K A L E N D E R
Mitte Dezember 2025 bis Mitte Februar 2026
von Verena Bachmann
In wenigen Wochen beginnt das neue Jahr 2026. Auch aus astrologischer Sicht beginnen in den kommenden Monaten eine Reihe neuer Zyklen, und es finden gleich mehrere bedeutende Übergänge statt. Diese setzen entscheidende Impulse für die laufende Zeitenwende und legen die Samen für neue Entwicklungen.
Zunächst werden jedoch die letzten und abschliessenden Kapitel in Bezug auf die im zu Ende gehenden Jahr angesprochenen Themen und Entwicklungen geschrieben. Vor allem im Dezember erfolgt mit Blick auf das vergangene Jahr die Aufforderung, Bilanz zu ziehen; dies gilt insbesondere für Erfahrungen, Ereignisse und Verhaltensweisen der Frühlings- und Sommermonate.
Der damalige und seither erfolgte Umgang mit dem Geschehen, die sich daraus ergebenden Folgen sowie die in diesem Zusammenhang gefällten Entscheidungen und Reaktionen erhalten dabei besondere Aufmerksamkeit. Es zeigt sich, was sich als nützlich und fruchtbar erwiesen hat und worauf aufgebaut werden kann – aber auch Fehlentscheidungen, verpasste Möglichkeiten oder Sackgassen werden deutlich.
|
|
 |
|
|
Vollmond
4. 12. 2025 – 23:14 GT
|
|
|
 |
|
|
Neumond
20. 12. 2025 – 1:43 GT
|
|
|
 |
|
|
Vollmond
3. 1. 2026 – 10:02 GT
|
|
|
 |
|
|
Neumond
18. 1. 2026 – 19:52 GT
|
|
|
 |
|
|
Vollmond
1. 2. 2026 – 22:09 GT |
|
|
|
In anderen Belangen wiederum dürfte sichtbar werden, dass bisherige Annahmen und Strukturen nicht mehr aktuell sind und deshalb verabschiedet werden müssen. Bereits im Verlauf des Dezembers dürften Ereignisse, individuelle Erfahrungen und Entscheidungen, aber auch Handlungen einflussreicher Personen und Aktionen von Staaten Weichen für die Zukunft stellen. Ab Januar erfolgen darauf aufbauend erste neue Impulse. Auch diese nehmen Entwicklungen auf, die bereits im vergangenen Sommer anklangen – gleichzeitig sind sie jedoch als Vorboten des ab Februar einsetzenden grösseren Gezeitenwechsels zu sehen.
Im zeitlichen Ablauf dominieren drei teilweise überlappende Planeten-Kombinationen das Geschehen. Im Dezember haben zunächst Saturn und Neptun die Hauptrolle inne. Saturn ist direktläufig und bewegt sich in den kommenden zwei Monaten zum dritten und letzten Mal durch den Gradbereich (25–30 Grad Fische), den er in der Zeit von April und Mai erstmals und in den Monaten September bis November zum zweiten Mal aktivierte. Am 14.2. wird er definitiv ins Widder-Zeichen wechseln. In den von ihm angesprochenen Themen werden die Grenzen des Möglichen und die Konsequenzen von vorangegangenen Entscheidungen deutlich, und es gilt, eine Wahl in Bezug auf die weiteren Schritte zu treffen – entweder Verantwortung zu übernehmen oder abzugeben. Da sich Saturn immer noch im Fische-Zeichen befindet, dürfte es für die Betroffenen nicht ganz einfach sein, sich zu orientieren. Wer nicht bereit ist, sich in den Dienst Gottes oder der Natur zu stellen, sollte die Aufmerksamkeit nach innen wenden und sich die folgenden Fragen stellen: Was ist für mich wesentlich? Wo sind meine Grenzen? Wofür bin ich bereit, Verantwortung zu übernehmen? Wer alles offenlässt, riskiert, dass andere oder das Schicksal bestimmen.
Neptun tanzt mit Saturn in der sich erneut annähernden Konjunktion. Er wird am 10.12. auf 29.22 Grad Fische (im Bereich der kosmischen Spalte) direktläufig und beleuchtet Visionen, Ideale und Illusionen, aber auch Erfahrungen und Ereignisse, die erstmals im Mai/Juni 2024 anklangen und im März 2025 erneut Aufmerksamkeit erhielten. Am 26.1. wechselt er wieder ins Widder-Zeichen, wo sich Saturn und Neptun am 20.2. auf 0.45 Grad Widder treffen und einen neuen Zyklus starten. Bei diesem geht es einerseits darum, die Visionen für eine neue Welt ins reale Leben zu bringen, ihnen eine Gestalt zu geben und zum Durchbruch zu verhelfen; oft dürfte es andererseits auch um die Frage gehen, wer für die Verwirklichung welcher Ideale – in wessen Namen oder für welche Systeme – kämpft.
Vor dem Neustart geht es im Dezember jedoch zunächst noch einmal um eine Rückschau und darum, Bilanz über die vergangenen Monate oder auch Jahre zu ziehen. Mars (9. – 14.12.), Sonne (17. – 21.12.), der Neumond vom 20.12., Venus (21. – 24.12.) und schliesslich Merkur (30.12. – 1.1.) bilden in diesem Monat ein abnehmendes Quadrat zu Saturn und Neptun. Die in dieser Zeit stattfindenden Erfahrungen und Ereignisse können daher als Teil einer Überprüfung der seit dem Frühjahr stattgefundenen Entwicklungen gesehen werden. Sie bringen die Früchte hervor, machen aber auch deutlich, dass etwas zu Ende geht und bald etwas Neues beginnt. Damit verbunden ist die Aufforderung, die Spreu vom Weizen zu trennen. Das Geschehen dieser Zeit folgt einer klaren Anordnung: Zuerst verweist Saturn auf vorhandene, nicht mehr adäquate oder fehlende Grenzen und Gesetze; vielleicht kommt es auch zu Blockaden oder Zusammenbrüchen, und es stellt sich die Frage, wer die Verantwortung trägt. Beinahe nahtlos sorgt Neptun anschliessend für Enttäuschungen, Chaos, Verwirrung und Schuldzuweisungen. Bei Menschen, die mit dem Gefühl von Leere leben und umgehen können, öffnet sich nach der Saturn-Erfahrung jedoch der Raum für neue Visionen, Inspiration und schöpferische Impulse. Besonders betroffen sind zunächst diejenigen mit Konstellationen am Ende der Zeichen Fische, Zwillinge, Jungfrau und Schütze, spätestens ab Ende Januar dann auch jene mit Stellungen am Anfang der Zeichen Widder, Krebs, Waage und Steinbock (u.a. die Horoskope der Schweiz, der USA und Deutschlands).
In der Zeit von Mitte Dezember bis Mitte Januar stehen dann die Themen von Jupiter und Chiron im Mittelpunkt. Jupiter ist in den kommenden zwei Monaten rückläufig (24½–16 Grad Krebs) im Bereich, den er im September und Oktober erstmals aktivierte. Chiron bewegt sich kaum; er wird am 4.1. auf 22.36 Grad Widder stationär, im Gradbereich, den er erstmals im Sommer 2024 und erneut im April 2025 aktivierte. Am 21.12. bilden die beiden das zweite von drei zunehmenden Quadraten (auf 22.40 Grad Widder/Krebs). Durch den am 20.12. stattfindenden Eintritt von Lilith ins vom Jupiter beherrschte Schütze-Zeichen erhält diese Kombination zusätzliche Bedeutung. Sie aktiviert Bilder und Geschichten rund um Helden/ Heldinnen, Heiler/Heilerinnen, Weisheitslehrer/Weis-heitslehrerinnen sowie Schamanen/Schamaninnen; spirituelle Höhenflüge, aber auch Opfer-, Absturz- und Leidensgeschichten oder Sinnkrisen sind mögliche Entsprechungen. Oft findet in dieser Zeit auch eine Vertrauensprüfung oder eine Vertrauenskrise statt. Im gegenwärtig laufenden Zyklus (Beginn: März 2023, 14½ Grad Widder) scheinen zudem Ereignisse und Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Weltklima (Überhitzung) ein Thema zu sein. Belange und Ereignisse, die während des ersten Quadrats Ende Oktober stattfanden, könnten in dieser Zeit eine neue Bedeutung erhalten.
In der ersten Januarhälfte laufen dann alle persönlichen Planeten in Opposition zu Jupiter und im Quadrat zu Chiron (Venus: 9. – 11.1.; Sonne: 10. – 12.1.; Mars: 10. – 13.1.; Merkur: 14. – 16.1.) und bilden mit ihnen zusammen eine Leistungsfigur. Damit dürften in dieser Phase die oben allgemein und in Metaphern beschriebenen Themen in konkreten menschlichen Erlebensbereichen sichtbar werden (u.a. Werte, Finanzen, Beziehungen und Allianzen; Autoritäts-, Führungs- und Lichtgestalten; Krieger und Märtyrer; Immunsystem; Wissende und Weise; soziale Medien, Bildung und Handel). Besonders betroffen durch Prozesse dieser Art sind alle mit Konstellationen im Bereich von etwa 21–25 Grad in den Zeichen Widder, Krebs, Waage und Steinbock – dazu gehören u.a. die Horoskope der USA (Merkur), der Schweiz (Uranus) sowie von Donald Trump (Venus/Saturn), Wladimir Putin (Merkur/Neptun) und dem Dalai Lama (Mondknotenachse). Da die Figur die Gradzahl der Saturn/Pluto-Konjunktion vom 12.1.2020 (22.46 Grad Steinbock) aktiviert, ist es denkbar, dass auch Geschichten und Themen aus jener Zeit – und in diesem Zusammenhang – wieder aktuell werden. Das in diesem Zyklus dritte und letzte Quadrat zwischen Jupiter und Chiron wird erst Anfang Juli 2026 stattfinden, dann auf 0.24 Grad in den Zeichen Löwe/Stier, und für einen Themenwechsel sorgen.
Parallel dazu, teilweise mit der Geschichte dieser beiden Planeten verwoben, beginnen im Januar auch zwei massgebliche, je ca. zwei Jahre dauernde Zyklen persönlicher Planeten: Am 8.1. findet eine Venus/Mars-Konjunktion statt (18.09 Grad Steinbock: Beziehungszyklus), und am 9.1. eine Sonne/ Mars-Konjunktion (19.13 Grad Steinbock; Zyklus von Macht, Führung und Autorität). Es ist durchaus möglich, dass die Themen Glauben und Vertrauen versus Zweifel und Ängste, Schmerz und Leid versus Heilung und Erlösung sowie Höhenflüge und Abstürze in diesen durchaus menschlichen und persönlichen Bereichen zum Ausdruck kommen werden.
Als letzter erscheint Pluto (2–4 Grad Wassermann) auf der Bühne des Geschehens. Im Dezember bewegt er sich meist im Hintergrund und aktiviert in dieser Zeit letztmals die Gradbereiche, die er im April/Mai 2024 erstmals und im Februar 2025 erneut berührte (bis 2.39 Grad). Er sorgt in Bezug auf die dadurch angesprochenen Themen für abschliessende Schritte und Entscheidungen. Im Januar steht dann die Fortsetzung jener Geschichten an, die im April/Mai 2025 erstmals aktuell waren. In den von Pluto angesprochenen Bereichen gilt es, sich von allem zu verabschieden, das nicht (mehr) lebendig ist, dem Leben nicht mehr dient oder nicht gewandelt werden und eine neue Gestalt erhalten kann. Oft geht es auch um den Umgang mit Macht, das Erkennen, Integrieren und Nutzen individueller, transpersonaler und seelischer Wirk- und Willenskräfte sowie um die Macht- und Wirkmöglichkeiten von Energien, die auf kollektiver oder systemischer Ebene zur Verfügung stehen. Dabei kann es sich um Informationen, Technologien oder wissenschaftliche Erkenntnisse handeln, aber auch um durch Systeme (politische, wirtschaftliche, finanzielle) zur Verfügung gestellte Mittel und Kräfte – oder um Energien, die durch Anhänger/Anhängerinnen und Fans sowie deren aufgepeitschte Emotionen generiert werden.
Nach dem Neumond vom 18.1. bilden Venus (20.1.), Merkur (22.1.), Sonne (23.1.) und Mars (27.1.) je eine Konjunktion mit Pluto und starten einen Zyklus. Damit dürften die in dieser Zeit stattfindenden Ereignisse und Erfahrungen rund um die Themen Macht und Ohnmacht sowie Wandel auch Impulse und Entwicklungen in Gang setzen, die das ganze folgende Jahr prägen. Ab Februar erreicht Pluto dann neue Gradbereiche und erschliesst damit neue Themen. Durch die hier erwähnten Konstellationen besonders tangiert sind all jene mit Konstellationen zu Beginn der Zeichen Wassermann, Stier, Löwe und Skorpion.
Hinweis: In diesem «Kalender» nicht explizit erwähnte Konstellationen wurden entweder in der Deutung berücksichtigt oder werden im «Wochenkalender» von Verena Bachmann auf www.astrodata.com aufgegriffen, wo die laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche detailliert beschrieben sind.
Verena Bachmann, pädagogische Ausbildung; seit 1982 astrologische Beratungspraxis in CH-Zürich; Aus- und Weiterbildung in humanistischer Psychologie (Psychosynthese und Gestaltarbeit); Leiterin der Schule für Erwachsene (SFER); ständige Mitarbeiterin von ASTROLOGIE HEUTE; internationale Vortragstätigkeit; Bücher: «Kinderhoroskope deuten und verstehen. Ein Schlüssel zum Wesen der Kinder der heutigen Zeit» (2024); «Mondknoten. Lebensweg und Entwicklung im Geburtshoroskop» (2008/2012); «Die Macht des Weiblichen. Astrologische Symbolik im Spiegel des Wandels» (2011); «Die Chiron-Fibel. Brückenbauer zwischen Geist und Materie» (2009); «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (1989, Mitautorin); E-Mail: Verena Bachmann