Astrologie Heute Nr. 191 (Februar 2018)
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Astrologie Heute Nr. 191
Februar 2018

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 191 bestellen
2018: Ein ‹Steinbock-Jahr›
 
«Wichtige Trends 2018» und Jubiläum «40 Jahre Astrodata»

von Trudy Baumann
 


Der alljährlich von Astrodata organisierte Vortragsabend zu den Trends des neuen Jahres fand dieses Jahr am 12. Januar 2018 im Hotel Crowne Plaza statt. Gleichzeitig wurde ein grosses Jubiläum gefeiert, denn vor 40 Jahren gründete Claude Weiss die Astrodata. Seine Idee, die Astrologie einem breiten Publikum mit modernen Mitteln – das war damals der Computer – zugänglich zu machen, kam zur rechten Zeit, und so begann eine Erfolgsgeschichte. Ein Foto aus der Gründungszeit zeigt den Firmeninhaber vor einem Computer sitzend und eine Jahresvorschau konzipierend. Lachend erzählt er die Anekdote dazu: Anfang der 80er-Jahre gab es nur eine Eingabestation, sodass er mit seiner Programmierarbeit am Computer erst beginnen konnte, als die Tagesproduktion der Analysen fertig war. Auch die Grösse der damaligen Rechner sorgte für ungemütliche Zustände, denn einmal musste der Chef gar sein Schlafzimmer räumen, damit dieses wichtige Arbeitsinstrument Platz fand!
 

 

 
Die Referenten: Christof Niederwieser, Verena Bachmann, Karen Hamaker-Zondag, Alexandra Klinghammer, Monica Kissling und Claude Weiss (v. l. n. r.)
 

 

    
Alexandra Klinghammer
   

Amüsante Anekdoten wie die oben erzählte umrahmten den feierlichen Anlass, der von Alexandra Klinghammer einfühlsam und charmant moderiert wurde. Das sehr zahlreich erschienene Publikum wurde aber nicht nur mit Anekdoten und inspirierenden Vorträgen gefüttert, sondern konnte sich in der Pause am von der Astrodata offerierten Apéro an köstlichen Häppchen laben und auf das Firmenjubiläum anstossen. Damit wurde dem angekündigten «Steinbock-Jahr», das von einer Referentin auch mit «hartem Brot essen» in Verbindung gebracht wurde, stierhafte Sinnesfreuden entgegengesetzt – eine Referenz wohl an die Planetenballung in Stier im Horoskop des Firmengründers.

   
 
Claude Weiss
  

Im Eingangsreferat von Claude Weiss mit dem Titel «Saturn in Steinbock – Neue Wahrheiten, Währungen und Werte als Auftakt zur Grossen Konjunktion» fand die Steinbock-Thematik aber die gebührende Aufmerksamkeit. Zunächst verglich der Astrologe den kürzlich erfolgten Saturn-Ingress in dessen eigenes Zeichen Steinbock, der fast gleichzeitig mit der Wintersonnenwende 2017 stattfand, mit der Wintersonnenwende von 1870, als letztmals eine solche Konstellation zu beobachten war. Die historisch bedeutsame Veränderung sei damals gewesen, dass Preussen mit steinböckischen Tugenden wie etwa Disziplin im Krieg gegen Frankreich obsiegte und zur führenden Macht aufstieg. Eine vergleichbare Situation würden wir heute mit China erleben, welches sich ebenfalls anschicke, mit diesen Tugenden zur führenden Weltmacht zu werden. Einen weiteren wichtigen Wechsel bezüglich angesagter Qualitäten bringe der neue Saturn/Pluto-Zyklus ab Januar 2020, der ebenfalls im Steinbock-Zeichen stattfindet. Schuldenmachen und Korruption, Resultate des auslaufenden Saturn/Pluto-Zyklus, der 1982 in Waage startete, würden unter der Herrschaft der Steinbock-Qualität wohl zu Ende gehen. Zuletzt verwies der Redner auf die Zeit der Reformation vor ziemlich genau 500 Jahren, als der Ablasshandel der Kirche wilde Auswüchse zeitigte und zum Auslöser wurde für Luthers Reform. Damals, 1518, fand die letzte Saturn/Pluto-Konjunktion in Steinbock statt. Die Parallelen zur heutigen Zeit sieht Claude Weiss darin, dass damals (1518) wie heute (2018) die Gläubigen/Gläubiger über den Tisch gezogen würden. Das System der «wundersamen Geldvermehrung» durch Politik und Zentralbanken, bei gleichzeitigem enormem Anwachsen des Schuldenbergs, könnte daher um 2020 zu Ende gehen.

 
Monica Kissling
  

Die bekannte Schweizer Medienastrologin Monica Kissling zeigte in ihrem Vortrag «Kraft aus der Tiefe schöpfen und Übergänge meistern» auf, was nebst Saturn in Steinbock ebenfalls die Zeitqualität prägen dürfte. Sie verwies auf die weiblichen Yin-Zeichen Steinbock (Saturn, Pluto), Skorpion (Jupiter) und Fische (Neptun), welche auch mit Tiefgründigkeit in Verbindung gebracht werden. Weibliche Anliegen könnten Gehör finden, folgerte die Referentin. Aber auch für schwierige Übergänge seien nun weibliche Qualitäten hilfreich, denn nicht nur der Zeichenwechsel von Saturn, sondern auch jener von Uranus ins Stier-Zeichen gälte es zu meistern. Zudem seien sieben von zehn Zyklen in ihrer abnehmenden Phase, vier davon im letzten Viertel (Saturn/Pluto, Jupiter/Pluto, Jupiter/Saturn), was eine Zeit anzeige, in welcher Wertedebatten geführt werden sollten. Aufgrund dieser Zyklen-Endphasen bis 2020 sieht die Astrologin uns eine harte Zeit bevorstehen, in welcher die Menschen ihre Komfortzone verlassen und sich auf weniger Wohlstand einstellen müssten. Zugleich aber könne mit Uranus in Stier ab Mai eine Zeit der ersten Schritte anbrechen, in welcher die Samen gesetzt werden hinsichtlich neuer Geschäftsfelder und Erwerbsquellen. Auch Chiron wechsle im Lauf des Jahres das Zeichen und träte in Widder, was mit Zweifeln, Startschwierigkeiten und Rückschlägen einhergehen könnte. Gemäss Monica Kissling empfiehlt sich bei dieser Zeitqualität ein behutsames Vortasten, denn es sei keine Zeit für Heldentaten oder Schnellschüsse. Vielmehr sollte das innere Feuer entfacht und ein sanfter Aufbruch anvisiert werden.

 
Verena Bachmann
  

In grosser Klarheit zeigte dann Verena Bachmann in ihrem Referat «Schatten und Schätze der Vergangenheit – und ihre Bedeutung für die Gegenwart und die Zukunft» auf, welche Konstellationen Fäden in die Vergangenheit ziehen und wo das Potenzial liegt. So deute vieles darauf hin, dass 2018 ein Jahr sei, in welchem wir mit der Vergangenheit beschäftigt sein dürften, mit den Konsequenzen von früheren Handlungen und Ereignissen. Aber auch unser Umgang mit der eigenen «Schattenseite» werde zum Thema. Konkret erwähnte die Referentin dabei Saturn, der durch seine Bewegung im Gradbereich von 1–9 Grad Steinbock die Uranus/Pluto-Quadrate des wichtigen Jahres 2012 auslöst. Ein «Grounding» – in positivem wie negativem Sinn – könnte dadurch angezeigt sein: Neue Errungenschaften jener Zeit könnten nun «auf den Boden» gebracht werden, oder es könnte eine harte Landung bevorstehen. Als herausfordernde Zeit des Jahres 2018 bezeichnete die Astrologin insbesondere den Sommer mit dem rückläufigen Mars (25. Juni bis 27. August). Alte unbereinigte Konflikte, aber auch alte (Geschlechter-)Rivalitäten, Groll, angestaute Aggressionen sowie alte Ängste stünden mit dieser Konstellation in Verbindung, was durch die Stellung des Kriegsplaneten am absteigenden Mondknoten (1. Mai bis 13. Oktober), mehrfache Mars/Uranus-Quadrate und zwei Konjunktionen mit Lilith noch verstärkt würden. Als hilfreich in dieser Zeit biete sich das Löwe-Zeichen am aufsteigenden Mondknoten an: Also nicht über den Kopf entscheiden, sondern das Herz sprechen lassen, übersetzte Verena Bachmann dies.

 
Christof Niederwieser
  

Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler und astrologische Unternehmensberater Christof Niederwieser brachte mit seinem Referat «2018 – Auf dem Weg zu einer neuen Gesellschaftsordnung» einen neuen Schwerpunkt in das breitgefächerte Themenspektrum des Abends ein. Zu Beginn aber ergänzte er die Beobachtungen zu Entwicklungen, welche typisch für Saturn/Pluto-Zeiten seien, etwa die Beschneidung von Persönlichkeitsrechten sowie die zunehmende staatliche Überwachung. Einen interessanten Hinweis brachte er zu China, welches 2020 landesweit ein «Social Credit System» einführen wolle, woraus jeder Bürger sein soziales Ranking ersehen könne. Der wichtige Epochenwechsel steht für Christof Niederwieser jedoch Ende des Jahres 2020 an, wenn sich der 20 Jahre dauernde Zyklus von Jupiter und Saturn neu formiert. Ab diesem Zeitpunkt würden nämlich während der nächsten 139 Jahre die gesellschaftlichen Zyklen in Luft-Zeichen stattfinden. Dies bringe einen Wechsel von der kapitalistischen Konsumgesellschaft (der Zyklus davor fand in Erd-Zeichen statt, mit Ausnahme der Jahre 1980–2000) zur idealistischen Wissensgesellschaft (Luft). Aus dieser Perspektive betrachtet, würden wir uns im Jahr 2018 wie im Auge eines Sturms befinden, wo es um Innehalten und Besinnen gehe, um sich auf Werte zu konzentrieren, die wichtig seien für die bevorstehende luftige «bunte Zukunft».

 
Karen Hamaker-Zondag
  

Die niederländische Astrologin Karen Hamaker-Zondag widmete ihren Vortrag einem Wirtschaftsthema: «2018 – Es ist mehr los als wir denken … Nähern wir uns dem Ende des Finanz-Pyramidensystems?» Sie sprach über drei Dinge: den Dollar und sein mögliches Ende als Leitwährung im Jahre 2024, die Rolle des Goldes sowie Bestrebungen, das Bargeld abzuschaffen – wobei sie in ihrem spannenden Vortrag einen Einblick hinter die Kulissen von Politik, Banken und Zentralbanken gab. So zeigte sie etwa einen Ausschnitt aus einem Interview mit dem amerikanischen Viersterne-General Wesley Clark aus dem Jahre 2007, in welchem dieser bestimmte Länder erwähnt, mit denen die USA nach 9/11 Krieg führen sollte – ohne dass dem Befehlshaber dafür ein Grund genannt worden wäre: Irak, Libyen, Iran, Syrien. Gemäss Hamaker seien dies «zufälligerweise» (!) genau jene Länder gewesen, die versucht hätten, die Macht des Dollar zu brechen. Im Horoskop des Dollar (Coinage Act 1792) sei das Thema «Macht und Krieg» in einer wichtigen Konstellation angelegt: der Yod-Figur zwischen Saturn, Pluto und Mars. Im Weiteren wies sie darauf hin, weshalb eine Abschaffung des Bargeldes – abgesehen von den Vorteilen, die von Wirtschaftsberatern wie Kenneth Rogoff propagiert würden – eine Lösung der Probleme bringen könnte, in welche die Zentralbanken durch ihre Geldpolitik geraten seien. Doch dies sei nicht im Interesse der Bürger, sie würden dabei ihr Recht auf informationelle Selbstbestimmung verlieren. Ihr Fazit: Zwischen 2018 und 2020 wird ein Kampf ausgefochten zwischen Bürgern, welche sich gegen die Abschaffung des Bargeldes wehren, und politischen und wirtschaftlichen Institutionen, welche dies anstreben.

Hinweis: Alle Vorträge sind als Live-Mitschnitte auf einer Doppel-CD erhältlich: Bestellung



Trudy Baumann, geb. 1965; studierte Germanistik und Anglistik (M. A.); Journalistin; diplomierte Astrologin SFER; Mitarbeiterin von Astrodata (E-Mail: Trudy Baumann)