Astrologie Heute Nr. 221 (Februar 2023) - Kalender
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Astrologie Heute Nr. 221
Februar 2023

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 221 bestellen
K  A  L  E  N  D  E  R
 
Mitte Februar bis Mitte April 2023
von Verena Bachmann
 

Die Konstellationen für die kommenden Monate haben es in sich. Nach einer Zeit, die stark durch Verhaltensweisen, Bilder und Geschichten der Vergangenheit geprägt wurde, findet nun der Übergang in eine nächste neue Phase statt.

In diesem Prozess geht es zunächst darum, für Geschichten, Geschehnisse und Erfahrungen des letzten Jahres einen stimmigen Abschluss zu finden, um danach die Weichen neu zu stellen. Was nicht geklärt und bereinigt werden kann, dürfte als Altlast die weiteren Entwicklungen behindern und zum Problem werden. Gleichzeitig setzen die in dieser Zeit aufkommenden Ereignisse und Erkenntnisse wichtige Impulse, lenken die Aufmerksamkeit auf neue Bereiche und verändern den Blick auf die Welt und das Leben.

In Bezug auf diese beiden Entwicklungsstränge könnte man verallgemeinert formuliert sagen: Was in diesem Zeitabschnitt geschieht, erlebt oder getan wird, wird massgeblich über den weiteren Verlauf der Dinge in diesem Jahr mitbestimmen.

Alle Langsamläufer haben in den kommenden Monaten einen Auftritt auf der Lebensbühne. Je nach individuellem Horoskop haben die ihnen zugeschriebenen Themen und Erfahrungen jedoch eine mehr oder weniger grosse Bedeutung. Am meisten Aufmerksamkeit dürften drei astrologisch bedeutende Ereignisse und die damit verbundenen Themen erhalten:

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  Vollmond
5. 2. 2023 – 18:28 GT

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  Neumond
20. 2. 2023 – 7:05 GT


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  Vollmond
7. 3. 2023 – 12:40 GT

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  Neumond
21. 3. 2023 – 17:23 GT

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  Vollmond
6. 4. 2023 – 4:34 GT
   

Zum einen wechselt Pluto am 23. März ins Wassermann-Zeichen (bis 11. Juni). Damit beginnt eine Zeit des Wandels im Umgang mit den Themen Geist und Bewusstsein sowie mit technologischen und wissenschaftlichen Errungenschaften. Aber auch in Bezug auf die Bereiche Individualität, Freiheit, Unabhängigkeit und Gemeinschaft – sowie deren Bedeutung für kollektive Prozesse wie solche ebenso auf der persönlichen Ebene – stehen wichtige Entwicklungen an. Besonders tangiert sind alle mit Konstellationen im letzten Bereich der kardinalen Zeichen (Widder, Krebs, Waage, Steinbock) und im ersten Bereich der fixen Zeichen (Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann).

Da seit geraumer Zeit verschiedene Autorinnen und Autoren Beiträge zu diesen Themen publizierten und zudem im März zwei (online) Veranstaltungen zum Eintritt von Pluto in Wassermann (siehe Webseite www.astrodata.com unter «Aktuelles») durchgeführt werden, beschränke ich mich an dieser Stelle auf allgemeine Hinweise.

Vor seinem Eintritt ins Wassermann-Zeichen am 23. März bewegt sich Pluto (erstmals in diesem Zyklus) im letzten Grad des Steinbock-Zeichens. In einer Art abschliessendem Feuerwerk dürften in dieser Zeit vor allem die dem Steinbock-Zeichen zugeschriebenen Zerrformen zum Thema werden: Dazu gehören Autoritarismus, Überreglementierung, Überkorrektheit, Erstarrung und Rigidität – kurzum eine alttestamentarische Weltsicht (Auge um Auge – Zahn um Zahn, Schuld und Strafe, Gnadenlosigkeit). Es dürfte deutlich werden, wie stark solche Haltungen das Leben und eine gesunde Entwicklung behindern oder gar ersticken.

Das Quadrat von der Venus in Widder zu Pluto (am 16. März auf 29.52 Grad) dürfte dabei den Konflikt zwischen alten Machtansprüchen und neuen Werten noch einmal deutlich machen. Da Pluto erst im Herbst 2024 endgültig ins Wassermann-Zeichen eintritt (und bis ins Jahr 2043 bleibt), dürften die nun begonnenen Geschichten und Prozesse uns bis dann sowohl im persönlichen Leben wie auch auf der mundanen Ebene in der einen oder anderen Art beschäftigen.

Der zweite wichtige Übergang betrifft Saturn. Er bewegt sich direkt und vorerst in den letzten Graden des Wassermann-Zeichens (ab 26 Grad) und erreicht am 7. März das Fische-Zeichen, wo er bis 2026 bleibt (mit einer ersten «Widder-Bekanntschaft» für drei Monate in 2025). Noch in Wassermann bildet Saturn am 16. Februar eine Konjunktion mit der Sonne (27.44 Grad) und am 2. März eine mit Merkur (29.24 Grad). Damit setzt er wichtige Entwicklungen in Bewegung. Hier geht es um die Auseinandersetzung mit ideologischen Prinzipien und Theorien, wissenschaftlichen Erkenntnissen und Erklärungsmodellen, und um die Frage, ob und wie diese mittels konkreter Strukturen respektive Gesetzen realisiert werden können.

Neben generellen Fragen rund um Grenzen und Verantwortung, dürfte es auf der persönlichen Ebene um die reale Umsetzung von individuellen Ideen und Zielen sowie um Fragen rund um das Thema Selbstverwirklichung gehen. Mit dem Eintritt ins Fische-Zeichen erhalten zudem die Themen (Mit-)Verantwortung für die Gemeinschaft, die Natur und die Welt sowie soziale Fragen, der Umgang mit Migration, mit Wasser, aber auch Nächstenliebe und Empathie vermehrt Aufmerksamkeit. Von diesen Prozessen sind zunächst all jene mit Konstellationen in den letzten Graden der Zeichen Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann, ab März jene mit Konstellationen ganz zu Beginn der Zeichen Zwillinge, Jungfrau, Schütze und Fische betroffen.

Obwohl Neptun (23½–26 Grad Fische) insgesamt eher hintergründig wirkt, spielt er bei den Entwicklungen in dieser Zeit ebenfalls eine wesentliche Rolle. Zum einen aktiviert er Prozesse und Themen, die im vergangenen Frühjahr und Sommer aktuell waren. Dabei dürften die mit der Konjunktion von Jupiter und Neptun vom letzten April verbundenen, Ide­ale und Visionen erneut zum Thema werden. Die Konjunktion mit der Venus vom 15. Februar könnte die damaligen Sehnsüchte, den Wunsch nach Frieden und Verbundenheit neu beleben, allenfalls aber auch deutlich machen, dass der Gegenwart angepasste Visionen gebraucht werden.

Mit dem Eintritt von Saturn ins Neptun-Zeichen Fische (7. März) geht es dann zunehmend um die Frage, ob und wie die Neptun zugeordneten Themen (überpersönliche Liebe, Mitgefühl, Ganzheit und Spiritualität) in der konkreten Gegenwart Ausdruck finden können.

Am 15. März erreicht der Mars das dritte Quadrat zu Neptun und am 16. März die Gradzahl seiner Station zur Rückläufigkeit (von Ende Oktober 2022) im Quadrat zur Sonne, die ihrerseits eine Konjunktion mit Neptun bildet. Damit geht es einerseits um ein Update in Bezug auf die Ideale, Fehltritte und Verirrungen von damals. Die Spannung zwischen Wollen und Können sowie der Kontrast zwischen angestrebtem Ziel und konkret eingeleiteten Taten dürften dabei deutlich werden. Auch mit Enttäuschungen ist zu rechnen. Gleichzeitig können neue Ideale, Visionen und Ziele auftauchen, die den Weg in die Zukunft weisen. Auf der konkreten Ebene dürften Migrationsfragen, die Meere und das Thema Wasser (zu viel, zu wenig) oder auch chemisch-pharmazeutische Themen an Bedeutung zunehmen.

Das dritte zentrale Thema dieser Zeit bezieht sich auf die Bewegungen von Jupiter und Chiron im Widder-Zeichen und dürfte mit der Konjunktion von Jupiter und Chiron (12. März) einen Höhe- und Wendepunkt erreichen. Jupiter bewegt sich bis dahin im Bereich von 6 bis 14½ Grad Widder und nimmt noch einmal die Fäden der Geschehnisse vom Sommer 2022 auf (mit abschliessenden Erfahrungen und Aktivitäten). Danach bewegt er sich in einem neuen Gradbereich (bis 22½ Grad Widder) und setzt frische Entwicklungen in Gang. Jupiter sorgt in diesem Zeichen für mehr Selbstvertrauen, Expansionsdrang, Risikofreude und Wagemut. Er steht aber auch für den Kampf um Recht und Gerechtigkeit, für ein (oft einseitig fokussiertes) persönliches Verständnis von Wahrheit und Gerechtigkeit, und er verstärkt eine Neigung zu Fanatismus und Selbstgerechtigkeit.

Chiron (12½–16½ Grad Widder) nimmt Themen und Geschichten der Zeit von April bis Ende 2022 wieder auf. In Widder konfrontiert er mit den Schatten sowie Schwächen der menschlichen Trieb- und Instinktebene und mit den Dilemmas rund um die Frage, wofür wir unsere Tat- (und Kampf-)Kraft einsetzen wollen, können und dürfen. Auf der konkreten Ebene dürfte Chiron ausserdem mit Gesundheitsfragen, unter anderem mit nicht nachvollziehbaren Vorgängen im Immunsystem, in Zusammenhang stehen.

Mit der Jupiter/Chiron-Konjunktion (12. März auf 14.27 Grad Widder) beginnt in Bezug auf diese beiden Themen ein neuer Zyklus. Im positiven Fall können wundersame Heil-, Friedens- und Versöhnungsprozesse initiiert werden. Die Konjunktion könnte zudem für das Auftauchen von neuen «Lehrerinnen» und «Lehrern», Weisen oder «Engeln» stehen; oder für Heldinnen und Helden, die sich selbstlos für die Rettung anderer und die Heilung von Kranken einsetzen und die bereit sind, im Einsatz für den Frieden selbst verwundet zu werden. Auf der konkreten Ebene könnten die Effekte von ungezügeltem Wachstum, wie die Klimaerwärmung, zum Thema werden.

Besonders betroffen sind in diesem Zusammenhang Menschen mit Konstellationen in der zweiten Dekade der Zeichen Widder, Krebs, Waage und Steinbock. Vor allem bei Stellungen zwischen 13 bis 16 Grad können Erfahrungen in dieser Zeit einen Prozess mit nicht zu unterschätzenden Langzeitfolgen auslösen. Besondere Beachtung erhält in diesem Zusammenhang der Vollmond vom 6. April (auf 16.07 Grad Waage in Opposition zu einer Sonne/Jupiter/ Chiron-Konjunktion). In dieser Zeit dürfte deutlich werden, um welche Themen es bei den oben beschriebenen Prozessen geht.

Uranus (15–17½ Grad Stier) nimmt eine andere Rolle ein. Er bewegt sich in einem Gradbereich, in welchem er in der Zeit von Mai bis Juli und dann wieder von Oktober bis Dezember aktiv war; Geschehnisse und Erfahrungen dieser Zeit sowie die damit verbundenen Aufforderungen zum Umdenken und zur Neuorientierung erhalten erneut Aktualität. Im Vordergrund dürften der laufende Wertewandel und der Umgang mit Besitzansprüchen sowie Ressourcen stehen. Aber auch Naturereignisse, Erkenntnisse im Zusammenhang mit körperlichen Fragen (vor allem die Rolle von Viren, genetischen Eingriffen und die Effekte von modernen Technologien) dürf-
ten in der einen oder anderen Weise thematisiert werden.

Anfang Februar bildet die Sonne ein Quadrat zu Uranus, und es tut dies in den Tagen rund um den Neumond vom 20. Februar auch der Merkur. Erfahrungen und Entscheidungen (oft ausgelöst durch unerwartete Krisen) in den von Uranus angesprochenen (Grad-)Be­reichen (14–17 Grad der Zeichen Stier, Löwe, Skorpion,  Wassermann) weisen abschliessenden Charakter auf, und die ihm zugeordneten Wendungen sowie Veränderungen können nicht rückgängig gemacht werden.

Lilith (2½–11 Grad Löwe) hält sich zunächst eher im Hintergrund und ihr Auftritt erfolgt erst in der letzten März-Woche. In dieser Zeit läuft die Venus in Konjunktion mit dem aufsteigenden Mondknoten und bildet gleichzeitig ein Quadrat zu Lilith (die ihrerseits somit im Quadrat zur Mondknotenachse steht). Am 30. März bildet die Venus zudem eine Konjunktion mit Uranus. Damit dürften Ereignisse und Erfahrungen in diesen Tagen wichtige Impulse setzen und im laufenden Wertewandel eine nächste Phase einleiten.

Hinweis: In diesem «Kalender» nicht explizit erwähnte Konstellationen wurden entweder in der Deutung berücksichtigt oder werden im «Wochenkalender» von Verena Bachmann auf www.astrodata.com aufgegriffen, wo die laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche detailliert beschrieben sind.


Verena Bachmann, pädagogische Ausbildung; seit 1982 astrologische Beratungspraxis in CH-Zürich; Aus- und Weiterbildung in humanistischer Psychologie (Psychosynthese und Gestaltarbeit); Leiterin der Schule für Erwachsene (SFER); ständige Mitarbeiterin von ASTROLOGIE HEUTE; internationale Vortragstätigkeit; Bücher: «Mondknoten. Lebensweg und Entwicklung im Geburtshoroskop» (2008/2012); «Die Macht des Weiblichen. Astrologische Symbolik im Spiegel des Wandels» (2011); «Visionen einer neuen Zeit» (2010, Mitautorin); «Die Chiron-Fibel. Brückenbauer zwischen Geist und Materie» (2009); «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (1989, Mitautorin); E-Mail: Verena Bachmann