K A L E N D E R
Mitte Februar bis Mitte April 2024
von Verena Bachmann
In der Natur findet in den nächsten Monaten der Übergang vom Winter zum Frühling (Frühjahr) statt. In den tieferen Lagen beginnt die Zeit, in der die Natur erwacht. Erste Knospen treiben aus und lassen die kommenden Entwicklungen erahnen. Gleichzeitig können Kälteperioden und Stürme das Wachstum vorübergehend bremsen oder einzelne, bereits weiter entwickelte Pflanzen gar gefährden. Ähnliches gilt auch für die durch die astrologischen Konstellationen nun angezeigten Prozesse im laufenden Wandel.
Pluto bewegt sich in neuen Bereichen des Wassermann-Zeichens und stösst neue Entwicklungen an. Auch alle anderen Planeten bewegen sich vorwärts. Sie nehmen dabei zunächst Entwicklungen und Themen des vergangenen Jahres auf und leiten die abschliessende Phase ein. Abgesehen von Uranus und Chiron, erreichen auch sie danach bisher nicht angesprochene Gradbereiche und stossen neue Themen an. Gleichzeitig weisen auch die in dieser Zeit stattfindenden, vielen Konjunktionen auf den Beginn von neuen Entwicklungszyklen hin. Damit ist in den kommenden Monaten mit teilweise stürmischen Entwicklungen zu rechnen, mit Vorfällen und Erfahrungen, die bisher wenig beachtete, neue Themen und Möglichkeiten ins Spiel bringen, aber auch deutlich machen, dass es keinen Weg zurück gibt. Gleichzeitig dürften Ereignisse in dieser Zeit die Konsequenzen des bisherigen Wegs aufzeigen sowie die Resilienz und Überlebensfähigkeit des bisher Erreichten testen. Trotz teilweise markanten Vorwärtsimpulsen und Entwicklungsschritten dürfte es zunächst schwierig sein, zu erkennen, wohin die Reise letztlich geht, welche Impulse und Entwicklungen langfristig Bestand haben. Aus astrologischer Sicht kann vieles von dem, was in diesen beiden Monaten geschieht, erlebt und erkannt wird, als Vorbereitung für die im April anstehenden, markanten Konstellationen gesehen werden.
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Neumond
9. 2. 2024 – 22:59 GT
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Vollmond
24. 2. 2024 – 12:30 GT
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Neumond
10. 3. 2024 – 9:00 GT
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Vollmondeklipse
25. 3. 2024 – 7:00 GT
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Neumondeklipse
8. 4. 2024 – 18:20 GT |
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Pluto und Uranus haben nun eine Hauptrolle inne. Pluto (½–2 Grad Wassermann) bewegt sich, wie bereits erwähnt, in einem neuen Gradbereich. Im Februar laufen zunächst Merkur (5. Februar), danach Mars (14. Februar) und Venus (17. Februar) in Konjunktion zu Pluto und aktivieren die damit verbundenen Themen. In dieser Zeit sind in Bezug auf den laufenden Bewusstseins- und Wertewandel, den Aufbruch in neue Dimensionen und Möglichkeiten wichtige neue Impulse zu erwarten. Im Vordergrund dürften das Potenzial und die Gefahren von neuen Technologien (KI, Genetik, Quantenphysik, Energiesysteme), der Umgang mit Überwachungs- und Kontrollmechanismen sowie deren Effekt auf unser Alltagsleben stehen. So sind in dieser Zeit sowohl in Bezug auf das Informations- und Kommunikationsverhalten, die sozialen Medien (Merkur), den Umgang mit Rivalität, Aggressionen und Gewalt sowie die Art und Weise, wie etwas durchgesetzt oder erreicht wird (Mars), als auch in Bezug auf Besitzansprüche, Wertfragen und Beziehungen (Venus) langfristig weichenstellende Ereignisse und Entwicklungen zu erwarten. Gleichzeitig dürften bestehende Gemeinschaften (physisch und virtuell) ihre Rolle, Macht und ihr Einfluss in Bezug auf die laufenden Entwicklungen viel Aufmerksamkeit erhalten. Möglich ist aber auch, dass neue Gruppierungen und Netzwerke mit potenziell grossem Einfluss entstehen.
Auch Uranus, der seit Ende Januar wieder direktläufige Herrscher des Wassermann-Zeichens (19–21½ Grad Stier), erhält im Geschehen dieser Zeit eine zentrale Rolle, seine Funktion ist jedoch eine andere. Während Pluto in neues Territorium vorstösst und neue Impulse setzt, nimmt Uranus die Fäden von Ereignissen und Entwicklungen, die im August 2022, bzw. im Frühling 2023, begannen sowie Geschehnisse und Erfahrungen der Monate November und Dezember 2023 wieder auf. Sowohl der Neumond vom 9. Februar, als auch Merkur (17. Februar), Venus (3. März) und Mars (9. März) bilden in dieser Zeit ein abnehmendes Quadrat zum Uranus und sorgen für eine «Infragestellungskrise». In Bezug auf die Entwicklungen des vergangenen Jahres rund um den laufenden Wertewandel gilt es, die Spreu vom Weizen zu trennen. Dabei dürften vor allem Erkenntnisse, Entscheidungen und in Gang gesetzte Veränderungen in Bezug auf Finanz- und Wirtschaftsfragen, unseren Umgang mit vorhandenen Ressourcen (Energiekrise, Energiegenerierung, Energienutzung), aber auch die Rolle der Natur (Klimawandel, Wetterphänomene, Erdbeben, Vulkanausbrüche) erneut unter die Lupe genommen und allfällige Resultate auf ihre Nachhaltigkeit hin überprüft werden. Aber auch in Bezug auf laufende Entwicklungen rund um Ideale und Ideologien (Diversity, Gender, individuelle Verwirklichung), Freiheitsbestrebungen, Revolutionen und Rebellionen könnten in dieser Zeit Vorfälle für Aufregung und Aufmerksamkeit sorgen. In all diesen Belangen geht es um die Frage, was Bestand hat und was langfristig nicht überleben kann. Letzteres muss verabschiedet werden. Wie meist im Zusammenhang mit Uranus-Themen ist auch mit unerwarteten Vorfällen und Wendungen zu rechnen. Vor allem auf der persönlichen Ebene gilt die Devise: «Das was du dir ausdenkst oder vorstellen kannst, wird es nicht sein!»
Im Kontext der mit Uranus und Pluto verbundenen Entwicklungen verdient auch die Venus/Mars-Konjunktion vom 22. Februar Aufmerksamkeit. Sie initiiert einen neuen Beziehungszyklus, der bis Januar 2026 dauert. Ähnlich wie der letzte Zyklus (März 2022), beginnt auch dieser Zyklus in Wassermann (7 Grad), in einer weiten Konjunktion mit Pluto. Damit dürfte es sowohl auf der persönlichen wie auch der gesellschaftlichen Ebene weiterhin um Beziehungsmodelle gehen, die es den einzelnen Menschen ebenso wie den einzelnen Staaten und Gesellschaften erlauben, ihr «individuelles Wesen» sowie die für sie wichtigen Eigenheiten zum Ausdruck zu bringen.
Da Venus und Mars in dieser Zeit im abnehmenden Quadrat zu Jupiter und Uranus laufen, dürften auch Fehlentwicklungen und Zerrformen der diesbezüglich laufenden Prozesse (Ideologien, theoretische Konstrukte, fixe Vorstellungen, schwarz/ weiss Denken, übertriebene und absolute Ansprüche ohne Rücksicht auf andere) der vergangenen zwei Jahre zum Thema werden.
Auch die Rolle von Saturn (6½–15 Grad Fische) ist im Geschehen dieser Zeit nicht zu unterschätzen. Er bewegt sich in einem neuen Bereich, beleuchtet den Umgang mit Autorität, Verantwortung, Gesetzen, Regeln und Grenzen sowie deren Einhaltung und Umgehung. Er fordert dazu auf, zwischen Wesentlichem und Unwesentlichem, individuell Wichtigem und gesellschaftlichen oder kollektiven Notwendigkeiten zu unterscheiden. Der Vollmond vom 24. Februar dürfte zunächst die Folgen von Entscheidungen und Verhaltensweisen der ersten zwei Wochen des Monats sichtbar machen und dazu auffordern, (Mit-)Verantwortung zu übernehmen und die nötigen Konsequenzen zu ziehen. Schliesslich beginnt mit Merkur und Sonne in Konjunktion zu Saturn (28. Februar) ein neuer Entwicklungszyklus. Vorfälle und Entscheidungen sowie das Verhalten von Autoritätspersonen und Behörden in dieser Zeit dürften in Bezug auf den Umgang mit Verantwortung, Vorschriften und Grenzen Impulse setzen, deren Folgen erst im Verlauf des Jahres deutlich werden. Ereignisse im Monat Februar werfen zudem ein neues Licht auf das Leben in einer globalen, interdependenten Welt sowie die Konsequenzen von Ereignissen und Verhaltensweisen Einzelner (Personen, Staaten und Gesellschaften) auf das Ganze. Im Vordergrund dürften diesbezüglich Klimafragen, Verschmutzungen und Vergiftungen, aber auch das Thema Migration stehen.
Jupiters Bewegung (7–20 Grad Stier) beleuchtet zunächst die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prozesse der zweiten Jahreshälfte 2023 sowie die damit verbundenen Erwartungen und Möglichkeiten. Ende Februar laufen zunächst die Venus (25. Februar) und danach der Mars (27. Februar) im abnehmenden Quadrat zu Jupiter. Nun dürfte deutlich werden, welches Verhalten nachhaltig ist und weiterbringt, und welche Werte, (Besitz-)Ansprüche, Versprechungen oder auch Verträge auf Wertvorstellungen und Weltbildern beruhen, die der aktuellen Situation nicht mehr gerecht werden. Im Vordergrund stehen dabei moralisch-ethische Vorgaben, das, was gemeinhin als Wachstum, Fortschritt, Gewinn oder Erfolg bezeichnet wird, aber auch der Umgang mit der Natur und deren Ressourcen.
Anfang März betritt die Lilith die Bühne des Geschehens. Sie beleuchtet den andauernden Konflikt zwischen patriarchal und matriarchal geprägten Weltbildern, den Kontrast zwischen einer Haltung, die das Individuum und seine Verwirklichung ins Zentrum rückt, und jener, welche die Ein- und Unterordnung des Einzelnen zugunsten des Wohls der Gemeinschaft betont. Vor allem in den Tagen rund um den Neumond vom 10. März sind diesbezüglich wichtige Erfahrungen, allenfalls auch Aufsehen erregende Ereignisse und Tabubrüche hinsichtlich der «Macht der Natur» möglich. Auch im laufenden Geschlechterkampf, im Umgang mit dem, was «männlich» und was «weiblich» sei, kann eine nächste Phase eingeleitet werden.
In der zweiten Märzhälfte erreicht Jupiter einen neuen Gradbereich. Damit rücken neue, bisher weniger beachtete Perspektiven und Möglichkeiten in den Vordergrund. Gleichzeitig dürften ab dieser Zeit Erfahrungen und Ereignisse auf die am 21. April stattfindende Jupiter/Uranus-Konjunktion vorbereiten. Diese verspricht einerseits eine Öffnung für völlig neue Weltbilder und Werthaltungen, einen neuen Umgang mit energetischen Ressourcen und allenfalls einen innovativen Schub im technologischen Bereich, andererseits aber auch eine geistige Öffnung. Sie dürfte zudem Impulse für einen neuen Umgang mit «geistigem Eigentum» geben. Gleichzeitig können aber auch reale Vorfälle die Sicherheit und das Vertrauen in gesellschaftliche und finanzielle Werte oder die Natur erschüttern.
Bisher unerwähnt blieb Chiron (16–19½ Grad Widder). Er läuft zum letzten Mal in Gradbereichen, die er im Sommer 2023 erstmals berührte, und er bringt in dieser Zeit gemachte Erfahrungen von Hilflosigkeit, Schmerz, Verunsicherung und Zweifel erneut ins Bewusstsein. Aber auch Situationen, in denen es nicht möglich war, etwas zu «tun», oder solche, in denen übermässiger Aktivismus mehr Schaden anrichtete als Nutzen brachte. Da er sich im Bereich des aufsteigenden Mondknotens befindet, steht die Aufforderung im Vordergrund, sich solchen Erfahrungen zu stellen. Ist dies möglich, ohne sich dadurch überwältigt zu fühlen, können Heilung und Versöhnung stattfinden. Dazu braucht es aber auch Mitgefühl und Verständnis für die mit solchen Erfahrungen verbundene Verzweiflung (die eigene ebenso wie die von anderen) sowie Unterstützung im Kleinen und dass das getan wird, was möglich ist. Im Weiteren könnten auch neue Heils- und Lichtfiguren auftauchen und sich profilieren. Der Höhepunkt dieser Prozesse wird in den Tagen und Wochen rund um die totale Sonnenfinsternis vom 8. April (sichtbar in Amerika) erreicht. Erfahrungen von Angst, Schmerz, Trauer und tiefer Erschütterung sind in dieser Zeit ebenso möglich wie Erfahrungen von Licht, Vertrauen, Erfüllung, Versöhnung und Heilung (s. den Artikel von Alexandra Klinghammer: «Die Chiron/Mondknoten-Konjunktion in Widder. Herbst 2023 – Frühling 2024» in ASTROLOGIE HEUTE, Nr. 225).
Hinweis: In diesem «Kalender» nicht explizit erwähnte Konstellationen wurden entweder in der Deutung berücksichtigt oder werden im «Wochenkalender» von Verena Bachmann auf www.astrodata.com aufgegriffen, wo die laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche detailliert beschrieben sind.
Verena Bachmann, pädagogische Ausbildung; seit 1982 astrologische Beratungspraxis in CH-Zürich; Aus- und Weiterbildung in humanistischer Psychologie (Psychosynthese und Gestaltarbeit); Leiterin der Schule für Erwachsene (SFER); ständige Mitarbeiterin von ASTROLOGIE HEUTE; internationale Vortragstätigkeit; Bücher: «Mondknoten. Lebensweg und Entwicklung im Geburtshoroskop» (2008/2012); «Die Macht des Weiblichen. Astrologische Symbolik im Spiegel des Wandels» (2011); «Visionen einer neuen Zeit» (2010, Mitautorin); «Die Chiron-Fibel. Brückenbauer zwischen Geist und Materie» (2009); «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (1989, Mitautorin); E-Mail: Verena Bachmann