Astrologie Heute Nr. 235 (Juni 2025) - Kalender
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Astrologie Heute Nr. 235
Juni 2025

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 235 bestellen
K  A  L  E  N  D  E  R
 
Mitte Juni bis Mitte August 2025
von Verena Bachmann
 

In diesen beiden Monaten findet ein klarer Energie- und Themenwechsel statt. Nach Neptun und Saturn, die seit Ende März bzw. Ende Mai neu in Widder laufen, wechseln auch Jupiter (am 9.6. in Krebs) und Uranus (am 7.7. in Zwillinge) vorübergehend in neue Zeichen und sorgen für einen thematischen sowie energetischen Wandel und setzen neue Entwicklungen in Gang.

Gleichzeitig aktivieren die in dieser Zeit wirksamen Aspekte zwischen den Langsamläufern eine Reihe von grossen Zyklen. Damit dürften – in Bezug auf die ihnen zugeordneten gesellschaftlichen Entwicklungen – wichtige Weichen gestellt werden. Da alle Langsamläufer, mit Ausnahme von Jupiter und Pluto, im Herbst und Winter noch einmal in die vorhergehenden Zeichen zurückkehren, können die meisten der in den kommenden Monaten anstehenden Erfahrungen als Ouvertüre für die im Jahr 2026 bevorstehenden Prozesse und Ereignisse gesehen werden.

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  Vollmond
11. 6. 2025 – 7:43 GT
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  Neumond
25. 6. 2025 – 10:31 GT

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  Vollmond
10. 7. 2025 – 20:36 GT
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  Neumond
24. 7. 2025 – 19:11 GT

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  Vollmond
9. 8. 2025 – 7:55 GT
   

Die Planeten Jupiter (28 Grad Zwillinge – 15 Grad Krebs), Saturn (½ – 1 Grad Widder, Station zur Rückläufigkeit am 13.7. auf 1.56 Grad Widder) und Neptun (Station zur Rückläufigkeit am 4.7. auf 2.11 Grad Widder) spielen in dieser Zeit die Hauptrolle. Ab dem 9. Juni bis Anfang Juli tanzen alle drei zusammen in den ersten Graden der Zeichen Widder und Krebs, bilden bedeutende Aspekte und leiten in den jeweiligen Zyklen eine nächste Phase ein (Jupiter-Saturn: gesellschaftliche Entwicklungen, Generationenwechsel; Jupiter-Neptun: gesellschaftliche, kulturelle und religiöse Visionen; Saturn-Neptun: soziale Systeme).

Bereits Ende Mai wurde mit dem Eintritt von Saturn in Widder die sich annähernde Konjunktion von Saturn und Neptun aktiviert. Bei dieser geht es um den Kontrast zwischen individuellen Visionen und deren Verwirklichung einerseits, und den sozialen Spielregeln sowie den durch die Gesellschaft oder das Leben gesetzten Grenzen andererseits; im Weiteren um die Erfahrung, dass alles mit allem verbunden ist und damit auch die Taten eines Einzelnen einen Effekt auf das Ganze haben. Die grösste Annäherung (bis auf 13 Bogenminuten) findet in diesem Jahr im Juli statt; die exakte Konjunktion – und damit der eigentliche Beginn des neuen Zyklus – folgt jedoch erst am 20.2.2026 (0.45 Grad Widder).

Parallel dazu wird mit dem Eintritt von Jupiter ins Zeichen Krebs auch das (dritte zunehmende) Quadrat von Jupiter und Saturn aktiviert. Damit werden im seit Dezember 2020 (Konjunktion am 21.12. auf 0.30 Grad Wassermann) laufenden gesellschaftlichen Wandel neue Formen von Gemeinschaft auf der Basis von Gleichberechtigung, Ebenbürtigkeit und Diversität getestet. Es wird aber auch in Bezug auf die Ideale von Menschlichkeit und Mitgefühl (Jupiter/Neptun-Konjunktion am 12.4.2022 auf 23.59 Grad Fische) eine nächste Phase erreicht. Nun dürfte sich zeigen, welche der damit verbundenen Visionen in der konkreten Wirklichkeit Bestand haben. Die Zeichen weisen darauf hin, dass in diesem Prozess Überlebensmechanismen, der Umgang mit persönlichen Instinkten und Impulsen (Widder), aber auch das Bedürfnis nach Zugehörigkeit, (familiärer) Gemeinschaft und Heimat eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen dürften. Da die drei parallellaufenden Prozesse miteinander verwoben sind, ist es schwierig, in der Vielfalt der möglichen Entsprechungen einigermassen konkrete Aussagen über das Geschehen zu machen. In allen Varianten dürfte es jedoch immer wieder um Urinstinkte sowie um das Spannungsfeld zwischen «Individuum» und «Gesellschaft» gehen. Es stellt sich dabei die Frage, ob und wie persönliche Bedürfnisse und Visionen in einer Gemeinschaft verwirklicht werden können. Ebenso geht es um den Umgang mit der Vielfalt von parallel existierenden, unterschiedlichen Weltbildern, Wahrheiten und Perspektiven für die Zukunft. Und nicht zuletzt um das (Über-)Leben in einer sich markant verändernden Welt. Hinzu kommt das Bewusstsein, als Teil von grösseren Systemen – wie Nationen, Kulturen, Religionen, Kontinenten, der Menschheit, der Natur und der Erde – in der einen oder anderen Form durch die derzeit laufenden Prozesse und das Verhalten aller Beteiligten mitbetroffen zu sein. Es geht aber auch um die Erkenntnis, dass – gemäss den systemischen Gesetzen – jede und jeder Einzelne mitgestalten kann: durch das eigene Verhalten, die innere Haltung sowie die persönlichen Lern- und Entwicklungsschritte – und damit einen nicht zu unterschätzenden Effekt auf das Geschehen hat.

Besonders betroffen von den diesbezüglich laufenden Prozessen sind vor allem jene mit Horoskopstellungen im Gradbereich von 0–5 Grad kardinal. Dazu gehören auf mundaner Ebene unter anderem die Horoskope der Schweiz, von Deutschland und der USA, aber auch jene von Israel und Palästina sowie Indien und Pakistan. Da der Saturn/Neptun-Zyklus in engem Zusammenhang mit Entwicklungen in sozialistischen, kommunistischen und asiatischen Systemen (Staaten) steht, ist auch in diesen mit wichtigen Entwicklungen zu rechnen. Auch Menschen mit einer Saturn/Neptun-Konjunktion im Horoskop (Geburtsjahrgänge 1952/53 sowie 1989) dürften betroffen sein. Vor allem in Bezug auf Letztere geht es nun um eine Vorschau und Vorbereitung auf Prozesse und Weichenstellungen, die zu Beginn des nächsten Jahres aktuell werden.

Uranus und Pluto haben in dieser Zeit zwar eine Nebenrolle inne, verdienen jedoch trotzdem Aufmerksamkeit. Uranus bewegt sich im Bereich von 28 Grad Stier – 1½ Grad Zwillinge. Vor seinem ersten Eintritt ins Zwillinge-Zeichen (in dem er bis zum 8.11. verbleiben wird) bildet er am 15.6. ein (zunehmendes) Quadrat zum Mars. Damit dürften in diesen Tagen innovative Projekte, Reformbestrebungen, aber auch revolutionäre Bewegungen, die im Juni 2024 begannen, erneut aktuell und einem Härtetest unterzogen werden. Die Konjunktion mit der Venus am 4.7. (29.52 Grad Stier) dürfte noch einmal einen wichtigen Impuls im laufenden Wertewandel setzen – etwa im Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen, physischem Besitz sowie Geld. Auch wenn Uranus danach das Zeichen wechselt und andere Themen in den Vordergrund treten, dürften die in dieser Zeit in Gang gesetzten und damit verbundenen Entwicklungen das weitere Geschehen bis zum Frühling 2026 mitbestimmen. Mit dem Ingress am 7.7. verschiebt sich die Aufmerksamkeit auf Fragen rund um den Umgang mit Informationen, wissenschaftlichen und technologischen Errungenschaften sowie auf die Rolle der elektrischen Energie, aber auch KI. Diese Belange dürften ab dann noch stärker in den Vordergrund treten. Auch die Bereitschaft, in diesen Bereichen vermehrt zu experimentieren und dabei Risiken einzugehen, dürfte wachsen. Möglicherweise werden in dieser Zeit die langfristigen Folgen des mit dem laufenden Wandel verbundenen Fokuswechsels – von der konkreten, materiellen, physischen Ebene hin zur mental-intellektuellen – deutlicher.

Pluto ist, wie eingangs erwähnt, rückläufig (3½–2 Grad Wassermann). Die ihm zugeordneten Entwicklungen dürften in dieser Zeit zwar über weite Strecken im Hintergrund laufen. Ende Juni (Opposition zum Merkur) und Ende Juli (Opposition zur Sonne) hat er jedoch zwei Auftritte, die in ihrer Bedeutung nicht zu unterschätzen sind. Dabei dürften Vorfälle und Entscheidungen des ersten Halbjahres wieder aktuell und die damit verbundenen Folgen neu beleuchtet werden. Im Vordergrund stehen Machtansprüche und der Umgang mit Informationen.

Im zeitlichen Ablauf des Geschehens aktiviert der Merkur zwischen dem 6.6. und 13.6. den Tanz von Jupiter und Saturn/Neptun, und Jupiter wechselt am 9.6. ins Krebs-Zeichen. Damit kommt in die eingangs beschriebenen Themen und Prozesse erneut Bewegung. Entsprechend dürften Ereignisse in den Bereichen Kommunikation, Handel, Medien und Verkehr einen Einblick in die zu dieser Zeit dominierenden Prozesse geben und für erste wichtige Weichenstellungen sorgen. Der Vollmond vom 11.6. (20.39 Grad Schütze/ Zwillinge) steht im Quadrat zur Mondknotenachse. Er aktiviert damit die Themen der Sonnenfinsternis von Ende März und beleuchtet die Entwicklungen, die seither stattgefunden haben. Gleichzeitig geht es auch darum, sich bewusst für einen neuen Weg zu entscheiden – und dem laufenden Geschehen mit einer ganzheitlichen Weltsicht zu begegnen, statt sich in kleinlichen Details zu verlieren.

Mitte Juni haben Lilith und Uranus einen Auftritt. Die Venus läuft in Opposition zur Lilith (genau am 15.6. auf 8.54 Grad Stier/Skorpion), während der Mars im Quadrat zu Uranus transitiert. Parallel dazu wird am 15.6. auch das dritte und letzte Quadrat von Jupiter und Saturn exakt. Damit dürften – neben den bereits erwähnten, seit Mai 2024 laufenden Reformprozessen – auch die Themen des laufenden Wertewandels an Aktualität gewinnen. Vor allem im Hinblick auf den Wandel von Beziehungs- und Rollenbildern sowie gesellschaftlichen Werten könnten in dieser Zeit Ereignisse für Aufregung sorgen und neue Entwicklungen in Gang setzen.

In den darauffolgenden Wochen bis Anfang Juli aktiviert die Sonne den beschriebenen Tanz von Jupiter und Saturn/ Neptun. Auf der mundanen Ebene könnten politische, kulturelle, religiöse und wirtschaftliche Führungsfiguren im Rampenlicht stehen – als Archetypen, die durch ihr Verhalten und ihre Entscheidungen im Weltentheater für Bewegung in den laufenden Prozessen sorgen. Ereignisse rund um den Neumond vom 25.6. dürften diesbezüglich nochmals Impulse setzen, die in den folgenden Wochen weiterwirken.

Ende Juni erreicht der Merkur die Opposition zu Pluto und kurz danach den Bereich seiner späteren Rückläufigkeit. In dieser Zeit steht der Umgang mit Informationen und Wissen besonders im Fokus. Es ist durchaus denkbar, dass Recherchen und Enthüllungen, aber auch Manipulations- oder Kontrollversuche Prozesse in Gang setzen, die bis Mitte August weiter beschäftigen.

Im Juli findet in vielen Bereichen ein Themen-, Energie- und Fokuswechsel statt. Der Mars bewegt sich im Bereich des absteigenden Mondknotens. Damit könnten in diesem Monat Geschichten aus der Vergangenheit – alter Groll, Verletzungen und Kränkungen, unverarbeitete Taten und ungelöste Konflikte – wieder lebendig werden und Aufmerksamkeit erheischen. Am 4.7. (amerikanischer Nationalfeiertag) bildet die Venus die oben beschriebene Konjunktion mit Uranus, der am 7.7. ins Zwillinge-Zeichen wechselt. Gleichzeitig erreicht Neptun seinen Stillstand zur Rückläufigkeit. Am 13.7. erreicht auch Saturn seinen Stillstand zur Rückläufigkeit und damit die grösste Annäherung an Neptun. Am 18.7. wird der Merkur rückläufig (bis 11.8.) und in den Tagen um den 19.7. läuft die Sonne im Quadrat zum Chiron. Damit könnten die Geschehnisse in dieser Phase einerseits grosse Betroffenheit auslösen, andererseits aber auch starke Impulse und Entwicklungen in Gang setzen, die im zweiten Halbjahr eine bedeutende Rolle spielen dürften.

In den Tagen um den Neumond vom 24.7. betritt Pluto die Bühne, da sich ihm die Sonne – und mit ihr der Neumond – in einer Opposition gegenüberstellt. Gleichzeitig bilden Venus und Mars ein abnehmendes Quadrat. Es ist möglich, dass bis zum Vollmond vom 9.8. (im Quadrat zur Lilith) Machtkämpfe aller Art aufflammen, die in der einen oder anderen Form bereits im Frühling aktuell waren. Zugleich dürften auch Beziehungsgeschichten erneut ins Zentrum rücken. Krisen können in dieser Zeit deutlich machen, was weiterhin Bestand hat.

Hinweis: In diesem «Kalender» nicht explizit erwähnte Konstellationen wurden entweder in der Deutung berücksichtigt oder werden im «Wochenkalender» von Verena Bachmann auf www.astrodata.com aufgegriffen, wo die laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche detailliert beschrieben sind.


Verena Bachmann, pädagogische Ausbildung; seit 1982 astrologische Beratungspraxis in CH-Zürich; Aus- und Weiterbildung in humanistischer Psychologie (Psychosynthese und Gestaltarbeit); Leiterin der Schule für Erwachsene (SFER); ständige Mitarbeiterin von ASTROLOGIE HEUTE; internationale Vortragstätigkeit; Bücher: «Mondknoten. Lebensweg und Entwicklung im Geburtshoroskop» (2008/2012); «Die Macht des Weiblichen. Astrologische Symbolik im Spiegel des Wandels» (2011); «Visionen einer neuen Zeit» (2010, Mitautorin); «Die Chiron-Fibel. Brückenbauer zwischen Geist und Materie» (2009); «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (1989, Mitautorin); E-Mail: Verena Bachmann