Astrologie Heute Nr. 121 (Juni 2006) - Reflexe/Reflexionen
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Astrologie Heute Nr. 121
Juni 2006

Inhaltsverzeichnis
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R   E   F   L   E   X   E
R E F L E X I O N E N


 

 


Das älteste Horoskop der Welt
 
Im Rahmen der Ausstellung Ägyptens versunkene Schätze ist noch bis am 4. September 2006 das älteste Horoskop der Menschheit im Martin-Gropius-Bau in Berlin zu besichtigen. Der französische Meeresarchäologe Franck Goddio und sein Team entdeckten im Jahre 2000 in der Bucht von Abukir/ Ägypten unter einer meterdicken Schlammschicht Fragmente von Steintafeln, die zum berühmten schwarzen Granitschrein «Naos der Dekaden» gehören. Der Schrein war eines der höchsten Heiligtümer der alten Ägypter. Die auf den Seitenwänden des Schreins eingeritzten Hieroglyphen stellen einen astrologischen Kalender dar, der das ägyptische Jahr in 36 Dekaden von jeweils zehn Tagen einteilt. Ihr Beginn wird durch aufgehende Sterne eingeleitet (Dekan-Sterne) und ist mit bestimmten Prophezeiungen verbunden. Die Texte auf den Seitenwänden des Schreins bezeugen die grosse Bedeutung und prophetische Kraft, die das alte Ägypten den Sternen zuerkannte.
 
Dieser Fund ist eines der sensationellsten Zeugnisse der aus der griechischen Mythologie bekannten Stadt Heraklion, welche vor mehr als 1000 Jahren durch eine schwere Naturkatastrophe im Meer unterging. Goddio hat sie wiederentdeckt. Die geborgenen Steintafeln sind das letzte Fragment, mit dem das astrologische Puzzle fast vollständig rekonstruiert werden konnte.
 
Infos:
www.aegyptens-versunkene-schaetze.org

Das Glück der Untüchtigen
 
Die Frühlings- und Sommerzeichen sind glücklicher als die im Winter Geborenen. So der Befund einer wissenschaftlichen Studie der Universität von Hertfordshire/GB (Quelle: faz.net). In dieser Untersuchung sehen Frauen und Männer, die zwischen März und August geboren sind, ihr Leben positiver als die zwischen September und Februar Geborenen. Grundlage der britischen Glücksstudie war die Selbsteinschätzung von 40000 Befragten. Studienleiter und Psychologieprofessor Richard Wiseman spekuliert, dass dies «daran liegen [kann], wie Eltern mit ihren Babys im Sommer und im Winter umgehen». Im Winter sind sie wohl unfroher. – Dann liegt’s wieder mal am Wetter!
 
Wiseman riet allen zu «unglücklichen» Jahreszeiten Geborenen, nicht zu verzweifeln. «Die gute Nachricht für alle Wintergeborenen ist, dass Menschen ihr Glück beeinflussen können, indem sie sich um mehr Optimismus bemühen und Gelegenheiten nutzen, wo sie sich bieten», meinte er. Astrologisch kann man hier auf einen Jupiter-Komplex schliessen («gute Nachricht», «Glück», «Optimismus», «Gelegenheiten nutzen»). Als alter Saturnier und Pech-Geborener (Steinbock) macht mich das natürlich misstrauisch (Saturn). Jupiter und Saturn stehen derzeit am Himmel im Quadrat zueinander.
 
Vielleicht heisst Glück (Jupiter) ja nur, daran zu glauben (Jupiter). Jupiters Zeichen ist allerdings Schütze, und das gehört zum Winter. Doch 40000 Selbsteinschätzer (über Internet) können nicht irren. Nichts gegen Studien (s. u.), aber diese scheint mir überflüssig (Jupiter), weil das Glück bestimmt nicht ein Leben lang ständig läutet (sagt zumindest Saturn). Astrologisch müsste man nun die Jupiter-Stellungen und ihre Entsprechungen in den 40000 Horoskopen überprüfen (Saturn). Die Crux (Saturn) an der Sache liegt wohl darin, dass in der Selbstein- und vielleicht -überschätzung (Jupiter) es die Befragten mit der Wahrheit (Jupiter/Saturn) nicht so genau nahmen (Jupiter). Ist das Glas Wasser halb voll (Jupiter) oder halb leer (Saturn)? Einigen wir uns darauf, dass es zersplittern kann wie das Glück und gewisse Studien.

 
–bzi

Astrologische Untersuchung
Astrologische Konstellationen und kognitive Fähigkeiten
 
Meine langjährige praxisbezogene Erfahrung mit Astrologie sowie die Tatsache, dass Astrologie seit Jahrhunderten im Spannungsfeld zwischen Aberglauben und Wissenschaft steht, waren ausschlaggebend, um im Frühjahr/ Sommer 2005 eine wissenschaftliche Untersuchung an einer Zufallsstichprobe von 120 Personen im Alter zwischen 16 und 55 Jahren durchzuführen. Im Gegensatz zu bisherigen Studien, welche hauptsächlich auf Fragebogenuntersuchungen beruhten, wurden astrologische Aussagen mittels psychologischer Leistungstests überprüft. Getestet wurden kognitive Faktoren wie zum Beispiel schlussfolgerndes Denken oder Impulsivität/Reflexivität. Diese wurden in Bezug gesetzt zu thematisch dafür relevanten astrologischen Faktoren, nämlich den Merkur-Stellungen in den zwölf Tierkreiszeichen, den Merkur-Positionierungen in den zwölf Radixhäusern, den Aspekten des Planeten Merkur zu den Planeten Sonne, Saturn und Neptun sowie den Sonnenstellungen und Aszendentenpositionierungen in den Tierkreiszeichen der untersuchten Personen.
 
Die eingesetzten Messinstrumente waren zum einen die individuellen Geburtshoroskope der Testpersonen (mit dem Computerprogramm Sarastro 2.x. erstellt), dann die Subtests der Intelligenzstrukturbatterie Insbat (Hornke, Arendasy, et al., 2004), welche zur Ermittlung der kognitiven Fähigkeiten dienten, sowie ein Fragebogen (Vyvadil, 2005), der die soziodemografischen Daten und die Einstellung der Probanden zur Astrologie erfasste.
 
Statistische Berechnungen zeigten, dass sich die Untersuchungsteilnehmer im schlussfolgernden Denken, abhängig von den Einflüssen der Variablen Merkur im Aspekt zu Saturn und den Wechselwirkungseinflüssen der Variablen Merkur im Aspekt zu Saturn und Sonne, signifikant unterscheiden. Des Weiteren wiesen Personen, die mit einem Merkur im Element Luft geboren wurden, im Profildiagramm des Intelligenztests signifikant niedrigere Werte im kognitiven Arbeitsstil «Reflexivität» auf, als Probanden, die mit einem Merkur im Element Wasser geboren wurden. Schlussfolgerndes Denken sowie Impulsivität und Reflexivität sind im Alltagsleben wichtige Kriterien, die sowohl bei Schulleistungen, bei der Berufswahl als auch bei der Berufsausübung zum Tragen kommen.
 
–Mag. rer. nat. Doris Vyvadil

 
Hinweis:
Vollständige Studie auf http://doris-vyvadil.com


Symposium für Astrologie feiert zehnjähriges Jubiläum
25./26. November 2006
 
Am Wochenende des 25./ 26. November 2006 wird in Zürich im Restaurant «Neu Klösterli» das 10. Internationale Symposium für Astrologie stattfinden. Als Referenten treten elf namhafte Astrologen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich auf: Verena Bachmann (CH), Dr. Harald Thurnher (A), Dr. Christoph Schubert-Weller (D), Detlef Hover (D), Wolfhard König (D), Rolf Baltensperger (CH), Dr. Erich Speck (CH), Holger Fass (D), Heidi Treier (D), Elisabeth Selzer (A) sowie Beatrice Ganz (CH), die wie bei den Veranstaltungen früherer Jahre auch Organisatorin des Anlasses ist. Vorgesehen ist, dass die Teilnehmer mit ihren Horoskopen (auf Folie) bei den Vorträgen und Workshops mit einbezogen werden. Zudem wird das Publikum gebeten, sich bei den Horoskopdeutungen aktiv zu beteiligen. Diese Jubiläumsveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen des Zürcher Symposiums bietet gemütliches Beisammensein und viel Raum für einen regen Erfahrungsaustausch.
 
Infos und Anmeldung: Beatrice Ganz, Eierbrechtstrasse 68, CH - 8053 Zürich, Tel.: 0041 (0) 44 422 46 82, Fax: 0041 (0) 44 422 46 20, Website: www.alocality.ch/symposium