E D I T O R I A L
Der grosse Umbau setzt sich fort – sichtbar am Himmel wie auf der Erde. In den kommenden Wochen wechseln zwei weitere Langsamläufer ihre Zeichen – Jupiter endgültig und Uranus (wie auch schon Saturn und Neptun) zunächst nur vorübergehend. Verena Bachmann spricht von einer «Ouvertüre für die Prozesse und Ereignisse des Jahres 2026» und zeigt, wie sich zentrale astrologische Zyklen in eine neue Phase bewegen. Es geht um nicht
weniger als die Frage, wie wir unsere Visionen verwirklichen – und wie wir mit kollektiven Veränderungen, Machtfragen und der Informationsfülle unserer Zeit umgehen. [S. 4 ff.]
Was sich astrologisch als grossflächiger Übergang ankündigt, wird politisch bereits in zugespitzter Form deutlich: Claude Weiss wirft ab S. 8 einen scharfen Blick auf den weltweiten Trend zur autoritären Machtkonzentration – und auf die astrologischen Signaturen, die diesen Entwicklungen zugrunde liegen. Machtinhaber wie Trump, Putin und Erdogan kamen unter zumindest formal demokratischen Bedingungen an die Macht – doch ihr Führungsstil wandelt sich zunehmend ins Autoritäre. Der aktuelle «Trend» ist kein Einzelfall, sondern Teil eines grösseren, wiederkehrenden Musters. Erfahren Sie, welche Konstellation sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht – von Napoleon III. bis zu Trump. Wer hätte gedacht, dass sogar Machiavellis «Fürst» unter genau dieser Konstellation entstand? [S. 14 ff.]
Und wie lässt sich ein Horoskop deuten, wenn – wie im Fall des neuen Kanzlers Friedrich Merz – die Geburtszeit fehlt? Die vorgestellten Methoden zeigen, dass sich auch ohne exakte Zeitangabe erstaunlich klare astrologische Einsichten gewinnen lassen. Nebst dem Mittagshoroskop steht dabei das karmische Neumondhoroskop im Fokus – eine Art «seelische Matrix» des Inkarnationsmonats, die unter anderem erkennen lässt, dass Merz kein «echter» Skorpion ist. [S. 12 f.]
Von der grossen Bühne der Weltpolitik ins stille Beratungszimmer: Wie gelingt es, astrologisches Wissen so weiterzugeben, dass es berührt – und wirklich ankommt? Christl Oelmann widmet sich in ihrem Beitrag «Astrologisch beraten – aber wie?» (Teil 1/2) den Grundlagen gelungener Beratung: Wie entsteht ein respektvoller Dialog auf Augenhöhe? Und wie lässt sich astrologisches Wissen in eine Sprache übersetzen, die verstanden und gefühlt wird? [S. 38 ff.] Wertvolle Impulse für Ihre astrologische Praxis bietet auch der dritte Teil der Serie von Jana Kubatzki: Darin zeigt sie, wie der Merkur in Aspekten und Aspektfiguren unsere Denk- und Kommunikationsmuster prägt. [S. 25 ff.]
Ob im Beratungsgespräch, in der persönlichen Entwicklung oder auf kollektiver Ebene – überall baut sich Bewegung auf und nimmt Gestalt an wie eine übermächtige Welle, die heranrollt [siehe Titelbild] – aufgeworfen aus tiefen, kaum kontrollierbaren Strömungen. Gesellschaftlich verdichtet sich die Spannung – zwischen Freiheit und Kontrolle, Demokratie und Autoritarismus. Und für uns persönlich stellt sich die Frage nach der inneren Haltung: Kämpfen wir gegen die Welle an? Tauchen wir unter und warten ab? Oder finden wir einen Weg, mit der Bewegung zu gehen – wach, wachsam und bereit, die Dinge gemeinsam und verantwortungsvoll mitzugestalten?
Barbara Kissling
Redaktorin
Barbara Kissling, geb. 1975, geprüfte Astrologin SFER, seit vielen Jahren Auseinandersetzung mit alternativen Heilmethoden und Bewusstseinsschulung; seit April 2021 Redaktionsleiterin ASTROLOGIE HEUTE; studierte Persönlichkeitspsychologie (lic. phil. I), langjährige Erfahrung in Personalentwicklung und Erwachsenenbildung (E-Mail: Barbara Kissling)