Astrologie Heute Nr. 187 (Juni 2017) - Reflexe/Reflexionen
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Astrologie Heute Nr. 187
Juni 2017

Inhaltsverzeichnis
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Jubiläumskongress des Deutschen Astrologen-Verbandes zum 70. Geburtstag
 

6.–8. Oktober 2017 in Würzburg
 

In diesem Jahr steht der Kongress des Deutschen Astrologen-Verbandes (DAV) unter dem besonderen Stern des 70-jährigen Geburtstages! Der Verband wurde nämlich am 16. Oktober 1947 gegründet (siehe Fig. 1). Der Anlass findet am 6.–8. Oktober statt, diesmal in Würzburg. Passend ist es, dass Uranus, der Planet der Astrologie, im Jubiläumsjahr in Opposition zur Sonne des Verbandes transitiert: Herausforderungen in unserer Zeit des Umbruchs gibt es viele, auch und gerade für einen astrologischen Verband, der sich neu besinnen will, gemäss seinem Kongressmotto: «Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne – Von der Astrologie und der Magie des Neubeginns».

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Fig. 1
Deutscher Astrologen-Verband DAV
16. 10. 1947, 10:06 LT, 9:06 GT
Wiesbaden, D (50N05, 8E14)
Koch
(GZQ: DAV Website, A)

   

Am Freitagnachmittag findet wie gewohnt zuerst die Mitgliederversammlung des DAV statt. Am Abend wird dann der Kongress durch den 1. Vorsitzenden Klemens Ludwig eröffnet. Danach unternehmen Christoph Schubert-Weller, Ulrike Voltmer, Eva Stangenberg und Ernst Ott einen «ernst-heiteren Ru¨ckblick auf 70 Jahre Deutscher Astrologen-Verband».
Der Samstagmorgen beginnt mit einer Meditation, geführt von Petra Niehaus. Anschliessend treten folgende Referenten auf: Ulrike Voltmer: «Im Anfang ist Bewegung – Geburt als Eintritt in kosmische Rhythmen», Wulfing von Rohr: «Die Horoskopuhr – Jedem Umlauf wohnt ein neuer Zauber inne», Monika Preuss: «Das Wassermann-Zeitalter»,Angelika Kraft: «Wo klickt’s? – Partnervergleich mit der Huber-Methode», Gaby Marske-Power: «Vom Leuchten der Seele – Die Bedeutung der Sabischen Symbole für die Astrologie», Christiane Hinterleitner: «Der Einstieg der Seele in die Dualität – Die Polarität der Mondknotenachse».
Dazwischen finden am frühen Nachmittag vier Parallel-Workshops statt, die sich um die Frage «Wie erleben wir die Magie des Neubeginns mit Hilfe der Astrologie?» drehen: Susanne Cerncic: «Von der Metagnose zur Prognose – Möglichkeiten der Sekundärdirektionen», Heidi Treier: «Das ‹Goldene Zeitalter› – Die Magie des dritten Saturnzyklus», Hellgard Nitsche: «Die Wellenastrologie – Neue Möglichkeiten für die astrologische Beratung», Udo Kothöfer: «Geburtszeitkorrektur– mit der Transpersonalen Astrologie». Nach dem Abendessen gibt es eine «Hesse-Revue» mit Martin Trosbach u. a. Der Abend klingt mit der «Astro-Disco» aus.
Der Sonntag startet mit einer Lesung von Christoph Schubert-Weller und Isabel Blessing-Peest: «Haikus». Die Vortragenden und ihre Themen dieses Abschlusstages lauten: Gerhard Höberth: «Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde … – Der astrologische Kreis als Abbild der sechs Schöpfungstage», Louise Kirsebom: «Die Sonnenhäuser – Der immerwährende Kalender der einzelnen Sonnenzeichen», Johan Hjelmborg: «Der Klient als ‹Wahrsagekarte› für sich selbst», Anita Ferraris: «Von schwangeren Riesinnen und Bildern, die bluten … – Die Metamorphose der Niki de Saint Phalle, astrologisch betrachtet». Nach einer Verabschiedung durch den 1. Vorsitzenden endet der Kongress um 15.30 Uhr.

 

Tagungsort: Maritim Hotel Würzburg, Pleichertorstr. 5, 97070 Würzburg; Anmeldung: DAV-Geschäftsstelle, Wilhelmstr. 11, 69115 Heidelberg, Tel.: 06221 / 18 20 10, E-Mail: dav@astrologenverband.de, Website: www.astrologenverband.de, Preise: Kongresskarte für DAV-Mitglieder € 180,–, für Nicht-Mitglieder € 240,–, Tageskarte: DAV-Mitglieder € 90,–, Nicht-Mitglieder € 120,–.

 



Zum Tod von Nicolaus Klein †
 

1948–2017
 

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Fig. 2
Nicolaus Klein
22. 3. 1948, 20:35 LT, 19:35 GT
München, D (48N08, 11E34)
Koch
(GZQ: Astro-Wiki, A)

   

Am 20. April ist der Astrologe, Psychotherapeut und Meditationslehrer Nicolaus Klein verstorben. Sein Lebens- und Wirkungskreis war München. Bekannt wurde er in den 1980er-Jahren mit dem Buch Das senkrechte Weltbild (1986), das er zusammen mit Rüdiger Dahlke verfasste und in dem symbolische Zuordnungen und Analogien der zwölf astrologischen Grundprinzipien vorgestellt wurden. Kleins Buch Der wunderbare Kreis (1988) befasste sich mit dem astrologischen Häusersystem aus evolutionärer Sicht.

Seit seinem 17. Lebensjahr meditiert Nicolaus Klein und übt sich in asiatischer Kampfkunst. «Wirklichen Frieden gibt es nur im Inneren», schreibt er später, «der Weg dorthin heisst Meditation» (Neptun in zwölf in Opposition zur Widder-Sonne, Geburtsherrscherin Venus exakt am aufsteigenden Mondknoten, siehe Fig. 2). Bereits als Rechtsanwalt in eigener Kanzlei tätig, studiert er zusätzlich Psychologie und Philosophie. Ab 1978 ist er zudem als Heilpraktiker tätig. Der Astrologie gegenüber zuerst kritisch eingestellt, wandelt sich sein Skeptizismus bald in Begeisterung (Uranus Spitze neun Opposition Jupiter in Schütze). Von 1978 bis 1990 ist er freier Mitarbeiter seines Schulfreundes Thorwald Dethlefsen an dessen «Privatinstitut für ausserordentliche Psychologie». 1988 gründet er das «Kensho-Institut für Bewusstseinsentwicklung und spirituelle Psychologie» in München; dort ist er bis zuletzt als beratender Astrologe, Psychotherapeut und Meditationslehrer tätig.

In ASTROLOGIE HEUTE erschien 2004 eine zweiteilige Serie von Nicolaus Klein über «Glück im Horoskop»: «Sein Glück in der Mitte finden» (Nr. 112), «Der Glückspunkt» (Nr. 113).

Armando Bertozzi

 



Statistische Forschungsarbeiten zur freien Verfügung

Der Astrologe Roland Meier betreibt seit vielen Jahren aufwendige statistische astrologische Forschungen in der Tradition von Michel Gauquelin, etwa über Politiker, Fussballer, Tennisspieler oder auch Künstler, besonders Maler und Malerinnen. Dabei stützt er sich auf die exakten Geburtsdaten aus den bekannten astrologischen Datensammlungen.

Die Forschungsergebnisse in seinen zum Teil sehr umfangreichen Dokumentationen hat Roland Meier nun in einem Buch zusammengefasst: «Hoch bedeutsame Ergebnisse aus astrologischen Studien». Dieses Buch gibt es nur im PDF-Format. Der Autor stellt es allen Interessierten zur Verfügung, das heisst jedermann kann via Internet gratis darauf zugreifen. Daneben sind noch weitere Forschungsarbeiten wie zum Beispiel über Häusersysteme oder Planetendomizile frei verfügbar. Einige Beiträge werden vom Autor laufend aktualisiert, das heisst ergänzt oder berichtigt, wobei jeweils das aktualisierte Datum angegeben ist. Der Link zu der Internetseite:
 
https://www.magentacloud.de/share/dfuin4sj9j
 
Passwort: Roland16

 



Trump – Zeit der Neptunier
von Jürgen Gärtl

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Fig. 3
Donald Trump
14. 6. 1946, 10:54 LT, 14:54 GT
Jamaica/Queens/NY, USA (40N43, 73W47)
Placidus
(GZQ: Astro-Databank, AA)

   

Zu Beginn der Kampagne habe ich die erneute Bewerbung Donald Trumps zum amerikanischen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner als persönlichen Werbegag eines Politclowns betrachtet und bis spät in die Wahlnacht auch den eindeutigen Prognosen der amerikanischen Beobachter geglaubt, wonach Hillary Clinton einen überwältigenden Sieg davontragen würde.

Art und Weise von Trumps Kommunikation, vornehmlich über Twitter, schien von Anfang der Kampagne an für die angestrebte Position neu und ungewöhnlich. Nach der Inauguration setzte sich diese Art der Kommunikation fort, auch in Form einer Regierung per Dekret, die keinerlei Austausch mit Kongress und Repräsentantenhaus erforderlich machte. Der Umgang Trumps und seiner Crew mit der Realität – exemplarisch auch durch seine Beraterin Frau Conway, die durch die Kreation des Begriffes der «alternativen Fakten» auffiel – macht doch neugierig, wo solches im Horoskop zu finden ist. Nach den alten Weisheiten «Wie der Herr, so das Gescherr» oder «Der Fisch stinkt vom Kopf» rechne ich die Art des Umgangs mit der Realität durch seine Mitarbeiter voll und ganz Herrn Trump zu.

Lange dachte ich, Trump würde bewusst Nebelkerzen werfen. Mittlerweile befassen sich Universitätsprofessoren mit dem Thema «Trumps Verhandlungstaktik». Eine grosse Anzahl namhafter amerikanischer Psychiater hat sich entgegen eigener ethischer Grundsätze zu einem Aufruf verständigt, Donald Trump psychiatrisch untersuchen zu lassen. Wie auf Focus online zu lesen war, gibt es auch im Repräsentantenhaus mehrere Mitglieder, die am Geisteszustand ihres Präsidenten zweifeln. Wie gesagt, ich mochte nicht glauben, dass Trump glaubt, was er sagt, bis ich von einem Journalisten las, der die Frage ernsthaft stellte, ob Trump es nicht doch selber glaube. Dafür spricht vor allem, dass er offenbar überzeugt und andauernd mit Unterstellungen, Vermutungen, etc. arbeitet.

Wo also zeigt uns das Horoskop (Fig. 3), was Sache ist? Als Schlüssel zu all dem hat man in der Astrologie zuförderst den Neptun im Visier. Reicht ein Quadrat von Neptun zum Merkur für dieses Tohuwabohu aus? Der Merkur in Krebs im elften Haus gibt das wohl auch nicht her. Er könnte aber auch Herr von eins sein, da der Aszendent nur wenige Bogenminuten vor dem Zeichenwechsel zu Jungfrau steht.

Völlig anders wird das Bild, wenn man die Spiegelpunkte miteinbezieht. Dann steht der Neptun plötzlich im Quadrat zur Sonne und durch Übertragung auch zur Mondknotenachse, zum Mond und zum Uranus. Spiegelpunkte von Merkur bringen auch diesen in direkte Verbindung mit Sonne, Mond, Mondknotenachse und Uranus. Die Zeichen sprechen also davon, dass Neptun durch die Spiegelpunkte eine zentrale Rolle übernimmt und Trump sehr wohl völlig überzeugt von seinen Worten und Taten ist. Übrigens hat er mehrfach gesagt, dass ihm absolute Loyalität sehr wichtig sei. Das heisst, die Hoffnung, dass Sprecher oder Minister da etwas ausgleichen könnten, geht ins Leere. Er fordert Kadavergehorsam.

Trump fühlt sich permanent von den Medien missverstanden und verfolgt, mittlerweile auch durch seinen Vorgänger Obama ausspioniert. Trumps Opferrolle ist ein klassisches Beispiel für den massgeblichen Einfluss von Neptun. Während eine amerikanische Zeitung 135 Lügen in 34 Regierungstagen konstatiert, preist er seinen fulminanten Start. Ausser Mond und Lilith stehen alle Planeten auf der Ich-Seite. Damit wird auch klar: Es geht ausschliesslich um ihn. Er weiss auf allen Geschäftsfeldern die richtige Lösung.

Trumps Werdegang ist fest mit Neptun verbunden. Reich wurde er mit Spekulation, vier oder fünf Insolvenzen erfolgten wohl ebenfalls unter dem Zepter Neptuns, vor allem wenn man bedenkt, dass die Banken ihn schliesslich entgegen rationalem Kalkül nur retteten, um die Schädigung der eigenen Reputation zu vermeiden. Richtig erfolgreich war er mit der Veranstaltung von Catcher- und Wrestlingveranstaltungen, im Fernsehen, das ich wie die Filmindustrie und Showbranche einer Traumwelt (Neptun) zuordne.

Das alles könnte ein interessantes Schauspiel für uns sein, allerdings wird das Ganze zum Drama, wenn man bedenkt, welche Macht allein das Wort dieses Mannes hat, wenn weltweit operierende Konzerne aufgrund seiner Drohungen, Ankündigungen und Gedankenspiele ihre Pläne, wie zum Beispiel die Errichtung von Fabriken, stoppen, verschieben oder ganz verwerfen.

Diese Form der Wahrnehmung der Welt durch einen Mann aus einer anderen Welt kann aber vollends zum Drama werden, wenn er in Bezug auf Frieden und Gemeinschaft der Völker unkontrolliert oder mangelhaft kontrolliert durch Kongress und Repräsentantenhaus der Logik seiner «alternativen Fakten» folgt.

Bei dieser Gelegenheit erhebt sich auch die Frage, ob die amerikanische Verfassung angesichts neuer Werkzeuge (Atomwaffen) noch zeitgemäss ist. Die Machtfülle des amerikanischen Präsidenten scheint unter den gegenwärtigen Verhältnissen höchst gefährlich.