Astrologie Heute - Themen der Zeit


 Das abnehmende Jupiter/Neptun-Quadrat
(genau: Januar bis September 2006)

von Claude Weiss


1. Februar 2006
 

Der 13-jährige Jupiter/Neptun-Zyklus begann praktisch gleichzeitig mit dem 14-jährigen Jupiter/Uranus-Zyklus im Januar 1997 mit einer Konjunktion Ende Steinbock. Die ähnliche Dauer der beiden Zyklen führte dazu, dass sie zu Beginn praktisch synchron verliefen. Dies erklärt wohl die anfängliche Euphorie für Technologieaktien, und es zeigte sich, dass auch die amerikanische Leitbörse (Dow Jones) in den nächsten drei Jahren ihren Wert beinahe verdoppelte – dies, obwohl der Chef der amerikanischen Reserve Bank, Alan Greenspan, zu Beginn des Zyklus erstmals von einem «irrationalen Überschwang» sprach. Beim Quadrat zwischen Jupiter und Neptun (Juli 1999 bis März 2000) wurden insbesondere an den Technologiebörsen Höchstwerte erreicht, denen dann ein Abstieg um beinahe 80% folgte (Nasdaq Composite). Zu diesem Zyklus meint Charles Harvey in Mundan-Astrologie: «Dieser Zyklus hat eine sehr idealistische, humanitäre und ideologische Ausprägung. Er scheint mit der Entfaltung idealistischer und religiöser Glaubenssysteme verbunden, und deshalb können seine Spannungsaspekte oft mit Sektenkämpfen, politischen Differenzen und ‹Glaubenskriegen› in Beziehung stehen. Das Quadrat scheint dabei ganz besonders die Bereitschaft zu fördern, für eine bestimmte Idee zu kämpfen … Wirtschaftlich steht der Zyklus, wenn er nicht gut geerdet ist, für Boom und Optimismus, aber auch für ‹Luftschlösser› und galoppierende Inflation.» 

 
Da dieser Zyklus sich ab 1997 in einer Periode mit Pluto in Schütze entfaltet, steht er tatsächlich ganz im Zeichen ideologischer Glaubenskriege, bis hin zur Bereitschaft, für einen Glauben und eine Ideologie sein Leben zu lassen. So spielen erst seit dieser Zeit – angefangen mit der zweiten palästinensischen Intifada des Jahres 2000 – Selbstmordattentäter eine ernst zu nehmende Rolle. Die davon ausgehende Gefahr ist seit der von Verblendung und tragischer Verkennung der Situation gekennzeichneten Militäraktion der USA zur «Befreiung des Iraks» anlässlich der Opposition (Herbst 2002 bis Mitte 2003) zu einer grossen Bedrohung für die ganze Welt geworden.
 

Zur Zeit des Quadrats (Januar bis September 2006) dürfte das ganze Ausmass dieser katastrophalen Fehlentscheidung sichtbar werden, die dem amerikanischen Volk als erforderlich «verkauft» wurde, um angebliche «Massenvernichtungswaffen» sicherzustellen und gleichzeitig Demokratie im Nahen Osten einzuführen, letztlich aber den USA den freien Zugang (Jupiter) zu Erdölquellen (Neptun) verschaffen sollte. Unter dem gleichzeitigen Spannungsaspekt des Saturn zu Jupiter und Neptun weitet sich das Ganze zu einem eigentlichen Skandal und zu einem unübersichtlichen Chaos aus.
 
Aufgrund der leichten Verschiebung der Dauer des Jupiter/Neptun-Zyklus (13 Jahre) und des Jupiter/Uranus-Zyklus(14 Jahre) entfaltet sich ein bestimmter Aspekt zwischen den jeweiligen Planeten gegenwärtig im Abstand von einem Jahr. So wird 2006 gleichzeitig mit dem Jupiter/Uranus-Trigon ein Jupiter/Neptun-Quadrat gebildet, während das entsprechende Jupiter/Uranus-Quadrat erst im Jahre 2007 aktuell wird. Der laufende Jupiter/Neptun-Zyklus endet im Jahre 2009, ein Jahr vor dem Jupiter/Uranus-Zyklus.


Hinweis: Nach einer allgemeinen Beschreibung der Konstellationen und Trends 2006 finden Sie in ASTROLOGIE HEUTE Nr. 119 zusätzlich zum oben beschriebenen abnehmenden Jupiter/Neptun-Quadrat folgende Erläuterungen wichtiger aktueller Zyklen:
 
Saturn Opposition Neptun (genau: August 2006 bis Juni 2007)
Zunehmendes Jupiter/Saturn-Quadrat (genau: Dezember 2005 bis Oktober 2006)
Abnehmendes Saturn/Pluto-Anderthalbquadrat (genau: September 2005 bis Juni 2006)
Zunehmender Saturn/Uranus-Quincunx (genau: September 2005 bis August 2006)
Abnehmendes Jupiter/Uranus-Trigon (genau: November 2005 bis August 2006)
 
Zudem werden die
Saturn-Zyklen zu Langsamläufern und die damit zusammenhängenden Ereignisse seit dem Zweiten Weltkrieg stichwortartig aufgelistet.