Astrologie Heute - Themen der Zeit

 

Mondfinsternis aktiviert Menschheitshoroskop
von Claude Weiss

26. Juli 2018

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Fig. 1
Mondfinsternis Juli 2018
27. 7. 2018, 20.20 GT
Ohne Häuser

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Fig. 2
Sonnenfinsternis August 1999
11. 8. 1999, 11:09 GT
Ohne Häuser

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Fig. 3
Wladimir Putin (Korr. Weiss)
7. 10. 1952, 16:10 LT, 13:10 GT
Sankt Petersburg, RUS (59N55, 30E15)
Koch

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Fig. 4
Menschheitshoroskop
26. 4. 1892, 21:46 GT
Ohne Häuser


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Fig. 5
Menschheitshoroskop St. Petersburg
26. 4. 1892, 21:46 GT
St. Petersburg, RUS (59N55, 30E15)
Koch

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Fig. 6
Progressives Menschheitshoroskop
für Ende Juli 2018
Ohne Häuser

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Fig. 7
Mondfinsternis für Zürich
27. 7. 2018, 22.20 LT, 20.20 GT
Zürich, CH (47N22, 8E32)
Koch

Man muss wahrscheinlich bis Anfang August 1999 zurückgehen, um eine Finsternis zu finden, die im Voraus in den Medien derart ausführlich kommentiert wurde, wie die Mondfinsternis vom 27. Juli 2018. Dies hat wohl damit zu tun, dass es sich bei der damaligen Sonnenfinsternis und der jetzigen Mondfinsternis um, im Hinblick auf ihre Sichtbarkeit, aussergewöhnliche Ereignisse handelt. Bei der Sonnenfinsternis vom 11. August 1999 begann deren Kernschatten an der Ostküste der USA und er zog sich quer durch Europa hindurch, bevor er in Indien sichtbar war. Sonnenfinsternisse mit einem derart langen Schatten durch den europäischen Kontinent gibt es selten und dies erklärt, warum das Ereignis schon aus astronomischen Gründen grosse Beachtung fand. Dies führte gar dazu, dass die Brillen, die zur Beobachtung einer Sonnenfinsternis dienen, ausgingen, sodass manche darauf verzichten mussten, die verdunkelte Sonne direkt anzuschauen. Aus astrologischer Sicht kam hinzu, dass die damalige Sonnenfinsternis ein Spannungsquadrat zwischen Neumond, Mars, Uranus und Saturn (in der Mitte der fixen Zeichen) aufwies. Praktisch unbemerkt verblasste hingegen die der Sonnenfinsternis vorangehende Mondfinsternis vom 28. Juli 1999 auf 5 Grad Wassermann/Löwe, denn sie war mit über 8 Grad Abstand von der Mondknotenachse bloss partiell.

Dieses Mal ist es umgekehrt. Die Mondfinsternis vom 27. Juli 2018 ist total, denn sie ereignet sich – ebenfalls auf 5 Grad Wassermann/Löwe – im Abstand von bloss 1 Grad von der Mondknotenachse. Man spricht gar von einem besonderen Highlight, denn es handelt sich, mit einer Dauer von 103 Minuten, um die längste totale Mondfinsternis des Jahrhunderts. Als besonders eindrucksvoll wird gepriesen, dass der Mond in rötlichbrauner Farbe erscheint, ein Phänomen, wofür es den Ausdruck des „Blutmondes“ gibt. Wem dies nicht genügt, dem wird in Erinnerung gerufen, dass der rote Planet Mars wegen derzeitiger grösster Sonnen- und Erdnähe maximale Helligkeit erreicht und dabei sogar den grossen Planeten Jupiter überstrahlt.

 

Finsternisse mit Mars/Uranus/Saturn-Spannung

Die enge Verflechtung zwischen Vollmond und Mars lässt sich aus dem in Fig. 1 abgebildeten Horoskop der Mondfinsternis ablesen. Dabei sehen wir, dass die Lilith mit dem Vollmond ebenfalls eine weite Konjunktion bildet. Wer einen Vergleich mit dem Horoskop der vielbeachteten Sonnenfinsternis vom 11. August 1999 (Fig. 2) anstellt, erkennt, dass die gleichen Planeten wie damals Aspekte zu den Lichtern bilden. Zwar ist die Anordnung von Sonne/Mond, Mars, Uranus und Saturn im Horoskop der SoFi vom 11. August 1999 eindrücklicher, weil die Planeten ein Grosses Quadrat abstecken, aber wir haben auch bei der Mondfinsternis vom 27. Juli 2018 ein Leistungsdreieck zwischen Sonne, Mond, Mars und Uranus mit angereihtem Saturn-Aspekt im Halbsextil zum Mond und im Quinkunx zur Sonne. Dies ist eindrücklich, denn es bedeutet, dass sich in beiden Fällen angestaute Aggressionen plötzlich entladen. Im Hinblick auf die Ereignisse auf der Weltbühne gibt es dabei eine interessante Konstante. Sie lautet: Wladimir Putin. Zwei Tage vor der Sonnenfinsternis vom 11. August 1999 wurde er von Boris Jelzin zum Ministerpräsidenten Russland ernannt. 11 Tage vor der Mondfinsternis vom 27. Juli 2018 outete er sich dann auf die Frage eines Reporters von Reuters: „Wollten Sie, dass Präsident Trump die Wahlen gewinnt und haben Sie irgendeinen Ihrer Mitarbeiter beauftragt, ihm dabei zu helfen?“ mit der Antwort, „Ja, das tat ich“ als jemand, der absichtsvoll zur Wahl von Trump beitrug. Dabei bleibt die Frage offen, ob Russlands Eingriff vor und zur Zeit der amerikanischen Wahlen dafür entscheidend war, dass Trump diese gewann. Die ergebene Haltung von Trump Putin gegenüber am Treffen vom 16. Juli trug ein Weiteres dazu bei, die Welt davon zu überzeugen, dass er Putin bewundert und wohl auch zu Dank verpflichtet ist.

 

Putin als "Herr der Ringe"

Die Erklärung dafür, dass Putin 1999 und 2018 jeweils in den Monaten Juli/August als Geheimdienstmann und Staatschef jeweils zu Ehren kommt, dürfte allerdings vor allem mit den der jeweiligen Mondfinsternis folgenden Sonnenfinsternissen vom August 1999 und 2018 zu tun haben, die sich mit 18+ Grad Löwe gradgenau auf Putins absteigendem Mondknoten im achten Haus ereignen, der in Konjunktion mit Lilith und Pluto, sowie im Quadrat zu Jupiter (Fig. 3) steht. So erscheint er vielen als „Herr der Ringe“, als jemand, der nicht nur im Kreml, sondern auch in Washington die Fäden zieht.

 

Das Menschheitshoroskop

Dass für die Welt überaus wichtige Ereignisse zur Zeit einer Mondfinsternis auf 5 Grad Wassermann stattfinden und diese unerwarteter überraschender und aggressiver Art sind, wenn sich Mars und Uranus auf den Anfangsgraden der fixen Zeichen befinden, hat jedoch mit dem sogenannten „Menschheitshoroskop“ zu tun. Dieses Horoskop, welches sich für den Neumond (in diesem Fall eine Sonnenfinsternis) vor der letzten Neptun/Pluto-Konjunktion von 1892 aufzeichnen lässt, ist ohne Häuser in Fig. 4 abgebildet. Dabei zeigt sich, dass Finsternisse, Transite, Progressionen und andere zeitliche Auslösungen dieses Geburtsbildes in starker Resonanz zu wichtigen Ereignissen auf der Welt stehen. Im vorliegenden Fall berührt die Mondfinsternis vom 27. Juli 2018 im Bereich von 5 Grad Löwe/Wassermann ebenso wie das damit einhergehende Quadrat zwischen Uranus und Mars auf 3–4 Grad Stier/Wassermann die Oppositionsfigur, die im Menschheitshoroskop zwischen Uranus auf 4 Grad Skorpion und dem Neumond auf 7 Grad Stier stattfindet (Mittelwert auf 5.30 Grad fix). Wie sensibel dieser Gradbereich im fixen Kreuz für Umbrüche sein kann, zeigt sich, wenn wir das Menschheitshoroskop auf St. Petersburg relozieren, wo die Russische Revolution stattfand. Bezeichnenderweise steht dort der Uranus in gradgenauer Konjunktion mit dem MC (siehe Fig. 5). Als sich Anfang 1917 eine Sonnenfinsternis auf 3 Grad Wassermann ereignete, Neptun und Lilith Anfang Löwe standen und später im Jahr Saturn ebenfalls ins Löwezeichen trat, war die revolutionäre Stimmung derart aufgeheizt, dass es mit einer Februar- und einer Oktoberrevolution in St. Petersburg 1917 gleich zu zwei Revolutionen kam, wovon die Oktoberrevolution die Bolschewiken an die Macht brachte.

 

Das progressive Menschheitshoroskop

Es gibt jedoch noch einen weiteren Grund, warum die Mondfinsternis vom 27. Juli 2018 auf 5 Grad Wassermann/Löwe, in Konjunktion mit dem Mars auf 4 Grad Wassermann, und im Quadrat zum Uranus auf 3 Grad Stier derart bedeutsam ist. Dies hängt zusammen mit dem progressiven Menschheitshoroskop, in welchem sich der Mars gegenwärtig auf 7.10 Grad Wassermann und in rückläufiger Bewegung unterwegs befindet. In Fig. 6 ist das progressive Menschheitshoroskop für Ende Juli 2018 aufgezeichnet. Der rückläufige Mars auf 7.10 Grad Wassermann macht dabei ein auf wenige Bogenminuten genaues Quadrat zum Neumond des Menschheitshoroskops (7.05 Grad Stier). Er steht auch im Quadrat zum progressiven Uranus auf 3 Grad und zur progressiven Lilith auf 6 Grad Skorpion. Dabei enthüllt die Mars-Bewegung im Menschheitshoroskop eine interessante Geschichte: Als der progressive Mars erstmals ein Quadrat zum Neumond des Menschheitshoroskops auf 7.05 Grad Stier bildete, war Januar 1918 (zur Zeit der Russischen Revolution vom November 1917 stand er mit 7.00 Grad nur um wenige Bogenminuten davor). Die Phase kurz vor dem Quadrat zum Neumond war an der Menschheit nicht spurlos vorbeigegangen, denn der Erste Weltkrieg startete mit dem Mars auf 5.36 Grad Wassermann und ging zu Ende, als Mars auf 7.25 Grad Wassermann das Quadrat zum Neumond um 20 Bogenminuten überschritten hatte. Danach lief der progressive Mars weiter, bis er auf 17.14 Grad Wassermann rückläufig wurde. Dies entspricht der Zeit vom Sommer 1961, als in Wien im Juni das Gipfeltreffen zwischen Nikita Chruschtschow und John F. Kennedy stattfand und im August mit dem Bau der Berliner Mauer begonnen wurde.

 

Progressiver Mars im Quadrat zum Neumond

Seither ist der progressive Mars des Menschheitshoroskops zurückgekrebst und er befindet sich seit 9 Jahren innerhalb eines Orbs von 1 Grad vom Quadrat zum Neumond des Menschheitshoroskops entfernt. Das exakte Quadrat mit Mars auf 7.05 Grad Wassermann wird im September 2020 in Form einer rückläufigen Mars-Bewegung auf 7.05 Grad Wassermann erreicht. Danach macht der Mars auf diesem Punkt (7.05 Grad Wassermann) eine Station, die Anfang 2022 erreicht wird. Anschliessend muss man allerdings bis 2033 warten, damit der Mars die Position von 7+ Grad Wassermann verlässt. Fazit: Wir befinden uns 2018 nahe beim Intensitätshöhepunkt des progressiven Mars-Quadrates zum Neumond des Menschheitshoroskops, der rein rechnerisch 2020 erreicht wird und dem 2022 eine Station auf der gleichen Gradzahl folgt.

 

Rückläufiger Mars von 2018 auf dem progressiven Mars

Nun beobachten wir 2018 das interessante Phänomen, dass der laufende Mars am 26. Juni auf 9.13 Grad Wassermann rückläufig wurde und in der Folge die gleichen Gradzahlen überschritt wie der progressive, ebenfalls rückläufige Mars im Menschheitshoroskops. Die Stelle von 7.05 Grad Wassermann passierte der laufende Mars in rückläufiger Bewegung und am absteigenden Mondknoten stehend am 15. Juli, zwei Tage nach der Sonnenfinsternis vom 13. Juli und einen Tag vor dem vielsagenden Treffen zwischen Trump und Putin in Helsinki. Ähnliche Gradzahlen nimmt auch die Mondfinsternis vom 27. Juli auf, und diese Fülle von einmaligen Konstellationen zeigt uns, dass wir uns in einer aussergewöhnlichen Zeit befinden, in welcher weltweit nicht nur die Karten neu gemischt, sondern die Spielregeln neu definiert werden.

Die aussergewöhnliche Mars-Bewegung des Jahres 2018 kann bedeuten, dass vieles von dem, was eigentlich für 2020, mit der dann stattfindenden epochalen Saturn/Pluto-Konjunktion angezeigt ist, bereits 2018 erkennbar wird.

 

Im individuellen Horoskop: Veränderungen einplanen

Im individuellen Horoskop müssen Berührungen von Radixstellungen mit der Mondfinsternis vom 27. Juli (in Konjunktion mit dem Mars und im Quadrat zum Uranus) nicht zum vornherein dramatische Entsprechungen auslösen. Dennoch kann es für viele, deren Horoskopstellungen durch die Mondfinsternis tangiert werden, darum gehen, einiges im Leben mit anderen Augen zu betrachten und im Hinblick auf Veränderungen offen und flexibel zu sein. Wir sind in einer solchen Zeit gut beraten, nicht zwanghaft am Alten festzuhalten, sondern uns damit anzufreunden, dass neue Energien in unserem Leben spürbar werden, indem unkonventionelle Ideen sich durchsetzen wollen. Die Gradbereiche, die von der Mondfinsternis tangiert werden, gehen von 0–9 Grad Löwe/Wassermann und von 0–7 Grad Stier/Skorpion. Unbedingt zu berücksichtigen ist im Weiteren, auf welcher Häuserachse des Geburtshoroskops die Mondfinsternis stattfindet. In Fig. 7 ist die Mondfinsternis für Zürich als mittleren Standort Mitteleuropas aufgezeichnet. Dabei legen die Konstellationen nahe, dass für Mitteleuropa neben Mars- und Uranus-Energien Neptun-Qualitäten wie Unklarheiten und ein adäquater Umgang mit Schuldgefühlen eine wichtige Rolle spielen dürften. Nicht nur steht der Aszendent im Fischezeichen (mit Neptun im ersten Haus, in Opposition zur Venus in Jungfrau im siebten Haus), sondern der Vollmond ereignet sich für hiesige Standorte direkt an der 12/6-Häuserachse.


 
Claude Weiss, beschäftigt sich seit über 50 Jahren mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die Astrodata AG, welche astrologische Analysen anbietet; von 1988 bis 2019 Präsident des Schweizer Astrologenbundes (SAB); gefragter Referent an internationalen Kongressen. Bücher: «Die 28 Mondphasen der Geburt - Eine inspirierende Erweiterung des klassischen 8-Phasen-Mandalas»,«Warum wir uns inkarnieren - Das Geheimnis des karmischen Neumondes», «Horoskopanalyse» Band 1 und 2 (Band 2 ist in einer überarbeiteten und stark erweiterten Neuauflage erhältlich), «Karmische Horoskopanalyse», Band 1 und 2, Mitautor der Bücher «Pluto – Eros, Dämon und Transformation», «Die Lilith-Fibel», «Wendezeit 2010-2012», «Visionen einer neuen Zeit»,  E-Mail an Claude Weiss

 

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