KALENDER
Mitte Juni bis Mitte August 1998
Mit Beginn des Sommers kommen wir astrologisch, zumindest was die kollektiven, tiefgreifenden Prozesse anbelangt, in etwas ruhigeres Fahrwasser. Dies bedeutet allerdings nicht, dass wenig los ist: Die immer noch direkt laufenden gesellschaftlichen Planeten Jupiter (bis 18. Juli) und Saturn (bis 15. August) sorgen weiterhin für konkrete Entwicklungen. Sie stossen in noch nicht angesprochene Bereiche vor und fordern uns dadurch auf, insbesondere in unserem sozialen Umfeld Schritte zu machen und neue Perspektiven in unser Weltbild zu integrieren. Gleichzeitig sorgen auch verschiedene Auslösungen der langsamen Planeten immer wieder dafür, dass wir die anstehenden Veränderungen im Auge behalten und ihnen in unserem Leben konkreten Ausdruck verleihen. Es geht aber auf einer tieferen Ebene in dieser Zeit wohl mehr darum, Themen weiterzuverfolgen, die bereits in der ersten Jahreshälfte angesprochen waren, da die langsamen Planeten in ihrer derzeitigen Rückläufigkeit die bereits in Gang gesetzten Prozesse von neuem aufgreifen.
Langfristig von besonderer Bedeutung ist dabei das bereits im letzten «Kalender» erwähnte Quadrat von Saturn und Neptun. Es wird dreimal exakt: zum ersten Mal am 25. Juni (mit Saturn anfangs Stier), zum zweiten Mal am 1. November (Neptun Ende Steinbock) und schliesslich am 6. April 1999 zum letzten Mal. Es lohnt sich, in diesem Moment noch einmal zurückzublicken auf den November 1989, als die beiden Planeten in Konjunktion standen. Damals nahm der Zyklus seinen Anfang, der nun in eine Durchbruchskrise kommt. Die Thematik dieses Zyklus betrifft, allgemein gesagt, die Frage, welche Form wir unseren Idealen geben können, welche Visionen wir konkret verwirklichen wollen, aber auch, wie wir mit dem Kontrast zwischen Hingabe und Struktur, zwischen Glauben und Gesetz umgehen. Es sei an dieser Stelle auch nochmals in Erinnerung gerufen, dass die Konjunktion von 1989 den Fall der Berliner Mauer und damit den Beginn des Zusammenbruchs des damaligen Ostblocks brachte. Ein altes idealistisches System ging damals zu Ende, ein neues (damals noch nicht sichtbares) wollte seinen Anfang nehmen. Nun sind wir im Zyklus an einem Punkt angelangt, an dem das damals in Gang Gesetzte seine erste richtige Bewährungsprobe bestehen muss, wo es darum geht, zu entscheiden, welcher Weg konkret erlaubt, die Visionen umzusetzen, ihnen eine Form zu geben. Dies gilt sowohl für die Welt der Politik und Gesellschaft wie auch für das Individuum. Dinge, die 1989 ihren Anfang nahmen, kommen jetzt in eine Entscheidungsphase, werden überprüft auf ihre Lebenstauglichkeit.
Da die damalige Konjunktion auf 10 Grad Steinbock stattfand, werden Menschen, die auf 10 Grad kardinal (Widder, Krebs, Waage, Steinbock) Planetenstellungen haben, nun aufgefordert, damals unternommene Schritte in einem neuen Licht zu betrachten. Dies gilt natürlich auch für alle, die mit Stellungen auf 1 Grad fix (Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann) zur Zeit ganz direkt betroffen sind; diese dürften im nun laufenden Prozess zudem noch einmal mit Entscheidungen und Veränderungen konfrontiert werden, die sie im Jahre 1996 vornahmen, als sich Uranus im selben Gradbereich befand. Es ist dabei zu beachten, dass das nun stattfindende Quadrat das erste der obenerwähnten Folge darstellt: Der in Gang gesetzte Prozess wird erst mit dem letzten Quadrat (auf 4 Grad Stier/Wassermann) im kommenden Frühjahr abgeschlossen werden. Das Quadrat im Herbst führt nochmals zurück in die Widder/Steinbock-Qualität und dürfte die letzten Überreste der alten Ideale und Formen auflösen, die daran hindern, vorwärts zu blicken und Neues ins Auge zu fassen.
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