Die "Nuklearachse" und die "Achse des Bösen"
Am 29. Januar hielt der amerikanische Präsident George W. Bush seine berühmte Rede, in welcher er von einer Achse des Bösen sprach und die damit gemeinten Staaten auch gleich identifizierte (siehe Artikel "Die Wiederkehr des Bösen"). Anfang März 2002 wurde dann bekannt, dass die US-Regierung den Einsatz von Nuklearwaffen plant. Insbesondere sind neuartige Mini-Atombomben vorgesehen, die nicht mehr nur wie bisher als strategisches Abschreckungspotenzial gemeint sind, sondern in Zukunft gezielt in regionalen Konflikten zum Einsatz kommen können. Gemäss "Spiegel Online" vom 9. März 2002 "müssen sich 7 Staaten auf das Schlimmste gefasst machen. Sie werden in dem Bericht als Gegner Amerikas ausdrücklich benannt und sollen im Kriegsfall mit Atomwaffen beschossen werden. Darunter ist die ‚Achse des Bösen‘, der Irak, Iran und Nordkorea, aber auch Libyen, Syrien und die Grossmächte Russland und China."
Interessanterweise wird zur gleichen Zeit bekannt, dass vor genau 30 Jahren der damalige US-Präsident Nixon an einen Einsatz der Atombombe im Vietnamkrieg dachte, sein damaliger Sicherheitsberater Henry Kissinger ihn jedoch davon abbrachte. Dies enthüllen die erst jetzt veröffentlichten Tonbänder von Gesprächen Nixons. Die entsprechende Sequenz wird in einem "Spiegel Online" Artikel vom 28. Februar 2002 wie folgt wiedergegeben:
"Das Gespräch zwischen Nixon und Kissinger fand im April 1972 statt. Wie jetzt veröffentlichte Tonbänder enthüllen, erwog Nixon den Einsatz der Atombombe. Zunächst diskutierten die beiden Politiker verschiedene Kriegsstrategien herkömmlicher Art. Kraftwerke und Häfen sollten vermehrt angegriffen werden. Offenbar mit den Mitteln konventioneller Kiregsführung nicht zufrieden, sagte Nixon: ‚Ich würde eher die Atombombe einsetzen.‘ Laut Gesprächsmitschnitt antwortete Kissinger: ‚Ich denke, das wäre zu viel.‘"
30 Jahre zuvor, am 2. Dezember 1942, war Atomwissenschaftlern in Chicago die erste Kettenreaktion gelungen, was zur Entwicklung der Atombombe führte. 2002 – 1972 – 1942 – bei solchen Abständen von 30 Jahren wird nicht nur ein erfahrener Astrologe, sondern jeder Astrologieschüler hellhörig: Der berühmte Saturnzyklus dauert 29 ½ - 30 Jahre. Tatsächlich zeigt ein Blick in die Ephemeride, dass sich Saturn von Anfang Januar bis Anfang März 2002 zwischen 8 – 9 Grad Zwillinge bewegte und im Februar eine Station auf 8 Grad Zwillinge machte. Knapp 30 Jahre zuvor befand sich Saturn zwischen April und Mai 1972 im Bereich von 3 – 10 Grad Zwillinge. Als Nixon darüber sprach, die Atombombe gegen die Vietnamesen einzusetzen, befand sich Saturn also auf der gleichen Stelle wie jetzt, als die Pläne der Bush-Regierung bekannt und die vielsagenden Tonbänder der Nixon-Gespräche nach 30 Jahren veröffentlicht werden. Dies ist wiederum exakt die Saturnstellung der ersten atomaren Kettenreaktion vom 2. Dezember 1942: 9 Grad Zwillinge, (Fig. 1). Auf 9 Grad Zwillinge befindet sich aber auch der Uranus der USA, welcher gemäss der glaubhaften "Sibly-Variante" des US-Horoskops am Deszendenten liegt (Fig. 2). Dies legt den Schluss nahe, dass jedes Mal, wenn Saturn nach 30 Jahren wieder auf 9 Grad Zwillinge zu liegen kommt, die USA Phantasien entwickeln, wie sie sich mit einem kühnen, uranischen Schlag mit Hilfe einer ursprünglich auf den Zerfall des Urans basierenden Technologie schnell und dezidiert eines Gegners entledigen oder diesen neutralisieren könnten. Natürlich kann man dies auch so deuten, dass sie sich zu einer solchen Zeit vor einem unberechenbaren (vielleicht terroristischen) Gegner fürchten und deshalb für den Erstschlag gewappnet sein wollen.
Der forcierten Entwicklung einer Atombombe im Rahmen des geheimen "Manhattan-Projektes" lag bekanntlich die Angst zugrunde, Nazi-Deutschland könnte in der Fertigstellung einer Atombombe schneller sein. Die erfolgreiche erste atomare Kettenreaktion vom Dezember 1942 zeigte den am Projekt beteiligten prominenten Atomwissenschaftlern aus der ganzen Welt, dass sie auf dem richtigen Weg waren.
Die Neptun/Pluto-Konjunktion und die "Nuklear-Achse"
Nun mag sich mancher Leser, der mit unseren Arbeiten nicht vertraut ist, fragen, warum denn 8 – 9 Grad Zwillinge für die ganze Welt so wichtig sein soll. Die Antwort lautet, dass es sich dabei um jene Stellung handelt, auf welcher sich die epochale letzte Konjunktion der beiden langsamsten Planeten Neptun und Pluto ereignete. Diese Konjunktion fand zwischen 1891 und 1892 drei Mal im Bereich von 7 – 9 Grad Zwillinge statt, zum letzten Mal am 30. April 1892. Die damit zusammenhängende "Nuklearachse", die von 7 – 9 Grad Zwillinge/Schütze verläuft, wurde zum ersten Mal in Nummer 3 von Astrologie Heute (Oktober/November 1986) kurz nach der Tschernobyl-Explosion vom Frühjahr 1986 beschrieben.
Man brauchte nach der Neptun/Pluto-Konjunktion von 1892 auch nicht lange zu warten, um mit wichtigen Entsprechungen des neuen Zyklus in Berührung zu kommen:
Kurz nach 1892 wurde entdeckt, dass die Materie zerfällt, was 1896 an der radioaktiven Strahlung des Urans nachgewiesen wurde (Henri Becquerel). Dass den USA aufgrund einer Konjunktion des Uranus des Landes mit der Neptun/Pluto-Konjunktion von 1891/92 in der Entwicklung und Nutzung der Atomenergie eine besondere Rolle zufallen sollte, war eigentlich absehbar, auch wenn die ersten Entdeckungen allesamt in Europa stattfanden und der Wissenschaftler, der die Versuche zur ersten atomaren Kettenreaktion in den USA leitete, Enrico Fermi, ein Italiener war. Er hatte Europa wegen seiner Abneigung gegen den Faschismus verlassen, um nach USA auszuwandern. Zusammen mit Einstein und anderen Atomwissenschaftlern, die allesamt befürchteten, Deutschlands Atomphysiker könnten in der Entwicklung von Atomwaffen schneller sein, wurde ein von Albert Einstein unterschriebener Brief an Präsident Franklin D. Roosevelt abgeschickt, der diesen vor der anstehenden Gefahr warnte. Roosevelt handelte sofort, und die ersten Früchte des Mahattan-Projektes wurden im Dezember 1942 sichtbar.
In diversen Artikeln in Astrologie Heute haben wir aufgezeigt, wie wichtige Etappen in der Nutzung der Atomenergie mit Uebergängen – insbesondere von Saturn – auf oder im Aspekt zur Nuklearachse stattfanden. So stand Saturn zur Zeit der Tschernobyl-Explosion bezeichnenderweise auf 8 ½ Grad Schütze, d.h. auf der Nuklearachse und in Opposition zur Neptun/Pluto-Konjunktion von 1892. Wir wiesen in diversen Artikeln (zuletzt in Astrologie Heute Nr. 94, Dezember 2001/Januar 2002) aber ebenfalls auf die Bezüge zwischen solchen Uebergängen und wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen sowie militärischen Konfrontationen der USA hin ("Wissen, warum es passiert, bevor es passiert").
Die Uebergänge des Saturn über die kritischen Stellen im veränderlichen Kreuz (7 – 11 Grad) können hinsichtlich Handhabung der Nuklearenergie auch positive Etappen bezeichnen. So reiste Präsident Nixon 1972 kurz nachdem er den oben zitierten Vorschlag zum Einsatz von Atombomben in Vietnam machte, im Mai als erster amerikanischer Präsident nach Moskau, um den SALT I Vertrag zur Beschränkung der Aufrüstung mit Atomwaffen zu unterschreiben. Sieben Jahre später unterzeichnete mit Saturn wiederum auf 9 Grad veränderlich Jimmy Carter SALT II in Wien (Juni 1979). Die Tschernobyl-Explosion, die sich sieben Jahre später im April 1986 ereignete, hatte neben all ihren katastrophalen Folgen für Mensch und Natur die positive Wirkung, dass sie Gorbatschow in der Erkenntnis bestärkte, mit Problemen solchen Umfangs nicht alleine fertig zu werden, was die Suche nach einer Zusammenarbeit mit dem Westen beschleunigte. Leider befinden wir uns gegenwärtig mit der Bush-Regierung in einer entgegengesetzten Phase, in welcher die SALT Verträge zugunsten der Entwicklung eines amerikanischen Nuklearabwehrschirms aufgekündigt wurden. Dies findet bezeichnenderweise 30 Jahre nach Unterschrift des ersten SALT Vertrages statt.
Es mag aufgrund der angesprochenen Zyklen von jeweils 30 Jahren ebenfalls als aufschlussreich erscheinen, dass wiederum erst jetzt (Ende Februar 2002) eine von der US-Gesundheitsbehörde CDC in Atlanta durchgeführte Studie aufzeigt, dass aufgrund der amerikanischen Atomversuche auf dem Gebiet der USA wesentlich mehr radioaktiver Niederschlag niedergegangen ist als bisher angenommen. Es sei nicht mit offenen Karten gespielt worden und der Bundesstaat Nevada sei besonders betroffen. Gemäss der Studie starben 15000 nach 1951 geborene Amerikaner an Krebs, der direkt auf radioaktive Verstrahlung durch Atomwaffentests zurückgeführt werden kann. Auch 20000 nicht tödlich verlaufende Krebserkrankungen seien mit grosser Wahrscheinlichkeit auf die Atomtests zurückzuführen. Man hat den Eindruck, dass die Aufforderung "duck and cover", die in den fünfziger und sechziger Jahren bei oberirdischen Atomtests vermittelt wurde, auch für den Umgang mit Informationen galt und sich die verantwortlichen Stellen auffällig "bedeckt" hielten. Systematisch wurden die tödlichen Folgen eigener Atomversuche verharmlost und zurückgehalten.
-cw
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Fig. 1 1. Atomare Kettenreaktion 2.12.1942, 15.25 LT Chicago, USA (87.39 W, 41.52N) Koch
Fig. 2 USA Unabhängigkeitserklärung 4.7.1776, 16.47 LT Philadelphia/PA, USA (75.10 W, 39.57 N) Koch
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