Astrologie Heute - Themen der Zeit
 

Erdbeben, Jahrhundertstürme und Umbrüche am 26. Dezember
30. 12. 2004

"Leben ist, was uns zustösst, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben."
Henry Miller, geboren am 26. Dezember 1891

Auch dem nicht sonderlich an symbolischen Zusammenhängen interessierten Beobachter musste es auffallen, dass sich in den letzten Jahren am 26. Dezember aussergewöhnliche Ereignisse häuften:

  • Am 26. Dezember 1999 fegt der Orkan Lothar mit über 200 km/h über Westeuropa. Er fordert über 100 Tote, davon mehr als 80 in Frankreich und 14 in der Schweiz.
  • Am 26. Dezember 2003 wird die südostiranische Stadt Bam von einem Erdbeben zerstört. Es gibt mehr als 40‘000 Todesopfer und über 50'000 Verletzte. Nicht sehr weit davon entfernt, hat es bereits am 26. Dezember 1939 in der Osttürkei ein vergleichbares Erdbeben gegeben – eines der zehn verheerendsten des 20. Jahrhunderts. Damals wurde die osttürkische Stadt Erzincan beinahe dem Erdboden gleichgemacht und 33'000 Menschen mussten ihr Leben lassen. Dieses Erdbeben fand wie jenes vom 26. Dezember 2004 am Tag eines Vollmondes statt.
  • Am 26. Dezember 2004 ereignet sich in der Nähe der Provinz Aceh in Nordsumatra ein Erdbeben mit der ungewöhnlichen Stärke von 9,0 auf der Richterskala. Riesige Flutwellen, so genannte Tsunamis, sind die Folge, und ganze Küstenregionen von Südostasien, aber sogar von Afrika werden verwüstet. Man spricht zurzeit von einer Schreckensbilanz von über 100'000 Toten.

Gibt es für diese Häufung von Naturkatastrophen am 26. Dezember eine astrologische Erklärung? Dies lenkt unsere Aufmerksamkeit natürlich auf die betroffenen Tierkreisgrade. Dabei handelt es sich um den Bereich von 4 – 5 Grad Steinbock. In seinen Büchern "Kritische Grade im Radix" und "Kritische Grade in der Prognose" beschreibt Michael Roscher diesen Bereich als Entsprechung der Kombination Saturn/Uranus mit eventueller Neptun-Färbung. Im Hinblick auf das Radix spricht er von "Nervenerkrankungen, Bruch im Elternhaus, innere Zerrissenheit, die zur kreativen Vereinigung von Widersprüchen herausfordert", bezüglicher zeitlicher Auslösungen von einer "gesteigerten Verletzungs- und Unfallneigung, eventueller Neigung zu Knochenverletzungen" und "möglichen Todesfällen im verwandtschaftlichen Umfeld oder auch im Bekanntenkreis". Als psychologische Thematik sieht er eine "Konfrontation mit der eigenen Wut und alten, verdrängten seelischen Verletzungen, denen man sich stellen sollte, um sie konstruktiv zu bewältigen". Dies sind psychologische Entsprechungen, die ein Pendant herstellen zu jenen Umwälzungen, die sich in der Natur ergeben, wenn plötzliche Bewegung und ruckartige sowie rhythmische Veränderung (Uranus) auf Festes, Starres (Stein = Saturn) trifft. Wie wir im folgenden Artikel definierten, ist Saturn/Uranus nicht nur die Formel für Unfälle, sondern auch für Erdbeben, und diese beiden Planeten stehen zurzeit in Spannung zueinander. Am 26. Dezember 2004 fielen somit die periodische, alle 5 Jahre stattfindende Spannungskonstellation von Saturn und Uranus mit jenem Tag zusammen, welcher dem kritischen Saturn/Uranus-Grad entspricht.

 

Was geschah sonst noch am 26. Dezember?

Aus "Was geschah am...? Alle Ereignisse der Geschichte geordnet nach den Tagen des Jahres"
Harenberg Verlag

26. Dezember 1662: Mit der Uraufführung von "Die Schule der Frauen" in Paris schafft Molière ein neues Frauenbild. Das Werk ist ein Pladoyer für die liberale Erziehung der Frauen und findet im 17. Jahrhundert ebenso begeisterten Beifall wie heftige Ablehnung.

26. Dezember 1825: In Russland rebelliert eine Gruppe liberaler Offiziere gegen die zaristische Alleinherrschaft. Dieser schnell niedergeschlagene Aufstand gibt den Anstoss für spätere liberale und revolutionäre Bewegungen in Russland.

26. Dezember 1898: Radioaktivität eröffnet das Atomzeitalter: Mit der Entdeckung des Elementes Radium wird vom Physiker-Ehepaar Marie und Pierre Curie zum ersten Mal der radioaktive Atomzerfall nachgewiesen. Damit wird die jahrhundertealte Anschauung von der Unveränderlichkeit der Atome widerlegt.

26. Dezember 1991: Bei den ersten Mehrparteienwahlen in Algerien seit der Unabhängigkeit (1962) wird von der regierenden Partei ein zweiter Wahlgang verboten. Mit diesem undemokratischen Vorgehen soll verhindert werden, dass die fundamentalistische Islamische Heilsfront (FIS) die Macht übernimmt. In der Folge wird die Geschichte Algeriens während der ganzen 90er Jahre von Terroranschlägen überschattet.

26. Dezember 1994: In Frankreich wird ein Vorläufer des "11. Septembers" verhindert. Eine Eliteeinheit der französischen Gendarmerie stürmt in Marseille ein von der radikal-islamistischen algerischen Terror-Organisation GIA gekapertes Flugzeug und befreit 167 Geiseln. Die vier Luftpiraten, die bereits drei Menschen erschossen haben, werden daran gehindert, das Flugzeug nach Paris zu fliegen und – wie sie es beabsichtigten – über der Stadt in die Luft zu sprengen. Die GIA ist der militanteste Oppositionsflügel in Algerien.

 

Markante Geburten am 26. Dezember

1891: Henry Miller: Amerikanischer Schriftsteller, der sich in seinen gesellschaftskritischen Werken der Sexualität bedient, um in einer prüden Gesellschaft eine Schockwirkung auszulösen (z.B. "Wendekreis des Krebs" 1934). Dieser Roman ebenso wie "Wendekreis des Steinbocks" (1939) werden in den meisten Ländern verboten und können erst 1961 in den USA publiziert werden. Das Horoskop von Miller, der sich auch für Astrologie interessierte, zeigt eine Ballung im Steinbockzeichen und eine Konjunktion von Mond, Mars und Uranus in Skorpion im 7. Haus.

1893: Mao Zedong: Held der kommunistischen Revolution in China und Führer des kommunistischen Rot-China seit dessen Gründung im Jahre 1949 und bis zu seinem Tod 1976. Mit harter Hand setzte Mao Zedong Modernisierungskampagnen durch, welche China hinter den USA und der Sowjetunion als dritte Weltmacht etablierten. Ideologisch entwickelte Mao Zedong eine chinesische Variante des Marxismus, die sich auf die Bauern stützte. Unzimperlich wurde während der Kulturrevolution (1966 – 69) gegen Intellektuelle und "Revisionisten" vorgegangen, mit dem Resultat, dass Hundertttausende ihr Leben lassen mussten. Im Horoskop Mao Zedong dominiert Uranus (wie bei Miller zusammen mit Mars im Skorpionzeichen) ein Leistungsviereck mit Mond, Venus und Jupiter in der Figur.

Diese Beispiele lassen die Vielfalt der mit dem Datum des 26. Dezembers verbundene Saturn/Uranus-Entsprechungen erkennen: Erdbeben, Naturkatastrophen und revolutionäre Erneuerungen. Auf der materiellen Ebene finden wir die Entsprechung auch im Bereich der Elemente: Am Zerfall des Elements Uranium (Uranus) wurde nachgewiesen, dass die bisherige Vorstellung einer beständigen Materie (Saturn) überholt ist. Dem folgte im Abstand von zwei Jahren die Entdeckung der Mutationen, mit der Konsequenz, dass wie bei einem Unfall oder einem Erdbeben ein kurzer Moment später alles anders ist. Damit begann der langsame Siegeszug der Erkenntnis eines Raum-Zeit-Kontinuums, eine Entwicklung, die bei weitem noch nicht abgeschlossen ist.

- Astrologie Heute Nr. 81, Oktober/November 1999, Claude Weiss "Die verheerendsten Erdbeben dieses Jahrhunderts"
- Michael Roscher, "Kritische Grade im Radix", 1994, Roscher Verlag, Nürnberg
- Michael Roscher "Kritische Grade in der Prognose", 3. Auflage
- "Was geschah am..." Harenberg Verlag, Dortmund 1996

-cw