Astrologie Heute Nr. 185 (Februar 2017)
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Astrologie Heute Nr. 185
Februar 2017

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 185 bestellen
2017: Zeitenwende?
 
Vortragsabend «Wichtige Trends 2017» in Zürich

von Trudy Baumann
 


Am 13. Januar 2017 fand im Kongresshaus Zürich wieder der von Astrodata alljährlich organisierte Vortragsabend zu den Trends des neuen Jahres statt. In sechs Kurzvorträgen vermittelten namhafte Astrologinnen und Astrologen einen Überblick über die zu erwartenden Entwicklungen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft, ebenso auch in persönlicher Hinsicht. 
 

 
Die Referenten: Claude Weiss, Alexandra Klinghammer, Verena Bachmann Christoph Schubert-Weller, Monica Kissling, Ray Merriman (v. l. n. r.)
 

 

   
 
Claude Weiss
  

Dass es sich dabei um ein Jubiläum handelte, wurde im Programm zwar nicht erwähnt, doch vom Gastgeber und Eröffnungsredner Claude Weiss gebührend gewürdigt. Er nahm das zehnjährige Bestehen der Veranstaltung zum Anlass, grundsätzlich an den Wert der Astrologie als taugliches Instrument der Zukunftsforschung zu erinnern. Anhand zweier konkreter Beispiele konnte er zeigen, dass auch seriöse Printmedien der Astrologie diesen Rang einräumten (NZZ, 2008) oder zumindest einen Leserbrief abdruckten, in welchem die sachlich-analytischen Artikel des Referenten in Astrologie Heute im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen lobend erwähnt wurden (Weltwoche, 2016 – siehe auch «Leserbriefe» in diesem Heft). Diese Art der Wertschätzung sei zwar willkommen, doch würden Astrologen deshalb kaum öfter an allgemeine Podien zum Thema Zukunft eingeladen werden. Das Fazit von Claude Weiss lautete: «Es braucht solche Anlässe wie diesen Trend-Abend!» Dies wurde vom sehr zahlreich erschienenen Publikum mit spontanem Applaus bekräftigt.

Nach diesem Exkurs richtete der Referent den Fokus auf die Konstellationen des Jahres. Der Titel seines Vortrags, «Von den Saturn/Neptun- zu den Jupiter-Zyklen – Gesundes Wachstum oder Übertreibung und Populismus» fasste in Kurzform zusammen, worum es 2017 hauptsächlich geht. Die Chancen zu Wachstum sieht der Astrologe dabei vor allem auf der persönlichen Ebene, wenn Übertreibungen vermieden werden, die unter Jupiter-Spannungsaspekten oft anzutreffen sind. Auf der politischen Ebene hingegen vermutet er – im Hinblick auf das Jahr 2020 mit den Stellungen von Jupiter, Saturn und Pluto im Steinbock-Zeichen –, dass sich unter der Präsidentschaft Donald Trumps Übertreibungen und eine Vermischung persönlicher geschäftlicher Interessen mit politischen Aufgaben derart häufen könnten, dass danach ein Wechsel zu einer strengen Regulierung von den meisten als notwendig erachtet werden dürfte. Ein solcher – dennoch als abrupt erlebter – Wechsel würde 2019/2020 erfolgen. Die Einsicht in die Notwendigkeit eines solchen Wechsels sieht der Astrologe aber bereits ab Ende 2017 wachsen, wenn Saturn das Schütze-Zeichen verlässt und in den Steinbock eintritt.

   
 
Monica Kissling
  

Für mehr Mut plädierte Monica Kissling in ihrem Vortrag: «Wollen wir Wutbürger oder Mutbürger sein? Was wir für den sozialen und unseren inneren Frieden tun können». Sie weist darauf hin, dass die Gesellschaft in einer ähnlichen Umbruchzeit stecke wie damals zur Zeit der Reformation um 1517/18 – mit Saturn ebenfalls Ende Schütze. Sie prognostiziert 2017 eine sehr bewegte Zeit aufgrund der vielen Spannungsaspekte von Jupiter zu Uranus und Pluto und des Zeichenwechsels von Saturn Ende 2017. Mit diesen Konstellationen sieht sie den sozialen Frieden ernsthaft gefährdet. Umso wichtiger sei es nun, so Kissling, den Fokus bewusst auf das Positive zu richten, für etwas zu sein und nicht gegen etwas – Letzteres ein Charakteristikum der Wutbürger, die sich vor allem auch in den sozialen Netzwerken tummelten. Im Weiteren erwähnt sie das Trigon von Saturn und Uranus und übersetzt es mit «Dranbleiben»: sich ein (!) Ziel setzen und dieses dann «auf den Boden bringen». Im Hinblick auf die Venus, welche 2017 einige Wochen im Feuer-Zeichen Widder verbringt, rät sie, das innere Feuer zu wecken und eine eigene, persönlich bedeutsame Vision zu entwickeln. Die Zeit der Venus-Rückläufigkeit zwischen Anfang März und Mitte April sei dabei ein guter Zeitpunkt, um Projekte zu evaluieren und dann aus Unergiebigem auszusteigen.

 
Christoph Schubert-Weller
  

Christoph Schubert-Weller berichtete in seinem scharfsinnigen Vortrag «Vom Überleben in der Alltagskultur und vom Sinn der Bildung im Wassermannzeitalter». Dem sogenannten Wassermannzeitalter kann er dabei wenig Positives abgewinnen, obwohl dieser seit je beliebte Topos bei Astrologen mit allerlei frommen Heilserwartungen verknüpft worden sei. Diesen hält er seine – etwas kulturpessimistische – Analyse der Alltagskultur entgegen und konstatiert eine allgemeine Orientierungslosigkeit in der gegenwärtigen Allinformiertheit mittels stets präsentem Internet und Smartphone. Christoph Schubert-Wellers «ideales» Horoskop für das Wassermannzeitalter hat den Wassermann am Aszendenten – und kommt ohne Planeten aus. Die Alltagskultur, die der Referent im dritten Haus verortet, würde demgemäss dem Widder entsprechen. All die unerfreulichen Auswüchse der schönen neuen elektronischen Maschinenwelt, mit der wir in unserem Alltag zu tun haben, schreibt er dem «unerlösten» Ausdruck dieses Zeichens zu – unter anderem dem Glauben, dass immer mehr Maschin(ch)en uns aus der Orientierungslosigkeit helfen würden – und schlägt als ausgleichendes Gegenprogramm das dem dritten Haus gegenüberliegende neunte Haus vor, mit dem Zeichen Waage. Somit wäre etwa eine bewusste Sinnesschulung oder eine konsequente Entschleunigung im Wassermannzeitalter vonnöten. Des Referenten versöhnliche Schlussfolgerung lautete: «Nur wer um das Schöne weiss, kann das Schwierige […] bewältigen.»

 
Verena Bachmann
  

Wie Monica Kissling weist auch Verena Bachmann in ihrem Vortrag «Wahrheit und Gerechtigkeit im Jahre 2017» auf die historische Umbruchzeit hin, in welcher wir uns gegenwärtig befänden. Gemäss der Referentin steht ein Paradigmenwechsel an, wie letztmals Ende der Renaissancezeit mit Luther. Damals sei es zu einem Wechsel gekommen, den sie in zwei prägnanten Sätzen so zusammenfasst: nämlich von «Wahr ist, was die Kirche sagt» zu «Wahr ist, was die Wissenschaft sagt». Am Beispiel der Wahl des neuen amerikanischen Präsidenten zeigt die Astrologin schliesslich auf, dass «Wahrheit» nun viele Gesichter habe, je nach Konzept, dem man selber anhänge. Donald Trump verkörpere eine Wahrheit, die vielen nicht ins «Weltbild» passe. Doch in einer solchen irritierenden Welt mit verschiedenen, parallel existierenden «Wahrheiten» müssten wir zu leben lernen. Verena Bachmann unterscheidet zwischen vier verschiedenen Gruppierungen, deren Lebensmodelle derzeit nebeneinander existieren würden. Ein wegweisendes Modell für die Zukunft erkennt sie dabei bei jenen Gemeinschaften, welche auf der Basis von «Schwarmbewusstsein», «Sharing» oder «Membership» operieren, weil diese mit völlig neuen Wertsystemen experimentierten. Denn für sie ist klar: 2017 taugen die alten Werte definitiv nicht mehr, doch die neuen seien noch nicht vorhanden.

 
Alexandra Klinghammer
  

Nach der Pause widmet sich Alexandra Klinghammer in ihrem Vortrag den «Licht- und Schattenthemen im Jahre 2017». Sie konzentrierte sich dabei auf zwei Hauptkonstellationen: die Jupiter/Uranus-Opposition und das Saturn/Chiron-Quadrat. Dabei zeigte sie auf, dass sich in der Vergangenheit (1989 und 2003) unter ersterer neue Weltbilder etablierten und neue Weltordnungen geschaffen wurden – und somit eine Zeitenwende stattfand –, weshalb sie 2017 als ein Jahr wichtiger Entscheidungen bezeichnet. Der zweite Schlüsselaspekt, das Saturn/Chiron-Quadrat mit Wirkungsdauer von Januar bis Juni und dann wieder von Oktober bis Dezember, bringe ähnliche Themen wie Saturn/Neptun. So erwähnt Klinghammer die Angst vor Überfremdung, aber auch, dass Zukurzgekommene und Menschen, die Mangel erleiden und der Hilfe bedürften, nun unter Druck kommen würden. Die Referentin weist auch der Venus eine wichtige Rolle zu, da sie einerseits während ihrer Rückläufigkeitsphase auf dem Chiron/Saturn-Aspekt stationiert und andererseits über den Jupiter in Waage herrscht (bis Herbst). Somit dürfte 2017 auch ein entscheidendes Jahr für Beziehungen werden! Neben den Schattenseiten beschreibt die Astrologin auch das Potenzial dieses Aspekts: Bei entsprechender Achtsamkeit könne man gegenseitig zum Brückenbauer/Geburtshelfer werden und dadurch, dass man andere heile, auch sich selber heilen.

 
Ray Merriman
  

Der Gast aus Amerika, Raymond A. Merriman, sprach in seinem Vortrag über das Thema «Der bevorstehende Finanz-Reset – Saturns Uhr trifft auf die Neue Ära des Uranus». Gemäss seinen Darlegungen setzt 2017 eine zweite Welle der Kardinalen Klimax ein. Astrologisch terminiert er den Beginn dieser Welle auf den Zeitpunkt des Übertritts der Sonne über 0 Grad Steinbock am 21. Dezember, welcher 2017 gemeinsam mit dem Saturn erfolgt. Diese markante Auslösung des kardinalen Grades durch Sonne/Saturn sei letztmals im Jahre 1870 vorgekommen. Für den Börsenastrologen geht die dann beginnende Phase einher mit einem grossen Reset/Neustart bei Regierungen und Banken weltweit, der bis 2020 (Saturn Konjunktion Pluto) oder sogar bis 2026 (Saturn und Neptun auf 0 Grad Widder) dauern könnte. Die US-Notenbank, welche in ihrem Horoskop eine Sonne/Pluto-Opposition Anfang der Achse Krebs/ Steinbock aufweist, könnte dann wohl zur Verantwortung gezogen werden bezüglich Entscheidungen, die sie in der Vergangenheit getroffen habe. Zudem würden nebst diesen Auslösungen des FED-Horoskops die persönlichen Horoskope von Janet Yellen, der Chefin des FED, und des neuen Präsidenten der USA, Donald Trump, nicht harmonieren, was spätestens durch die Sonnenfinsternis im August 2017 deutlich werden dürfte: Ein Machtkampf könnte ausbrechen. Bezüglich der Weltwährungen erwartet Raymond Merriman bereits Anfang des Jahres, insbesondere vom 22. Februar bis 21. April, grosse Veränderungen. Insgesamt geht er von einem weiteren Erstarken des US-Dollars aus. Die daraus resultierenden negativen Folgen würden zu einer Flucht von Investorengeldern in sichere Anlagen führen. Wenn vielleicht auch nicht kurzfristig, so doch längerfristig, geht der Astrologe daher von einer Steigerung der Nachfrage nach Gold aus.

Hinweis: Alle Vorträge sind als Live-Mitschnitte auf einer Doppel-CD erhältlich: Bestellung



Trudy Baumann, geb. 1965; studierte Germanistik und Anglistik (M. A.); Journalistin; diplomierte Astrologin SFER; Mitarbeiterin von Astrodata (E-Mail: Trudy Baumann)