Astrologie Heute Nr. 219 (Oktober 2022) - Bücherschau
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Astrologie Heute Nr. 219
Oktober 2022

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 219 bestellen

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Astrologische Mineralogie

Harry Tobler:
Die Brücke zwischen Astrologie und Mineralien

Astrologische Zuordnung der Mineralien und deren Heilwirkungen

Hc., 145 S., durchweg 4-farbig illustriert, € 26,– / sFr. 27.30 fPr
Verlag www.astronova.de,
D-Tübingen 2022
 

Seit seiner Schulzeit ist Harry Tobler begeisterter Mineraliensammler. Anfangs war er von deren Schönheit, vor allem von ihrem Farben- und Formenreichtum fasziniert. Später, während seines Chemie-Studiums, beleuchtete er Mineralien aus wissenschaftlicher Sicht und ging ihrer Entstehung, Zusammensetzung und Verwendung auf den Grund.

Während seiner Astrologie-Ausbildung am Astrologisch-Psychologischen Institut (API) in Zürich kam er zu der Überzeugung, dass es einen Zusammenhang zwischen Mineralien und Astrologie geben muss, was ihn dazu motivierte, tiefer in die Erforschung der ursprünglichen Bedeutung von Mineralien einzudringen. Auf diese Weise konnte er eine Verbindung zwischen Astrologie und Mineralogie zu schaffen und die Mineralien den Tierkreiszeichen und Planeten zuordnen, mit denen sie in Resonanz stehen. Da in der Literatur nur relativ vage und widersprüchliche Informationen zu finden waren, was die Zuordnung der Mineralien zu den Planeten und Tierkreiszeichen nicht gerade erleichterte, war es Harry Tobler ein Anliegen, mit seinem Fachwissen und seinen Erfahrungen die Quintessenz seiner Forschungen in seinem neuesten Buch Die Brücke zwischen Astrologie und Mineralien ganzheitlich und plausibel nachvollziehbar darzulegen, sodass auch jeder Laie einen tieferen Zugang zu der Schönheit und der Bedeutung der Mineralien bekommen kann. Da der integrative Kinesiologe Harry Tobler die Fähigkeit besitzt, die Heilkraft der Mineralien zu testen, liegt ihm deren psychologische und psychische Wirkung besonders am Herzen.

Nach einer allgemeinen Einführung folgen die geschichtlichen Hintergründe der Nutzung von Mineralien und deren medizinische Verwendung in früheren Kulturen sowie ein tiefer Einblick in die Bedeutung ihrer vielfältigen Farben, bevor der Autor die Brücke zur Astrologie baut und seine eigenen astrologischen Zuordnungen vorstellt – Erkenntnisse, die aus der akribischen Recherche zu 124 Mineralien und Edelsteinen und deren astrologische Bezüge resultieren.

Dabei berücksichtigt Tobler auch, dass sich die Mineralien unterschiedlich auf den gesamten Organismus auswirken und weist darauf hin, dass ihre Zuordnungen oftmals einer individuellen Interpretation bedürfen. Auch dafür hat der Autor eine Lösung: Er bietet für einige Zeichen und Planeten Alternativen an, differenziert bei den „Doppelherrschern“ zwischen Zwillinge- und Jungfrau Merkur, sowie bei Venus und Mars und ordnet dem größten Planeten im Sonnensystem vier verschiedene Mineralien zu.

Die Leserinnen und Leser dürfen sich auf umfassende, übersichtlich dargestellte Informationen über 39 wunderschön abgebildete Mineralien freuen, die auch das Interesse von Astrologinnen und Astrologen erwecken könnten, die sich bisher nicht mit diesem Thema befasst haben.

–Beatrix Braukmüller
   

     

Ein neuer Denkansatz

Bernhard Firgau:
Astrologie unter Wassermannpluto
Ein Wechsel der Perspektive vom Ich zum Wir

Pb., 98 S., 35 Abb., € 16,90 / CHF 17.80 fPr
Verlag www.astronova.de, D-Tübingen 2022

In dem vorliegenden Buch Astrologie unter Wassermannpluto hat der bekannte Astrologe Dr. Bernhard Firgau eine neue These in den Raum gestellt. Was ist, wenn der Eintritt Plutos in den Wassermann die Astrologie insofern revolutioniert, dass sich der Blickwinkel vom Ich zum Wir verschiebt. Wenn wir in der bisherigen Beratungspraxis das Horoskop des Klienten in den Mittelpunkt gestellt haben und die laufenden Transite oder Horoskope von Ereignissen um das Geburtshoroskop gelegt haben, so entwirft Bernhard Firgau nun einen völlig neunen Denkansatz. Was ist, wenn wir zum Beispiel ein Ingress-Horoskop oder die Konjunktion eines grösseren mundanen Zyklus nach innen stellen und das Geburtshoroskop einer Person außen herum legen, quasi den Blickwinkel ändern?

Im Eingangskapitel listet der Autor die Pluto Eintritte in Wassermann der letzten 1000 Jahre auf und belegt anschaulich, dass sich immer dann etwas grundlegend im Weltbild der Astrologie geändert hat, wenn ein Pluto Ingress in Wassermann, dem Tierkreiszeichen der Astrologie, stattgefunden hat. Zum Beispiel 1778, als kurz nach dem Ingress Uranus entdeckt wurde und somit den Himmel jenseits von Saturn geöffnet hat. Es darf nun spekuliert werden, welche Änderungen uns dieses Mal erwarten. Bernhard Firgau nimmt uns in den folgenden Kapiteln auf ein spannendes Experiment mit.

Er untersucht als erstes die sogenannten Ingress-Horoskope für die zwölf Tierkreiszeichen. Passend zum jeweiligen Thema des Sonnen-Ingresses hat er in mehreren Beispielen Personen des Weltgeschehens um das entsprechende Ingress-Horoskop gelegt und zeigt anschaulich, wie diese Horoskopeigner mit ihrem Wirken das Kollektiv zu jenem Zeitpunkt verändert haben. Eines der markantesten Beispiele ist der Jungfrau Ingress 1967, das der Herzspezialist Christiaan Barnard auf verblüffende Weise mit seinen Radixplaneten auslöst.

Fast noch eindrücklicher wird diese Technik an den sogenannten mehrjährigen Zyklen deutlich. Ob es nun Greta Thunberg ist, die zum Jupiter-Saturn-Zyklus 2000 viele Auslösungen hat, oder Donald Trump zum Jupiter-Pluto Zyklus. Es ist verblüffend, welche Wirkungen der Einzelne, die Einzelne auf das kollektive Geschehen haben kann. Das deutlichste Beispiel ist Michail Gorbatschow zum Menschheitshoroskop, ausgestellt für Berlin.

Die abschliessende philosophische Betrachtungsweise der Idee vom Ich zum Wir; was kann ich für die Gemeinschaft tun, rundet das Buch ab und regt uns praktizierende und forschende Astrologen zum Nachdenken an, wie wir tatsächlich den Blickwinkel auch in der täglichen Beratungspraxis ändern können. Die wassermännische Revolution der Astrologie könnte mit dieser Technik ein Ansatz sein und neue Perspektiven bringen.
 

Ute Flörchinger
 


     

Die Schweiz im Identitätswandel

Beatrice Ganz:
Das Horoskop der Schweiz

Pb., 60 S., 28 Abb. € 12,95
Verlag www.astronova.de, D-Tübingen 2022

Beatrice Ganz, die Gründerin und Präsidentin der Astrologie Gesellschaft Zürich wagt mit dem vorliegenden Büchlein Das Horoskop der Schweiz einen Blick auf ihr Heimatland Schweiz. Gleich am Anfang hinterfragt sie das bisher angenommene Gründungshoroskop mit einer Uhrzeit 11:12 Uhr (Ortszeit Bern). Der 12. September 1848 gilt als sicher, jedoch die exakte Uhrzeit wird von Beatrice Ganz nun auf 12:50 Uhr festgelegt. Grundlage hierzu ist eine Rektifikation von Dr. Christoph Schubert-Weller, einem sehr erfahrenen Astrologen und Kenner der Geburtszeitkorrektur. Auf Grund dieser neu ermittelten Uhrzeit führt die Autorin durch die erste Hälfte des Buches und zieht auch immer wieder fundierte Beweise für diese neue Zeit heran. Sehr anschaulich interpretiert sie das Horoskop der Schweiz nach Planeten und Häuserstellungen. Dabei kommen auch Prognosetechniken, wie Transite und Progressionen zu Hilfe. Die Schweiz befindet sich derzeit in einem Idenditätswandel und wird im Laufe der nächsten Jahre wahrscheinlich ihren Begriff von Neutralität ganz neu definieren.

Der zweite Teil des Buches ist ganz dem Banken- und Finanzsystem gewidmet. Die Schweiz hat nach der Aussage von Frau Ganz den großen Vorteil, dass sie sowohl über ein Staatshoroskop verfügt und auch über einen exakten Zeitpunkt der Einführung des Schweizer Franken, dem 07.05.1850, 0:00 Uhr, Bern. Auch hier besteht wieder eine ausgeprägt starke Jupiter Betonung, die der Schweiz die Weltoffenheit und internationale Vernetzung in Finanzen in die Wiege legt. Im letzten Kapitel geht Beatrice Ganz noch auf den Euro ein, da die Schweiz als autonomes Land und dem eigenen Währungssystem nicht losgelöst vom restlichen Europa agieren können. Interessant ist, dass die Autorin ein Szenario der Schwächung des Euros in dem Zeitraum von 2013 bis 2020 in der Vorausschau beschreibt, was rückblickend betrachtet auch tatsächlich eingetreten ist.

Beatrice Ganz überzeugt sowohl durch astrologische als auch politische Sachkenntnisse. Sie belegt ihre Aussagen fundiert an Hand von vielfältigen Prognosemethoden. Wer sich für die Schweiz und das Schweizer Finanzsystem interessiert, für den ist das vorliegende Büchlein eine wahre Fundgrube.
 

– Ute Flörchinger