Astrologie Heute - Themen der Zeit

 

Grösste Hitze bei erdnahem Mars und Mars/Uranus-Konstellationen
von Claude Weiss

2. August 2018

  klicken Sie um das Bild zu vergrössern
 
Fig. 1
Mondfinsternis Juli 2018
27. 7. 2018, 20.20 GT
Ohne Häuser

  klicken Sie um das Bild zu vergrössern
 
Fig. 2
Neumond August 2003
27. 8. 2003, 17:26 GT
Ohne Häuser

Ein Artikel von Spiegel online vom 31. Juli, „So nah kam der Mars uns lange nicht“, machte mich stutzig. Darin ist die Rede, dass der Mars soeben in einer Entfernung von 57,6 Mio. Kilometer an der Erde vorbeiflog – seine grösste Annäherung seit 15 Jahren. Als er sich das letzte Mal der Erde noch stärker näherte, war im Jahre 2003 und dies entsprach einem Rekord. Lediglich 55,6 Mio. Kilometer trennten damals die Erde vom Mars. Dies war, gemäss NASA, die grösste Annäherung in 60‘000 Jahren. Als sich zu jener Zeit Erde und Mars so nahe kamen, bevölkerten noch Neandertaler und Säbelzahntiger unsere Erde.

Wie nahe die beiden Planeten, deren Minimalabstand 54,6 Mio. Kilometer beträgt, einander 2018 und 2003 kamen, beleuchtet auch die Tatsache, dass wir für eine ähnlich nahe Begegnung das Jahr 2287 abwarten müssen. Beschränken wir unsere Erwartungen hingegen auf einen Abstand von 63,1 Mio. Kilometer zwischen Erde und Mars, brauchen wir bloss bis 2020 zu warten, bis die nächste Annäherung zu erwarten ist.

 

Was verbindet 2018 mit 2003?

Hinsichtlich Klima gibt es für Mitteleuropa zwischen den beiden Jahren erstaunliche Parallelen. Zwar haben uns 2003 schon wesentlich früher im Jahr hohe Temperaturen über 30 Grad heimgesucht und die Bilanz von Todesfällen wegen Hitze fiel in Europa 2003 wesentlich heftiger aus. Bezogen auf die 4-Monate-Periode April–Juli war aber, gemäss meteozuerich.ch das Jahr 2018 3 Grad wärmer als der langjährige Durchschnitt und sogar ein halbes Grad wärmer als 2003. Um eine ähnliche Trockenheit zu registrieren, muss man gar bis zum Jahr 1921 zurückgehen. Die grössere Anzahl Hitzetage fand jedoch eindeutig im Jahre 2003 statt und dies gilt auch für die Temperaturhöchstwerte der Schweiz, als am 11. August 2003 in Grono (Graubünden) 41,5 Grad registriert wurden, was dem bisherigen Schweizer Höchstwert entspricht. Die Hitzewelle der ersten Augusthälfte des Jahres 2003 führte in Europa zu 70‘000 Todesopfern und verursachte einen volkswirtschaftlichen Schaden in der Höhe von ca. 13 Mia. US-$. Die 2003 in Europa registrierte Höchsttemperatur betrug 47,3 Grad C und wurde im Alentejo im Süden Portugals erreicht. In Deutschland lag der Höchstwert erstmals seit 1983 über 40 Grad Celsius (40,2 in Freiburg und Karlsruhe), in Spanien um 46,2 (Cordoba). Zumindest die bisherigen deutschen Höchstwerte wurden in diesem Jahr regional erreicht. So meldet Focus online, dass der bisherige Temperaturhöchstwert für Deutschland von 40,3 Grad bereits am 5. Juli 2018 im bayrischen Hitzingen – nach 2015 – erneut erreicht wurde. Weitere Werte ähnlicher Höhe könnten sich, gemäss dem Artikel, nochmals in der ersten Augustwoche einstellen.

 

Ist einzig die Erdnähe des Mars für Hitze und Trockenheit verantwortlich?

Man muss in der astrologischen Literatur ziemlich weit zurückgehen, um Angaben zur Bedeutung der Entfernung der Planeten von der Erde für deren Deutung zu finden. So kann ich mich erinnern, dass in den 1970er und 1980er Jahren die deutsche Astrologin Edith Wangemann bei der Deutung von Horoskopen einen grossen Unterschied machte, je nach dem, ob Planeten zum Zeitpunkt der Geburt erdnahe oder erdfern standen. Zu den erdnahen Planeten meinte sie, dass diese im Vergleich zu den erdfernen Planeten auf grobstofflichere, materiell spürbarere Art zum Ausdruck kommen, während die erdferneren Planeten sich mehr auf geistige und überpersönliche Art leben lassen. Im Falle des Mars bedeutet dies eine extreme Intensivierung seiner Qualitäten von heiss und trocken [1] sowie im psychologischen Sinne ungehobelter aggressiver Durchsetzung. Die Entsprechungen zum Klima der Jahre 2018 und 2003 mit erdnahem Mars scheinen dies zu bestätigen. Dabei ist innerhalb eines Zeitraums grosser Erdnähe des Mars der Zeitpunkt der Sonne/Mars-Opposition von besonderer Bedeutung für die maximale Erdnähe und wie Astrologen sagen würden, maximale Intensität des Mars-Prinzips. Dieser Moment fällt definitionsgemäss mitten in die Rückläufigkeitsphase des Mars.

So hatten wir mit der Mondfinsternis vom 27. Juli 2018, bei welcher der Mars in Konjunktion mit dem Mond am Himmel gut sichtbar war (in Fig. 1 ohne Häuser abgebildet) zugleich eine Situation grösster Erdnähe des Mars (Mars ist vom 26. Juni–27. August rückläufig). Die am Himmel sichtbare Vollmond-Konstellation stand dabei nicht nur im Wassermannzeichen in Konjunktion mit dem Mars, sondern auch im Quadrat zum Uranus. Von seiner Symbolik her verkörpert dabei auch der Uranus das Prinzip der Schnelligkeit, der Unberechenbarkeit und der „Trockenheit“ (im Gegensatz zum Neptun, der nicht nur eine Nähe zum Wasser, sondern auch zur „Feuchtigkeit“ der Gefühle nahelegt).

So mag es angebracht sein, uns zu fragen, ob die grössten Hitze- und Trockenheitsperioden dann stattfinden, wenn nicht nur der Mars erdnahe ist, sondern dieser auch eine Verbindung zum Wassermannzeichen oder zum Uranus eingeht? Im vorliegenden Fall der Mondfinsternis vom 27. Juli, die symbolisch für die Trockenheitsperiode des Jahres 2018 steht, sind alle diese Bedingungen erfüllt.

Nun trifft dies allerdings zum grossen Teil auch auf die Sonne/Mars-Opposition des Jahres 2003 zu, die am 28. August 2003, einen Tag nach einer Lunation (Neumond vom 27. August) mit Mars in Konjunktion zum Uranus stattfand (Fig. 2). Zuvor war der Mars in den bereits sehr heissen Monaten Mai und Juni wie in diesem Jahr 2018 durch das Wassermannzeichen gegangen. Auch die Lunation vom 27. August fand mitten in der Rückläufigkeitsphase des Mars (29. Juli–27. September) statt.

 

Fussnote:
[1] Im Winter extrem kalt und trocken

 


 
Claude Weiss, beschäftigt sich seit über 50 Jahren mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die Astrodata AG, welche astrologische Analysen anbietet; von 1988 bis 2019 Präsident des Schweizer Astrologenbundes (SAB); gefragter Referent an internationalen Kongressen. Bücher: «Die 28 Mondphasen der Geburt - Eine inspirierende Erweiterung des klassischen 8-Phasen-Mandalas»,«Warum wir uns inkarnieren - Das Geheimnis des karmischen Neumondes», «Horoskopanalyse» Band 1 und 2 (Band 2 ist in einer überarbeiteten und stark erweiterten Neuauflage erhältlich), «Karmische Horoskopanalyse», Band 1 und 2, Mitautor der Bücher «Pluto – Eros, Dämon und Transformation», «Die Lilith-Fibel», «Wendezeit 2010-2012», «Visionen einer neuen Zeit»,  E-Mail an Claude Weiss