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Fig. 3
Donald Trump
14. 6. 1946, 10:54 LT, 14:54 GT
Jamaica/Queens/NY, USA (40N43, 73W47)
Placidus (GZQ: Astro-Databank, AA)
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Zu Beginn der Kampagne habe ich die erneute Bewerbung Donald Trumps zum amerikanischen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner als persönlichen Werbegag eines Politclowns betrachtet und bis spät in die Wahlnacht auch den eindeutigen Prognosen der amerikanischen Beobachter geglaubt, wonach Hillary Clinton einen überwältigenden Sieg davontragen würde.
Art und Weise von Trumps Kommunikation, vornehmlich über Twitter, schien von Anfang der Kampagne an für die angestrebte Position neu und ungewöhnlich. Nach der Inauguration setzte sich diese Art der Kommunikation fort, auch in Form einer Regierung per Dekret, die keinerlei Austausch mit Kongress und Repräsentantenhaus erforderlich machte. Der Umgang Trumps und seiner Crew mit der Realität – exemplarisch auch durch seine Beraterin Frau Conway, die durch die Kreation des Begriffes der «alternativen Fakten» auffiel – macht doch neugierig, wo solches im Horoskop zu finden ist. Nach den alten Weisheiten «Wie der Herr, so das Gescherr» oder «Der Fisch stinkt vom Kopf» rechne ich die Art des Umgangs mit der Realität durch seine Mitarbeiter voll und ganz Herrn Trump zu.
Lange dachte ich, Trump würde bewusst Nebelkerzen werfen. Mittlerweile befassen sich Universitätsprofessoren mit dem Thema «Trumps Verhandlungstaktik». Eine grosse Anzahl namhafter amerikanischer Psychiater hat sich entgegen eigener ethischer Grundsätze zu einem Aufruf verständigt, Donald Trump psychiatrisch untersuchen zu lassen. Wie auf Focus online zu lesen war, gibt es auch im Repräsentantenhaus mehrere Mitglieder, die am Geisteszustand ihres Präsidenten zweifeln. Wie gesagt, ich mochte nicht glauben, dass Trump glaubt, was er sagt, bis ich von einem Journalisten las, der die Frage ernsthaft stellte, ob Trump es nicht doch selber glaube. Dafür spricht vor allem, dass er offenbar überzeugt und andauernd mit Unterstellungen, Vermutungen, etc. arbeitet.
Wo also zeigt uns das Horoskop (Fig. 3), was Sache ist? Als Schlüssel zu all dem hat man in der Astrologie zuförderst den Neptun im Visier. Reicht ein Quadrat von Neptun zum Merkur für dieses Tohuwabohu aus? Der Merkur in Krebs im elften Haus gibt das wohl auch nicht her. Er könnte aber auch Herr von eins sein, da der Aszendent nur wenige Bogenminuten vor dem Zeichenwechsel zu Jungfrau steht.
Völlig anders wird das Bild, wenn man die Spiegelpunkte miteinbezieht. Dann steht der Neptun plötzlich im Quadrat zur Sonne und durch Übertragung auch zur Mondknotenachse, zum Mond und zum Uranus. Spiegelpunkte von Merkur bringen auch diesen in direkte Verbindung mit Sonne, Mond, Mondknotenachse und Uranus. Die Zeichen sprechen also davon, dass Neptun durch die Spiegelpunkte eine zentrale Rolle übernimmt und Trump sehr wohl völlig überzeugt von seinen Worten und Taten ist. Übrigens hat er mehrfach gesagt, dass ihm absolute Loyalität sehr wichtig sei. Das heisst, die Hoffnung, dass Sprecher oder Minister da etwas ausgleichen könnten, geht ins Leere. Er fordert Kadavergehorsam.
Trump fühlt sich permanent von den Medien missverstanden und verfolgt, mittlerweile auch durch seinen Vorgänger Obama ausspioniert. Trumps Opferrolle ist ein klassisches Beispiel für den massgeblichen Einfluss von Neptun. Während eine amerikanische Zeitung 135 Lügen in 34 Regierungstagen konstatiert, preist er seinen fulminanten Start. Ausser Mond und Lilith stehen alle Planeten auf der Ich-Seite. Damit wird auch klar: Es geht ausschliesslich um ihn. Er weiss auf allen Geschäftsfeldern die richtige Lösung.
Trumps Werdegang ist fest mit Neptun verbunden. Reich wurde er mit Spekulation, vier oder fünf Insolvenzen erfolgten wohl ebenfalls unter dem Zepter Neptuns, vor allem wenn man bedenkt, dass die Banken ihn schliesslich entgegen rationalem Kalkül nur retteten, um die Schädigung der eigenen Reputation zu vermeiden. Richtig erfolgreich war er mit der Veranstaltung von Catcher- und Wrestlingveranstaltungen, im Fernsehen, das ich wie die Filmindustrie und Showbranche einer Traumwelt (Neptun) zuordne.
Das alles könnte ein interessantes Schauspiel für uns sein, allerdings wird das Ganze zum Drama, wenn man bedenkt, welche Macht allein das Wort dieses Mannes hat, wenn weltweit operierende Konzerne aufgrund seiner Drohungen, Ankündigungen und Gedankenspiele ihre Pläne, wie zum Beispiel die Errichtung von Fabriken, stoppen, verschieben oder ganz verwerfen.
Diese Form der Wahrnehmung der Welt durch einen Mann aus einer anderen Welt kann aber vollends zum Drama werden, wenn er in Bezug auf Frieden und Gemeinschaft der Völker unkontrolliert oder mangelhaft kontrolliert durch Kongress und Repräsentantenhaus der Logik seiner «alternativen Fakten» folgt.
Bei dieser Gelegenheit erhebt sich auch die Frage, ob die amerikanische Verfassung angesichts neuer Werkzeuge (Atomwaffen) noch zeitgemäss ist. Die Machtfülle des amerikanischen Präsidenten scheint unter den gegenwärtigen Verhältnissen höchst gefährlich.