E D I T O R I A L
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Der Startschuss in ein neues Jahrzehnt ist erfolgt, er war diesmal astrologisch ein richtiger Knaller, denn er ging einher – man hat es schon gehört – mit einer mächtigen Konstellation am Himmel, welche weit in die Zukunft hineinwirken wird. [S. 22 ff.] Die Astrologen haben dieses Ereignis gebührend gefeiert, nicht mit einem Fest sorgloser Ausgelassenheit, aber mit einem Kongress, an dem konzentriert und ernst, doch auch mit viel Gelassenheit und Zuversicht die Chancen und Gefahren einer neuen Welt ausgelotet wurden. [S. 18 ff.] Es war ein sehr inspirierter und inspirierender Anlass (Uranus, der Planet der Astrologie, war gerade direktläufig geworden). Mit Sorgfalt, mannigfaltigem Wissen und viel Leidenschaft deuteten die referierenden Astrologinnen und Astrologen die Zeichen der Zeit. Aufmerksam und mit Neugierde wurden sie vom Publikum belauscht. Es war ein Austausch auf vielen Ebenen, die Energien sprangen förmlich hin und her. Gedanken schwirrten durch die Räume, Abstraktes nahm Gestalt an, Begriffe wandelten sich in einprägsame Bilder, man nahm sich gegenseitig mit in die so eigene Welt der astrologischen Vorstellungen und Einsichten. Die Inbrunst allenthalben war beeindruckend. Das Publikum, zahlreich angetreten und offensichtlich mit viel Kompetenz ausgestattet, hatte seine Freude, das war deutlich spürbar. Die Gespräche in den Pausen eindringlich, doch mit einer gewissen Fröhlichkeit durchsetzt. Die Stimmung also bestens, trotz der grossen Herausforderungen, die mit den beiden ominösen Schattenplaneten Saturn und Pluto angezeigt sind.
Zum Eintritt in die kommende Dekade werden die Karten neu gemischt, der Becher mit den Würfeln nochmals kräftig geschüttelt, bevor sie auf den Spieltisch rollen. Glück und Unglück sind nicht vorhersehbar, vielleicht nur die zwei Seiten derselben Medaille. Doch «wie sich Verdienst und Glück verketten, das fällt den Toren niemals ein …» (Faust II). Der Stein der Weisen könnte nämlich ein Kind von Saturn und Pluto sein. Ein Crash ist aber allemal möglich [S. 57 ff.], zur Katharsis leider oftmals sogar notwendig, zur alchemistischen Wandlung, durch die das Ende (Pluto) des Alterns (Saturn) zumindest im Herzen möglich wird. [S. 42 f.]
Saturn gibt sich mit Pluto ein Stelldichein, ja wenn da nicht jedem Astrologen die Ohren wackeln! Was hat man nicht schon alles gehört von den beiden Teufelsbraten! [S. 38 ff.] Aber Astrologen wissen: Wo viel Schatten, ist auch viel Licht. Ein starker Wind kommt nun auf, vielleicht wird es ein Sturm. Er bläst unsere Segel dick und treibt uns mit starkem Schub in noch unbekannte Welten. Solche Konstellationen erlebt man nicht alle Tage. Jetzt heisst’s, mit den Mächten umgehen lernen. Astrologen rüsten sich rechtzeitig und veranstalten einen Kongress, an dem sie Zuversicht und Gleichmut üben. Denn ihre Heimat sind die Sterne … [S. 52 ff.]
Armando Bertozzi
Redaktor
Armando Bertozzi, von 1976 bis 1981 Kurse in Astrologie, Alchemie und Kabbala; 1980 bis 1988 Redaktor und Mitherausgeber von «Essentia – Zeitschrift für evolutionäre Ideen»; seit 1989 Chefredaktor von ASTROLOGIE HEUTE (E-Mail: Armando Bertozzi)