13. April 2023
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Fig. 7
Gründungshoroskop der CS
5. 7. 1856, 12:00 LT (Mittagsstände)
Zürich (47N22, 8E32)
Ohne Häuser
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Fig. 8
Neumondhoroskop CS
2. 7. 1856, 10:04 LT, 9:30 GT
Zürich (47N22, 8E32)
Koch
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Fig. 9
1. Verwaltungsratssitzung der SKA
14. 7. 1856, 9:00 LT, 8:26 GT
Zürich (47N22, 8E32)
Koch
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Fig. 10
CS / SKA Schalteröffnung
16. 7. 1856, 9:00 LT, 8:26 GT
Zürich (47N22, 8E32)
Koch
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Fig. 11
Konstr. Gründungshoroskop SKA
05. 7. 1856, 09:53 LT, 09:19 GT
Zürich (47N22, 8E32)
Koch
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Fig. 12
Sonnenfinsternis vom 18. April 1977
18. 4. 1977, 11:35 LT, 10:35 GT
Zürich (47N22, 8E32)
Koch
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Fig. 13
Widder-Neumond 2023
21. 3. 2023, 18:23 LT, 17:23 GT
Zürich (47N22, 8E32)
Koch
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Fig. 14
Progressives CS-Horoskop für den 19. 3. 2023
Radix: 05. 7. 1856, 09:53 LT, 09:19 GT
Zürich (47N22, 8E32)
Koch
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Fig. 15
Konverse Progressionen der CS für den 19. 3. 2023
Radix: 05. 7. 1856, 09:53 LT, 09:19 GT
Zürich (47N22, 8E32)
Koch
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Der I. TEIL dieser Artikelfolge, der Ihnen am 3. April zum Download zur Verfügung gestellt wurde, befasste sich mit den gegenwärtigen Konstellationen der Schweiz anhand der direkten und der konversen Progressionen sowie der Transite. Der Inhalt dieses ersten Teils ist, zur Erinnerung, im Folgenden, ohne Horoskopbilder, zusammengefasst.
Zusammenfassung des I. TEILS
Mit dem Saturn, der am 7. März ins Fischezeichen getreten ist, wurde der Neptun der Schweiz auf 1 Grad Fische ausgelöst. Dies aktiviert das ganze Fischezeichen, mit Mond am IC und Saturn am absteigenden Mondknoten, Gestirne, die sich allesamt im vierten Haus der Schweiz befinden. Mit Saturn auf dem Neptun werden die Mythen des Landes entlarvt und der Zusammenbruch der Schweizerischen Kreditanstalt tangiert direkt einen dieser Mythen und löst starke psychologische Reaktionen aus, die Themen von Geborgenheit, Verwurzelung und Sicherheit betreffen. Dabei verkörpert der laufende Saturn auf dem Neptun der Schweiz im Fischezeichen den Dialog, den für drei Jahre Neptun in Fische ankündigt, mit besonderer Intensität. Dies bedeutet, dass die Schweizer Bürgerinnen und Bürger zur Erkenntnis kommen dürften, dass mit Saturn am absteigenden Mondknoten im Fischezeichen im Horoskop der Schweiz spekulatives Verhalten gefährlich ist. Als Astrologe wird man daran erinnert, dass die Aufgabe der Sonne am aufsteigenden Mondknoten im Jungfrauzeichen dazu auffordert, die Maxime «Schuster, bleib bei deinen Leisten» ernst zu nehmen, statt einen unüberschaubaren Expansionskurs zu praktizieren.
Der progressive MC der Schweiz, (im Radix auf 8 Grad Jungfrau), erreicht nach 174 ½ Jahren eine Stellung, die im Frühjahr 2023 auf 29 ½ Grad Wassermann zu stehen kommt. Dies liegt knapp 1 ½ Grad vor dem Radix-Neptun der Schweiz und der progressive MC wird dementsprechend in einem halben Jahr, kurz nach dem Transit-Saturn, ebenfalls ins Fischezeichen treten und eine Konjunktion mit dem Radix-Neptun bilden. Der baldige Wechsel des progressiven MC von Wassermann zu Fische und des progressiven AC von Zwillinge zu Krebs wird die Schweiz bis Anfang 2024 darauf einstimmen, dass in den nächsten 30 Jahren mehr Empathie angezeigt ist als bisher, als ein progressiver Zwillinge-Aszendent dem Land ermöglichte, vor allem Qualitäten von Geschäftstüchtigkeit und Rationalität zu demonstrieren. Mit dem progressiven MC auf dem Radix-Neptun im Jahre 2024 und drei Jahre später auf dem progressiven Neptun muss sich die Schweiz von nun an vermehrt mit neptunischen Entsprechungen, wie Empathie und sozialen Fragen, auseinandersetzen.
Durch den Eintritt von Saturn in Fische und Pluto in Wassermann, wird der Mars des Horoskops der Schweiz auf 1 Grad Waage aktiviert, der in Konjunktion mit der Venus auf 4 Grad Waage steht. Nun steht progressiv die Venus auf 2 Grad Stier und der Mars auf 4 Grad Wassermann, wobei sie zueinander während der nächsten zwölf Jahre ein Quadrat bilden, das durch den Transit-Pluto auf 8–17 Grad Wassermann (2028–2035) angeheizt wird. Dies legt einen neuen und intensiveren Umgang mit der Mars/Venus-Konjunktion des Radixhoroskops der Schweiz nahe und fordert das Land dazu auf, dessen traditionell friedensstiftende Rolle (Mars/Venus-Konjunktion in Waage) ebenso mit neuen Augen zu betrachten wie dessen Umgang mit Banken (eine weitere Venus-Entsprechung).
Die Progressionen des Saturn im Horoskop der Schweiz legen im Weiteren nahe, dass der Gradbereich, in welchem dieser im Horoskop der Schweiz wirkt, von 22 Grad bis auf 26 ½ Grad Fische erweitert werden sollte. Das bedeutet, dass der Neptun-Transit auf dem Saturn für das Land noch bis 2024 Gültigkeit hat und im März, als der Transit-Saturn auf dem Neptun der Schweiz stand, gleichzeitig ein Transit des Neptun auf dem Saturn der Schweiz stattfand – eine besonders intensive Saturn/Neptun-Doppelthematik, die bezeichnenderweise mit dem Zusammenbruch der Credit Suisse zusammenfiel.
Die konversen Progressionen bestätigen die Aktivierung des Fischezeichens der Schweiz durch den konversen MC.
Die aktuellen Transite des Pluto sind in dem Sinne interessant, als sie im eingeschlossenen Wassermannzeichen im dritten Haus des Schweiz-Horoskops stattfinden und damit Schwachstellen der Schweiz im Bereich der Kommunikation ans Licht bringen. Dabei finden, mit sich ebenfalls noch ereignenden Transiten des Pluto aus dem Steinbockzeichen, weiterhin Quadrate zum Radix-Pluto der Schweiz statt, der in Konjunktion mit dem Uranus im sechsten Haus des Landeshoroskops steht. Diese Stellung verkörpert das Werk des Pioniers Alfred Escher, das mit dem Zusammenbruch der Credit Suisse (ursprünglich von ihm als Schweizerische Kreditanstalt gegründet) den Niedergang einer seiner wichtigsten Firmengründungen besiegelt.
Der nächste Langsamläufer-Transit, jener des Neptun, macht ab 2024 eine Opposition zum Merkur der Schweiz, bis im Frühjahr 2025 Neptun ins Widderzeichen wechselt, womit er dann eine Opposition zum Mars des Schweiz-Horoskops bildet, ein Moment, zu welchem sich Saturn zum Neptun hinzugesellt, was im Hinblick auf eine Neudefinition der Durchsetzungsqualitäten der Schweiz eine markante Herausforderung darstellt.
Auch dem Uranus-Transit kommt im Horoskop der Schweiz in den nächsten Jahren grössere Bedeutung zu. Bereits ab Mai und bis Frühjahr 2024 geht er über den Deszendenten hin und her und aktiviert danach bis 2029 das siebte Haus der Schweiz. Mit einem Pluto-Transit im dritten Haus, einem Uranus-Transit im siebten Haus sowie Mars und Venus im elften Radix-Haus, die zuerst von Pluto, dann von Saturn und Neptun herausgefordert werden, kommt für die Schweiz der Kommunikation in den nächsten Jahren eine neue Rolle zu. In diesem Bereich muss aufgerüstet werden.
Unmittelbar steht allerdings die Herausforderung durch die Sonnenfinsternis vom 20. April bevor, die auf dem Radix-Pluto der Schweiz im sechsten Haus stattfindet und sich im Quadrat zum laufenden Pluto ereignet. Ähnlich markant fällt der Vollmond der Mondfinsternis vom 5. Mai aus, der sich auf der Lilith im zwölften Haus des Horoskops der Schweiz abspielt und die AC/DC-Achse des Landes ins Spiel bringt, wozu der laufende Uranus in Konjunktion mit der Sonne der Finsternis beiträgt.
Das Horoskop der Credit Suisse
Zur Erstellung eines Horoskops für die Credit Suisse stehen uns verschiedene Daten zur Verfügung: Die Gründung der Schweizerischen Kreditanstalt (SKA) durch den Wirtschaftspionier und Politiker Alfred Escher [2] am 5. Juli 1856, die erste Verwaltungsratssitzung der SKA vom 14. Juli 1856 um 9.00 Uhr in Zürich, an welcher der Präsident (Alfred Escher) und der Vizepräsident (Johann Jakob Rütimann) gewählt wurden sowie die Schalteröffnung der Kreditanstalt vom 16. Juli 1856, die wohl zwischen 8.00 und 9.00 Uhr stattgefunden haben dürfte. Im Falle des Vorliegens verschiedener Daten bevorzugen wir im allgemeinen das erste zur Verfügung stehende Datum. Allerdings gibt es in diesem Fall (Fig. 7) keine Angabe zur «Geburtszeit» der Bank. Bei der Schalteröffnung vom 16. Juli liegt noch einmal ein anderer Fall vor: Da die Dienstleistungen der SKA, die damals ein Team von einem halben Dutzend Mitarbeitern erbrachte, sich vor allem an Geschäftskunden richtete, könnte die Schalteröffnungszeit ebenso gut um 9.00 Uhr statt 8.00 Uhr (wie seit der Mitte des 20. Jh. üblich) stattgefunden haben. Lassen wir die Frage nach dem «richtigen» Horoskop zunächst noch offen, und wenden wir uns als Erstes den Tageskonstellationen des Gründungshoroskops zu.
Das Gründungshoroskop der CS
Das Gründungshoroskop ist in Fig. 7 für 12.00 Uhr, und in Anbetracht fehlender Geburtszeit, ohne Häuser aufgezeichnet. Dabei zeigt sich eine besondere Konzentration von Planeten in den kardinalen Zeichen, mit dem Mars am absteigenden Mondknoten in Waage, im Quadrat zur Sonne, die im Krebszeichen in Konjunktion mit der Venus und dem Saturn steht, welcher wiederum ein Quadrat zu Jupiter und Lilith bildet. Zusätzlich sehen wir, dass die fixen Zeichen durch Uranus und Mond besetzt sind, die zueinander im Quadrat stehen, und es auch weiter mit einem Quadrat zwischen Pluto und Chiron eine Spannungsfigur Anfang fix gibt, die mit dem Eintritt des Pluto ins Wassermannzeichen wohl erneut Bedeutung erhält. Ganz besonders fällt uns in diesem Horoskop aber die Uranus-Stellung auf, die auf 24 Grad Stier steht, eine Konstellation, die im August 2023 durch eine Station des Uranus auf 23 Grad Stier seit über 80 Jahren zum ersten Mal aktiviert wird, mit gradgenauen Transit-Übergängen, die im Mai und im Dezember 2024 folgen, sowie einer weiteren Station im Januar 2025 und einem exakten Übergang im März 2025. Seit 1856 haben bis 2023/24 zwei volle Uranus-Umläufe stattgefunden, sodass wir es zurzeit mit der zweiten Uranus-Rückkehr der CS zu tun haben.
Mit Blick auf die Persönlichkeit ihres Gründers Alfred Escher, einem Eisenbahnpionier, der die Schweizerische Kreditanstalt massgeblich deshalb gründete, um für seine Projekte inländisches Geld zur Verfügung zu haben, und dem, im Zusammenhang mit dem kurzen Leben seiner Ehefrau Augusta als auch seiner, bloss zehn Jahre nach ihm verstorbenen, Tochter Lydia, schmerzvolle partnerschaftliche und familiäre Erfahrungen nicht erspart blieben, ist es aufschlussreich, dass die Sonne der Schweizerischen Kreditanstalt mit 14 Grad Krebs gradgenau auf Eschers Lilith zu stehen kommt, die im Horoskop des am 20. Februar 1819 Geborenen in Opposition zur Venus auf 15 Grad Steinbock stand (die Venus steht im männlichen Horoskop sowohl für die Partnerin als auch für die Tochter und bei einem Unternehmer natürlich auch für Bank- und Finanzgeschäfte). Wir vermerken auch mit Interesse, dass Eschers Sonne in seinem Geburtshoroskop auf 1 Grad Fische liegt, und dies ein Grund sein mag, warum sich die Öffentlichkeit in der Schweiz im Zusammenhang mit dem Untergang der CS zurzeit vermehrt mit Eschers Persönlichkeit beschäftigt. Bekanntlich spielte er auch eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit der Gründung der Eidgenossenschaft und man kann sich mit einer Konjunktion seiner Sonne mit dem Neptun des Landes auch vorstellen, dass Escher in Verbindung mit der Gründung der Eidgenossenschaft von einer Vision beflügelt war und eine Art Mission verspürte. Jedenfalls hat er sich als Pionier dafür eingesetzt, dass das Land technologisch nicht den Anschluss an das moderne Europa verpasste. Von Escher ist leider keine Geburtszeit überliefert, sodass wir – wie beim Gründungshoroskop der CS – auf die Tageskonstellationen angewiesen sind.
Das vorgeburtliche Neumondhoroskop für die CS
Wenn wir über ein Horoskop, von welchem wir nur über die Tageskonstellation verfügen, mehr wissen wollen, bietet sich allerdings das vorgeburtliche Neumondhoroskop an, welches wir auch als «Karmisches Neumondhoroskop» bezeichnen. Es ist für die CS in Fig. 8 abgebildet. Dieses Horoskop bestätigt die Ballung im Krebszeichen, die im Quadrat zum Mars und zur Mondknotenachse steht. Aufschlussreich ist im Weiteren die Häuserstellung des Neumondes, der ins zehnte Haus zu liegen kommt, und dabei eine Reihe von Aspekten bildet: Eine Konjunktion mit Venus und Saturn sowie ein Quadrat zum Jupiter, zum Mars und zur Lilith. Eine solche Konstellation verspricht finanziellen Erfolg durch Zuversicht und Unterstützung (Jupiter), unternehmerisches Handeln (Quadrat zwischen Mars und Neumond), sofern Qualitäten von Verlässlichkeit und Sparsamkeit (Venus Konjunktion Saturn) hochgehalten werden. Solche werden unterstützt durch ein Sextil des Pluto, wobei – solange massvoll damit umgegangen wird – die Lilith in Waage im Quadrat zur Venus/Saturn-Konjunktion Originalität, ein Gespür für besondere Gelegenheiten erzeugen kann. Neptun in der Nähe des Deszendenten im Fischezeichen begünstigt gute Beraterqualitäten und kann bei den Kunden das Gefühl erzeugen, die Bank setze sich für ihre Interessen und Belange mit Einfühlungsvermögen ein. Die gleiche Stellung kann allerdings chaotische Entwicklungen begünstigen, wenn die Schleusen für ein abenteuerliches, selbstsüchtiges Verhalten von Führungspersönlichkeiten geöffnet werden, wodurch das Ganze in einem heillosen Durcheinander enden kann.
Das Horoskop der ersten Verwaltungsratssitzung der SKA
Es ist unbefriedigend, mit einem Horoskop ohne Häuser arbeiten zu müssen. Das vorgeburtliche Neumondhoroskop (Fig. 8) hat uns aber im Zusammenhang mit einer möglichen Zuordnung von Häusern im Gründungshoroskop der CS (Fig. 7) nützliche Informationen vermittelt. Könnte es gar sein, dass das Neumondhoroskop uns aufzeigt, welches Häusersystem wir dem Gründungshoroskop der CS zugrunde legen könnten? Bevor wir diese Frage beantworten, mag es nützlich sein, einen Blick auf das Horoskop der ersten Verwaltungsratssitzung der CS zu werfen, für welche uns eine Zeit zur Verfügung steht [3].
Das in Fig. 9 abgebildete Horoskop für den 14. Juli 1856, 9.00 Uhr, Zürich, bestätigt die wichtigsten Häuserstellungen des vorgeburtlichen Neumondhoroskops weitgehend. Die Grundkonfiguration mit dem MC kurz vor der Mitte des Zwillingezeichens und dem Aszendenten Mitte Jungfrau wiederholt sich in beiden Horoskopen und wir finden in beiden Fällen ein Leistungsdreieck zwischen Mars in Waage am absteigenden Mondknoten und im zweiten Haus, im Quadrat zu Sonne/Venus in Krebs, ein Planetenpaar, welches zum aufsteigenden Mondknoten ebenfalls im Quadrat steht. So mag sich höchstens die Frage stellen, ob die Sonne/Venus-Konjunktion zum zehnten oder zum elften Haus zu zählen ist. Markant sind aber in jedem Fall die Stellung des Neptuns im Fischezeichen im siebten Haus, in der Nähe des Deszendenten, und jene von Chiron in Wassermann im fünften Haus. Dabei werden einige Spannungsbereiche sichtbar:
Ein Mars/Venus-Quadrat, mit dem Mars zusätzlich in der Waage, was einen doppelten Mars/Venus-Dialog ergibt, ist für den Erfolg von angebotenen Produkten oder Dienstleistungen grundsätzlich günstig. Diese Konstellation wirkt «sexy» und bewirkt, dass Kunden nicht abseits stehen wollen, sondern die angebotenen Produkte und Dienstleistungen gerne in Anspruch nehmen. Schliesslich lässt sich eine solche Kombination auch deuten als Geld (Venus) machen oder erwirtschaften (Mars). Für diese Interpretation spricht zusätzlich die Tatsache, dass sich der Mars im zweiten Haus befindet. Mit dem Mars am absteigenden Mondknoten kann es allerdings ein Problem des Masses und eine Gefahr der Selbstüberschätzung geben. Man schiesst übers Ziel hinaus und überschätzt die eigenen Möglichkeiten. Mit Mars Quadrat Venus, eine Kombination, die bei Artisten im Showbusiness häufig vorkommt, kann man auch denken, dass es genügt, eine Show abzuziehen, um Interessierte anzulocken und Kunden zu gewinnen. Masshalten ist auch mit einem Quadrat zwischen Jupiter und Saturn schwierig, insbesondere wenn die Lilith mit im Spiel ist. Dies kann zu periodischen Phasen von Grandiosität Anlass geben, die sich mit Zeiten der Ernüchterung ablösen. Dass aber überhebliches und arrogantes Verhalten Konsequenzen hat, zeigt die Stellung des Chiron im fünften Haus, der zusätzlich im Quadrat zum Pluto steht: Wer vergisst, dass «der Kunde König ist», kann die eigene (königliche) Führungsrolle einbüssen.
Schliesslich kommt in beiden Horoskopvarianten (Fig. 8 und Fig. 9) der Neptun im Fischezeichen im siebten Haus zum Tragen, eine Stellung die sich folgendermassen deuten lässt: Stimmt das Arbeitsethos in der Bank in dem Sinne, dass man sich bemüht, den Kunden eine optimale Leistung zu erbringen, äussert sich diese Stellung als gutes Einfühlungsvermögen, welches es ermöglicht, stimmig auf die Wünsche der Kunden einzugehen. Fehlt jedoch eine entsprechende Arbeitsethik, besteht die Gefahr, dass mit Neptun im siebten Haus die Kunden betrogen werden. Man macht ihnen falsche Versprechungen und, wenn es kritisch wird, sind die Bankberater (siebtes Haus) plötzlich nicht mehr da. Sie haben sich in Luft aufgelöst oder sind nicht mehr erreichbar, weil die Bank konkurs gegangen ist.
Die SKA-Schalteröffnung
Am 16. Juli 1856 hat die Schweizerische Kreditanstalt ihre Schalter geöffnet. Leider ist mir für diesen Vorgang keine Zeit bekannt. Im 19. Jahrhundert war die Geschäftswelt aber noch weniger durchorganisiert als heute, und es ist denkbar, dass für die Geschäftskunden der SKA – ähnlich wie dies auch heute teilweise für Boutiquen der Fall ist – eine Schalteröffnung um 9.00 Uhr völlig ausreichend war. Wenn diese Überlegung stimmt, bestätigt das in Fig. 10 für die Schalteröffnung abgebildete Horoskop die bisherigen Überlegungen zum wahrscheinlichen Häusersystem des CS-Horoskops. Dies hat auch wesentlich damit zu tun, dass die Schalteröffnung bloss zwei Tage nach der ersten Verwaltungsratssitzung stattfand.
Diskussion und Horoskopvorschlag
Grundsätzlich kann man mit allen hier gezeigten Horoskopen (Fig. 7–10) arbeiten. Für zeitliche Auslösungen, insbesondere im Zusammenhang mit den sehr zeitsensiblen Progressionen, empfiehlt es sich allerdings, nach Möglichkeit das erste uns zur Verfügung stehende Datum zu bevorzugen, wobei wir einen Weg finden sollten, einem ohne Häuser vorliegen Horoskop solche zuzuweisen. Dies mache ich häufig, indem ich dem Gründungshoroskop die Häuser des vorgeburtlichen Neumondes zuweise, statt die Mittagsstellungen zu verwenden. Im konkreten Fall heisst dies, Fig. 7, unter zu Hilfenahme der Häuser von Fig. 8 zu «domifizieren» [5], beziehungsweise dem Tageshoroskop Häuser zuzuordnen. Das Resultat dieser Anstrengungen ergibt das in Fig. 11 abgebildete Horoskop. Eine solche Horoskoperstellung aufgrund des Gründungshoroskops und der Häuser des vorgeburtlichen Neumondes bezeichne ich als «Konstruiertes Horoskop», in diesem Fall «Konstruiertes CS-Gründungshoroskop». Wer sich jedoch mit dem Horoskop für die erste Verwaltungsratssitzung der SKA (Fig. 9) sicherer fühlt, kann auch dieses Kosmogramm verwenden, geht dabei jedoch des Nutzens der «Initialkonstellation» verlustig. Dies kann für die Arbeit mit Progressionen ein Nachteil sein, während mit den beinahe gleichen Häusern und vielen ähnlichen Planetenstellungen die Transite in mancher Hinsicht zu einem ähnlichen Ergebnis führen dürften. In beiden Fällen bleibt uns aber die Überprüfung des verwendeten Horoskops im Zusammenhang mit zeitlichen Auslösungen nicht erspart.
Grosser Anfangserfolg gefolgt von chaotischen Situationen
Der 5. Juli 1856 entspricht dem Moment, als der Zürcher Regierungsrat die Statuten der zu gründenden Schweizerischen Kreditanstalt genehmigte. Nach der konstituierenden ersten Sitzung des Verwaltungsrates nahm, gemäss Joseph Jung [3]: «Die Schweizerische Kreditanstalt nahm am 16. Juli 1856 mit einem halben Dutzend Angestellter im 'kleinen Tiefenhof' in Zürich ihre Geschäftstätigkeit auf.» Dabei war stipuliert, dass der Verwaltungsrat zu zwei Dritteln aus Schweizern bestehen soll, die in der Schweiz wohnen. Der Präsident, der Vizepräsident, der vollziehende Direktor und fünf weitere Mitglieder des Verwaltungsrates sollten ihren Wohnsitz im Kanton Zürich haben. Als Aktienkapital wurden 30 Millionen festgesetzt, eine für die damalige Zeit beträchtliche Summe. Die Subskription lief ab 17. Juli 1856, und sie hatte einen unerwarteten Erfolg. So musste in einer Bekanntmachung vom 21. Juli 1856 die Zuteilung der Anzahl Kreditanstalt-Aktien im Verhältnis von beinahe 1 zu 50 limitiert werden. Man sprach von einer «sensationellen Überzeichnung der Kreditanstalt-Aktien».
So lagen die Probleme der Bank nicht bei der Beschaffung des erforderlichen Kapitals, sondern darin, die entsprechenden Führungskräfte für die Bank zu finden. Niemand wollte nämlich die Direktion übernehmen. Dies bedeutete, dass sich der Präsident und Mitglieder des Verwaltungsrates noch lange Zeit mit Personalfragen beschäftigen mussten. Es dauerte auch beinahe zwei Jahrzehnte, bis die Kreditanstalt in ein neu erstelltes Gebäude am Paradeplatz einziehen konnte. Die Geschäftsentwicklung in der Ära Alfred Escher entsprach, gemäss Joseph Jung, aber insgesamt einer Erfolgsgeschichte:
«Nachdem die Kreditanstalt während der bis Ende der 1860er-Jahre dauernden Phase des 'Trial and Error' mehrfach sehr teures Lehrgeld zu entrichten hatte, gelang es ihr, aus Fehlern zu lernen, den Kenntnisstand zu erweitern und sowohl die Strategie als auch die Geschäftsorganisation den sich verändernden Rahmenbedingungen anzupassen. Trotz einigen misslungenen Gründungsbeteiligungen, Wertschriftengeschäften und Immobilientransaktionen, die sowohl in der zeitgenössischen Kritik als auch in der Rückschau als kapitale Fehlschläge erscheinen, gelang es der Bank, jedes Jahr eine Dividende auszuschütten. Dadurch hob sich die Kreditanstalt positiv von ihrer schweizerischen Konkurrenz ab.» [4]
Notierten die Titel der Kreditanstalt bis 1860 meist unter pari, d.h. unter 500 Franken, stieg der Kurswert in der Zeit von 1861–1863 auf über 1000 Franken, um sich danach bis 1882 im Bereich zwischen 700–800 Franken einzupendeln.
So kann man sagen, dass der Schweizerischen Kreditanstalt als Vorläuferin der Credit Suisse der Start ganz gut gelungen war. Dazu trug eine tiefgreifende Reorganisation Mitte der 1860er-Jahre bei, die wegen Fehlern im Kreditgeschäft und Fehlspekulationen nötig geworden war. Auch die Bankenkrise der 1930er-Jahre wurde gut überstanden. Nach dem 2. Weltkrieg erlebte die SKA ein rasantes Wachstum, mit einer starken Ausweitung der Geschäftsstellen im In- und Ausland. So fanden auch später, bis Mitte der 1970er Jahre, keine ernsthaften Turbulenzen statt, die die Existenz der Bank bedrohten, bis auf das Jahr 1977.
Der Chiasso-Skandal des Jahres 1977
Damit machen wir einen Sprung zum ersten grossen Skandal, der die Schweizerische Kreditanstalt, als Vorläuferin der späteren Credit Suisse, erschütterte. Dies soll für uns Gelegenheit sein, zu überprüfen, ob die dem CS-Horoskop zugewiesene Häuserzuteilung sich in der Praxis bewährt und die Stellungen vom 5. Juli sowie die daraus abgeleiteten Progressionen für diese Zeit eine schwere Krise anzeigen. Zunächst sollten wir aber wissen, worum es beim Chiasso-Skandal vom Frühjahr 1977 ging. Balz Bruppacher schildert in einem Artikel der Luzerner Zeitung vom 9. April 2017 die Vorkommnisse folgendermassen:
«Es war am 14. April 1977, am Donnerstagabend nach Ostern, als die Schweizerische Kreditanstalt (die heutige Credit Suisse) mitteilte, ihr werde voraussichtlich ein 'erheblicher Verlust erwachsen'. Hinter einer verklausulierten Formulierung über dubiose Machenschaften in der Filiale Chiasso verbarg sich der bis anhin grösste Verlustfall einer Schweizer Bank. Er sollte als Zäsur auf dem Finanzplatz in Erinnerung bleiben. Es folgten Kritik an den überdimensionierten Grossbanken, eine Polemik über Geschäft und Moral und im Jahre 1984 erstmals eine Volksabstimmung über das Bankgeheimnis. (…)
Hatte die Kreditanstalt den maximalen Verlust zunächst auf 250 Millionen Franken beziffert, musste die SKA wegen der Verfehlungen in der Filiale Chiasso schliesslich rund 1,4 Milliarden Franken ans Bein streichen. Kunden kamen nicht zu Schaden. Zur Aufrechterhaltung der Dividende löste die Bank stille Reserven aus.
Was war passiert? Die Direktion der SKA in der schweizerisch-italienischen Grenzstadt hatte während 15 Jahren Kundengelder – vor allem Steuerfluchtgelder aus Italien – in der Höhe von 2,2 Milliarden Franken in eine Briefkastenfirma im Fürstentum Liechtenstein geschleust, die Texon Finanzanstalt. Als 'Bank in der Bank' gewährte die Texon Kredite und erwarb – vorwiegend in Italien – bankfremde Beteiligungen. Das liechtensteinische Vehikel war auch Auffangbecken für faule Kredite der Filiale Chiasso und für Verluste aus Wertschriftenspekulationen von deren leitenden Mitarbeitern. (…) Der Tessiner Staatsanwalt Paolo Bernasconi liess den Direktor der Filiale Chiasso und zwei Vizedirektoren verhaften und machte den Milliarden-Geldfluss zur Texon bekannt.
Am 26. April, kurz nach Mitternacht, gab die Schweizerische Nationalbank bekannt, sie werde die SKA, zusammen mit den beiden Grossbanken Bankverein und Bankgesellschaft notfalls mit bis zu 3 Milliarden Franken stützen. Diese höchst ungewöhnliche Kreditzusage, die nie beansprucht wurde, sorgte auch im Ausland für grosses Aufsehen. (…) Die SKA-Aktie vollführte in der letzten Aprilwoche einen Kurssturz von 19 %. Der befürchtete Bank-Run, bei dem Kunden massenweise Geld abziehen, blieb aus. [6]
Der Bundesrat bemühte sich danach am 4. Mai um eine Erklärung, die er vor dem Parlament abgab. Dieser folgten sechs Tage später erste Rücktritte aus dem Kreise der Generaldirektion, unter anderem der Präsident der Generaldirektion, Heinz R. Wuffli, und der für die Chiasso-Filiale zuständige stellvertretende Generaldirektor, die die Verantwortung dafür übernehmen mussten, dass ein «Klüngel von drei Direktoren» der Chiasso-Filiale «ausserhalb der Bank eine Schubladenbuchhaltung führten».
Zu den Vorkommnissen äusserte sich der damalige Nationalbankpräsident Fritz Leutwiler Jahre später in folgender Weise: «Eine Zeitbombe, die an den Grenzen schon vor 1977 zu ticken begonnen hatte, war explodiert (...). Es musste gehandelt werden (...). Erst nach der Neubesetzung der Generaldirektion mit Rainer Gut als Wuffli-Nachfolger (…) fasste die Grossbank wieder Fuss.»
Die Transite vom April 1977 auf dem CS-Horoskop
Zum Zweck der Überprüfung der Richtigkeit des vorgeschlagenen Horoskops anhand der Transite, nehmen wir das in Fig. 11 abgebildete, «Konstruierte CS-Horoskop» zur Hand. Als erstes sehen wir, dass der laufende Pluto am 16. Januar 1977 eine Station auf 14.11 Grad Waage machte und bis Mitte April auf 12 ½ Grad Waage zurückkrebste, um in der Folge im Juni eine auf direktläufig drehende Station auf 11 ½ Waage zu bilden, bevor er dann bis Januar 1978 bis auf 16.42 Grad Waage voranschritt. Diese Bewegungen finden bezeichnenderweise in der Nähe der problematischen Mars-Stellung am absteigenden Mondknoten der CS, auf der Spitze des zweiten Hauses, statt, und sie aktivieren ein Quadrat zur Sonne. In Horoskopen sind Stellungen – insbesondere von Übeltätern – am absteigenden Mondknoten meist Hinweise auf Schwachstellen und Neigungen zur Hybris, sodass eine solche Aktivierung im zweiten Haus im Zusammenhang mit Vermögensdelikten von Bankern, die den guten Ruf der Bank (Sonne in Krebs im zehnten Haus) infrage stellen, durchaus plausibel erscheint. Auch die Transite des in dieser Periode noch langsameren Planeten, Neptun, die im April 1977 auf 16 Grad Schütze im Quadrat zur AC/DC-Achse des CS-Horoskops stattfanden, machen Sinn. Die Bank, die mit Neptun am Deszendenten für solche Entwicklungen ohnehin anfällig ist, muss mit dem Transit-Neptun im Quadrat zum Aszendenten die Verantwortung für betrügerische Machenschaften in einer ihrer Filialen übernehmen. Dass sich die Schweiz bei einem solchen Transit auch vor Rufschädigungen in Acht nehmen muss, ist mit Neptun auf der Spitze des zweiten Hauses des CH-Horoskops und im weiten Quadrat zur Sonne in Jungfrau (Fig. 1, im I. Teil des Artikels) naheliegend.
Auch der drittplatzierte Langsamläufer, Uranus, der im April 1977 auf 10 Grad Skorpion transitiert und bis Juli auf 8 Grad zurückgeht, womit er den Chiron der Schweiz passiert, transitiert im zweiten Haus der CS, nachdem er im Vorjahr mehrmals eine Opposition zum Pluto auf 5 ½ Grad Stier im achten Haus der CS machte und dabei auch den Chiron der CS im fünften Haus quadrierte, eine Stellung, die wir weiter oben im Zusammenhang mit den Horoskopen der CS als Gefahr für Hybris (Chiron im fünften Haus) bezeichneten. Das Thema wird auch dadurch bestätigt, dass der laufende Chiron Ende März 1977 soeben ins Stierzeichen getreten war, von wo aus er sich anschickte, ein Quadrat zum Radix-Chiron und eine Konjunktion mit dem CS-Pluto zu bilden (eine Station des Chiron zu rückläufig ereignete sich auf 5.47 Grad Stier im August 1977). Man beachte, dass mit dem Eintritt von Pluto ins Wassermannzeichen das Chiron/Pluto-Quadrat der CS von 4–5 ½ Grad fix seit März 2023 erneut eine Aktivierung erfährt.
Auch die Saturn-Transite im Horoskop der CS zeigen zu jener Zeit die Möglichkeit eines bedrohlichen Reputationsschadens an. Die letzte Station machte Saturn im November 1976 nämlich auf 17 Grad Löwe im zwölften Haus und zwei Grad vom Mond der CS entfernt. Bis Anfang April 1977 war er zwar bis auf 10 Grad Löwe zurückgekrebst, aber er setzte mit der Station vom 11. April auf 10 Grad zu einer erneuten Vorwärtsbewegung und einem Transit auf dem Mond der CS an, der Anfang August 1977 Exaktheit erlangte. Saturn auf einem Löwe-Mond im zwölften Haus kann arrogantes Verhalten bestrafen. In solchen Fällen nützt auch ein gutplatzierter Jupiter nicht viel, auch wenn er wie im April durch das Zwillingezeichen ging und bis Anfang Juni gar den MC passierte. Ist ein Skandal bereits am Rollen, kann Jupiter diesen durch die Opposition zum laufenden Neptun und durch ein Quadrat zum Radix-Neptun verstärken.
Um die schnelleren Planeten zuzuordnen, empfiehlt es sich, die Berücksichtigung deren Stellungen auf die Tage zu beschränken, in welchen der Skandal ausbrach. Zwar fing gemäss obigem Bericht alles mit dem 14. April 1977 an, aber die Verarbeitung vonseiten der Behörden dauerte bis Anfang Mai. In der Nähe des 14. April ereignete sich aber eine Sonnenfinsternis, deren Konstellationen es sich lohnt, näher zu betrachten. Sie ist in Fig. 12 für Zürich, dem Mittelpunkt der Aktivitäten der CS, mit Häusern erstellt. Das Horoskop bestätigt aufgrund seiner Hauptachsen die Bedeutung der oben beschriebenen Mars-Stellung des CS-Horoskops, aber auch jene des Chiron der CS, welcher im Quadrat zu deren Pluto steht. Aufschlussreich ist auch die Position der Venus, die auf 24 ½ Grad Widder rückläufig wurde und erst am 27. April ihre Direktläufigkeit auf 8 Grad Widder wieder aufnahm. In dieser Zeit passierte sie die Mars/Mondknoten-Opposition des CS-Horoskops, um auf dem Jupiter der CS zu drehen, der ein exaktes Quadrat zu deren Venus macht. Dass der laufende Mars im April über den Deszendenten und den Neptun der CS ging, macht ebenfalls Sinn. Im Zusammenhang mit grösseren Zeiträumen ist es im Weiteren aufschlussreich, dass die CS ihren ersten grossen Skandal anlässlich des letzten Saturn/Uranus-Quadrates vor der Konjunktion von 1988 machte. Geht man nämlich davon aus, dass die wesentlichen Vorgänge, die ihr im März 2023 definitiv das Genick brachen, bereits im Herbst 2022 initiiert wurden, kommt man nicht umhin zu realisieren, dass der Chiasso-Skandal nicht zu den erforderlichen Schlüssen führte, um einen neuerlichen totalen Zusammenbruch bei der nächsten entsprechenden Stellung 45 Jahre später (dies ist die Dauer des Saturn/Uranus-Zyklus) zu vermeiden.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Transite vom Frühjahr 1977 die Planeten- und Häuserstellungen des konstruierten CS-Horoskops bestätigen. Wir erhalten den Eindruck, mit diesem Horoskop arbeiten zu können. Wir bezeichnen deshalb ab jetzt das in Fig. 11 abgebildete Kosmogramm als CS-Gründungshoroskop.
Wie das Kapital der Bank verspielt wurde
Für Markus Somm, Historiker und Chefredaktor des «Nebelspalters», hat sich mit dem Jahr 1977 bei der SKA (Schweizerische Kreditanstalt als Vorgängerin der CS) ein wichtiger Wandel vollzogen [7]. Ursprünglich galt das Finanzinstitut gemäss Somm «als vornehmste Grossbank, sie lebte vom Prestige ihres Gründers (Alfred Escher) und den vielen bedeutenden Familien, denen sie als Hausbank diente, sie atmete den spröden, aber überlegenen Geist des Zwinglianismus (Sparen, Arbeiten)». Es galt dementsprechend als sehr ehrenhaft, als Angestellter bei der Kreditanstalt zu arbeiten. Dieser Geist herrschte noch bis weit in die 1970er-Jahre. «Zwischen 1970 und 1979 stammte über die Hälfte der Generaldirektoren aus der Stadt, zwei Drittel aus dem Kanton, ein Drittel aus der restlichen Schweiz, Ausländer fand man keinen.» Somm meint, damals sei der Kunde noch im Vordergrund gestanden und es sei darum gegangen, dessen Geld zu vermehren. Hatte ein Kunde Kreditbedarf, entschieden Filialleiter noch selbst, häufig aus dem Bauch heraus, ob sie diesen gewähren. Dass sich dies änderte, hatte, gemäss Somm, eine Vorgeschichte, die bis ins Jahr 1973 zurückreicht:
Im Jahre 1973 stiess ein Aussenseiter zur SKA, der dezidiert die Absicht hatte, Karriere zu machen. Er hiess Rainer E. Gut. Er stammte nicht aus Zürich, war unbeliebt und es wurde nicht erwartet, dass er dies länger aushalten würde. Das änderte sich jedoch schlagartig mit dem Chiasso-Skandal. «Kaum jemand in der Führung überlebte diesen Meteoriteneinschlag – bis auf den Aussenseiter Rainer E. Gut.» Als Verantwortlicher für das Auslandgeschäft konnte man ihm keinen Vorwurf machen und seine Stunde war gekommen. Er wurde Chef der Bank und rückte im Jahre 2000 auf den Posten des Verwaltungsratspräsidenten eines Konzerns auf, den er zur «Credit Suisse Group» umbenannt hatte. Inzwischen war die amerikanisierte Bank auch nicht mehr zu erkennen. Mit diesem Wandel verabschiedete man sich von Bedenken, die früher noch im Vordergrund standen, und es kam Übermut auf. Der Anspruch war, zu den international ganz Grossen der Branche aufzusteigen. Dabei übernahm, gemäss Somm, eine zweite Generation von Bankiers, die ihren Erfolg «den günstigen Umständen der Nachkriegszeit sowie ihrem Geburtsland» verdankten, wobei sie, ohne es zu merken, von den Voraussetzungen profitierten, die ihre Eltern geschaffen hatten.
Inzwischen sei allerdings das Erbe verspielt. «Wirkte die SKA früher so steif wie ein Gentleman im Frack, glich sie nun einem 35-jährigen Studienabbrecher, der vom Erbe seines Vaters lebte und ein T-Shirt trug, worauf 'Ich' stand.»
Aktuelle Transite zum CS-Gründungshoroskop
Für die aktuellen Transite zum CS-Gründungshoroskop (Fig. 11) können wir die in Fig. 2 (siehe I. Teil) abgebildeten Stellungen vom 15. März 2023 verwenden, die den akuten Ausbruch der Krise symbolisieren. Dabei stellen wir fest, dass es der letzte Viertelmond war, der zwischen dem Vollmond vom 7. März und dem Neumond vom 21. März stattfand, und mit Sonne, Merkur, Neptun und Mars auf 22–25 Grad veränderlich am 15. März 2023 (Fig. 2) die akute Krise auslöste. Dadurch wurde das Merkur/Neptun-Quadrat von 26–20 Grad Zwillinge/Fische des CS-Horoskops (Fig. 11) aktiviert, wobei zu berücksichtigen ist, dass der CS-Merkur in Zwillinge aufgrund des weiten Orbs auch als «nicht aspektiert» betrachtet werden kann. Man kann für aktuelle Betrachtungen aber auch den Freitagnachmittag nehmen, als der Mond am 17. März um 15.15 Uhr in den letzten Bogenminuten des Steinbockzeichens eine Konjunktion mit Pluto einging, die sich im Quadrat zur Venus ereignete, derweil eine Merkur/Sonne/Neptun-Konjunktion auf 25–26 Grad Fische ein Quadrat zum Mars auf 26 Grad Zwillinge bildete. Zu diesem Zeitpunkt stand vonseiten der Schweizer Behörden scheinbar bereits fest, dass man eine Lösung finden sollte, bei welcher unter Mitwirkung der Eidgenossenschaft die CS von der UBS übernommen wird. Man kann für die Illustration der Krise aber auch auf die astronomischen Konstellationen abstellen und den Akzent auf den Neumond legen, der am 21. März für die Schweiz und weite Teile Mitteleuropas am Deszendenten auf 1 Grad Widder und in der ungefähren Halbsumme von Neptun auf 25 Grad Fische und Merkur auf 5 Grad Widder stattfand, mit einer Mars-Stellung exakt am MC. Dieses Horoskop, welches in Fig. 13 für Zürich abgebildet ist, verkörpert die widersprüchlichen Energien dieses Widder-Neumondes, und er qualifiziert sich, als Neumond vor dem Ingress, zusätzlich für die Periode von Pluto in Wassermann.
Aktuelle Progressionen im CS-Gründungshoroskop
Das CS-Gründungshoroskop ist in Fig. 11 abgebildet. Wir haben gesehen, dass die Transite, Neumonde und Finsternisse, die in Fig. 11 ersichtlichen Häuserstellungen des CS-Horoskops recht gut bestätigen. Die progressiven Stellungen zeigen aber gradgenau, in welchem Jahr und häufig auch zu welcher Jahreszeit wichtige Auslösungen stattfinden, die das Radixhoroskop tangieren. So sehen wir im progressiven Horoskop der CS für den 19. März 2023 (Fig. 14), dass der Aszendent von ursprünglich 16 ½ Grad Jungfrau bis zu 0.33 Grad Wassermann fortgeschritten ist und damit vor kurzem, praktisch zeitgleich mit dem transitierenden Pluto, vom Steinbock- ins Wassermannzeichen gewechselt hat. Dies hat zur Folge, dass der transitierende Pluto zurzeit exakt auf dem progressiven Aszendenten der CS steht. Mit diesem Eintritt des progressiven Aszendenten ins Wassermannzeichen wird das im CS-Horoskop bestehende Quadrat zwischen Chiron und Pluto aktiviert, wobei zum Zuge kommt, dass sich der Chiron im fünften Radix-Haus der CS befindet, was weiter oben als Gefahr einer Hybris definiert wurde.
Um den progressiven Aszendenten des CS-Horoskops (siehe Fig. 14) spielen sich aber noch weitere Themen ab. Auf 3.06 Grad Wassermann steht der progressive Chiron im Quadrat zum progressiven Pluto (3.50 Grad Stier), und beide Stellungen wurden vor kurzem von der progressiven Venus eingeholt, die sich inzwischen auf 4.49 Grad Wassermann befindet und dabei eine gradgenaue Konjunktion mit dem Radix-Chiron eingeht. Zusätzlich zum Aszendenten gibt es also eine ganze Reihe von Faktoren, die den Anfangsbereich des Wassermannzeichens tangieren, Stellungen, die im Quadrat zum Pluto der CS stehen, der zwischen progressiv und Radix den Bereich von 3.50–5.30 Grad umspannt. Wenn wir bedenken, dass der progressive Mars des Menschheitshoroskops soeben auf 7.05 Grad Wassermann, im exakten Quadrat zum Neumond des Menschheitshoroskops auf 7.05 Grad Stier, auf direktläufig gewechselt hat, können wir uns zusätzlich vorstellen, dass die Prozesse, die gegenwärtig bei der CS ablaufen, den Rahmen einer lokalen schweizerischen Angelegenheit sprengen und Ausdruck von Entwicklungen sind, die ganz direkt mit unserer gegenwärtigen Zeit zu tun haben. So fällt der progressive Mars des Menschheitshoroskops auf 7 Grad Wassermann ziemlich exakt mit der Halbsumme der progressiven Venus und des progressiven Mars des CS-Horoskops zusammen, die sich gegenwärtig auf 7 Grad Wassermann einstellt. Aber auch der Bezug der progressiven Stellungen des CS-Horoskops zu jenen der Schweiz ist frappant. Die im I. Teil dieser Analyse beschriebenen gegenwärtigen progressiven Stellungen der Schweiz fallen nämlich auf 4 Grad Wassermann für den Mars und 2 Grad Stier für die Venus. Dieser Zusammenhang vermittelt uns ein Gefühl dafür, wie viele unterschiedliche Prozesse auf mysteriöse Art durch kosmische Entsprechungen verbunden sind. Man kann dies auch folgendermassen formulieren: Das was sich gegenwärtig im Zusammenhang mit der CS abspielt, entspricht einer Entwicklung, die die Schweiz jetzt und in den kommenden Jahren im Zusammenhang mit Banken und Diplomatie durchzumachen hat und die sich in der Mars/Venus-Konjunktion widerspiegelt, die sich im Horoskop der Schweiz im Waagezeichen und an der Spitze des elften Hauses abspielt (s. Fig. 1 im I. Teil dieser Analyse).
Das progressive Horoskop der CS fördert noch weitere Zusammenhänge zutage. Bei Betrachtung von Fig. 14 fällt das T-Quadrat zwischen dem Mond auf 25 Grad Jungfrau, der Sonne auf 27 Grad Schütze und dem Jupiter auf 0 Grad Widder auf. Neben den Merkur-, Jupiter-, Mars- und Chiron-Themen, die damit angesprochen sind, berührt diese Stellung den Merkur, der sich im CS-Horoskop (unaspektiert oder, je nach berücksichtigter Aspektgenauigkeit, im Quadrat zum Neptun) im Zwillingezeichen befindet. Dies bedeutet, dass die defiziente oder zum Chaotischen neigende Merkur-Funktion im Horoskop der CS, die gegenwärtig zusätzlich durch ein Quadrat des Transit-Neptuns tangiert wird (im April 2023 exakt), einer Prüfung unterzogen werden muss (übrigens ist auch hier eine wichtige Stellung des Menschheitshoroskops angesprochen. In diesem steht die Venus auf 22 ½ Grad Zwillinge und im Quadrat zum Saturn auf 24 Grad Jungfrau, eine Konstellation, die anzeigt, dass dieser Bereich im Zusammenhang mit Wohlstand oder Armut, aber auch Frieden oder Verneinung des Friedens – Krieg – seit zwei Jahren im Fokus steht).
Es gäbe noch weitere Entsprechungen, die sich im progressiven Horoskop der CS analysieren liessen, aber dies würde zu weit führen. Ich möchte deshalb an diesem Punkt auf die konversen Progressionen der CS zu sprechen kommen, die ein wichtiges Korrelat zur Betrachtung der (direkten) Progressionen darstellen, indem sie vermehrt schicksalhafte Entwicklungen beleuchten.
Aktuelle konverse Progressionen im CS-Horoskop
In der Zehnerreihe der Planeten gibt es zwei, die man mit Tod oder Auflösung in Verbindung bringt. Der Tod und das Ende der Dinge wird durch den Pluto symbolisiert. Für die Auflösung der physischen Form ist aber auch der Neptun zuständig. Insbesondere kann er Illusionen und Wunschvorstellungen beenden, die nicht auf einem soliden Fundament ruhen. Aufschlussreich ist, was uns in diesem Zusammenhang die Transite auf dem progressiven (Fig. 14) oder dem konversen Horoskop der CS (Fig. 15) zeigen: Pluto befindet sich für Ende März 2023, als die CS aufgehört hatte zu existieren, gradgenau auf ihrem progressiven Aszendenten. Zur gleichen Zeit transitierte Neptun ebenfalls gradgenau auf dem Aszendenten des konversen Horoskops der CS. Dieses Zusammenfallen zeigt zwei verschiedene Facetten des CS-Zusammenbruchs, und sie haben beide mit massivem Vertrauensverlust zu tun. Diese verblüffende Präzision der zeitlichen Entsprechungen zeigt auch, wie stimmig Geburtstag und ermittelte Geburtszeit der CS sind.
Die weitere Entsprechung, die vor allem mit dem Tag zu tun hat und uns zeigt, wie sinnvoll es ist, für das CS-Horoskop den Gründungstag zu nehmen, ist die Stellung der konversen Sonne, die für den 19. März auf 29.52 Grad Steinbock, im gradgenauen Quadrat zur konversen Mondknotenachse auf 29.08 Grad Widder und in Konjunktion mit dem konversen Chiron auf 29.37 Grad Steinbock zu liegen kommt (Fig. 15). In weiter Konjunktion mit dem konversen Mondknoten steht im weiteren der konverse Pluto auf 3 Grad Stier, der auf 1 Grad genau ein Quadrat zum Radix-Chiron der CS auf 4 Grad Wassermann bildet. Chiron/Sonne Quadrat Pluto/Mondknoten ist hinsichtlich Schicksalhaftigkeit im Zusammenhang mit dem Abbruch und dem Ende eines Vorhabens kaum zu überbieten. Im positiven Sinne kann diese Stellung aber auch den Beginn einer Heilung und Erneuerung anzeigen. Wer den Chiron vor allem mit dem Jungfrauzeichen in Verbindung bringt, sieht sich in der Einschätzung bestätigt, dass die Abkehr von einer Haltung des Dienstes an der Sache, welche durch den Jungfrau-Aszendenten des CS-Gründungshoroskops angezeigt erscheint, ins Verderben geführt hat, und dies so weit ging, dass aus eigener Kraft keine Korrektur und Erneuerung mehr möglich war. Vielsagend ist auch das gradgenaue Venus/Neptun-Quadrat im konversen CS-Horoskop, das anzeigt, wie durch Geld-Skandale das Vertrauen, auf welches jede Bank angewiesen ist, verloren ging. Eine solche Konstellation kann als «Fass ohne Boden» wahrgenommen werden, sodass niemand mehr Lust hat, Geld in eine solche Institution zu pumpen. Aus astrologischer Sicht ist diese Konstellation auch deshalb als dramatisch zu betrachten, weil die Lilith zu beiden Planeten einen gradgenauen Spannungsaspekt bildet, sodass es schliesslich zu einem T-Quadrat zwischen Lilith in Jungfrau, Venus in Schütze und Neptun in Fische kommt, mit einer Lilith/Neptun-Opposition, die gradgenau auf der AC/DC-Achse der CS stattfindet. Auch die Bedeutung des Mars, der im Radixhoroskop auf 17 Grad Waage am absteigenden Mondknoten steht und ein Quadrat zur Sonne auf 13 Grad Krebs bildet, wird durch den konversen Mars aktiviert, der sich interessanterweise wieder auf 16 Grad Waage befindet und nun ein Quadrat zum konversen Mond macht, der gradgenau auf die Sonne des CS-Horoskops zu liegen kommt. Schliesslich macht der Saturn am IC (24–28 Grad Zwillinge) eine Konjunktion mit dem problematischen und defizitären Merkur (unaspektiert oder im Quadrat zum Neptun) der CS. In Anbetracht dieser Zusammenhänge ist zu wünschen, dass die UBS in ihren Strukturen genügend fest und solide verankert ist, um sich nicht durch die morsche CS anstecken zu lassen. Es müssen klare und gesunde Prinzipien durchgesetzt werden, damit Altlasten der Vergangenheit abgestreift werden und eine gesunde Motivation der neuen Grossbank einen frischen Geist einflösst, der von der Mehrzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geteilt wird. Gelingt es nämlich nicht, ein nachhaltiges Vertrauen in die Führung der Bank aufzubauen, wäre das Projekt einer erfolgreichen neuen Grossbank mit Skepsis zu betrachten. In diesem Fall müsste aber schnell gehandelt werden, denn Vertrauen liesse sich auf dieser Grundlage nicht aufbauen.
Folgerungen aus dem Scheitern der Credit Suisse
Beim Abschluss dieser Betrachtungen zur Credit Suisse drängt sich uns allerdings die Frage auf, ob die geschilderten Schwachstellen der CS auf diese Bank beschränkt sind oder generell mit der Hybris zu tun haben, die sich einstellt, wenn Schweizer Grossbanken hoch hinaus wollen. Ähnliche Träume, auf der Weltbühne mit den ganz Grossen mitzuspielen und mit den Grossbanken der USA mitzuziehen, verfolgte nämlich von Anfang an auch der CEO der UBS, nach deren Entstehung durch die, im Dezember 1997 angekündigte, Fusion des Schweizerischen Bankvereins mit der Schweizerischen Bankgesellschaft. Seit 1995 befand sich Pluto im Schützezeichen und dies veranlasste die Schweizer Banker, die Beschränkungen des Jungfrauzeichens hinter sich zu lassen, um im globalen Massstab mit der grossen Kelle anzurichten und im «Land der unbeschränkten Möglichkeiten» ihr Glück zu versuchen. Wir wissen inzwischen, wie das Abenteuer ausging: Kaum hatte im Jahre 2008 der Pluto das Schützezeichen verlassen, um ins strenge Steinbockzeichen überzuwechseln, in welchem man für übertrieben waghalsige, nicht solid abgestützte Vorhaben und Projekte Rechenschaft ablegen muss, brach das Kartenhaus zusammen und die strauchelnde UBS musste von der Schweizer Regierung und der Notenbank gerettet werden. Die CS war damals stolz, auf diesen Canossa-Gang verzichten zu können, aber dieses vermeintliche bessere Abschneiden nährte eine Selbstgefälligkeit, die sich beim nächsten Zeichenwechsel des Pluto von Steinbock zu Wassermann rächte. Nun soll sie, unter der Regie der Eidgenossenschaft, von jener Konkurrentin übernommen werden, von der sie sich 15 Jahre früher abzuheben vermeinte. Keine Lektionen können ihr an diesem Punkt mehr nützen, um in Zukunft besser zu navigieren. Sie hat ihre Chancen verspielt.
Es bleibt jedoch zu hoffen, dass die UBS aus dem ganzen Verlauf ihre Lektionen gelernt hat und früher gemachte Fehler nicht wiederholt. Möglicherweise ist sie mit dem Pluto Anfang Schütze für die Periode von Pluto in Wassermann tatsächlich besser gerüstet als die Credit Suisse mit Pluto Anfang Stier es war.
In einem III. TEIL dieser Artikelfolge, der Ihnen als Abonnentinnen und Abonnenten innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen als letzten Beitrag dieser Serie zugehen wird, beschäftigen wir uns mit dem Horoskop der UBS. Dies geschieht im Hinblick auf die Frage, wie es um deren Zukunft als einzig verbliebene Schweizer Grossbank bestellt ist. Dies auch im Hinblick darauf, dass sie zusätzlich als Auffangbecken für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Credit Suisse zu dienen hat.
Fussnoten
[1] Die (direkten) Progressionen kommen dadurch zustande, dass man die astrologischen Konstellationen berücksichtigt, die so viele Tage nach der Geburt zustande kommen wie man an Jahren zählt. Im Falle der Schweiz sind dies seit 1848 174 ½ Tage. Die konversen Progressionen werden eruiert, indem die Konstellationen ermittelt werden, die so viele Tage vor der Geburt stattfanden, wie man an Jahren hat. Dies bedeutet für 2022–2023, dass die Planetenstellungen, die 174–175 Tage vor der «Geburt» der Schweiz existierten, berücksichtigt werden.
[2] Alfred Escher (20. Feb. 1819 – 6. Dez. 1882) war ein Schweizer Politiker, Wirtschaftsführer und Unternehmer, der massgeblich dazu beitrug, dass der 1848 gegründete Schweizer Bundesstaat den technischen und wirtschaftlichen Anschluss an das sich entwickelnde moderne Europa geschafft hat. Folgende Firmen und Institutionen wurden von Escher in massgeblichem Umfang mitgegründet: 1853: Schweizerische Nordostbahn, 1855: Gründung der späteren ETH als Eidgenössisches Polytechnikum, 1856: Schweizerische Kreditanstalt, heute Credit Suisse, 1857: Schweizerische Lebensversicherungs- und Rentenanstalt, heute Swiss Life, 1871: Gotthardbahn-Gesellschaft. Escher war von 1848 bis zu seinem Tod Nationalrat und mehrmals Präsident des Nationalrats.
[3] Quelle: Joseph Jung, «Alfred Escher 1819–1882, der Aufbruch zur modernen Schweiz, Teil 3», S. 747, 4 Bände 2006, Verlag Neue Zürcher Zeitung
[4] Joseph Jung, S. 840.
[5] «Domification» ist ein astrologischer Begriff für den Vorgang, einem Horoskop «Häuser» zuzuweisen, der in der französischen und englischen Sprache üblich ist, sich allerdings im deutschsprachigen Bereich bisher noch nicht durchgesetzt hat.
[6] Balz Bruppacher, FINANZPLATZ: Bankenskandal mit Langzeitwirkung, Luzernerzeitung v. 9.4.2017
[7] Markus Somm, «Verfall einer Bank – Die erste Generation verlor die Credit Suisse, die zweite verschiffte sie, die dritte ruinierte sie», NZZ vom 29. März 2023
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