Die Saros-Serie 6 Süd
Berücksichtigung lunarer Muttereklipsen bei der Interpretation von Saros-Serien
Federico Flueckiger
In meinem Artikel zu den Eklipsen der Saros-Serie 6 Nord in ASTROLOGIE HEUTE Nr. 216 gewichtete ich versuchshalber bei der Interpretation die jüngere lunare Muttereklipse aus dem Jahre 1427 stärker als die ältere solare Muttereklipse aus dem Jahre 850, was von einigen Kolleginnen und Kollegen mit Skepsis betrachtet worden ist. Inzwischen stellten wir jedoch fest, dass sich zur Zeit der letzten lunaren Eklipse derselben Saros-Serie vom 16. Mai 2022 markantere Schlagzeilen ergaben, als dies zwei Wochen früher bei der solaren Eklipse der Fall war.
Und mit einer Zusammenstellung der wichtigsten News-Meldungen um die Zeit der letzten lunaren Eklipse eröffnet Federico Flueckiger seinen neuen Artikel. Diese machen deutlich, dass der Ukraine (als schwächere Kriegspartei) der Rücken von verschiedenen Seiten gestärkt wurde, was einer Bestätigung der Hypothese zur lunaren Muttereklipse von 1427 entspricht («die Schwächeren sind im Konfliktfall im Vorteil»). Der Autor weist jedoch darauf hin, dass die intensivere Wirkung dieser lunaren Eklipse nicht zwingend mit der Wirkweise der jüngeren lunaren Muttereklipse zusammenhängen muss, sondern dies auch durch die grössere Achsennähe (im Vergleich zur solaren Eklipse) bedingt sein kann.
Aus verschiedenen Gründen, die im Artikel ausgeführt werden, kommt der Autor zum Schluss, künftig wieder die solaren Muttereklipsen erstrangig zu analysieren und die lunaren Muttereklipsen mindestens ergänzend zu interpretieren.
Nach diesen einleitenden Abschnitten folgt ein Kapitel zur solaren Muttereklipse der Saros-Serie 6 Süd, zu deren Serie die Eklipsen im Herbst zählen. Der Autor untersucht die historischen Gegebenheiten im Jahr 1049, das Jahr dieser solaren Muttereklipse. Zu jener Zeit trat der erste Reformpapst hervor, der Strukturen der katholischen Kirche errichtete (teilweise unter Anwendung radikaler Massnahmen), die bis heute als Basis der katholischen Religion dienen. Die Analyse des Horoskops der solaren Muttereklipse spiegelt die damalige Situation treffend wider. Um die regionalen Unterschiede herauszuarbeiten, zieht der Autor dieses Radix ergänzend für Rom und Konstantinopel hinzu; sie dürfen sich auf äusserst interessante Zusammenhänge freuen.
Das anschliessende Kapitel nimmt die lunare Muttereklipse der Saros-Serie 6 Süd und das Jahr 1680, in dem sie sich ereignete, in den Fokus. Mittels historischer Analyse der damaligen Ereignisse und unter Einbezug des Radix fasst der Autor folgende These: Markante Machtstrukturen werden von Unterdrückten erfolgreich hinterfragt oder sogar gestürzt (allerdings nicht unbedingt nachhaltig).
Um die Stichhaltigkeit der bisherigen Erkenntnisse zu überprüfen, folgt eine Aufstellung der Ereignisse zur Zeit der jüngsten Eklipsen der Saros-Serie 6 Süd (2004, 1986, 1968).
Im letzten Teil geht Federico Flueckiger auf die Herbsteklipsen 2022 ein. Auch aufgrund der eingangs erwähnten astronomischen Bedingungen, welche voraussichtlich wiederum eine stärkere Wirkung der lunaren Eklipse bedingen, wird diese detaillierter analysiert. Dabei bespricht er die geographischen Orte mit der höchsten Wirkung der Eklipse und leitet mögliche weltpolitische Entwicklungen ab.
Der Artikel schliesst mit der Deutung des Radix für die Sonnenfinsternis vom 25. Oktober 2022 sowie mit Ausführungen zur Entwicklung der Wirkkraft der solaren Muttereklipse im Vergleich zur lunaren der Saros-Serie 6 Süd. Der Autor weist darauf hin, dass es noch zu früh im Untersuchungsprozess ist, um bei den Unterschieden der lunaren und solaren Muttereklipsen-Themen von einer «zwingenden Systematik» zu sprechen.
Aus dem Inhalt:
– Das Jahr 1049 und die solare Muttereklipse der Saros-Serie 6 Süd vom 6. März 1049
– Das Jahr 1680 und die lunare Muttereklipse der Saros-Serie 6 Süd vom 13. April 1680
– Verifizierung der Erkenntnisse aufgrund der jüngsten Eklipsen der Saros-Serie 6 Süd
– Die Eklipsen vom Herbst 2022 der Saros-Serie 6 Süd
Dr. Federico Flueckiger, Informatiker mit interdisziplinärem Abschluss; astrologischer Autodidakt (basierend auf Reinhold Ebertins Kosmobiologie), langjährige Erforschung astrologischer Langzeitzyklen auf der Basis astronomischer und historischer Fakten