Atomunfall in Japan Update vom 4.10.99
Am 30. September 1999 ereignet sich um 10.35 Uhr Ortszeit (01.35 GMT, Quelle CNN) in der Uranverarbeitungsanlage Tokaimura, 120 km nordöstlich von Tokyo der bisher schwerste Atomunfall in Japan. Aus bisher unerklärlichen Gründen hatten Arbeiter statt 2,4 kg 16 kg Uran in einen Behälter mit Salpetersäure gegossen, was eine Kettenreaktion auslöste. Dabei wurden über 50 Personen verstrahlt, mindestens 3 davon lebensgefährlich. Da zunächst nicht klar war, ob es gelingen würde, die Kettenreaktion zu stoppen, wurden in der näheren Umgebung über 300'000 Menschen aufgefordert, ihre Fenster zu schliessen und nicht mehr aus dem Haus zu gehen. Nach ca. 20 Std. gelang es dann doch, die Kettenreaktion zu stoppen, so dass die Sperrungen im nächsten Umkreis aufgehoben werden konnten. Da sich jedoch viele Bewohner von Tokaimura (33'000 Einwohner) dennoch Sorgen über mögliche Folgeschäden für ihre Gesundheit machen, wurden Kontrollstellen in der ganzen Stadt eingerichtet, in denen Bewohner ihre Strahlenbelastung messen lassen können.
Es zeigte sich, dass trotz früherer Unfälle in Tokaimura – z. B. ereignete sich am 11. März 1997 ein Feuer, welches zu einer Explosion und zum Austritt von Radioaktivität führte, was 37 Arbeiter verstrahlte – keine Vorbereitungen für ein solches Unglück getroffen worden waren. Es fehlte an Schutzkleidung, Jod und Messgeräten, und es hatte nur eine einzige Katastrophenübung im Jahre 1991 gegeben, an welcher die Bürger des Ortes teilnahmen. Trotz unzureichender Sicherheitsverfahren für den Fall einer unkontrollierten Kettenreaktion hatte die japanische Regierung dem Atombetreiber JCO erlaubt, eine Uranverarbeitungsanlage zu errichten. Die Firma hatte der Regierung versichert, ein "kritischer Unfall", bei dem es zu einer unkontrollierten Kettenreaktion komme, könne nicht auftreten. Als Resultat davon sind nun viele Menschen in Japan und insbesondere in der Stadt Tokaimura zutiefst verunsichert, denn man hatte ihnen zugesichert, dass Unfälle wie Tschernobyl und Three-Mile-Island wegen gut ausgebauter Sicherheitsvorkehrungen in Japan nie passieren könnten.
Es scheint, dass die japanische Regierung die Gefahr immer noch herunterspielt. Im Gegenzug dazu ordnet aber am 2. Oktober 1999 Präsident Clinton im fernen Amerika eine Ueberprüfung sämtlicher Atomanlagen an. Das Ereignis muss, weil es nicht vorgesehen war und die Behörden unvorbereitet traf, als ernste Warnung an alle Atombetreiber der Welt betrachtet werden. Dass sich das Horoskop des Moments nahtlos in die bereits früher von uns definierten atomaren Gefahrenkonstellationen einreiht, zeigt die Abbildung für den Moment des Unfalls. Insbesondere fällt auf, dass die AC/DC-Achse auf der laufenden Pluto/Mond-Opposition liegt, und dies im Bereich von 7-9 Grad Zwillinge/Schütze, eine Stellung, die wir bereits früher in Anlehnung an Forschungen des amerikanischen Astrologen Mark Lerner als "Nuklearachse" bezeichnet haben.
So schrieben wir in Astrologie Heute Nr. 76 (Dez. 1998/Jan. 1999, Seite 10), dass "wichtige Entwicklungen und Erfahrungen in der Raumfahrt und der Atomtechnologie (umso mehr, als in der nächsten Zeit Pluto die sogenannte "Nuklearachse" auf 7-11 Grad Zwillinge/Schütze transitiert)", die Jahre 1999 und 2000 prägen dürften".
In einem Artikel "Die astrologischen Konstellationen der Kernenergie" hatten wir bereits in Astrologie Heute Nr. 3 (Okt./Nov. 1986) die Stellungen definiert, die im Zusammenhang mit atomaren Ereignissen besonders häufig vorkommen:
1. Als Träger der letzten Neptun/Pluto-Konjunktion von 1892 der Bereich 7-11 Grad veränderlich und insbesondere 8-9 Grad Zwillinge/Schütze 2. 20-25 Grad veränderlich 3. 0-15 Grad fix 4. Stellungen um 18 Grad Krebs (als Pluto entdeckt wurde und später (Astrologie Heute Nr. 56) erweitert auf 17-25 Grad kardinal 5. Konjunktionen und Spannungsaspekte der laufenden Sonne zum Pluto
Betreffend "Nuklearachse" und Quadrate dazu lassen sich folgende Beispiele anführen:
- Die erste Kettenreaktion fand am 2. Dezember 1942 mit einer Saturn/Sonne-Opposition auf 9-10 Grad Zwillinge/Schütze statt (s. Abb.).
- Bei der Zündung der ersten Atombombe am 16. Juli 1945 stand die Venus auf 9 Grad Zwillinge.
- Beim Abwurf der Atombombe auf Hiroshima am 6. August 1945 befand sich Mars auf 9 Grad Zwillinge.
- Beim bis zu diesem Zeitpunkt schwersten Atomunfall im Kernkraftwerk Three-Mile-Island (Harrisburg) am 28. März 1979 stand Saturn auf 9 Grad Jungfrau.
- Beim bisher verheerendsten Atomunfall, jenem von Tschernobyl sieben Jahre später (26. April 1986), befand sich Saturn auf 9 Grad Schütze (in Opposition zu Lilith auf 6 Grad und Chiron auf 12 Grad Zwillinge).
Aufgrund dieser Beobachtungen war anzunehmen, dass der Transit des Pluto über diese Grade und in Opposition zu seiner letzten Konjunktion mit Neptun Situationen auslösen würde, die uns zwingen, über einen vernünftigen Einsatz der Atomtechnologie nachzudenken.
Hinsichtlich der geographischen Verteilung atomarer Gefahrenzonen ist es aber auch interessant, einen Blick auf die Astro*Carto*Graphy der ersten atomaren Kettenreaktion zu werfen:
Astro*Carto*Graphy der ersten atomaren Kettenreaktion
Wir stellen fest, dass die Bereiche mit der Sonne/Saturn-Opposition sowie Uranus an Hauptachsen sämtliche Gebiete abdecken, an welchen bisher wichtige Ereignisse im Zusammenhang mit Atomtechnologie stattfanden. So gehen die Linien mit Sonne am AC und Saturn sowie Uranus am DC durch Japan hindurch, wo der Abwurf der Atombomben von Hiroshima und Nagasaki stattfand und sich der jüngste beunruhigende Atomunfall ereignete. Sonne am IC mit Saturn und Uranus am MC charakterisiert einen Bereich, der durch Russland und den Kaukasus hindurchgeht, und die Ortschaft Tschernobyl einschliesst. Harrisburg (Three-Mile-Island) befindet sich im Bereich der Linien von Uranus und Saturn am AC sowie Sonne am DC. Der vierte Bereich mit Sonne am MC und Saturn sowie Uranus am IC tangiert die Gegend, in welcher trotz weltweiter Proteste immer wieder und zuletzt im Jahre 1995 französische Atomversuche stattfanden.
Auch wenn diese geographische Zuordnung von atomar gefährdeten Bereichen (diese A*C*G wurde bereits in Astrologie Heute Nr. 3, d. h. im Oktober 1986, veröffentlicht) recht überzeugend wirkt, sollten wir uns allerdings nicht der Illusion hingeben, dass atomare Zwischenfälle nur an diesen Orten stattfinden können. Es ist wichtig, dass sämtliche Länder der Erde im Anschluss an das wohl durch mehr Glück als Verstand glimpflich abgelaufene Katastrophenszenario von Japan ihre Sicherheitsmassnahmen überprüfen.
-cw
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Atomunfall in Japan 30. 9. 1999, 10.35 LT, 1.35 GT Tokaimura, J (36N20, 140E30) Koch
Erste Kettenreaktion 2. 12. 1942, 15.25 LT, 21.25 GT Chicago, USA (41N52, 87W39) Koch
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