Astrologie Heute Nr. 116 (August 2005) - Kalender
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Astrologie Heute Nr. 116
August 2005

Inhaltsverzeichnis
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KALENDER

Anfang August bis Anfang Oktober  2005

von Verena Bachmann

Verena BachmannDie kommenden zwei Monate umfassen einen grossen Spannungsbogen. Einerseits weisen die astrologischen Konstellationen weiterhin auf eine intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit hin. Der Blick richtet sich auf das, was war, auf alte Verhaltens- und Glaubensmuster, und es wird nicht ganz einfach sein, den Erfordernissen der Zeit gerecht zu werden.

 

 

 

In vielen Fällen werden unbewusst unerfüllte Hoffnungen, unerledigte Geschäfte und unverarbeitete (oder verdrängte) Erlebnisse die Handlungen prägen. Andererseits sind Erfahrungen und Geschehnisse dieser Zeit auch als wichtige Vorboten der Zukunft zu sehen; diese wirft ihre Schatten voraus. Bildhaft gesprochen begegnen sich in diesen zwei Monaten Vergangenheit und Zukunft – und es wird wichtig sein, die Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu richten, da Aktivitäten, Ereignisse und Erkenntnisse dieser Zeit sowohl Vergangenes erlösen wie auch Zukünftiges prägen können.

Astrologisch gesehen ergeben sich viele Hinweise auf die Beschäftigung mit der Vergangenheit, mit Themen des Unbewussten. Im August sind noch alle drei geistigen Planeten rückläufig. Pluto wird am 2. September auf 21.49 Grad Schütze stationär, das ist jener Bereich, wo er sich im Dezember 2004 befand, er nimmt also die damals aktuellen Themen nochmals auf. Neptun und Uranus bewegen sich in Gradbereichen der ersten drei Monate dieses Jahres und fordern damit auf, sich mit den damaligen Erfahrungen zu beschäftigen. Alle drei geistigen Planeten werden dabei mehrfach von Schnellläufern sowie Neu- und Vollmondstellungen aktiviert und damit auch konkret und fassbar.

Besondere Aufmerksamkeit verdient in dieser Zeit einmal mehr Jupiter. Er ist zwar direktläufig und bringt damit Themen zum Abschluss, befindet sich aber im ganzen Monat August im Bereich des absteigenden Mondknotens. Er bewegt sich ebenfalls im Gradbereich der ersten Monate dieses Jahres und war da schon in der Nähe des absteigenden Mondknotens. Diese Stellung symbolisiert alte Erwartungen, Glaubenssätze und Vorstellungen, oft auch unerledigte Geschäfte, auch das Gefühl, zu kurz gekommen und ungerecht behandelt worden zu sein. Sie kann aber auch den zwanghaften Versuch anzeigen, die Welt zu belehren, andere zum «richtigen Glauben» zu bekehren und der «Wahrheit» ihr Recht zu verschaffen. Oft entsprechen die Vorstellungen jedoch nicht mehr unserer Zeit und treffen demgemäss auf Widerstand. Insgesamt ist zu erwarten, dass vieles, was zwischen Januar und April 2005 aktuell war, nun sowohl auf der individuellen wie auch auf der mundanen Ebene eine Fortsetzung erfährt und nochmals einer Auseinandersetzung bedarf.

Merkur, der bis zum 16. August rückläufig ist, und die Finsternis am absteigenden Mondknoten von Anfang Oktober (im Bereich der Jupiter-Station) betonen ebenfalls die Auseinandersetzung mit Ereignissen der Vergangenheit. Im Zentrum dürften dabei folgende Themen stehen: Glaubensfragen, Dogmen, Moral und Ethik, Rechtsprechung, Gerechtigkeit, Gesellschaft und Kultur, die Folgen von Fortschritt und (überzogenem) Wachstum. Auch Beziehungen aller Arten – ob zwischen Personen, Gruppen, Institutionen, Firmen oder Staaten – werden immer wieder auf dem Prüfstand stehen. Es gilt hier, altes Unrecht auszugleichen und eine neue Harmonie zu finden. Alte, der Gegenwart nicht mehr entsprechende Konzepte und Verhaltensweisen sind zu verabschieden und aus den Fehlern der Vergangenheit ist zu lernen, um dann neue Wege und Verhaltensformen in der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Weltbildern und Sichtweisen zu finden. Bisher gültige Werte und Wahrheiten dürften sich als nicht mehr haltbar erweisen, Rechtssysteme ihre Schwächen zeigen oder gar zusammenbrechen und Leaderfiguren könnten infrage gestellt werden. Es ist möglich, dass dabei immer wieder versucht wird, mit lauteren oder unlauteren Mitteln bestehende Systeme zu stützen und an überlieferten Rechten krampfhaft festzuhalten. Eine offene Auseinandersetzung kann hier überraschende Lösungen bringen.

Es gibt aber auch deutliche Hinweise, dass die Geschehnisse und Entwicklungen der kommenden Monate eine Art Vorspiel darstellen, erste Schritte in einer Entwicklung, welche erst im kommenden Jahr in ihren wirklichen Ausmassen und Konsequenzen sichtbar wird. Saturn bewegt sich in einem neuen Bereich, die Gradzahlen, die er ab Mitte August erstmals berührt (ab 4 Grad Löwe), werden allerdings im kommenden Frühjahr und Sommer noch einmal aktiviert. Die damit verbundenen Themen und Geschehnisse bedeuten nun also erst den ersten Schritt. Merkur (bis zum 16. August rückläufig) bewegt sich im Gradbereich des fixen Kreuzes, der im kommenden Halbjahr von Mars (ebenfalls rückläufig), Jupiter, Saturn und Neptun aktiviert wird. Besonders auffällig ist dabei die Tatsache, dass Merkur und Mars ihre Station zur Direktläufigkeit auf der gleichen Gradzahl haben (8 Grad Löwe/ Stier) und mit ihrer Rückläufigkeit beinahe denselben Bereich mehrmals aktivieren (7– 23 Grad fix). Diese Gradzahlen wurden in den vergangenen Jahren bereits durch wichtige Konstellationen betont (Sonnenfinsternis vom August 1999 auf 18 1⁄2 Grad Löwe mit Mars, Saturn und Uranus auf 14–16 Grad fix; Jupiter/Saturn-Konjunktion vom Mai 2000 auf 22 1⁄2 Grad Stier). Dementsprechend werden viele dieser Themen im kommenden Halbjahr erneut aktuell und finden eine Fortsetzung. Die Rückläufigkeit von Merkur bringt also einerseits einen Rückblick auf Vergangenes, andererseits ist sie aber auch ein Vorbote für die Geschehnisse vom kommenden Herbst/Winter.

Ab dem 12. August läuft Mars in seiner späteren Rückläufigkeitsschlaufe und heizt diesen Bereich zusätzlich auf. Viele Themen und Ereignisse im August und September werden also einerseits eine Rückbesinnung auf die Jahre 1999/2000 bedeuten und die Folgen der damaligen Ereignisse aufzeigen, gleichzeitig aber die Vorgeschichte für Geschehnisse und Erfahrungen der letzten Monate dieses Jahres und des ersten Halbjahres 2006 bilden. Aktivitäten, die nach dem 12. August beginnen, haben also einen vorläufigen Charakter, denn erst ab Mitte Dezember wird erstmals klar, wohin die Reise geht. Am 1. Oktober findet dann die Mars-Station auf 23 Grad Stier statt.

Der Neumond vom 5. August steht in Opposition zu Neptun, in der Halbsumme von Merkur rückläufig und Lilith. Mars steht erstmals (von drei Malen) im Quadrat zu Saturn, während Jupiter im Sextil zum Neumond recht genau am absteigenden Mondknoten steht. Die meisten der oben genannten Themen dürften also in diesen Tagen in irgend einer Art aktuell werden. Wichtige Einsichten und Visionen könnten Impulse setzen, deren wahre Bedeutung erst später deutlich wird. Allenfalls beginnt in den Tagen um den Neumond ein Prozess, der die Spreu vom Weizen trennt, indem deutlich wird, welche alten Werte und Überzeugungen, welche Beziehungen und Verträge nicht mehr haltbar sind, wo es gilt, sich zu verabschieden. Gleichzeitig können auch Lehren gezogen und Vorarbeit geleistet werden für eine zukunftsweisende Ausrichtung, eine neue Vision. Markante wie subtile Ereignisse können dabei Hinweise geben auf das, worum es eigentlich geht.

Am 16. August wird Merkur direktläufig, und die Tage nach dem Vollmond vom 19. August beleuchten einmal mehr die vielschichtigen Themen dieser Zeit. Merkur bewegt sich in die Konjunktion zu Lilith (24. August), in die Opposition zu Neptun (26. August) und in das Quadrat zu Mars (26. August). Mars seinerseits steht am 21. August im Quadrat zu Lilith, am 26. August in der Halbsumme von Neptun/ Lilith (die Lilith/Neptun-Opposition ist am 13. September genau) und am 28. August im Quadrat zu Neptun. Es ist anzunehmen, dass in diesen Tagen Ereignisse und Enthüllungen, aber auch mysteriöse Vorfälle aufrütteln, bisherige Sichtweisen erschüttern und eine Wende einleiten, ein Signal setzen für neue Betrachtungsweisen und Verhaltensänderungen.

Die Tage von Ende August und Anfang September setzen dieses Geschehen fort. Venus bewegt sich (mit Jupiter) am absteigenden Mondknoten, die Sonne steht am 31. August in Opposition zu Uranus (wie auch der Neumond vom 3. September), und Pluto hat seine Station zur Direktläufigkeit am 2. September. Die Situation ist die gleiche wie schon in der ganzen Zeit: Einerseits geht die Aufmerksamkeit zurück zu alten Werten, Rechten und Beziehungsformen, andererseits besteht die Aufforderung, sich neu auszurichten und bisherige Konzepte zu sprengen. Es ist dabei mit teilweise völlig unerwarteten und überraschenden Entwicklungen zu rechnen.

In der Zeit bis zum Vollmond vom 18. September steht Mars in einer Yod-Figur mit Jupiter und Pluto. Am 14. September steht er dabei in deren Halbsumme, und am gleichen Tag macht die Sonne ein Quadrat zu Pluto. Dies deutet darauf hin, dass in diesen Tagen wichtige Ereignisse und Erfahrungen für eine Art Gezeitenwende sorgen, indem sie deutlich machen, dass ein neuer Umgang mit den Themen Werte, Glaubenssätze, Rechtsprechung, Wahrheit, Politik und Forschung gefragt ist.

Bereits in den Tagen nach dem Vollmond vom 18. September dürften erste Hinweise auf die Themen der Neumondeklipse vom 3. Oktober deutlich werden. Beziehungsthemen jeder Art, aber auch gesellschaftliche und soziale Werte stehen im Zentrum dieser Finsternis. Es geht hier darum, zu erkennen, welche Sichtweisen unserer Zeit nicht mehr gerecht werden, und sich von alten Vorstellungen, Dogmen und Konzepten zu verabschieden. Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Politik und Religion dürften dabei im Rampenlicht stehen und allenfalls auch den Zuspruch der Masse verlieren.

Hinweis: Detaillierte Beschreibungen der laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche finden Sie im «Wochenkalender» von Verena Bachmann auf http://www.astrodata.ch

-Verena Bachmann

    
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Neumond 5.8.2005, 3.05 GT


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Vollmond 19.8.2005, 17.54 GT


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Neumond 3.9.2005, 18.45 GT


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Vollmond 18.9.2005, 2.01 GT


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Neumondeklipse 3.10.2005, 10.28 GT