihrer Aspekte bei jedem Menschen anders sind.

Stefan Hofbauer befasst sich in seinem Artikel zuerst mit alten und neuen Heilweisen, bei denen das Konzept des «inneren Teams» zum Tragen kommt, von der Freud’schen Psychoanalyse über die Jung’schen Archetypen bis zur Gestalttherapie und weiteren psychotherapeutischen Methoden. Als ein Beispiel aus der Literatur zieht er dann Goethe heran, der in seinem «Faust» ein sehr schönes Muster für den inneren Dialog verschiedener Persönlichkeits- und Planetenanteile abgibt, und zwar im «Vorspiel auf dem Theater». Dabei wird auch Goethes Geburtshoroskop für die Deutung herangezogen.

Anschliessend zeigt der Autor, wie das Modell des Inneren Teams in der astrologischen Praxis zum Tragen kommt. Dabei gibt er zahlreiche Tipps, die helfen, den Klienten während des Beratungsgesprächs näher kennenzulernen und damit besser auf ihn eingehen zu können. Auch die Identifizierung des Inneren Teams im Horoskop des Klienten ist dabei ein wichtiges Thema. Stefan Hofbauer zeigt zudem, wie wir in der Beratungssituation am besten vorgehen, um nicht integrierte Seelenanteile und im Schatten befindliche Mitglieder des Inneren Teams zu identifizieren.
 

Veranstaltungshinweis: Zum Thema «Das Innere Team» wird Stefan Hofbauer am 24./25. September 2016 einen Workshop bei der SFER in Zürich halten (nähere Infos: www.sfer.ch).