Chinesisches Säbelrasseln
Update vom 28.2.2000
Am Montag, dem 21. Februar 2000 berichtete die Washington Post über einen Rückschlag der taiwanesischen Spionage in China: Als chinesische Raketen im Jahre 1996 in der Nähe von Taiwan niedergingen, beruhigte das taiwanesische Verteidigungsministerium die Bevölkerung mit der Aussage, dass die Raketen keine Waffen aufwiesen. Diese Informationspolitik wurde nun als Fehler eingestanden, denn sie führten im letzten August zur Hinrichtung eines chinesischen Generals, seiner Mätresse und eines Obersten, die für Taiwan spioniert hatten. Damit sind die Spionagemöglichkeiten Taiwans just zum Zeitpunkt eingeschränkt, als China ein US $ 7,3 Milliardenprojekt startet, um seine Streitkräfte mit neuen High-Tech-Waffen auszurüsten. Dies verschiebt das Kräfteverhältnis zu Ungunsten der kleinen Insel Taiwan, welche mit ihren 22 Millionen dem Milliardenvolk der Volksrepublik China gegenübersteht.
An diesem Montag, dem 21. Februar kam es zu einer zusätzlichen Verfinsterung des Himmels über Taiwan: China drohte mit einem Angriff, falls sich Taiwan nicht dazu bereit erklärt, bald Verhandlungen über eine Wiedervereinigung aufzunehmen. Das überraschende Ultimatum stammte vom Staatsrat, dem höchsten Organ der chinesischen Regierung und lautete folgendermassen: "Wenn sich die taiwanischen Behörden auf unbestimmte Zeit weigern, die friedliche Wiedervereinigung durch den Dialog weiterzuführen, wird die Regierung Chinas gezwungen sein, alle möglichen drastischen Massnahmen zu ergreifen, einschliesslich der Anwendung militärischer Gewalt" (NZZ vom 22. Februar 2000). Früher hatte es nur geheissen, dass China eine Invasion dann vornehmen würde, wenn sich Taiwan für unabhängig erklären sollte. Die Taiwanesen hatten andererseits darauf bestanden, dass eine Wiedervereinigung erst dann in Frage kommt, wenn China zu einer demokratischen Staatsform gefunden hat.
Die chinesische Drohung kann als Versuch gewertet werden, die Wahlen vom 18. März in Taiwan zu beeinflussen, damit ein eher chinafreundlicher neuer Präsident gewählt wird. Die Beziehungen zwischen China und Taiwan hatten sich letztes Mal im Juli verschlechtert, als am Wochenende vom 10./11. Juli 1999 der Staatspräsident von Taiwan erklärte, dass die Gespräche zwischen Taiwan und China in Zukunft auf der Basis von "Staat zu Staat" stattfinden sollten. Zusätzlich zu Drohungen gegenüber Taiwan gab damals am 15. Juli China bekannt, im Besitze der Neutronenbombe zu sein. Die Beziehungen zwischen dem Westen, insbesondere den USA, und China hatten sich vorgängig massiv verschlechtert, als die chinesische Botschaft am 7. Mai 1999 von der NATO bombardiert worden war.
Die Konstellationen der kommenden Zeit lassen befürchten, dass die Spannungen zwischen China und Taiwan in den nächsten Monaten zunehmen dürften. Die neue chinesische Drohung vom 21. Februar wurde nach einem Wochenende mit einer Vollmondstellung ausgesprochen, die für Peking exakt auf der MC/IC-Achse stattfand. Die vorhergehende Sonnenfinsternis vom 5. Februar weist – für Peking aufgezeichnet – den Mars exakt am Deszendenten auf. Am 4. Mai ereignet sich in Peking eine Neumondstellung, wiederum gradgenau am MC in Konjunktion mit Jupiter, Saturn und im Quadrat zu Uranus, der für Peking ebenfalls exakt am Deszendenten steht (Fig. 1). Diese Quadratur steht in Spannung zur Mars/Pluto-Konjunktion Quadrat Venus des China-Horoskops (Fig. 2). Astro-cartografisch weist dann die Sonnenfinsternis vom 1. Juli mit einer auf zwei Bogenminuten genauen Sonne/Mond/Mars-Konjunktion auf 10 Grad Krebs eine Uranus/MC- und eine Pluto/Chiron/DC-Linie, die durch Peking hindurchgehen, und die kleine Insel von Taiwan umrahmen. Da eine Pluto/MC-Linie am Kreuzungspunkt mit einer Neptun/AC-Linie auch Moskau berührt und Washington zwischen einer Uranus/IC- und einer Neptun/IC-Linie liegt, sind für den Sommer internationale Spannungen im Zusammenhang mit China und Taiwan wahrscheinlich. Auch die Mondfinsternis vom 16. Juli 2000 weist signifikante Linien auf: Pluto/IC und Jupiter/MC durch Washington, Pluto/AC, Saturn/DC und Jupiter/DC durch Moskau.
Die Sonnenfinsternis vom 1. Juli ist auch deshalb von Belang, weil sie mit Sonne/Mond/Mars/Venus/rückläufiger Merkur Opposition Lilith ein Quadrat bildet zur Konjunktion von Sonne, rückläufigem Merkur und Neptun, welche im Horoskop Chinas am absteigenden Mondknoten und in Opposition zur Lilith (Fig. 2) stehen und eine weite Konjunktion mit dem Uranus bilden. Der laufende Neptun am Aszendenten des China-Horoskops dürfte dabei nicht für zusätzliche Klarheit sorgen.