Astrologie Heute Nr. 209 (Februar 2021) - Editorial
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Astrologie Heute Nr. 209
Februar 2021

Inhaltsverzeichnis
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 E  D  I  T  O  R  I  A  L 
 

Der Start ins neue Jahr war ein Spiegelbild des archetypischen Kräftezerrens, das derzeit tobt … wie am Himmel, also auch auf Erden. Der Widerstreit zwischen Alt und Neu, zwischen Gestern und Morgen, zwischen Saturn und Uranus, zwischen Steinbock und Wassermann geht 2021 in eine neue Runde. [S. 4 ff., 8 f., 16 ff.] Die Stimmung schwankt zwischen Aufgeheizt und Abgelöscht. Und über allem hängt die Glocke von Corona wie ein Damoklesschwert. [S. 40 ff., S. 44 f.] Sie läutet eine neue Zeit ein, aber wir wissen aus der Vergangenheit, dass solche Übergänge oft ihre schmerzhaften Geschichten schreiben. Die Gemüter sind aufgewühlt oder fassungslos. [S. 54 ff.] Das Individuelle scheint dem Kollektiven ausgeliefert.

Es ist eine Zeit, die mit Überraschungen und neuen Erfahrungen gespickt ist und in der einige ihr Fett abkriegen, also verdientermassen abgestraft werden. Andere wiederum werden unverdientermassen entlassen: viele aus ihren Jobs, manche mithilfe euer Gnaden aus dem Gefängnis. Der Sturm auf das Kapitol in Washington, Hauptstadt der USA, am Dreikönigstag hat uns erschüttert und auch beschämt. Das darf doch nicht wahr sein! Das hat es so noch nicht gegeben! Wo führt das noch hin? Und ausgerechnet am Dreikönigstag! Am Tag der Wahrheitsseher, am Tag der Zeichendeuter. Als Astrologen können wir, wenn der Zeitgeist Purzelbäume schlägt, solche Auswüchse im Ringen und Strampeln der Welt einordnen, für Otto Normalo aber sind sie beängstigend.

Die Konstellationen halten ihre Marionetten auf Erden also auch 2021 in Trab ;-). Wie so oft geht die Gefahr Hand in Hand mit der Chance. Wichtige Taktgeber für die Entwicklungen im neuen Jahr sind Lilith und Uranus, die sich im Dezember fast zeitgleich mit Jupiter und Saturn zur Konjunktion gefunden haben. Und die beiden Zyklen sind enger miteinander verbunden als man gemeinhin weiss. [S. 8 f., S. 24]

Heute Nacht schneit es wieder. Ich steh im dicken Schnee auf meinem kleinen Balkon. Es ist noch früh und noch dunkel. Von hier aus, ich denke jetzt daran, habe ich die zauberhafte Zusammenkunft von Jupiter und Saturn am frühen Abendhimmel des Dezembers gesehen [S.10ff.], die Mondsichel nicht weit. Ein friedliches Bild. Ein wenig erinnert es mich an unser Titelbild. Heute Nacht sind die gelben Strassenlichter meine Sterne, die dichten Flocken meine Begleiter. Wie auch die Strassenarbeiter. Die ersten Schneeräumungsfahrzeuge rollen bereits, sie machen die Strasse wieder frei. Und Otto Normalo geht jetzt wieder rein in seine warme Stube.

Armando Bertozzi
Redaktor

 

Armando Bertozzi, von 1976 bis 1981 Kurse in Astrologie, Alchemie und Kabbala; 1980 bis 1988 Redaktor und Mitherausgeber von «Essentia – Zeitschrift für evolutionäre Ideen»; seit 1989 Chefredaktor von ASTROLOGIE HEUTE (E-Mail: Armando Bertozzi)