Astrologie Heute Nr. 213 (Oktober 2021)
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Astrologie Heute Nr. 213
Oktober 2021

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 213 bestellen
Ungewollt falsche Kalenderdaten bei astrologischen Analysen
Welche Lehren können/sollen wir daraus ziehen?
von Federico Flueckiger
 

Wir Astrologinnen und Astrologen erstellen nicht selten ein Horoskop mit bloss unexakten Kalenderangaben. Denn nicht bei jeder Geburt ist ein/e Partner/in dabei, der/die gerade ein Handy oder eine exakt gerichtete Uhr auf sich trägt, um die sekundengenaue Geburtszeit des soeben geborenen Kleinkindes festzuhalten. Auch Arzt/Ärztin und Hebamme haben meist anderes zu tun, als beim ersten Atemzug des Neugeborenen die Zeit zu erfassen. Auf diese Weise wird, nach getaner Arbeit, nach bestem Wissen und Gewissen die erinnerte respektive vermutete Uhrzeit niedergeschrieben.

Gewissermassen beruhigt sind wir hingegen, wenn wir uns auf korrigierte und bewährte respektive mehrfach verwendete Daten stützen können. Wir sehen uns nicht gezwungen, sie nachzuprüfen, denn sie sind aus unserer Sicht vertrauenswürdig. Dass dies aber nicht in jedem Fall zutrifft, möchte dieser Artikel aufzeigen.

Langjähriger Leser von ASTROLOGIE HEUTE und astrologischer Autodidakt Federico Flueckiger interessiert sich seit längerer Zeit besonders für die Deutung der Sonnenfinsternisse und deren Zugehörigkeit zu den Saros-Serien. In diesem Artikel geht er einleitend kurz darauf ein, was die Saros-Serien sind und in welchen Zyklen sie auftreten. Sein Forschungs-Hauptinteresse richtet sich auf die Muttereklipsen – diese zu erfassen erkennt er als Hilfsmittel, um ein tieferes Verständnis für alle folgenden Eklipsen innerhalb der entsprechenden Serie zu gewinnen.

Erklärtes Ziel des Autors ist es, ergänzend zu den astrologischen Deutungen die historischen Gegebenheiten zu Zeiten der Muttereklipsen zu untersuchen. Aus diesem Grund publizierte er bereits zwei Artikel in ASTROLOGIE HEUTE («Die Saros-Serien 4 Süd und 5 Nord» in Nr. 207 und «Die Saros-Serien 2 Süd und 3 Nord. Neptun und Lilith: Geheimnisse im Vorfeld von 9/11 und Covid-19» in Nr. 208).

Wie er im Zusammenhang mit diesen Nachforschungen auf falsche Daten der Muttereklipsen stiess, präsentiert er im vorliegenden Artikel. Nach Feststellen erster Ungereimtheiten untersuchte er exakt, welche Datierungen – aus Sammlungen, die üblicherweise von Astrologen konsultiert werden – korrekt sind und wo Abweichungen bestehen. All dies wird im Artikel beschrieben. Zudem befasst er sich mit den Fragen, welche Datenquelle grundsätzlich als «richtig» bewerten werden darf und mit welcher Begründung.

Federico Flueckiger betont, dass es ihm um den wissenschaftlichen Erkenntnisprozess  gehe – in dessen Rahmen das Entdecken von Irrtümern dazugehört – und nicht darum, Schuldige für Fehler zu bezichtigen. Fehler gilt es zu korrigieren, um dann erneut zu verifizieren. Dieses Vorgehen liegt allgemein akzeptierten Theorien zugrunde.

Ein astronomischer Abschnitt folgt, welcher aufgezeigt, wie eine (partielle) Finsternis entsteht und warum der Mond nicht immer die gleiche Entfernung von der Erde aufweist (und unter anderem auch deshalb nicht immer gleich gross am Himmel erscheint).

Insgesamt wird deutlich, dass die Berechnung dieser Ereignisse sehr anspruchsvoll ist und an mehreren Stellen Ungereimtheiten einfliessen können. Zumal in der Astrologie in der Regel nicht die exakte astronomische Berechnung, sondern die Deutung im Vordergrund steht.

Mit diesem packenden Artikel ist der Autor auch bestrebt, die Bildung der wissenschaftlichen Diskussion in der Astrologie wieder in Gang zu setzen. Dies nicht zuletzt, um dereinst wieder die Hochschul-Anerkennung zu erreichen.

Aus dem Inhalt:
– Dank Forschungen zu Muttereklipsen Daten-Irrtümer entdeckt
– Welche Datensammlungen entsprechen der Wahrheit?
– Prozess des (wissenschaftlichen) Erkenntnisgewinns
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Dr. Federico Flueckiger, Informatiker mit interdisziplinärem Abschluss; astrologischer Autodidakt (basierend auf Reinhold Ebertins Kosmobiologie), Interesse an der Erforschung astrologischer Langzeitzyklen auf der Basis astronomischer und historischer Fakten