Astrologie Heute Nr. 183 (Oktober 2016)
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Astrologie Heute Nr. 183
Oktober 2016

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 183 bestellen
Erdogan, die Türkei und der Westen:
Mit einem solchen Freund braucht man keine Feinde mehr

 
von Claude Weiss
 

Das Sprichwort im Titel dieses Beitrages («Mit einem solchen Freund braucht man keine Feinde mehr») beschreibt im Allgemeinen die Situation, in der ein Freund und Partner zum Gegner oder Feind mutiert, was einen Überraschungseffekt und ein Gefühl des Verrats auslöst. Die tiefere Bedeutung des Satzes bringt jedoch – wie Claude Weiss zu Bedenken gibt – die psychologische und philosophische Bedeutung zum Ausdruck, dass «wir von unseren Feinden am meisten über uns selbst lernen können».

Der Autor zeigt in seinem Beitrag, dass diese Dynamik sich astrologisch gesehen typischerweise über Planeten im siebten Haus abspielt, die bekanntlich in guten Zeiten Partner und in schlechten Zeiten «offene Feinde» charakterisieren (im Gegensatz zum zwölften Haus, wo die «verborgenen» Feinde zu Hause sind). Bezüglich der Planeten im siebten Haus lautet die astrologische Lehrmeinung, dass es sich um Qualitäten unseres Horoskops handelt, die wir häufig nicht selbst leben und deshalb gerne auf andere projizieren. Dabei verläuft – wie uns die moderne Psychologie lehrt – der Weg zur Ganzheit darüber, dass wir solche abgespaltenen Faktoren integrieren.

Doch solche Erkenntnisse sind in einer Zeit, in welcher ungehobelte Populisten Aufstände feiern, leider immer weniger zu beobachten, besonders in der heutigen Politik. Man denke nur an Donald Trump. Wie der Autor dann zeigt, sind auch beim türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan starke Anzeichen solcher Tendenzen ungebremster Feindprojektionen zu beobachten, besonders nach dem erfolgreich bekämpften Putsch in seinem Land. Das Geburtshoroskop des Staatschefs bestätigt dies, wie Claude Weiss in seinem Beitrag verdeutlicht.

Aber auch die aktuellen Transite zum Horoskop Erdogans zeigen vehemente Prozesse an, einerseits durch Uranus und Pluto, andererseits anhand zahlreicher Transite zu veränderlichen Planetenstellungen. Am Beispiel des wechselhaften Verhältnisses zwischen Erdogan und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, das zwischen Partnerschaft und offener Feindschaft hin und her pendelt, illustriert Claude Weiss die teilweise nicht kanalisierten Energien bei Erdogan.

Zum Abschluss seines Artikels widmet sich der Autor der aktuellen Situation in der Türkei nach dem Putschversuch in der Nacht vom 15. zum 16. Juli. Die beiden Solare der Horoskope von Erdogan und der Türkei spiegeln dabei sehr deutlich die grossen Herausforderungen, vor denen das Land und seine Leitfigur stehen, indem hauptsächlich Uranus und Pluto ausgelöst sind.
 


Claude Weiss, beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die Astrodata AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes (SAB); gefragter Referent an internationalen Kongressen; Bücher: «Horoskopanalyse» Bd. 1 & Bd. 2 (Bd. 2 ist in einer überarbeiteten und stark erweiterten Neuauflage erhältlich), «Karmische Horoskopanalyse», Bd. 1 & Bd. 2, Mitautor der Bücher «Pluto – Eros, Dämon und Transformation», «Die Lilith-Fibel», «Wendezeit 2010–2012», «Visionen einer neuen Zeit», E-Mail: Claude Weiss