Astrologie Heute Nr. 120 (April 2006) - Bücherschau
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Astrologie Heute Nr. 120
April 2006

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 120 bestellen

B Ü C H E R S C H A U




Der Weg durch das Tor

 
Michael Newton
Leben zwischen den Leben 
Die Hypnotherapie zur spirituellen Rückführung
 
geb., 189 S., 6 Abb., Euro 19,50 / sFr. 35.–
Edition Astroterra, CH-Wettswil 2005

   

Vor zehn Jahren erschien «Die Reisen der Seele», das erste Buch von Michael Newton, auf Deutsch, etwas später dann «Die Abenteuer der Seelen». In beiden Büchern hat der amerikanische Hypnotherapeut die faszinierenden Erfahrungen geschildert, die seine Klienten unter Hypnose auf ihren geistigen Reisen in frühere Inkarnationen und in den spirituellen Bereich zwischen den Leben gemacht haben. Die bewegenden Protokolle seiner Sitzungen vermitteln ein komplexes Bild dieser ziemlich unbekannten Sphäre.

Dr. Newton hat sich in der Zwischenzeit von der aktiven Praxisarbeit zurückgezogen und nun ein Buch veröffentlicht, das seine über drei Jahrzehnte hinweg entwickelte spezielle Hypnosemethode und die Vorgehensweise bei seinen Sitzungen erläutert: Leben zwischen den Leben. Darin geht es etwa darum, was der Hypnotherapeut an Rüstzeug mitbringen sollte und wie er seine Klienten auf eine Hypnosesitzung vorbereitet. Der Autor widmet sich den verschiedenen Phasen der Hypnose und den unterschiedlichen Widerständen der Klienten dagegen, wobei er betont, dass die Erinnerungsfähigkeit nach Erreichen tiefer Hypnosephasen nicht davon abhängt, ob man ursprünglich für die Hypnose empfänglich war oder nicht. Zur Vorbereitung einer Sitzung gehört auch die wichtige Technik der Visualisierung, die den Klienten auf die geistige Ebene einstimmt. Der Einsatz von Bildern zur Erweiterung der Erfahrungsdimensionen und Steigerung der emotionalen Präsenz findet schrittweise statt. In der Sitzung geht es Stufe für Stufe die Lebensjahre zurück bis in den Mutterleib und von hier aus zurück in frühere Leben (mit Vorzug zuerst in das unmittelbar letzte), wo der Klient auch seine früheren Tode wieder erlebt. Erst danach führt der Weg durch das Tor in die geistige Welt «zwischen den Leben», wo der Klient mit Geistwesen und seinem Geistführer in Kontakt kommt. Diese Begegnungen haben, wie Dr. Newton erklärt, eine heilende Wirkung für die Klienten, weil sie Einsicht erhalten in ihr wahres Selbst.
 
–bzi


Gegen Orientierungslosigkeit

 
Katja Langer
Das Horoskop und seine innere Dynamik
Die Wechselwirkung von Quadranten, Elementen und Kreuzen
 
Pb; 126 S., 6 Abb., Euro 15,90, D-Tübingen 2005
nur erhältlich bei: www.astronova.de

   
Ein immer grösser werdendes Angebot und eine Überflutung mit Reizen und Nachrichten, die der Einzelne gar nicht mehr verarbeiten kann, prägen unsere Zeit. Dazu kommt eine schlechte Ernährung. Die totale Überforderung der Individuen und die degenerierte Nahrung führen zu einer inneren Leere, die nach Antworten sucht. Nach einem Sinn, der das Leben wieder lebens- und liebenswert macht. Katja Langer spricht in ihrem Buch Das Horoskop und seine innere Dynamik von der ADS- («Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom) Gesellschaft. Gegen die Orientierungslosigkeit und die Rastlosigkeit hilft die Astrologie – sie verspricht ein «lebenslanges Suchen» und ein sich «neu anbahnendes Finden».
 
Die Autorin richtet den Blick wieder auf das Wesentliche: sich mit dem Leben auseinander setzen, dessen Dynamik verstehen, um so Antworten und Bilder auf die Fragen des täglichen Lebens zu finden. Die astrologische Entsprechung dieser Dynamik beschreibt Katja Langer anhand der Wechselwirkung von Quadranten, Elementen und Kreuzen. Sie schreibt leicht verständlich, leicht wie eine Feder. Vielleicht liegt es daran, dass sie sich in ihrem Buch wie eine Tänzerin durch die Astrologie bewegt, weil sie einmal eine Ausbildung zur Tanzpädagogin absolvierte.
 
–Lydia Wentzel


Vertiefte Einsicht

 
Christoph Schubert-Weller
Die Korrektur der Geburtszeit in sieben Schritten
 
geb., 160 S., 14 Abb., 13 Tab., Euro-D 19,90 / Euro-A 20,50 / sFr. 34.90
Chiron Verlag, D-Tübingen 2005

   
Dieses Buch ist für diejenigen, die es genau nehmen wollen! Was unterscheidet den astrologischen Profi vom Hobby-Astrologen? – Erst durch die Überprüfung der Geburtszeit und eine eventuelle Geburtszeitkorrektur kann das Horoskop als valides Aussageinstrument dienen. Christoph Schubert-Weller erklärt in seinem Buch Die Korrektur der Geburtszeit in sieben Schritten, dass es sich hier nicht um irgendeine Sekundentüftelei handelt, sondern dass erst die zugegebenermassen aufwändige Arbeit der Rektifikation die vertiefte Einsicht in menschliche und kosmische Zusammenhänge erlaubt.
 
Der Hauptteil des Buches ist der praktischen Umsetzung der einzelnen Techniken und Methoden gewidmet. Beginnend mit der Vorkorrektur, grenzt der Autor durch Transite zur möglichen Mond-Stellung bei den untersuchten Ereignisdaten die ungefähre Mond-Position ein und leitet davon die mögliche Platzierung der Radixachsen ab. Bei der Rektifikation durch Horoskopvergleich (Synastrie) nutzt er den wechselseitigen Bezug der Achsen des einen Horoskops zu wichtigen Planeten des Partnerhoroskops. Mit diesen beiden Methoden können die Achsen in ihrer ungefähren Lage gefunden werden. Eine exaktere Rektifikation kann durch die Einbeziehung der Halbsummenpunkte und der Transite zu den Radixachsen erreicht werden, wobei es notwendig ist, die Ereignisse taggenau zu kennen. Bei dieser relativ einfachen Technik ist es aber wichtig, dass die Transite auch inhaltlich passen. Mit Hilfe der Rektifikation mit primär dirigierten Achsen ist eine Eingrenzung der Geburtszeit auf weniger als vier Minuten möglich. Noch genauer wird es allerdings mit Sekundärdirektionen. Am Ende tabelliert der Autor die gefundenen Werte und bildet den Mittelwert. Er betrachtet eine Streuung von etwa acht Minuten als normal und ist der Auffassung, dass letztlich der Zeitraum, in dem eine korrigierte Geburtszeit «genau» ist, auf einen Spielraum von sechs bis acht Minuten zu veranschlagen ist. Bereinigt man die Korrekturwerte um diverse «Ausreisser», die möglicherweise auf Mängel im vorliegenden Material zurückzuführen sind, ergibt sich die korrigierte Geburtszeit minutengenau.
 
Zum Schluss soll noch erwähnt werden, dass es dem Autor gelungen ist, das eher sachliche Thema der Geburtszeitkorrektur am Beispiel von Wolfgang Amadeus Mozart spannend und informativ zu gestalten, sodass die Lektüre dieses Buches in jeder Hinsicht eine Bereicherung darstellt.
 
–Maria Luise Mathis