Astrologie Heute Nr. 235 (Juni 2025) - Bücherschau
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Astrologie Heute Nr. 235
Juni 2025

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 235 bestellen

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Die Sprache der Aspektfiguren entschlüsseln

Sibylle Sulser:
Aspektfiguren in der Praxis

Die inneren Potenziale ausbalancieren

Pb., 128 S., durchgehend 4-farbig, € 22.–, Astronova Verlag, D-Tübingen 2025
Bestellbar über www.astronova.de

Auf dieses Buch haben wir sehnsüchtig gewartet. Sibylle Sulsers Aspektfiguren in der Praxis widmet sich ganz den Aspektbildern mit ihren Figuren und deren Deutung. Es enthält sämtliches relevante Wissen und ist kompakt sowie klar strukturiert. Besonders hervorzuheben ist die praxisnahe Herangehensweise. Dabei wird die komplexe Thematik verständlich aufbereitet, sodass sie sich in jeder astrologischen Beratung mühelos anwenden lässt – unabhängig von der gewählten Methode.

Die Autorin vermittelt einen fundierten Einblick in die Lehre des Aspektbildes und beschreibt alle 40 Aspektfiguren mit ihren Potenzialen und Herausforderungen präzise und nachvollziehbar. Die klare Entschlüsselung der Figuren ermöglicht tiefe Einblicke in die Matrix der Lebensmotivation, die Energiestruktur und den «Bewusstseins-Schaltplan» eines Menschen. Damit wird das Aspektbild zu einem kraftvollen Instrument für die persönliche Entwicklung in der astrologischen Beratung.

Diverse Fallbeispiele aus Sibylle Sulsers langjähriger Praxis machen die Inhalte lebendig, greifbar und direkt umsetzbar. Fazit: Dieses Buch schliesst eine Lücke und ist ein unverzichtbares Nachschlagewerk für alle, die Aspektfiguren professionell deuten oder ihr Wissen gezielt vertiefen möchten.

–Judith Klement
 
   

     

Leichter Zugang zur Partnerschaftsastrologie

Christina Fuisting:
Liebe und Erotik im Horoskop
Was Venus und Aszendent über ihre Partnerschaft verraten

Pb., 114 S., € 18.90, Chiron Verlag, D-Tübingen 2024
Bestellbar über www.chiron-verlag.de

In ihrem Buch Liebe und Erotik im Horoskop widmet sich Christina Fuisting der Partnerschaftsastrologie und beleuchtet die wichtigsten Faktoren im Partner-, Selbst- und Suchbild. Die Autorin konzentriert sich dabei auf die astrologischen Parameter Venus, Aszendent und Deszendent, um zu erklären, welche Partnerkonstellationen harmonieren und wie sich die eigene Ausstrahlung auf potenzielle Beziehungen auswirkt.

Das Buch beginnt mit dem Kapitel «Entdecken Sie die Liebesgöttin in sich», in dem die zentralen astrologischen Faktoren für die Liebe erklärt werden: Venus, Mond und Aszendent. Frau Fuisting zeigt anschaulich auf, welche Bedeutung diese Horoskopfaktoren haben und wie sie das individuelle Beziehungsverhalten prägen. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf der Venus, die als Symbol für Liebe, Sinnlichkeit und Beziehungen gilt.

Ein weiteres zentrales Kapitel widmet sich den unterschiedlichen Venusstellungen in den Tierkreiszeichen. Hier beschreibt die Autorin detailliert, welche Eigenschaften eine Person in der Liebe sucht und was sie in ihrem Gegenüber anzieht. Die Ausführungen sind lebendig und unterhaltsam geschrieben, sodass Leserinnen und Leser einen ersten Einblick in die astrologische Deutung der Venus erhalten.

Allerdings betrachtet Frau Fuisting das Thema ausschließlich aus weiblicher Perspektive, indem sie darauf eingeht, wie eine Frau als Venus wirkt und welchen Partner sie entsprechend anzieht. In Zeiten eines geschlechtsneutralen Blickwinkels mag dies etwas einseitig erscheinen, doch die anschaulichen Darstellungen machen das Buch dennoch lesenswert.

Im Kapitel «Aszendent: der Tempel der Seele» erklärt die Autorin, wie der Aszendent das Auftreten und die Wirkung auf andere beeinflusst. Darüber hinaus zeigt sie auf, wie der Deszendent den Partner widerspiegelt, den man instinktiv sucht. Auch hier bleibt die Autorin ihrem lockeren und gut verständlichen Stil treu.

Abgerundet wird das Buch durch vereinfachte Nachschlagetabellen, die eine schnelle Ermittlung des eigenen Venus- und Aszendentenzeichens ermöglichen.

Das Buch ist in einer lebendigen Sprache geschrieben und wenn man nicht den Anspruch hat, dass man ein tiefgreifendes astrologisches Lehrbuch über Partnerschaft vor sich hat, ist es unterhaltsam zu lesen. Leider wird die Partnerschaftsastrologie hier sehr auf Venus und Aszendent/Deszendent reduziert, aber für einen ersten unterhaltsamen Einstieg ist das Buch für astrologische Einsteiger gut geeignet.

Ute Flörchinger
 


     

Der Standort als Spiegel des Himmels

Steve Cozzi:
Die Astrologie des Standortes
und ihre Bedeutung im Geburtshoroskop

Pb., 316 S., 57 Abb., 20 Tabellen, € 28.–, Chiron Verlag, D-Tübingen 2025
Bestellbar über www.chiron-verlag.de

Seit Jahren bekam man dieses Buch nur noch antiquarisch um 80 Euro und mehr. Es war der angemessene Preis für ein vergriffenes Standardwerk mit zeitlosem Inhalt. Nun liegt es in einer Neuauflage als Reprint vor.

Steve Cozzi lehrte Astrologie und Feng Shui an der Denver Free University – Die Astrologie des Standortes verbindet beide Disziplinen. Sie postulieren, dass Richtungen eine benennbare Qualität haben. Aus dem sogenannten Standorthoroskop mit seinem auf die Himmelsrichtungen ausgerichteten Messkreis ist ableitbar, wo auf der Welt sich das manifestiert, was Planeten symbolisieren. Cozzi vermittelt die kulturelle Relevanz dieses Horoskops, den astronomischen Hintergrund, die Deutung und eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten (Raumgestaltung, Umzug, Reisen, Gesundheit). Tabellarisch organisierte Deutungstexte schaffen Übersicht. Neue Einsicht entsteht, weil wissenschaftliche und esoterische Blickwinkel einander nicht ausschliessen. Nachvollziehbare Beispielhoroskope untermauern die Theorie. Michael Erlewine, der Begründer der Standortastrologie, kommt im Anhang zu Wort. Sein Essay lässt uns in der Astrologie des Ortes eine magische Weltsicht erkennen.

Tatsächlich umfasst dieses Buch aber alle Methoden der Geoastrologie. Von den altbekannten Relokationshoroskopen bis zu den im Augenblick in den sozialen Medien boomenden Astro-Karten, hinter denen die Astro*Carto*Graphy von Jim Lewis steckt.

Computer visualisieren detailreich orteastrologische Zusammenhänge. Für deren Verständnis bleibt aber dieses Werk unentbehrlich.

– Peter Fraiss