Astrologie Heute Nr. 233 (Februar 2025)
Bild vergrössern
Astrologie Heute Nr. 233
Februar 2025

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 233 bestellen
2025: Ein revolutionäres Jahr
Bericht vom Vortragsabend «Wichtige Trends 2025»

von Trudy Baumann


Am 10. Januar fand der beliebte Vortragsabend von ASTRODATA, «Wichtige Trends 2025», statt, mit fünf renommierten Astrologinnen und Astrologen, die auf der Internetplattform Zoom den Schleier des noch frischen Jahres lüfteten.

 
 

 
In seiner Begrüssung meinte Claude Weiss zur Zeitqualität, ein revolutionäres Ferment sei spürbar und erwähnte dabei den unlängst erfolgten, raschen Sturz des Regimes in Syrien. Darin zeige sich die Signatur von Pluto in Wassermann, aber auch des Saturn/Neptun-Zyklus, der sich 2025/26 neu bildet und bereits seine Schatten vorauswerfe. Letzterer sei ein mächtiger Zyklus, der mit dem Sozialismus zusammenhänge. Unter dieser Konstellation könnten Regierungen hinweggefegt werden, wenn das Vertrauen des Volkes in sie nicht mehr gegeben sei. Dies veranschaulichte der Mundanastrologe mit einer Auflistung entsprechender Ereignisse, wie etwa der Russischen Revolution 1917.

Sein Vortrag «Zwischen Geist und Materie: Die verschiedenen Ausdrucksformen der Saturn/Neptun-Konjunktion im persönlichen Erleben» wandte sich dann aber der persönlichen Ebene zu, und er betonte die Wichtigkeit, sich 2025 mit seinen Träumen und Visionen (Neptun) zu befassen und den Möglichkeiten, diese auch konkret umzusetzen (Saturn). Ein Neuanfang sei begünstigt, da sich die Konjunktion von Saturn/Neptun genau am Übergang des Tierkreises, auf der kosmischen Spalte Anfang Widder, ereigne. Wie sich die neptunische Sehnsucht nach All-Verbundenheit im menschlichen Alltag zeigt, demonstrierte Weiss anhand des «Urlaubs», wobei er den Grund für die bekannten Enttäuschungen im Zusammenhang damit in «übertrieben ich-haften Heilserwartungen» sieht. Am Begriff «ozeanische Gefühle» führte er weiter aus, wie neptunisches Erleben in der Psychologie Eingang fand. Das Stufenmodell des evolutionären Astrologen Maurice Fernandez schliesslich, welches sieben (Bewusstseins-)Phasen im Erleben von Neptun unterscheidet – vom Zustand der Unschuld bis zu spiritueller Reife (Wahrheit und Illusionslosigkeit) – bildete den Abschluss des inspirierenden Vortrags.

Verena Bachmann präsentierte einen vielschichtigen, spannenden Vortrag zum Thema «Schöne neue Welt oder Apokalypse – wie wir uns in der neuen Zeit zurechtfinden und sie mitgestalten können». Dabei machte sie unter anderem auf die Gefahren der nun anbrechenden, «schönen neuen Welt» aufmerksam. Diese sieht sie darin begründet, dass Entscheidungen an die KI abgegeben werden und der menschliche Faktor immer stärker in den Hintergrund rücke. Sie prognostiziert ein kühleres, distanzierteres soziales Klima, wenn ab Sommer, nach Pluto im November 2024, auch noch Uranus in ein Luftzeichen wechselt. Die renommierte Astrologin plädiert daher für eine Schulung und bewusste Nutzung der persönlichen Planeten Merkur, Venus und Mars als «untere» Oktaven der geistigen Planeten Uranus, Neptun und Pluto, denn in der «neuen Zeit» seien wir selber für unsere Bedürfnisse verantwortlich. Wenn jeder und jede diese Möglichkeit ausschöpfe, würden wir persönlich handlungsfähig bleiben und könnten mitgestalten, wenn sich rundherum die Systeme, in die wir eingebettet sind, verändern. Einen Planeten erachtet Bachmann in dieser Zeit als besonders wichtig: den Saturn. Er stehe für Unterscheidungsfähigkeit, Grenzen und Konsequenzen, aber auch für die ablaufende Zeit. Die nachdenklich stimmende Frage, «Wie gehen wir damit um, dass etwas zu Ende geht?», bleibt hängen.

Mit Jana Kubatzki gesellte sich ein neues Gesicht zur Runde der bekannten Referentinnen und Referenten. Sie stellte in ihrem Vortrag «Der Menschheit erschliessen sich neue Lebensbereiche: Wie KI, Metaversum und andere Technologien eine Zeitenwende auslösen könnten» eine Vielzahl konkreter Entsprechungen vor, welche die Triade der geistigen Planeten in neuen Zeichen im Gepäck mitbringt («Glücksdreieck»). Ihre lebendigen Schilderungen sowohl positiver als auch negativer Aspekte der neuen Zeit boten ein nicht wertendes, facettenreiches Bild dessen, was kommen könnte. In Stichworten: Pluto in Wassermann steht für Transformation der Gemeinschaft, was bedeuten könne, dass führende Schichten entmachtet und Hierarchien auf den Kopf gestellt werden. Neptun in Widder stehe für ein neues Lebensgefühl, das mit dem Erschliessen von neuen Territorien zu tun habe (Metaversum, Raumfahrt). Mit Uranus in Zwillinge erwartet Kubatzki eine Reformation des Lernens und Vernetzens. Dabei weist die Referentin darauf hin, dass die Formierung dieser «schönen neue Welt» nicht ohne Chaos vor sich gehen dürfte, was egoistische Tendenzen befördere. Auch für sie spielt Saturn nun eine wichtige Rolle: Er gebe Halt in einer Phase der Orientierungslosigkeit.

Die Zeichenwechsel aller drei kollektiven Planeten innerhalb weniger Monate gaben Alexandra Klinghammer das Stichwort für den Titel ihres Vortrags: «2025: Ein wegweisendes Jahr». Damit finde ein deutlicher Energiewechsel statt und ein intensives Jahr sei angezeigt. Allerdings macht die Referentin einen Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Jahreshälfte, wobei sie erstere als herausfordernder taxiert. Mit den sich formierenden harmonischen Aspekten der Langsamläufer in der zweiten Jahreshälfte gebe es hingegen viel Rückenwind. Mit Blick auf die Stellungen von Saturn und Neptun im ersten Halbjahr am aufsteigenden Mondknoten, weist Klinghammer darauf hin, welche Qualität integriert werden soll: Es gehe darum, Verantwortung zu übernehmen. Nicht nur für sich selber, sondern für das Ganze, das Gemeinwohl. Mit Neptun sei aber auch «Heilung» möglich, in der Weise, dass Spaltungen in der Gesellschaft überwunden werden. Einen Gegenpol sieht Klinghammer in der Kombination Uranus/Pluto, welche die Macht des Stärkeren anzeigten. Herrsche ein extremes Ungleichgewicht zwischen diesen beiden Polen, könne ein Kippeffekt in den Gegenpol eintreten. Mit wertvollen Hinweisen zum Zyklus der rückläufigen Venus im Frühjahr und deren Bedeutung für Beziehungen, privat, politisch und international, beendete die Astrologin ihren Vortrag.

Der amerikanische Astrologe Ray Merriman sorgte mit seinem prägnanten Vortrag für einen schönen Ausklang des Abends. Fundiert, tiefgründig und anschaulich nahm er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit auf eine Reise durch das Jahr und bot eine Fülle an Details, aber auch einen guten Überblick. Sein Fazit: Mit dem Jahr 2025 beginnt eine neue Ära in sämtlichen Bereichen der Gesellschaft. In seinem Vortrag «Saturn und Neptun wechseln ins Widder-Zeichen: Von einer Ära der Beschwichtigung zu neuer Verantwortlichkeit und Konsequenz», der von Eleonore Charrez live auf deutsch übersetzt wurde, prognostizierte er bis Frühjahr eine eher chaotische Phase aufgrund der fortlaufenden Rückläufigkeiten der persönlichen Planeten. Vor allem die Übergänge von Venus und Merkur über den Widder-Punkt im März/April dürften gemäss Merriman einen Vorgeschmack auf die Herausforderungen des Jahres geben. Im Zentrum: Zentralbanken und deren Zinsentscheide. Ein ebenfalls wichtiges Zeitfenster bilde sich Mitte Juni, wenn Jupiter sowohl zu Saturn als auch zu Neptun im Quadrat stehe, was die Inflation wieder aufs Tapet bringen könnte. Schliesslich beschrieb der Astrologe die Bedeutung der Zeichenwechsel der drei geistigen Planeten, welche einen fundamentalen Wandel der Gesellschaft im Umgang der Menschen miteinander, ihrer Haltung zum Staat und im Bereich Technologie symbolisierten. Saturn/ Neptun Anfang Widder gebühre dabei die Hauptrolle. Sie läuten für Merriman eine neue Ära der Verantwortlichkeit ein.

Hinweis: Alle Vorträge sind als Audioaufnahmen hier erhältlich.


Trudy Baumann, Germanistik- und Anglistikstudium (lic. phil. I); dipl. Astrologin SFER, Ausbildungsleiterin Astrologie an der Schule für Erwachsene (SFER); Mitarbeiterin der Astrodata (E-Mail: Trudy Baumann)