Bereits zehn Jahre vor der aussergewöhnlichen Sonnenfinsternis vom 11. August 1999 meinte der englische Astrologe Dennis Elwell zu dieser Lunation sowie der dieser vorausgehenden Mondfinsternis vom 28. Juli 1999 Folgendes:

«Falls bis 1999 die Welt auf des Messers Schneide steht, könnte diese Konstellation die übertrieben Ehrgeizigen in waghalsige Abenteuer treiben. Da Merkur ebenfalls beteiligt ist, wird dabei wahrscheinlich die Macht, die über falsche Berichterstattung und Rhetorik ausgeübt wird, um die      Gefühle des Volkes aufzupeitschen, eine Schlüsselrolle spielen. Diese Eklipse ist ein Freibrief für Demagogen, und während der Zeitpunkt näher rückt, ist es notwendig, diejenigen Politiker wachsam im Auge zu behalten, die fähig sind, die Massen mitzureissen, ebenso wie es auch Hitler getan hat.

Chiron, ein Einfluss, der oft besonders für seine atemberaubende Kühnheit und Unverfrorenheit bekannt ist, wird der Mischung noch beigefügt, indem er auf diesen Stellungen stationär wird. Hitlers Ansicht war ja: Wenn man seine Behauptungen nur mit genügend Dreistigkeit vorbringt, brauchen sie nicht unbedingt wahr zu sein.

Vierzehn Tage nach dieser Eklipse folgt eine weitere, und kein Astrologe, der über sie nachdenkt, kann sich beruhigt fühlen. Diesmal ist es eine Opposition zwischen Mars und Saturn, die durch die Eklipse selbst noch eine machtvolle Verstärkung erfährt.

Mars bedeutet Aggression und Feindseligkeit, und Saturn erzeugt oft Angst und Gefühlskälte. Zusammen bedeuten sie Hass. Sie weisen auf eine festungsgleiche Mentalität und einen hochdisziplinierten Militarismus hin. Diese skrupellose Planetenkombination verlässt sich auf die eiserne Faust und ist imstande, die Gewalt der Holzhammermethode anzuwenden. Ebenfalls hier beteiligt ist der explosive Uranus, Planet der Überraschungen, was keineswegs dazu beiträgt, die Angst und Besorgnis zu mildern.»

Claude Weiss behandelt in seinem Artikel die Geschehnisse, die sich während und in den Monaten nach dem eingangs erwähnten Eklipsenpaar ereigneten. So führten die Umstände eines tschetschenischen Angriffes auf die russische Republik Dagestan dazu, dass Putin zum Ministerpräsidenten ernannt wurde. Sein Amtsantritt erfolgte nur zwei Tage vor der prägnanten Sonnenfinsternis vom 11. August 1999, weshalb dieses Radix als Horoskop seiner Amtszeit betrachtet werden kann.

Die Ereignisse, die während der Eklipsenzeit stattfanden, erfüllten dabei nicht die Vorstellungen bezüglich erwarteter Katastrophen, wie der Artikel weiter ausführt. Die Bedenken unter Astrologinnen und Astrologen waren gross, da der geniale Seher Nostradamus dieser Sonnenfinsternis einen eigenen Vierzeiler widmete. Dieser wird auf Altfranzösisch zitiert, zusammen mit einer kommentierten Übersetzung (übernommen vom Artikel «Warum Nostradamus uns nach wie vor einiges zu sagen hat» in ASTROLOGIE HEUTE Nr. 192).

Der Autor geht jetzt einen Schritt weiter und ordnet die verschiedenen Elemente, die der grosse Seher in diesem Vierzeiler (stark) verschlüsselte, geschichtlich ein und legt diese verständlich dar. Kurz werden auch die Fallstricke bei der Deutung aufgezeigt.

Der nachfolgende Abschnitt vermittelt die Gründe – unter Bezugnahme auf die astrologischen Konstellationen –, warum das volle problematische Potenzial der Sonnenfinsternis vom August 1999 sich erst 2022 manifestiert.

Am Ende des Beitrags macht uns Claude Weiss auf anstehende auffällige Lunationen, inklusive der Mondfinsternis vom 8. November, aufmerksam, die uns im Jahre 2022 noch fordern dürften.

Aus dem Inhalt:
– Was passierte im August 1999?
– Ein aussergewöhnlich verspanntes Horoskop
– Nostradamus’ Vierzeiler zum August 1999
– China und Russland als Erben der Mongolen kommen zusammen
– Entschlüsselung des brisanten Nostradamus-Vierzeilers
– Schlüssel zum Vierzeiler nach 23 Jahren