Synchronizität – Schicksal oder Zufall?
von Barbara Egert
«So ein Zufall!», rufen wir überrascht und manchmal fassungslos, wenn etwas Bedeutsames gleichzeitig mit etwas davon Unabhängigem geschieht, mit dem wir niemals gerechnet hätten und wofür wir auch keinen plausiblen Grund finden können. Wenn wir bestimmte Phasen unseres Lebens aufmerksam verfolgen, werden wir feststellen, dass sich solche ungewöhnlichen Ereignisse öfters zutragen, als wir denken, und vielleicht bringen uns diese Koinzidenzen dann auch zum Nachdenken. Denn wir sind daran gewöhnt, Vorgänge mit dem Gesetz von Ursache und Wirkung zu erklären, also nach dem Kausalitätsprinzip, und so können uns solche «Zufälle» zutiefst irritieren, zumal, wenn die Frage nach der Ursache zunächst ungelöst bleibt, wir aber spüren, dass etwas für unser Leben höchst Bedeutungsvolles geschieht (wobei es sich auch um einen langsamen Prozess handeln kann).
Unser Denken ist ganz auf das Kausalprinzip ausgerichtet, und manchen ängstigt die Vorstellung, dass uns Dinge widerfahren, die sich unserer Kontrolle entziehen. Und so greifen viele Astrologen bei wichtigen Vorkommnissen gerne schnell zu den Ephemeriden und überprüfen, welcher Planet sich denn wohl durch dieses innere und/oder äussere Geschehen manifestiert hat. Wenn wir dann die astrologische Ursache finden, beruhigt das uns und allfällige Fragesteller im Allgemeinen, aber die Planetenkonstellationen sind nicht die Ursache der Ereignisse, die uns beglücken oder leiden lassen, denn die Astrologie funktioniert, we die Autorin darlegt, nach dem Synchronizitätsprinzip und ist somit ein akausales Geschehen.