Astrologie Heute - Themen der Zeit
Das mörderische Erdbeben von Bhuj, Indien
Update vom 5.2.2001

Am 26. Januar 2001 ereignete sich um 8.46.41 Uhr in der Nähe der indischen Stadt Bhuj in Gujarat ein Erdbeben von der Stärke von 7,9 auf der Richterskala, welches gemäss ersten Angaben für Indien das schlimmste Erdbeben seit 50 Jahren darstellt. Wenn sich neueste Schätzungen bewahrheiten könnte es sich gar um das schlimmste Beben handeln, welches Indien in den letzten hundert Jahren heimgesucht hat. Die Altstadt von Bhuj (am nächsten beim Epizentrum) wurde dem Erdboden gleichgemacht, und die neueren Häuser an der Peripherie sind nicht mehr bewohnbar. Das Beben liess Orte im benachbarten Pakistan, aber auch Städte wie Bombay, Delhi und Madras während einer ganzen Schreckensminute erschüttern, und es gab in der Folge eine ganze Reihe von Nachbeben.

Wenn man die Konstellationen dieses weltweit von der Opferzahl her wohl schlimmsten Bebens des letzten Jahrzehnts studiert (obwohl Schätzungen zwischen 20'000 und 100'000 Toten schwanken, scheint nach neuesten Angaben vom 4.2.2001 eine Zahl von ca. 30'000 Opfern am wahrscheinlichsten), kommt man nicht umhin, an die Konstellation der Sonnenfinsternis vom 11. August 1999 erinnert zu werden. Auf ähnlichen Gradzahlen wie damals (15 – 25 Grad fix) konstellierte sich eine Mars/Saturn/Uranus-Spannungsfigur, die zum Zeitpunkt des Bebens durch den laufenden Merkur und den laufenden Mond ausgelöst wurde (Fig.1). Zusätzlich machte zum Zeitpunkt des Erdbebens die laufende Sonne eine gradgenaue Konjunktion mit Neptun und Lilith. Spannungen zwischen Mars, Saturn und Uranus sind klassische Erdbebenkonstellationen. Die Beobachtung zeigt im weiteren, dass auch Lilith häufig im Spiel ist. Im übrigen ging der Aszendent kurz vor dem Erdbeben über die Mond/Merkur-Konjunktion, die im Quadrat zu Saturn steht. Die laufende Venus als Symbol für Körper, Güter und Form setzte gerade zu einem Quadrat zum Chiron (Orb 2 Grad) an, was auf Verluste an Menschenleben und Besitztümern hinweisen kann.

Das Horoskop des Moments ist also recht aussagekräftig. Es ist auch aufschlussreich, dass das Erdbeben zwei Tage nach einem Neumond in Konjunktion mit Neptun und Lilith stattfand. Zeichnet man nun dieses Neumondhoroskop für Bhuj auf, so sieht man, dass der Neumond für diese Gegend exakt am Deszendenten steht und ein Quadrat zur MC/IC-Achse bildet (Fig.2). Aufgrund dieser achsengenauen Stellung eines aufgrund einer Konjunktion mit Neptun und Lilith extremen Neumondes, welcher chaotische Situationen und unerwartete Verhältnisse nahelegt, hätte man sich vielleicht denken können, dass die Zeit zwischen 20. Januar – 23. Februar 2001 (nächster Neumond) für Orte mit Lilith und Neptun am Deszendenten von besonderer Bedeutung sein könnte. Es kommt jedoch ein zweiter Bezug hinzu, welcher für Indien in hohem Grade symbolisch ist: Der Neumond fällt auf die Sonne des Horoskops der indischen Republik, welches auf den 26. Januar 1950, 10.15 Uhr zurückgeht (Fig.3).

Dementsprechend fand das Solar des Horoskops der indischen Republik (Fig.4) am Abend vor dem Beben statt, mit Saturn exakt am MC in Opposition zu Mars am IC und im Quadrat zu Merkur, Uranus und Mond am DC. Die Aszendent/Deszendent-Achse des Solarhoroskops (für Delhi aufgezeichnet) verläuft exakt umgekehrt zur AC/DC-Achse des Erdbebenhoroskops. Die laufende Sonne/Neptun/Lilith-Konjunktion, die im Solar des Republikhoroskops im 6. Haus steht, macht definitionsgemäss eine Konjunktion mit der Sonne des Republikhoroskops, welche eine Spannung zu Mond und Lilith bildet. Dieses Solar weist auf ein schwieriges Jahr für Indien hin, ein Thema, welches bereits 13 Stunden nach Exaktwerden des Solars spürbar wurde – ein seltenes Ereignis, welches sich nur durch die Achsenschärfe der Solarplaneten erklären lässt (berechnet man das Solar statt für Delhi für Bhuj, dem Ort, der am nächsten beim Epizentrum stand, so befindet sich der Mars gradgenau am IC und der Uranus ebenso präzis am Deszendenten).

Auch zum Horoskop der Unabhängigkeit Indiens, welches auf den 15. 8. 1947 0.00 Uhr zurückgeht (Fig.5), bestehen starke Verknüpfungen: Uranus transitiert in der Nähe des MC und bildete zum Zeitpunkt des Erdbebens eine Opposition zur Sonne und ein Quadrat zum Jupiter, während der laufende Mars auf dem Jupiter stand und die Sonne quadrierte. Die Spannungsfigur des Erdbebens im fixen Kreuz aktivierte im übrigen die Saturn/Pluto/Venus/Sonne-Konjunktion am IC des Unabhängigkeitshoroskops.

Leser von Astrologie Heute mögen sich daran erinnern, dass wir im Zusammenhang mit der Sonnenfinsternis von 11. August 1999 Spannungen (politischer oder anderer Art) für Indien, Pakistan und Israel vermutet hatten, dies aufgrund starker Planetenkonzentrationen dieser Länder in den fixen Zeichen, insbesondere in Löwe. In beiden Fällen war es 1947 bezw. 1948 mit einer Saturn/Pluto-Konjunktion und einer Sonne in den fixen Zeichen nach dem Abzug der Engländer zu einer Teilung gekommen, bei welcher sich alte Völker, die unterschiedlichen Religionen angehören, feindlich gegenüber standen. Aus Gründen, die sich nicht ohne weiteres durchschauen lassen, scheint es, dass die Sonnenfinsternis vom 11. August 1999 in diesen Gebieten der Welt erst jetzt mit der Rückkehr damaliger Konstellationen ihre volle Wucht entlädt.

Bekanntlich kam es schon im August 1999 zu einem schweren Erdbeben sechs Tage nach der Sonnenfinsternis, aber in einem anderen Bereich der Welt. Das Erdbeben von Izmit (Fig.6) wurde unter Erdbeben in der Türkei detailliert besprochen. Hier mag der Hinweis auf die gradgenaue Marsstellung des jetzigen Erdbebens mit jenem schlimmsten der letzten Jahre genügen. Mars stand damals auf 19.57 Skorpion, während er sich beim Erdbeben von Bhuj auf 19.20 Skorpion befindet. In beiden Fällen bildete er eine Opposition zum Saturn und ein Quadrat zum Uranus, mit zusätzlichen angereihten Aspekten (damals Mondknotenachse, jetzt Merkur und Mond).

Diese Zusammenhänge legen eine Gesetzmässigkeit nahe, die wir schon verschiedentlich vermutet hatten: Die Planetenstellungen wichtiger Sonnen- und Mondfinsternisse scheinen sich in den Tierkreis einzugravieren, und sie sind weit über die Zeit hinaus, die man normalerweise Finsternissen zugesteht (6 Monate) wirksam. Sobald diese Konstellationen erneut durch Transite, Neumonde oder Finsternisse aktiviert werden, kommt ihre ursprüngliche Bedeutung mit der ganzen qualitativen Spannung der Aspekte zwischen den Planeten erneut zum Tragen. In diesem Sinne lohnt es sich auch im Hinblick auf künftige Ereignisse, immer wieder einen Blick auf die Sonnenfinsternis vom August 1999 zu werfen.

Uebrigens: Indien kam auch damals nicht ungeschoren davon. Die Zeit war geprägt von dauernden Scharmützeln mit Pakistan, und es gab am 2. August 1999 ebenfalls bereits mit einer Spannung mit Mars, Saturn, Uranus, Sonne und Mondknotenachse ein schweres Eisenbahnunglück, an das sich bei uns zwar kaum noch jemand erinnert, bei welchem jedoch nicht weniger als ca. 500 Menschen umkamen.

-cw

 

Erdbeben Bhuj

Fig.1
Erdbeben Bhuj
26.1.2001, 08.46 LT, 03.16 GT
Bhuj, IND (23.16N, 69.40E)
Koch



Neumond Januar 2001

Fig. 2
Neumond Januar 2001
24.1.2001, 13.07 GT
Bhuj, IND (23.16N, 69.40E)

Koch


Indische Republik

Fig.3
Indische Republik

26.1.1950, 10.15 LT, 04.45 GT
Delhi, IND (28.40N, 77.13E)
Koch


Solar für Indische Republik 2001

Fig.4
Solar für Indische Republik 2001

25.1.2001 
Delhi, IND (28.40N, 77.13E)
Koch


Unabhängigkeit Indiens

Fig.5
Unabhängigkeit Indien

15.8.1947, 0.00 LT, 18.30 GT
Delhi, IND (28.40N, 77.13E)
Koch


Erdbeben Izmit

Fig.6
Erdbeben Izmit

17.8.1999, 03.02LT, 00.02GT
Izmit, TR (40.46N, 29.55E)
Koch