Astrologie Heute - Themen der Zeit

 


Die Sonnenfinsternis vom 29. März 2006
 

von Claude Weiss

 
28. März 2006
 
Um die Mittagszeit ereignet sich am Mittwoch, dem 29. März 2006, eine Sonnenfinsternis. Es handelt sich um die vierte totale Sonnenfinsternis des 21. Jahrhunderts, und sie ist auf vier Kontinenten sichtbar: Im östlichen Teil Südamerikas, in Afrika, Europa und im östlichen Teil Asiens. Das Band der totalen Verdunkelung beginnt im Nordosten Brasiliens, überquert den südlichen atlantischen Ozean, verläuft dann durch Afrika (Ghana, Togo, Benin, Nigeria, Niger, Tschad, Libyen und Nordwest-Ägypten). Das Band überquert dann das östliche Mittelmeer, die Türkei, Georgien, Südwestrussland und es verläuft im Norden des kaspischen Meeres, um dann Kasachstan zu durchqueren und im Nordosten der Mongolei zu enden. An vielen Orten Europas wird man die Finsternis als partielle Verdunkelung der Sonne beobachten können.
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Fig. 1
Sonnenfinsternis März 2006 für Zürich
29. 3. 2006, 10.15 GT
Zürich, CH (47N23, 8E32)
Koch

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Fig. 2
USA: Unabhängigkeitserklärung 1776
4. 7. 1776, 16.47.09 LT, 21.47.40 GT
Philadelphia/Pa., USA (39N57, 75W10)
Koch (nach Barry Lynes)
Die Sonnenfinsternis zeigt mit einem kraftvollen Neumond in Widder im Trigon zum Saturn und im Anderthalbquadrat zum Jupiter, das Ganze begleitet von einer Merkur/Uranus-Konjunktion und einer Venus/Neptun-Konjunktion Quadrat Jupiter (in Fig.1 für Zürich aufgezeichnet), einen optimistischen Übergang ins Frühjahr. Es werden neue Pläne entworfen, und es kann zuweilen eine euphorische Stimmung aufkommen. Allerdings schafft der Neumond auf 9 Grad Widder eine Verbindung zu den ungelösten Problemen, welche bereits den Herbst 2005 belasteten, sofern es nicht gelang, diese gezielt anzugehen. Auch Mars disharmonisch zu Pluto (welcher zusätzlich am gleichen Tag rückläufig wird) und zu Saturn erinnert daran, dass Spannungen und Differenzen mutig und konstruktiv angegangen werden sollten, wenn man vermeiden will, dass sie sich zu weiter schwelenden Konflikten oder offenen Konfrontationen auswachsen. Dabei sind mit der Merkur/Uranus-Konjunktion der Sonnenfinsternis im Quadrat zum Radix-Uranus und dem Mars der Sonnenfinsternis in Konjunktion mit dem Radix-Mars – welcher im Horoskop des Landes wiederum im Quadrat steht zu Lilith/Neptun am MC – die USA ganz besonders angesprochen (US-Horoskop siehe Fig.2). Dies gilt umso mehr, als der laufende Pluto diese Spannungsfigur des US-Radixhoroskops aktiviert und zurzeit ein Quadrat zur MC/IC-Achse bildet. Mit einer Lilith/Uranus-Opposition im Horoskop der Sonnenfinsternis im Quadrat zum Uranus und zur AC/DC-Achse der USA besteht in einer solchen Zeit sowohl die Gefahr von unliebsamen Überraschungen durch die Aktionen anderer als auch unüberlegter eigener Handlungen. Es ist auch möglich, dass das eine das andere auslöst, umso mehr als die Sonnenfinsternis auf 9 Grad Widder durch ein Quadrat die weite Sonne/Jupiter-Konjunktion des Horoskops der USA aktiviert, was zusammen mit Mars- und Uranus-Entsprechungen zu tollkühnen Handlungen verleiten kann. Mit dem Chiron der Sonnenfinsternis auf dem absteigenden Mondknoten der USA besteht dabei die Gefahr, dass die Konsequenzen eigenwilligen Handelns erheblich und schwer absehbar sind. Die Tatsache, dass – mit der zeichenmässig identischen Mondknotenachse – das Horoskop des Islams denselben Transit der Saturn/Chiron-Opposition erhält, zeigt an, dass der Konflikt islamische Länder betreffen dürfte.
 
Es gibt neben den USA aber auch eine ganze Reihe von anderen Ländern, die aufgrund der Gradzahl der Finsternisse einerseits vom 3. Oktober 2005 (10 Grad Waage), andererseits vom 29. März 2006 (9 Grad Widder) tangiert werden. Davon druckten wir in ASTROLOGIE HEUTE Nr.117 im Artikel «Länder und Organisationen mit Erneuerungsbedarf» eine Liste ab, welche aufgrund der jeweiligen Sonnenstellungen der Länderhoroskope zustande kam. Dazu gehört unter anderem der Iran (11 Grad Widder und 13 Grad Waage), England (13 Grad Widder und 10 Grad Steinbock), China (8 Grad Waage und 9 Grad Steinbock), Deutschland (9 Grad Waage und 10 Grad Steinbock), Irak (10 Grad Waage), Frankreich (11 Grad Waage), Kanada (9 und 12 Grad Krebs), Italien (10 Grad Krebs), USA (11 und 13 Grad Krebs), Libanon und Syrien (9 Grad Steinbock), Australien (9 und 10 Grad Steinbock), EU (10 Grad Steinbock) und Indien (11 Grad Steinbock). Unter solchen Finsternissen kann es in den betreffenden Ländern zu einem Regierungswechsel kommen oder die bestehende Regierung erlebt zumindest schwierige Zeiten. (Nach dem Wechsel in Deutschland stehen bezeichnenderweise die Regierungen Frankreichs, Grossbritanniens und Italiens auf dem Prüfstand.)
 
Neben diesen Auslösungen, die direkt mit der Stellung der Sonnenfinsternis im Tierkreis zu tun haben, gibt die Astro*Carto*Graphy (ACG) Aufschluss darüber, wo auf der Welt welche Energien zum Ausdruck kommen. Die ACG der Sonnenfinsternis ist in Fig.3 (siehe unten) wiedergegeben. Dabei fällt auf, dass eine Plutolinie bei Washington durchgeht, sodass die amerikanische Hauptstadt zwischen einer Pluto/MC- und einer Mars/IC-Linie zu liegen kommt. Im mittleren Bereich der Karte kreuzen sich in Südafrika Mars/AC- und Pluto/DC-Linien mit Sonne/MC- und Mond/MC-Linien. Die Mars/Pluto-Konstellation umfasst dann wiederum Nordafrika und Spanien. Paris und London werden durch Pluto/DC, Uranus/MC und Merkur/MC berührt. In Asien tangieren die Mars/MC- und Pluto/IC-Linien den Bereich von Burma, Thailand, Indonesien sowie Vietnam. Die chinesische Hauptstadt Peking wird ebenso wie Pyöngyang (Nordkorea), Taipeh und die Philippinen durch die Sonne/Mond-Konjunktion am Deszendenten aktiviert.

 

 
Fig. 3:
Astro*Carto*Graphy – Sonnenfinsternis März 2006, 29. 3. 2006, 10.15 GT
 
 

Von der sich anbahnenden Saturn/Neptun-Opposition – welcher im ersten Halbjahr 2006 die recht exakte Saturn/Chiron-Opposition vorangeht – können wir erwarten, dass sie in Zusammenhang steht mit einem Kampf zwischen herrschenden, etablierten Machtstrukturen (Saturn) und jenen Gruppen, die sich ausgestossen und zu wenig beachtet erleben (Chiron), ebenso wie zwischen einer sekulären Gesellschaft, die sich an der Vernunft orientiert und damit als «aufgeklärt» gilt, und religiösen Richtungen, die mit dem Versprechen eines Glücks im Jenseits (Neptun) operieren. In eine ähnliche Richtung religiöser Überzeugung oder religiösen Fanatismus kann der Planet Jupiter weisen, der sich – zurzeit im Quadrat zum Saturn – dem sekulären Prinzip der Ratio entgegensetzt.
 
Untersuchen wir die Anwesenheit entsprechender Linien in der Sonnenfinsternis (Fig.3), so stellen wir fest, dass Saturn am Aszendenten durch den Irak (nahe an Bagdad vorbei) und durch Saudi-Arabien geht, während Teheran und der grösste Teil des Irans von Chiron am Deszendenten und der Halbsumme von Saturn/Neptun berührt wird. Der östliche Teil des Irans sowie der westliche Teil von Afghanistan und Pakistan liegen dabei im Bereich der Linie Neptun/DC.

 

Hinweis: Mehr zu diesem Thema entnehmen Sie der neuen Nummer von ASTROLOGIE HEUTE (April/Mai 2006), welche zum 1. April 2006 erscheint.