K A L E N D E R
Mitte Februar bis Mitte April 2025
von Verena Bachmann
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Die astrologischen Konstellationen dieser Monate sind vielschichtig und komplex. Sie verbinden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Einerseits bestimmen in vielen Belangen Geschichten und Erfahrungen der Vergangenheit das Geschehen. Andererseits werden in dieser Zeit aber auch wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Zum Zeitpunkt, an dem dieser Kalender verfasst wird (Januar), können zwar die astrologischen Prozesse und die damit verbundenen Energien beschrieben werden. Da aktuell jedoch grosse Veränderungen stattfinden und sich laufend neue Bereiche öffnen, ist noch nicht absehbar, wohin die Reise wirklich geht. Entsprechend schwierig ist es, konkrete Aussagen über das Geschehen zu machen. Als Metapher für die gegenwärtige Situation kann das Bild einer Person oder Gruppe dienen, die im dichten Nebel unterwegs ist. Die Umgebung kann erahnt, konkrete Formen jedoch noch nicht erkannt werden. Zudem verzerrt der Nebel die Wahrnehmung und sorgt vermehrt für Täuschungen. In einer Welt, in der viele der bekannten und vertrauten Wege nicht mehr existieren, sind Menschen auf ihre tieferen Instinkte und einen inneren Kompass angewiesen. Sie müssen sich langsam und vorsichtig bewegen, aber auch bereit sein, ihre Richtung immer wieder dem anzupassen, was neu sichtbar wird.
Einerseits laufen in dieser Zeit alle Langsamläufer direkt. Pluto (2½–3½ Grad Wassermann), Saturn (17½–26 Grad Fische) und ab Ende März auch Neptun (28 Grad Fische – Ingress Widder am 30.3.) erschliessen neue, bisher nicht betretene Gradbereiche. Damit starten neue Prozesse und Entwicklungen. Jupiter (direktläufig ab 4.2., 11½–18 Grad Zwillinge), Chiron (19½–23 Grad Widder) und Uranus (23½–25½ Stier) wiederum bewegen sich zum letzten Mal in den jeweiligen Bereichen; in Bezug auf ihre Themen und Geschichte stehen nun die dritten und letzten Akte in Prozessen an, die seit Sommer 2024 laufen. Andererseits ist in dieser Phase, mit Ausnahme von lediglich vier Tagen Ende Februar, mindestens einer der drei persönlichen Planeten Mars, Venus oder Merkur rückläufig. Damit dürften in Bezug auf die ihnen zugeschriebenen Themen Erfahrungen und Geschichten aus der Vergangenheit und, damit verbunden, oft auch seltsames, der Gegenwart nicht gerecht werdendes Verhalten ebenfalls eine wichtige Rolle im Geschehen spielen. Wer sich dessen bewusst ist, kann die Zeit jedoch nutzen, um mit alten Geschichten abzuschliessen.
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Neumond
29. 1. 2025 – 12:36 GT
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Vollmond
12. 2. 2025 – 13:53 GT
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Neumond
28. 2. 2025 – 0:44 GT
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Vollmondeklipse
14. 3. 2025 – 6:54 GT
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Neumondeklipse
29. 3. 2025 – 10:57 GT |
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Aufgrund dieser Vielschichtigkeit und Komplexität der verschiedenen parallellaufenden und sich überlappenden Prozesse habe ich mich entschieden, in diesem Kalender Hinweise zu den wichtigsten (Einzel-)Prozessen zu geben und bei der Interpretation die parallellaufenden einzubeziehen.
Der Mars ist noch bis zum 24.2. rückläufig. In dieser Zeit dürften vor allem Geschichten, Entscheidungen und Aktivitäten vom letzten Oktober, bei denen es um die Durchsetzung und Durchführung von Vorhaben ging, zum Thema werden, aber auch deutlich ältere, nicht abgeschlossene und unverarbeitete Konflikte und Erfahrungen mit Aggressionen und Gewalt. Nach der Marsstation zur Direktläufigkeit (24.2., 17.01 Grad Krebs) und bis Ende April stehen in diesen Geschichten dann die abschliessenden Akte an. Der Mars bildet am 4.2. (rückläufig) das zweite (das erste fand am 13. Oktober 2024 statt) und am 26.3. (direktläufig, kurz vor der Finsternis vom 29.3.) das dritte Quadrat zu Chiron. Damit dürften immer wieder Kränkungen und Verletzungen des Männlichen sowie Erfahrungen von Hilflosigkeit und Versagensgefühlen, weil nichts «getan» werden kann, viel Aufmerksamkeit erhalten, ebenso Erfahrungen und Ereignisse rund um das Immunsystem sowie die Bereiche Sport, Militär und Medizin. Beim dritten Quadrat Ende März können auch Versöhnungs- und Heilungsprozesse in Gang gesetzt werden.
Die Venus bewegt sich bereits ab Anfang Februar im Gradbereich ihrer späteren Rückläufigkeit (2.3., 10.50 Grad Widder – 13.4., 24.37 Grad Fische). Sie schafft eine Verbindung zu Beziehungsgeschichten, wirft ein Schlaglicht auf Werthaltungen sowie den Umgang mit Geld und Besitz. In der Zeit ihrer Rückläufigkeit dürften im Zusammenhang mit diesen Themen Personen, Erfahrungen und Geschichten aus der Vergangenheit beschäftigen und das Verhalten prägen. Da die Venus sich während der ganzen Phase im Bereich des aufsteigenden Mondknoten bewegt und am 1.2. sowie 27.3. (rückläufig) eine Konjunktion mit Neptun bildet, dürften Begegnungen, Verhandlungen, Ereignisse und Entscheidungen auch wichtige Hinweise auf die Bedeutung dieser Themen in der Zukunft und Impulse für die weiteren Entwicklungen geben. Abschliessende Resultate sind jedoch erst in den Monaten April/ Mai zu erwarten.
Der Merkur bewegt sich ab Anfang März im Bereich seiner Rückläufigkeit (15.3., 9.35 Grad Widder – 7.4., 26.50 Grad Fische). Er läuft im beinahe gleichen Gradbereich wie die Venus, ebenfalls am aufsteigenden Mondknoten und bildet am 25.2. eine Konjunktion mit Saturn (20.16 Grad Fische) sowie am 2.3., 30.3.(rückläufig; in Fische) und 17.4. (in Widder) eine Konjunktion mit Neptun. Damit sind auch in den Bereichen Kommunikation, Medien, Bildung, Handel und Verkehr in dieser Phase wichtige Vorfälle und Ereignisse zu erwarten. Während seiner Rückläufigkeit dürften ebenfalls alte Geschichten Aufmerksamkeit erhalten. In der Auseinandersetzung mit Missverständnissen, auftauchenden Fehlern und Versäumnissen sowie den damit verbundenen Konsequenzen werden gleichzeitig die Samen gelegt und die Voraussetzungen für in der Zukunft anstehende Schritte und Entwicklungen geschaffen.
Der Hauptfokus richtet sich in den kommenden Monaten auf die Zeichen Fische und Widder. In diesen beiden finden viele wichtige Prozesse statt und diese beinhalten ein maximales Kontrastprogramm: Die Themen Abschluss (Sammlung, Rückkehr) und Neubeginn (Start, Geburt) sowie grosse Offenheit, Unbestimmtheit, Durchlässigkeit, maximale Berührbarkeit und starke Instinkt-/ Impulsenergien, mit einem Drang, neue Bereiche und Territorien zu erkunden und etwas in Gang zu setzen. Eine extreme Spannung besteht auch zwischen dem Bedürfnis oder der Notwendigkeit, im Zustand des Seins und der Stille zu verbleiben, im Gegensatz zum inneren Drang oder einem als äussere Dringlichkeit erfahrenen Impuls, sich zu bewegen, zu handeln oder zu entscheiden. Da es schwierig ist, beiden Energien gleichzeitig gerecht zu werden, ist sowohl auf der persönlichen Ebene als auch im mundanen Bereich mit einer Pendelbewegung zwischen trieb- und instinktgesteuertem Verhalten und Situationen, in denen scheinbar gar nichts läuft, zu rechnen. Im Übergangsbereich zwischen den beiden Zeichen befindet sich die «Kosmische Spalte»: das Niemandsland zwischen Ende und Neubeginn oder auch zwischen den Welten. Hier öffnen sich neue Dimensionen und wichtige Entwicklungen sind möglich. Gleichzeitig besteht aber auch die Gefahr, sich zu verlieren. In diesem Bereich werden erste Weichen gestellt und Zeichen gesetzt für die in den kommenden Monaten und letztlich bis Ende des Jahres anstehenden Entwicklungen, Aufgaben und Schritte.
Besonders betroffen von diesen Prozessen in den nächsten beiden Monaten sind vor allem jene mit Konstellationen in der zweiten Hälfte der veränderlichen und zu Beginn der kardinalen Zeichen (z.B. die Horoskope der Schweiz, Deutschlands und der USA sowie des chinesischen Staatschefs Xi Jinping).
Als Hauptrollenspieler im Geschehen agieren Saturn und Neptun. Saturn steht unter anderem für Formen, Strukturen und Grenzen, Neptun für Verbundenheit, Ganzheit, Auflösung und die Sehnsucht nach All-Liebe. Seit zwei Jahren bewegt sich Saturn im von Neptun beherrschten Zeichen Fische, in welchem sich Neptun bereits seit längerem befindet. Die beiden nähern sich im Bereich des aufsteigenden Mondknoten (MK seit Anfang Februar ebenfalls im Fische-Zeichen) an und bilden im Sommer eine (Beinahe-)Konjunktion (im Widder-Zeichen, die definitive Konjunktion findet im Februar 2026 statt). Neben den bereits erwähnten Konjunktionen von Merkur und Venus mit diesen beiden Planeten, bildet im März auch die Sonne je eine Konjunktion mit Saturn (12.3.) und mit Neptun (20.3.). Damit könnten Erfahrungen und Ereignisse in diesem Monat wichtige Impulse für den weiteren Jahresverlauf setzen. Dabei dürften vor allem Führungsfiguren und Idole im Fokus stehen, aber auch der Umgang mit Gesetzen und Vorschriften sowie Sehnsüchten und Visionen. Ebenso rücken die sich in diesem Zusammenhang bietenden Möglichkeiten und gestellten Aufgaben auf dem Weg in die Zukunft ins Zentrum. Wer die Aufforderung zur Beschäftigung mit diesbezüglich anstehenden Themen ernst nimmt, kann wichtige weichenstellende Erfahrungen und Schritte tun. Die (partielle) Sonnenfinsternis vom 29.3. (9 Grad Widder, aufst. MK in Fische, Ballung an der Zeichengrenze Fische/Widder, Merkur und Venus rückläufig) nimmt alle diese Aspekte auf und setzt einen weiteren markanten Impuls für die Entwicklungen der kommenden Monate (siehe auch Artikel «Die aussergewöhnlichen Finsternisse vom März 2025 und ihre Saros-Serie» auf S. 10). Die damit verbundenen Ereignisse und Geschichten dürften bereits ab der Mondfinsternis (14.3.) aktuell werden.
Uranus hat nur in der ersten Hälfte des Februar einen Auftritt auf der Bühne des Geschehens, allerdings dürfte dieser markant sein. Er bildet vom 10.–12.2. Quadrate zu Merkur, Sonne und zum Vollmond. In dieser Zeit dürften neben dem laufenden Werte- und Klimawandel, dem Umgang mit den Ressourcen und der Natur sowie der Rolle von modernen Technologien, auch Geschichten und Themen wieder aufgenommen werden, die in den Monaten Juni – September 2024 erstmals angesprochen wurden. In Bezug auf letztere stellen sich die folgenden Fragen: Was wurde aus der Aufbruchstimmung, den neuen Ideen dieser Zeit? Welche Schritte sind erfolgt? Allenfalls dürften auch Befreiungs- und Unabhängigkeitsbestrebungen erneut Aufmerksamkeit erhalten.
Jupiter, Lilith und Pluto spielen in dieser Periode eine Nebenrolle. Jupiter bildet Ende Februar und Anfang März je ein abnehmendes Quadrat zum Merkur (20.2.) und zur Sonne (2.3.). In dieser Zeit dürften potenziell vielversprechende Projekte, Ideen und Vorhaben, die im Juni/Juli 2024 in Angriff genommen wurden, wieder aktuell und die seit damals stattgefundenen Entwicklungen (Früchte und Konsequenzen) deutlich werden. Die Lilith läuft zunächst im Bereich von Ende Waage und wechselt am 27.3. ins Skorpion-Zeichen. Damit wird sie in ihrer mythischen Gestalt als Persephone, Göttin der Unterwelt, Gattin von Hades und Seelenführerin lebendig. Geschichten und Mythen rund um die «Reise in die Unterwelt», dort stattfindende Prüfungen und Initiationen, dürften damit eine Rolle spielen. Auf einer etwas alltäglicheren Ebene geht es vermehrt um die Konfrontation mit Tabus und allenfalls die Aufforderung, etwas zu verlassen oder sterben zu lassen. Liliths Themen dürften jedoch weitgehend im Verborgenen laufen.
Auch die zu Pluto gehörenden Themen und Prozesse laufen in dieser Zeit weitgehend im Hintergrund. Pluto bewegt sich zwar in neuen Gradbereichen und setzt Entwicklungen in Gang, die in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen, die damit verbundenen Themen und Geschichten dürften jedoch erst in der zweiten Aprilhälfte aktuell und sichtbar werden. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe von ASTROLOGIE HEUTE.
Hinweis: In diesem «Kalender» nicht explizit erwähnte Konstellationen wurden entweder in der Deutung berücksichtigt oder werden im «Wochenkalender» von Verena Bachmann auf www.astrodata.com aufgegriffen, wo die laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche detailliert beschrieben sind.
Verena Bachmann, pädagogische Ausbildung; seit 1982 astrologische Beratungspraxis in CH-Zürich; Aus- und Weiterbildung in humanistischer Psychologie (Psychosynthese und Gestaltarbeit); Leiterin der Schule für Erwachsene (SFER); ständige Mitarbeiterin von ASTROLOGIE HEUTE; internationale Vortragstätigkeit; Bücher: «Mondknoten. Lebensweg und Entwicklung im Geburtshoroskop» (2008/2012); «Die Macht des Weiblichen. Astrologische Symbolik im Spiegel des Wandels» (2011); «Visionen einer neuen Zeit» (2010, Mitautorin); «Die Chiron-Fibel. Brückenbauer zwischen Geist und Materie» (2009); «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (1989, Mitautorin); E-Mail: Verena Bachmann